DE1902641B2 - S-Cyclopentyloxysteroide, Verfahren zu ihrer HersteUung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
S-Cyclopentyloxysteroide, Verfahren zu ihrer HersteUung und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft den in de Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Insbesondere betrifft die Erfindung 13-Melhyl- oder
IS-ÄthylO-cyclopentyloxygoria-1,3.5(10),8-tetraenc und
n-ÄthylO-cyclopentyloxy-eÄ-gona-IASiJOJ-trienc, die
als Östrogene mit Langzeitwirkung, oder als Zwischenprodukte zur Herstellung solcher Verbindungen
brauchbar sind.
Typische Beispiele von erfindungsgemäßen Verbindungen sind:
3-Cyclopentyloxy-13/?-äthyl-8«-gona-
1.3,5(10)-trien-l7-on und
17ix-Chloräthinyl-3-cyclopcntyloxy-
17ix-Chloräthinyl-3-cyclopcntyloxy-
13|9-äthylgona-1,3.5( I O)-trien-17/J-ol.
Die im Anspruch verwendete Bezeichnung »niedere Alkylgruppe« umfaßt Alkylreste mit I bis 8
Kohlenstoffatomen.
Die neuen 3-Cyclopentyloxysteroide der vorliegenden
Erfindung können durch ein Verfahren gemäß Anspruch 2 hergestellt werden.
Es versteh! sich von selbst, daß bei den oben angegebenen
Verfahren eine etwa vorhandene Keto- oder Hydroxygruppc
in der 17-Stellung durch Bildung eines geeigneten
Derivats geschützt und die schützende Gruppe später entfernt werden kann.
Je nach den herrschenden Reaklionsbedingungen kann die Reduktion des Gonapentaen- oder Gonatetraensteroids
der allgemeinen Formel Il ein Gonal,3,5(10),8-tetraen-, ein Gon.a-1,3.5(10)-trien- oder ein
8«-Gona-1,3,5(10)-trien-Derivat liefern. Beispielsweise
erhält man durch katalytische Hydrierung des Gonapentaens oder des Gonatetraens ein δίΧ-Gona-1,3,5(10)-trien,
während ein Gona-l,3,5(I0),8-tetraen durch katalytische Reduktion des Gonapentaens und Beendigung
der Hydrierung nach Aufnahme der theoretischen Menge Wasserstoff erhalten werden kann. Ein Gona-
=i l,3,5(10)-trien kann z, B. durch Reduzieren des Gonatetraens
mit einem Alkalimetall in flüssigem Ammoniak erhalten werden.
Die Veretherung der 3-Hydroxygruppe des 3-Hydroxysteroids
der allgemeinen Formel Ii'. kann so κι durchgeführt werden, daß man beispielsweise das
Steroid der allgemeinen Formel III mit einem Cyclopentylhalogenid in Gegenwart eines Alkalimetallalkoxids,
zum Beispiel Natriummethoxid und Kaliumäthoxid, in einem Alkanoi, zum Beispiel Methanol, Äthanol
r- und Isopropanol, bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 50" C bis etwa Rückflußtemperatur während eines
Zeitraums von etwa 1 bis etwa 5 Stunden in Kontakt bringt. Vorzugsweise wird diese Reaktion mit Cyclopentylbromid
in Gegenwart von Natriummethoxid in absolutem Äthanol bei Rückflußtemperatur durchgeführt.
Wenn die Reaktion beendet ist, kann das gebildete 3-Cyclopentyloxysteroid
nach üblichen Verfahren abgetrennt werden. Beispielsweise kann das Reaktionsgemisch
gekühlt, eingeengt, mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittelgemisch digeriert,
dann die organische Schicht getrocknet, zur Trockene eingedampft und der Rückstand aus einem
geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert werden.
Wo das Produkt des durch den Anspruch 2 gekennzeichneten Reduktionsverfahren (1) oder des Verätherungsverfahrens
(2) eine andere Verbindung der allgemeinen Formel 1 als die gewünschte Verbindung,
der allgemeinen Formeln
R1
■ I
Il ! Il
ist, in welchen R1 und Z die oben angegebene Bedeuiung
besitzen, kann die gewünschte Verbindung der allgemeinen Formel I durch ein Nachverfahren erhalten
werden. Beispielsweise können die 3-C'yclopcntylather
der l3-Älhyl-gonatrien-l7-ole und 13-Methyl- oder Äthyl-gonatetraen-17-ole
durch Reduktion der entsprechenden 3-Cyclopcn(yläthcr der I 3-Äthylgonatrien-17-one
und 13-Methyl- oder -Äthyl-gonatetraen-17-onc
hergestellt werden. Diese Reaktion kann so durchgeführt werden, daü man einen geeigneten 3
Cyclopentyläther eines l3-Äthyl-gonatricn-17-ons oder
13-Methyl- oder -Äthyl-gonatelraen-17-ons mit einem
Alkalimctallborhydrid. beispielsweise in einem Alkanoi, bei etwa Raumtemperatur mehrere .Stunden lang in
Kontakt bringt. Wenn die Redukiiuti bcendiM ist. kann
des erhaltene Produkt nach üblichen Verfahren abgetrennt werden. Zum Beispiel kann das R
misch zur Ausfällung des Produkts mit Wasser versetzt,
die Verbindung abfiltriert und aus einem geeigneten Lösungsmittel, zum Beispiel einem Alkanol, umkristallisiert
werden.
