DE846182C - Einrichtung zum Entdeckeln von Honigwaben - Google Patents

Description

Die bisher üblichen Geräte zum Entdeckeln der Honigwaben (Blechgefäße mit Siebeinlage) weisen verschiedene Mängel auf. Insbesondere beim Schleudern auf Wanderständen, wo in der Regel alle Hilfseinrichtungen fehlen, ist die Arbeit des Entdeckeins der Waben mit den bisherigen Geräten sehr ermüdend. Meist muß stehend oder in unnatürlicher Körperhaltung gearbeitet werden. Mit der linken Hand sind die Honigwaben in schräger Lage zu halten, wobei diese

ίο Hand außer einem Teil des Wabengewichtes auch noch den Gegendruck der rechten Hand beim Entdeckeln mit den üblichen Entdecklungsmessern oder -gabeln auszuhalten hat.

Zur Beseitigung dieser Mängel wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, ein Arbeitspult zum Entdeckeln zu verwenden, welches auf vier Beinen steht, aber auch als Tischgerät benutzt werden kann und im Innern zur Aufnahme der abgeschnittenen Deckel und etwa abtropfenden Honigs eingerichtet ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in der Abb. 1 das Pult in Ansicht und Abb. 2 den Pultkasten im Längsschnitt veranschaulicht.

Das neue, seit mehreren Jahren praktisch erprobte Arbeitsgerät besteht aus einem Pultkasten 1, der mit vier Beinen 2 auf dem Boden steht und in der Höhe so bemessen ist, daß der Imker auf einem Stuhl sitzend in bequemer Körperhaltung daran arbeiten kann. Der Pultkasten kann auch ohne Beine als Tischgerät verwendet werden.

Die abzudeckelnde Wabe liegt auf Leisten 3, die am Pultdeckel 4 befestigt sind. Durch Schräglage des Pultdeckels im richtigen Winkel wird erreicht: 1. ungezwungene Körperhaltung beim Entdeckeln der Waben, 2. Entlastung der linken Hand durch Auflegen der Waben, 3. kein vorzeitiges Auslaufen des Honigs aus den entdeckelten Wabenzellen.

Ein Abrutschen der schräg liegenden Waben nach unten wird durch eine Querleiste 5 verhindert. Damit keinerlei Nebengeräte notwendig werden, ist der Innenraum des Arbeitspultes so eingerichtet, daß die beim Entdeckeln der Honigwaben anfallenden Wachsdeckel darin aufgenommen werden und der noch anhaftende Honig abtropfen kann. Zu diesem Zweck reicht der Pultdeckel 4 nicht bis zur Vorderkante des Pultes, sondern es ist ein größerer Spalt 6 gelassen. Entdecklungsmesser bzw. Entdecklungsgabel werden an der Vorderkante 7 des Arbeitspultes abgestreift, wodurch die Wachsdeckel mit dem anhaftenden Honig in den Innenraum des Arbeitspultes fallen. Dieser Innenraum enthält in bestimmtem Abstand vom Boden desselben ein waagerecht liegendes Sieb 8, durch welches der Honig abtropfen kann. Auch der etwa von den Waben auf dem Pultdeckel abtropfende Honig läuft in diesen Innenraum.

Aller Honig sammelt sich in dem unterhalb des Siebes gelegenen Teil 9 des Innenraumes und wird durch eine verschließbare Öffnung 10 in ein angehängtes oder untergestelltes Honiggefäß ablaufen gelassen. Der Pultdeckel ist abnehmbar bzw. aufklappbar, so daß nach Beendigung der Entdeckluiigsarbeit auch die im oberen Teil Ii des Innenraums befindlichen Wachsdeckel bequem herausgenommen werden können. Neben der Neuartigkeit der Form ist auch neu die Vorrichtung zum vollständigen Auflegen der Waben bei der Entdecklungsarbeit. Beide Neuheiten gewährleisten eine wesentliche Arbeitserleichterung. Durch die zweckmäßige Konstruktion und den Einbau im Innenraum sind Hilfsgeräte überflüssig geworden, was besonders für Wanderimker wichtig ist. Das Arbeits- ηυ pult zum Entdeckeln von Honigwaben ist in erster Linie zur Verwendung in mittleren und größeren Bienenzuchtbetrieben gedacht. Das Arbeitspult zum Entdeckeln von Honigwaben ist seiner ganzen Konstruktion nach keine Verbesserung oder Weiterentwicklung eines schon vorhandenen Geräts, sondern vollständig neu und ein in sich geschlossenes Ganzes.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Entdeckeln von Honigwaben, gekennzeichnet durch einen auf vier Beinen (2) stehenden oder als Tischgerät verwendbaren Pultkasten (1) in Verbindung mit auf dem Pultdeckel (4) angeordneten Längsleisten (3) und einer Querleiste (5) zum Auflegen der Waben.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem vorderen Ende des Pultdeckels (4) und einer an der Vorderwand des Kastens (1) gebildeten Abstreifkante (7) ein Spalt (6) vorgesehen ist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des PuItkastens ein Sieb (8) angeordnet ist, welches den Innenraum in einen oberen und einen unteren Teil (9, 11) teilt, wobei die Hinterwand des Kastens mit einer verschließbaren Öffnung (10) ausgestattet ist.