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Schalenfilter Bei Schalenfiltern, wie sie vorzugsweise zum Filtrieren
von Bier, Wein o.dgl. verwendet werden, verursacht das Auswechseln der vorgepreßten
Filterkuchen viel Mühe und Arbeit.
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Der Arbeiter muß nämlich die senkrecht im Filterrahmen hängenden Schalen
mit den vorgepreßten Filterkuchen beschicken, was bei der verhältnismäßig weichen
Beschaffenheit des Kuchens und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß die Filterschalen
nur zu beiden Seiten unterstützt frei beweglich hängen, viel Geschicklichkeit und
Zeit erfordert. Es kommen daher Verletzungen der Kuchen, die ein Nachstopfen von
Hand erfordern, ständig vor. Man hat daher vielfach den Ausweg beschritten, jede
Filterschale einzeln herauszuheben, um sie auf einem besonderen Tisch o. dgl. neu
zu beschicken und dann wieder in den Filterraimen einzuhängen. Bedenkt man, daß
Filter mit 50 und mehr Schalen vielfach gebräuchlich sind und jede Schale etwa 30
bis 35 kg wiegt, und daß ferner in 24 Stunden die Filterkuchen mehrmals ausgewechselt
werden müssen, so erkennt man, daß mit der Auswechslung sehr viel Zeit und Arbeitskraft
vergeudet wird, die Ausnutzung des Filters also eine unwirtschaftliche ist.
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Der Zweck der Erfindung ist es daher, in dieser Richtung Verbesserungen
zu Schaffen, die es ermöglichen, das Auswechseln der Filterkuchen wesentlich schneller,
einfacher, ohne Kraftvergeudung und ohne Verletzung des Kuchens durchführen zu können.
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Dies geschieht in erster Linie durch mindestens ein leicht lösbar
mit der einen Filterschalenstütze zu verbindendes Glied, das sich mit einer genügend
breiten Fläche auf die eine der beiden die Schalen tragenden Schienen stützt, so
daß die in die waagerechte Lage umgeklappte Filterschale in mindestens vier Punkten
auf den Schienen aufliegt und daher in dieser Lage festgehalten wird. Bekanntlich
sind die Filterschaltenstützen, mit denen sie in der Arbeitsstellung auf den Filterschienen
ruhen, exzentrisch angeordnet, so daß die Schale nach der einen Seite ein Übergewicht
besitzt und die sich von selbst senkrecht einstellt. Klappt man daher eine Schale
durch Verschwenken um ihre Stützen in die waagerechte Ebene, so bleibt sie nicht
in dieser Stellung und konnte daher bisher auch nicht im Filterrahmen selbst neu
beschickt werden. Durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Feststellvorrichtung
wird dieser Nachteil beseitigt und die umgeklappte Filterschale im Filterrahmen
selbst genau so festgehalten, als ob sie auf leinem besonderen Tisch läge, so daß
das Neuesnsts'en der vorgepreßten. Filterkuchen schnell und bequem durchführbar
ist.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausfiihrungsbeispiele des Erflndungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen
Abb. I und 2 eine Ausführungsform in
Seitenansicht und Schnitt gemäß x-x der Abb. I, Abb. 3, 4 und 5 eine ähnliche Ausführungs.
form in Seitenansicht, Stirnansicht @ und Grundriß und Abb. 6, 7, 8 und 9 zwei weitere
Ausführungsformen in Seitenansicht und Schnitt gemäß XV-XV der Abb. 6 bzw. XVII-XVII
der Abb. 8.
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In sämtlichen Abbildungen sind die in der Beschickungsstellung befindliche
Filterschale mit a und die Filterschienen mit b bereichs net, während die Stützen
die Zeichen c und die Henkel die Zeichens auf weisen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 1 und 2 besteht die Einrichtung
aus einem mit Handgriff 29 versehenen Klemmglied 30, das sich mit seinen Füßen 3I
der Form der Schiene b anpaßt und durch Klemmfedern 32 auf dieser festgehalten wird.