Ein S-Cyclopeniyloxy-^-ketosteroid der allgemeinen
Formell kann aus dem entsprechenden 17-Hydroxysteroid
durch Oxidation, beispielsweise durch Oxidation nach Oppenauer erhalten werden.
Die 13-Methyl- oder -ÄthyW-cycIopentyloxy-U«-
äthinyl-1 ,3,5( 10),8-tetraen-17/3-ole, 13-Äthyl-3-cyclopentyloxy-l|7a-äthinyl-8a-gona-1,3,5(
10)-trien-17j3-ole
und lS-Äthyl-l-cydopentyloxy-Ua-äthinylgona-IA
5(l0)-trien-17/3-ole dieser Erfindung können durch Äthinylierung des entsprechenden 17-Ketosteroids
(zum Beispiel mit einer organometallischen Äthinylverbindung) hergestellt werden. Das 17-Ketosteroid kann
mit einem Oberschuß an Lithiumacetylid-Äthylendtemin
in trockenem Dimethylsulfoxid unter einer Acetylenatmosphäre bei etwa Raumtemperatur während
eines Zeitraums von etwa 15 Minuten bis etwa 4 Stunden in Kontakt gebracht werden. Wenn die Reaktion
beendet ist, kann das geeignete Pa-Älhinyl-17/?-
hydroxysteroid durch übliche Verfahren abgetrennt werden. Beispielsweise kann das Reaktionsgemisch in
Eiswasser gegossen und mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert werden, wobei
dieses dann gewaschen, getrocknet und zur Trockene eingedampft wird, wodurch man das Produkt als Rückstand
erhält.
Ein 13-Methyl- oder -Äthyl^-cyclopentyloxy-^-
ketosteroid kann zu seinem entsprechenden 13-MethyI-
oder -Äthyl-U-vchloräthinyl-S-cyclopentyloxy-^jS-hydroxysteroid
durch Chloräthinylierung (beispielsweise mit einer organometallischen Chloräthinylverbindung),
wie zum Beispiel von F r i e d et al. in J.A.C.S., 83, 4663 (1961) beschrieben, umgewandelt werden. Ein 13-Methyl-
oder -ÄthylO-cyclopentyloxy-^-ketosteroid
kann zu einem 17A-Niedrigalkyl-13-methyl-oder-äthyl-3-cyclopentyloxy-17£-hydroxysteroid
durch Alkylierung (.'um Beispiel mit einer organometallischen Alkylverbindung)
umgewandelt werden, wie beispielsweise von H enbes t et al. in I.A.C.S.. Seite 1190 (1951) beschrieben.
Viele der als Ausgangsverbindungen verwendeten Steroide sind in der Literatur beschrieben, während andere
nach Verfahren hergest: lit werden, wie sie dem Steroidfachmann bekannt sind. Verfahren zur Herstellung
der Ausgangsmaterialien sind in den britischen Patentschriften 9 91592, 9 91593. 9 91594, 9 91933,
10 24911, 1041 2?7, 11 11 447 und 11 15954. und von
B u ζ b y et al. in j.Mcd.Chem., 1967, 10, 199 bis 204, beschrieben.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit Steroiden mit einer 13/J-Methyl- bzw. -Äthylgruppe (d.h. den
d-Enantiomuren) in Gegenwart oder Abwesenheit ihrer I- oder 13«-Methyl- oder -Äthyl-Enantiomerer., so daß
sie die aufgetrennten d-Enantiomcren und die d-Enantiomeren im Gemisch mit den entsprechenden 1-Enantiomeren.
insbesondere racemische Mischungen, einschließt.
Es wurde gefunden, daß die neuen 3-Cyclopentyloxysteroide
der vorliegenden Erfindung, insbesondere die 13/J-Äthylverbindungen, als synthetische Arzneimittel
oder als Zwischenprodukte für synthetische Arzneimittel oder als Zwischenprodukte für synthetische Arzneimittel
wert·, oll sind.
Insbesondere wurde für gewisse 3-Cyclopentyloxysteroidc
dieser Erfindung, besonders für die 13/J-Äthylverbindungen,
die einen 17«-AthinyI-, einen 17«-Chloräthinyl-
oder einen I7a-Niedrigalkyl-Substituenten besitzen,
in standardisierten pharmakologischen Untersuchungen gezeigt, daß sie als östrogene Mittel brauchbar
sind. Überraschenderweise wurde auch gefunden, daß viele 3-Cyclopentyläther der Erfindung, insbesondere
die 13/?-Äthyl verbindungen der allgemeinen Formel I, worin X der Formel C oder F entspricht, eine
östrogene Langzeitwirkung liefern. Verbindungen, in welchen X die Formel C aufweist, gehören zur allgemeinen
Klasse der Steroide, wie sie in der britischen Patentschrift 1111 447. und solche, worin X der Formel
F entspricht, zur allgemeinen Klasse der Steroide, wie sie in der britischen Patentschrift 10 41 277 beschrieben
sind. Die britische Patentschrift 11 11 447 offenbart
keine östrogene Langzeitwirkung, und die britische Patentschrift 10 41 277 schlägt ihre Verbindungen nur als
Zwischenprodukte für andere Steroide vor.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind brauchbare, langzeitig wirkende östrogene Mittel und
wurden daher mit Ouinestro. (3-Cyclopentyläther des 17a-Äthinylöstradiols) in ihrer Aktivität verglichen.
Hierbei wurde Quinestrol selbst als Standardverbindung bei jeder Versuchsreihe mit den einzelnen erfindungsgemäßen
Verbindungen eingesetzt und auf diese Weise ein direkter Vergleich erzielt. Die Ergebnisse
dieses Versuches sind in der nachfolgenden Tabelle I angegeben. Es sei darauf hingewiesen, daß alle
erfindungsgemäßen, in der Tabelle angeführten Verbindungen eine Langzeitaktivitäi aufweisen. Bei den
Verbindungen (b), (c) und (d) handelt es sich um Racemate. während Quinestrol das d-Enantiomerc ist.
Die gesamte langzeitig wirkende östrogene Aktivität ist wahrscheinlich den normalen d-lsomcren zuzuschreiben,
und es können die d-lsomeren der erfindungsgemäßen Verbindungen eine längere Aklivitätsdauer
als Quinestrol besitzen. Dies wird durch die Zahlen für die Verbindungen (d) und (e) bekräftigt; die
Verbindung (e) ist das d-Enantiomcre des Racemates (d).
Für die Versuche wurden vollentwickelte weibliche Ratten nach vorher durchgeführter Ovariektomic
verwendet, bei denen zur Sicherstellung einer vollständigen Abwesenheit von Zyklu^veränderungen
während eines Zeitraums vor 14Tr-gen täglich
Abstriche gemacht worden waren. Diesen Tieren wurden dann mittels einer Magensonde 1 mg der zu
untersuchenden Verbindung verabreicht und danach täglich während eines Zeitraums von zumindest
3 Wochen Abstriche gemacht. Aktive Verbindungen erzeugen bei einer statisch erheblichen Anzahl von
Ratten eine Vaginalkeratinisierung. Die Dauer dieses Effekts ist das Kriterium der Wirksamkeit.
In gleicher Weise ist bei der Betrachtung der Brauchbarkeit von Medikamenten die Tatsache zu
berücksichtigen, daß es nicht ausreicht, die Messungen der absoluten Aktivität zu vergleichen, ohne die Möglichkeit
der To'.izität oder der Nebenwirkungen in Betracht ;:u ziehen. Östrogene Substanzen wurden in
der Humanmedizin zum Zweck der Blockierung der Hypophyse (orale Kontrazeption), des drohenden
Aborts, der Antiimplantation (postkcitale Kontrazeption)
und der Behandlung von Postmenopause-Symptomen angewandt. Den Heilwert vieler bekannter
östrogener Substanzen begleiten mehrere unerwünschte Nebenwirkungen, wie beispielsweise Brustfülle
und Empfindlichkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Beckenkongestion.