Das Glied 30 hat eine Aussparung 33, die der Stütze c angepaßt ist. Die Verwendung
geschieht in der Weise, daß, nachdem die Schale a in die waagerechte Stellung umgeklappt
ist, das Glied 30 so auf die Schiene b aufgesetzt wird, daß die Stütze c in die
Aussparung 33 kommt.
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Es entstehen hierdurch außer der zweiten Stütze c die Stützpunkte
f und g, die so weit von der Mittelebene entfernt liegen, daß ein Umkippen ausgeschlossen
ist.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 3 bis 5 ist das Glied 30 zweiteilig
ausgebildet, es besteht aus zwei rechtwinkligen Gliedern 34 und 35, die sich mit
entsprechenden Aussparungen der Form der Stütze c anpassen und an der mit der Schienen
in Berührung tretenden Fläche bei 36 schuhförmig ausgebildet sind. Ein mit Handhabe
37 versehener Schraubenbolzen 38 ermöglicht eine rasche Aufklemmung auf die Stütze
c und ebenso eine einfache Lösung, so daß das Aufsetzen und das Abnehmen im wesentlichen
ebenso schnell geht wie bei der Ausführungsform gemäß Abb. 1 und 2. Ein Führungsstift
39 sichert im Zusammenwirken mit dem Schraubenbolzen 38 die gegenseitige Stellung
der beiden Teile 34 und 35 zueinander.
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Die Einrichtung gemäß Abb. 6 und 7 entspricht im wesentlichen derjenigen
gemäß Abb. t und 2, nur daß an Stelle der Klemmfedern 32 zwei sich um die Schiene
b legende Klauen 40 treten, die durch eine Traverse 4I vereinigt sind und zwei Bolzen
42 aufweisen, die sich in Augen 43 des Gliedes 30 führen. Federn 44, die sich einerseits
gegen das eine Auge 43, anderseits gegen die auf die Bolzen 42 geschraubten Mut.
tern 45 stützen, sind bestrebt, die Klauen 40 gegen das Glied 30 bzw. dessen Füße
31 zu ziehen.
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Die Verwendung geschieht in der Weise, daß nach umgelegter Filterschale
a die Vorrichtung am Handgriff 29 gefaßt und mit den Klauen 40 in die Schiene b
eingehängt wird.
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Hierauf hebt man den Stecker 30 gegen die Wirkung der Federn 44 an,
bis er über die Stütze c hinweggeht, und läßt ihn, nachdem die Stütze c und die
Aussparung 33 zur Dekkung gekommen sind, wieder los. Die Federn ziehen nunmehr das
Glied in die in Abb. 6 bezeichnete Lag, in der die Schale a festliegt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb. 8 und 9 ist die Einrichtung genau
so, wie eben beschrieben, nur daß die Vorrichtung ortsfest am Filter angeordnet
ist. Zu diesem Zweck ist parallel zur Schiene b unterhalb dieser eine zweite Schiene
46 vorgesehen. An Stelle der Klauen 40 hat die Vorrichtung Augen 47, die die Schiene
46 umfassen und auf diese Weise die Vorrichtung führen. Im brigen ist die Einrichtung
genau so wie die gemäß Abb. 6 und 7.
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In der Ruhestellung nimmt die Feststellvorrichtung die in Abb. 9
gestrichelt gezeichnete Stellung ein, um, sobald sie in Benutzung genommen werden
soll, in Richtung des P£eiles h hochgeklappt und gegen die Wirkung der Federn 44
über die Stütze c der Schale a gehoben zu werden. Wird die Einrichtung nicht mehr
gebraucht, so hängt sie wieder nach unten, ohne dadurch irgendwie störend zu wirken.
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Die dargestellten Ausführungsformen sollen nur als Bespiel dafür
gelten, wie der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke sich praktisch durchführen
läßt, ohne aber hierauf beschränkt zu sein, da in konstruktiver Beziehung zur Erreichung
des gleichen Zweckes noch die verschiedensten Abänderungen möglich sind. Alle diese
Ausführungsmöglichkeiten fallen, soweit dadurch der Gedanke einer Feststellung der
Filterschale in der waagerechten Stellung venvirklicht ist, in den Erfindungsbereich.