Tape
Qiiincslrol
(Tata·)
23
J | 23 |
5 | Il |
2 | 10 |
6 | 9 |
8 | 10 |
8 | 9 |
13 | 9 |
Yl | K |
13 | 8 |
13 | 8 |
12 | 8 |
Untersuchte Verbindung
(a) dO-Cyelopentyloxy-13/i-methyl-17'\-äthinyl-goriii-].3.'}(IO).8-ietraen
17/J-ol
(b) cllO-Cyclopentyloxy-17 x-alhinyl-
! 3/J-ä thylgona-1.3. >( 10),8-tetraen-17/J-ol
! 3/J-ä thylgona-1.3. >( 10),8-tetraen-17/J-ol
(c)cll-3-Cyclopentyloxy-l 3/J-äthyl-
l7<\-iithinyl-8i\-gona-
1.3.5(IO)-trien-l7/)-ol
(d)dl-3-Cyclopcntylc)xy-13/i-iithyl-
(d)dl-3-Cyclopcntylc)xy-13/i-iithyl-
17-väthinylgona-l.3,5(IO)-trien-
17/J-ol
(e)d-3-Cyelopentyloxy-13/J-äthyl-
(e)d-3-Cyelopentyloxy-13/J-äthyl-
1 /■viithinyigona- \,i,^( I 0)-tricn-
17/J-ol
Der Uterus der Maus i<; gegenüber ostrogcncn
Substanzen extrem empfindlich und reagiert mit einem Gewichtsanstieg, wenn dem Tier bekannte östrogene
Verbindungen inji/iert werden. Die klinische Erfahrung
mit den natürlichen und synthetischen Steroiden hat eine Korrelation der unerwünschten Nebeneffekte in
der Humanmedizin und dem Wirkungsgrad einer Verbindung, wie er durch den Anstieg des Uterusgewichts
der Maus gemessen wird, aufgezeigt.
Bei Untersuchungen hat sich herausgestellt, daß zur Erzielung einer spezifischen Wirkung, z. B. einer
pituitären Inhibierung, eine Verbindung mit einem minimalen Aktivitätsgrad im Uteruswachstumstest bei
der Maus erwünscht ist. Daher ist mit anderen Worten das Auftreten von sichtbaren Nebenwirkungen beim
Menschen um so wahrscheinlicher, je stärker die Reaktion im Uteruswachstumstest bei der Maus ist.
Die Ergebnisse des Uteruswachstumstests bei der Maus sind in der nachfolgenden Tabelle II angegeben.
aus der entnommen werden kann, daß Quinestrol um ein Vielfaches aktiver als die erfindungsgemäßen
Verbindungen in diesem Test ist. was darauf hinweist. daß das Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen
beim Menschen durch die erfindungsgemäßen Verbindungen sehr wenig wahrscheinlich ist.
Verbindung
Prozent östron
Quinestrol
d-3-Cyclopentyloxy-130-methyl-17a-äthinyl-
gona-13,5(10),8-tetraen-170-ol
dl-S-Cyclopentyloxy-Ua-äthinyl-OjS-äthyl-
gona-13,5( 10),8-tetraen-l 70l
ypyyP
8*-gona-13,5( 10)-trien-1 Tß-o\
dlO-Cyclopentyloxy-13^-äthyI-l 7«-äthinylgona-133( i 0)-trien- i 7p-o!
dO-Cyclopentyloxy-130-äthyl-17«-äthiny I-gona-13,5( 10)-trien-17|3-ol
8*-gona-13,5( 10)-trien-1 Tß-o\
dlO-Cyclopentyloxy-13^-äthyI-l 7«-äthinylgona-133( i 0)-trien- i 7p-o!
dO-Cyclopentyloxy-130-äthyl-17«-äthiny I-gona-13,5( 10)-trien-17|3-ol
100%
Inaktiv
Inaktiv
9%
0,02% 1,8% 10%
0,02% 1,8% 10%
Zur Durchführung der Versuche erhielten unentwickelte
weibliche Mäuse die zu untersuchende Verbindung täglich wahrend eines Zeitraums von drei
Tagen. Bei der Autopsie am vierten Tag wurden die Uteri entfernt und gewogen. Aktive Materialien liefern
einen Anstieg der Utcrusgcwichlc. Progestine und
Androgene, als auch östrogene, sind aktiv. Die Ergebnisse werden als Prozentsatz der Aktivität von
Östron angegeben (E d g r e η , Proc. Soc. Exp. Biol. and
Med.. 92:569-571, 1956).
Wie aus der Tabelle zu entnehmen ist, weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber der
Vcrglcichsverbindung Quinestrol Vorteile insofern auf. als sie aktiver sind (wenn man nur die d-Enantiomcrcn
vergleicht) und/oder mit einer viel geringeren Wahrscheinlichkeit unerwünschte Nebenwirkungen
/eigen.
Die in den Tabellen angegebenen crfindungsgemärinr.
Vcrb;:yJ'.:r:"cr; sind solche bei 'Jener: der Res1 X '1I"
Gruppe A [Verbindungen (a) und (b)], C [Verbindungen (c)] und F-' [Verbindungen (d) und (e)j bedeutet.
Es war in hohem Maße überraschend, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen neben einer erheblich
besseren Aktivität auch gleichzeitig noch geringere Nebenwirkungen aufweisen.
Eine pharmakologischc Untersuchung, in welcher die östrogene Langzeitwirkung dargestellt wurde, wurde
wie folgt durchgeführt: Ratten, denen man den Eierstock entfernt hatte, wurde am Tage 0 eine Dosis
von 1 mg der Verbindungen verabreicht und jeweils am Nachmittag der folgenden Tage Vaginalabstriche
vorgenommen. Der Anteil der Ratten, die mit verhornten Vaginalabstrichen reagieren, wird durch die
Wirkstoffe erhöht. Verlängerte Dauer der Wirksamkeit wird durch Verbindungen bewirkt, die wenigstens
mehrere Tage nach dem Tag 0 positive Abstriche aufweisen. In diesem Verfahren wurden die Verbindungen
dl-S-Cyclopentyloxy-U/J-äthyl-^a-äthinylgonal.3.5(lO)-trien-170-ol
(Verbindung I), dI-3-Cyclopcntyl-
oxy-17«-chloräthinyl-13/J-äthylgona-13,5( 10)-trienl7/}-ol
(Verbindung II) und dl-3-Cyclopentyloxy-13^- äthyl-17A-äthinyl-8«-gona-1.3,5(10)-trien-170-ol (Verbindung
III) verwendet, welche die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Werte ergaben:
Langzeit-Vaginalabstrich-Test bei der Ratte
Zahl der positiven Abstriche bei einer Gesamtzahl
von 5 pro Tag
von 5 pro Tag
Verbindung | II |
I | 0 |
0 | 0 |
0 | 0 |
0 | 1 |
0 | 4 |
4 | 3 |
5 | 4 |
5 | 5 |
2 | 1 |
3 | 0 |
1 | 0 |
3 | 3 |
3 | |
HI
0
0
0
0
5
5
1
0
3
1
4
3
0
0
0
5
5
1
0
3
1
4
3
9 02 641
K)
l-orlsL't/ιιημ | V οιΊιπκΙιιπμ I |
Il | Il |
J | 5 | 3 | |
12 | 1 | 3 | 2 |
13 | 2 | 2 | 2 |
14 | 4 | 1 | 3 |
15 | 3 | 3 | 2 |
16 | I | J | 0 |
17 | 2 | 2 | 1 |
18 | 2 | 2 | 0 |
19 | I | 2 | 2 |
20 | I | 0 | 0 |
21 | 1 | 0 | 2 |
22 | I | 2 | |
23 | 1 | 2 | |
24 | |||
Viele Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind als östrogene Mittel von besonderem Wert, weil sie
eine hervorragende östrogene Reaktion, ein rasches Einsetzen der Wirkung, Langzeitwirkung und niedere
Aktivität besitzen. Viele zeigen bei oraler Verabreichung eine lang anhaltende östrogene Wirksamkeit. Als
östrogene Mittel sind die 3-Cyclopentyloxysteroid-Verbindungen
dieser Erfindung der allgemeinen Formel I, worin X die Formel A, C oder F aufweist, in der
Substitutionstheraphie bei östrogenmangelerscheinungen als Arzneimittel brauchbar. Sie können ebenso bei
Prostatakrebs und nicht operablem Brustkrebs, besonders bei Frauen nach der Menopause, angewendet
werden. Weiter können die Verbindungen verwendet werden bei Chlorepithelioma, Harnblasenentzündung,
Altersadenom der Talgdrüsen der Haut. Lactationsverhalten, Prophylaxe und Behandlung der
Mumpsorchitis, Behandlung von Atherosklerose und seniler Osteroporosis. Für Veterinärzwecke können die
3-Cyciopentyloxysteroide dieser Erfindung zur substitutionstherapie
unterentwickelter weiblicher Tiere, Harnfluß, Vaginitis von kastrierten Hündinnen, sekundäre
Wehenschwäche, Pyometra und bei nicht abgelösten Eihüllen eingesetzt werden.
Die Verbindungen der Erfindung, in welchen X die Formel B hat, sind als Zwischenprodukte zur Herstellung
der 17«-Äthinyl-, Ua-Chloräthinyl- oder \7tx-Niedrigalkyl-Derivate,
in welchen X die Formel C besitzt, brauchbar. Besonders bevorzugt sind solche erfindungsgemäßen
Verbindungen, bei denen X oder X1 die
Formel A bedeutet und R1 eine Äthylgruppe ist.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel enthalten eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in welcher X die
Formel A, C oder F aufweist, zusammen mit üblichen pharmazeutisch verträglichen Hilfs- und Trägerstoffen.
Ein solches Arzneimittel wird nach einem Verfahren hergestellt, in welchem die Verbindung mit einem
üblichen pharmazeutisch verträglichen Trägerstoff und gegebenenfalls üblichen Hilfsstoffen gemischt oder auf
andere Weise zusammengebracht wird.
Die Verbindungen können ebenso auch als solche verabreicht werden. Wenn sie zusammen mit
pharmazeutisch annehmbaren Trägern verabfolgt werden, wird der Anteil des Trägers durch die
Löslichkeit und chemische Natur der Verbindung, dem Verabreichungsweg und der üblichen pharmakologischen Praxis bestimmt So können beispielsweise die
Verbindungen oral in Form von Tabletten oder Kapseln, die Streckmittel wie Stärke, Milchzucker, bestimmte
Arten von Ton und so weiter enthalten, verabfolgt werden. Sie können aber auch oral in Form von
Lösungen angewandt werden, die Färb- und Geschmackstoffe
enthalten können, oder sie können parenteral injiziert werden. Zur parenteralen Verabreichung
können sie in Form einer sterilen Lösung verabfolgt werden, die weitere gelöste Stoffe, zum Beispiel
ausreichend Salzlösung oder Glucose enthält, um die Lösung isotonisch /u machen.
Die Dosierung der erfindungsgemäßcn Arzneimittel
wird mit der Form der Verabreichung, der jeweiligen ausgewählten Verbindung und dem behandelten Subjekt
variieren. Im allgemeinen wird die Behandlung mit kleinen Dosen eingeleitet, die wesentlich niedriger als
die maximale Dosis der Verbindung sind. Danach wird die Dosierung durch kleine Zuschläge erhöht, bis die
nach den Umständen optimale Wirkung erreicht wird. Ganz allgemein werden die erfindungsgemäßen
Verbindungen am /.weckmäßigsten in einer solchen Dosis verabreicht, die ohne irgendwelche nachteilige
oder schädliche Nebenwirkungen zu verursachen, im allgemeinen wirksame Ergebnisse bewirken. Vorzugsweise
liegt die Höhe der Dosis im Bereich von ungefähr 0,02 mg bis ungefähr 500 mg Verbindung/kg/Tag,
obgleich, wie oben erwähnt, Abänderungen vorgenommen werden können und es gegebenenfalls auch
wünschenswert sein kann, eine Dosishöhe von mehr als 500 mg Vcrbindung/kg/Tag zu verwenden. Jedoch wird
bevorzugt eine Dosishöhe im Bereich von ungefähr 0,20 mg bis ungefähr 200 mg Verbindung/kg/Tag zur
Erzielung wirksamer Ergebnisse angewandt.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
dl-1 S/i-Äthyl^-hydroxy-S-vgona-1,3,5( 10J-trien-17-on
(6,00 g) wird in einer Lösung von Natriur methoxid (1,30 g) in absolutem Äthanol (260 ml) gelöst und
bei Rückflußtemperatur gerührt, bis die Feststoffe vollständig gelöst sind. Cyclopentylbromid (7,0 g)
wird zugegeben und das Gemisch 4 Stunden lang am Rückfluß gehalten. Nach dem Abkühlen wird das
Äthanol im Vakuum entfernt und der Rückstand mit Wasser und Äthylacetat digeriert. Die organische
Schicht wird mit Wasser und Salzlösung gewaschen, dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet,
filtriert, das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand in Benzol gelöst. Die Lösung wird auf eine
mit hochaktiver Fullererde gefüllte Säule aufgegeben, dann das Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der
Rückstand in Chloroform gelöst. Die Lösung wird auf eine mit Silicagel gefüllte Säule aufgegeben, das
Lösungsmittel im Vakuum entfernt und der Rückstand aus Methanol umkristallisiert. Man erhält 3,78 g
Produkt. Eine Probe (LOOg) wird in Methylenchlorid gelöst, mit Aktivkohle behandelt durch Kieselgur
filtriert und das Lösungsmittel mittels Sieden durch Isopropanol ersetzt Die Lösung wird geimpft und
stehengelassen, wobei man 0,89 g reines dl-3-Cyclopentyloxy-13/?-äthyI-8<x-gona-13,5{ 10)-trien-17-on
erhält; Schmelzpunkt .133°C bis 134°C; λ™: = 5,78 μ.
Berechnet: C 81,77%, H 9,17%;
gefunden: C 81,62%, H 9.00%.
[Beispiel 2
F.ine Mischung von dl-3Cyd<
>peniyloxy-13//-iithyl-8nc-gona-1.3.5(10)-trien-l7-on
(2,00g) und Methanol (150 ml) wird gerührt und Natriumborhydrid (2,0 g)
während eines Zeitraums von 1 Stunde dem Reaktionsgemisch in kleinen Anteilen zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird bei Raumtemperatur weitere 2 Stunden
lang gerührt, dann tropfenweise Wasser (200 ml) zugegeben, um die Ausfällung des Produkts /u
vervollständigen. Der Niederschlag wird abfiltrieri, getrocknet und dann in Methylenchlorid gelöst, mit
Aktivkohle behandelt, durch Kieselgur filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wird in Methanol gelöst, dann zur Ausfällung des Produkts unter Rühren tropfenweise Wasser zugegeben,
das Produkt durch Filtration gewonnen und getrocknet. Man erhält dl-3-Cyclopentyloxy-l3/?-äthyl-8<v
gona-l,3.5(IO)-trien-17/?-ol (1.27 g); Schmelzpunkt 100
bis 1010C; λ,1:,1,'; =3,02 μ.
Analyse für C2-IHnO2:
gefunden: C 81,48%, H 9,48%.
B e i s ρ i e I 3
dl-3-Cyclopentyloxy-13/i-äthylgona-1.3.5(IO)-trien-17-on
(3,00 g) wird in trockenem Dimethylsulfoxid (80 ml) gelöst und mit gereinigtem Acetylen gesättigt,
wobei man das Gas '/2 Stunde lang durch das
Lösungsmittel perlen läßt. l.ithiumacctylid-Äthylendiamin
(1.5 g) wird zugegeben und die Reaktionsmischung unter einer Acetylcnatmosphäre bei Raumtemperatur
I1/: Stunden lang gerührt. Weiteres I.ithiumacetylid-Äthylendiamin (1,5g) wird zugegeben
und die Reaktionsmischling nochmals l'/> Stunden lang gerührt. Das Reaktionsgemisch wird auf Lis gegossen,
mit Äther/Äthylacetat extrahiert, der Fixtrakt mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen, die Lösung
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das
zurückbleibende öl wird in Benzol gelöst, die Lösung
auf eine mit hochaktiver Fullererde beschickte Säule aufgegeben und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt,
wodurch man dl-3-Cyclopentyloxy-l3/i-athyl-17.\ äthi·
nyl-gona-l.3.5(IO)-trien-l7/i-ol (1.75 g) erhält; Ak": = 3.0
und 3.1 μ. . ,
dl-13/i-Äthyl-17-methylgona-1.3.5(10)-trien-3,l7/*-diol
(XOOg) wird in einer Lösung von Natriummcihoxid (1.50g) in absolutem Äthanol (100ml) gelöst. Cyclopentylbromid
(5.0 g) zugegeben und das Gemisch 2 Stunden lang am Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen
wird das Lösungsmittel im Vakuum entfernt, der Rückstand mit Wasser und Äthylacetat digeriert, die
organische Schicht mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Das Gemisch wird filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum verdampft. Man erhält dl-3-Cyclopentyl-130-äthy I-17a-methy!gona-13,5( I O)- trien-17£-ol.
In ähnlicher Weise wird dl-130.17«-Diäthylgona-13,5(10)-trien-3,17/J-diol zu dl-3-Cyclopentyl-130,17adiäthylgona-13.5(10)-trien-17jj-ol umgewandelt.
dl-S-Cyclopentyioxy-13j3-äthyl-8<x-gona J ,3,5( 10)-trien-17-on (133 g) wird in trockenem Dimethylsulfoxid
(30 ml) gelöst und 45 Minuten lang gereinigtes Acetylengas 'lurch die gerührte Lösung geperlt.
I.ilhiumacetylid-Äthylendiamin (2,0 g) wird zugegeben und das Gemisch unter Acetylen bei Raumtemperatur
2 Stunden lang gerührt, das Gemisch in Wasser gegossen, der ausfallende Niederschlag über Kieselgur
filtriert und das Gemisch an der Luft getrocknet. Das Feststoffgcmisch wird mit Melhylenchlorid extrahiert,
filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Das erhaltene Öl wird in einem Hcxan/Benzol-Gcmisch
(1 :l) gelöst, die Lösung auf eine mit hochaktiver Fullererde beschickte Säule aufgegeben und d.is
Lösungsmittel dann im Vakuum entfernt. Das erhaltene
Öl wird in Hexan gelöst und die oben angegebene Behandlung wiederholt. Man erhält dl-3-Cyclopent\l-
13/J-äthyl-17 välhinyl-8 x-gorui-1 J.5( 10)-trien-17 β -öl
(1.05 g); AV" =2.% und 3.04 μ.
(1.05 g); AV" =2.% und 3.04 μ.
Analyse für C2hHnO>:
Berechnet: C 82.49%. H 9.051Vo;
gefunden: C 82.61%, H 9,30%.
gefunden: C 82.61%, H 9,30%.
dl-3-Cyclopenty !oxy-13/i-ii thy Igona-1,3,5(10)-trien-17-on
(1,0 g) in trockenem Tetrahydrofuran (10 ml) wird
einem Überschuß von Lithiumchloracetylid [hergestellt aus Methyllithium (25 ml. 1.6 M in Äther) und eis
Dichlorethylen (1.82 g)] in trockenem Äther (100 ml)
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden lang gerührt, in einem F.isbad abgeschreckt und dann
gesättigtes wäßriges Ammoniumchlorid (50 ml) zugesetzt. Die organische Phase wird gewaschen, getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand wird in einer Mischung von Petroläther/ßen/ol (50:50) gelöst und
durch neutrales Aluminiumoxid (Grad I) filtriert. Das 1 ilirat wird im Vakuum eingedampft, und man erhält dl-
3-Cyclopent) low -17vchloräthinyl-13/i-äthylgona-1.3.5(f0)-trien-l7,-f-ol
als weißes Glas (0.175 g): A"' =3.0. 4.50. 6,25 μ.
Analyse für C>H,|C'IO;:
Berechnet: C 76.00%. Il 7.60%. Cl 7.59%;
gefunden: C 76.66%. H 8.22%, Cl 7,58%.
gefunden: C 76.66%. H 8.22%, Cl 7,58%.
d-3-Cyclopentyloxy-I3jJ -äthylgona-1.3,5(10).8-tetraen-17-on
(1.5 g) wird in trockenem Dimethylsulfoxid (10 ml) gelöst und '/>
Stunde lang gereinigtes Acetylengas durch die gerührte Lösung geperlt. Dann wird
Lithiumacetylid-Äthylendiamin (2.0 g) zugegeben, das Gemisch bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt,
das Reaktionsgemisch unter Rühren auf Eis gegossen und mit Äther extrahiert. Der Extrakt wird unter
Rühren gewaschen, getrocknet, eingedampft und der Rückstand unter Verwendung von Benzol durch eine
mit hochaktiver Fullererde beschickte Säule filtriert. Das Lösungsmittel wird entfernt und das Produkt
zweimal aus Methanol umkristallisiert. Man erhält d-3-Cyclopentyloxy-17«-äthiny I-13ß-ä thylgona-1 JJ5{ 10),8-tetraen-170-o! als Alkoholat (0,470 g); Schmelzpunkt
116° bis 1!7°C; A^ =2,92, 3,10, 6,25 und 8,02μ;
λ,1,,1:: =278 ηιμ (ε= 19 000); [<x]i<
= - 134° (c=2. Chloroform).
d-S-Cyctopentyloxy-iJ^-methyi-U.x-äthinyigona-1,3,5(lO),8-tetraen-170-oI (Schmelzpunkt 124° bis
125° C) wird nach einem ähnlichen Verfahren hergestellt.
U C I s ρ I C I 8
Wiederholt man das Verfahren von Beispie! 6. wobei
man ein geeignetes 13/J-Methyl- bzw. -Äthyl-3-cvclopentyloxygon-17-on
mit Lithiumchloracotyhd umsetzt, so werden die nachfolgenden Verbindungen erhalten:
dl-17 vChloriithinyl-i-cydopcntyloxy-l 3/i-äthvlgona-1.
J.5( 10).8-tet raen-17^-oi und
dl-17ivChloräthinyl-3-cyclc>pcntyloxy-13#-iithyl-8,vgona-1.3.5(10)-trien-1
7/f-ol."
Selbstverständlich können in allen Beispielen entweder
die dl-Stcroide. oder die spezifischen d-homercn als Allsgangsmaterialien mit ähnlichen Hrgebimsen
verwendet werden.
Das nachfolgende Beispiel erläutert ein Arzneimittel
gemäß Ij'findung.
Tabletten werden in üblicher Weise nergestcllt.
wobei jede die nachfolgenden bestandteile enthält:
dl- i-C'yclopcntyloxy-13/J-athyl- 5 mg
l7\-äthinylgona-l.i,5(10)-lrien-l7/i-ol
Sprühgetrockneter Milchzucker 75 mg
Methylcclliilosc (400 cps) 12 mg
Slcarinsäurcpulver b mg
Talkum 2 mg
Claims (3)
1. S-Cyclopentyloxysteroide der allgemeinen Formel
I ■>
worin der Rest X
R1 OH
(I)
Ii
(A)
(B)
R1 OH
worin der Rest X eine der nachstehenden Formeln A, B, C oder F bedeutet
R1 OH
(C)
R1 OH
(F)
(B)
R1 OH
ist, wobei in der Formel A der Rest R1 eine Methyloder
Äthylgruppe und in den Formeln B, C und F eine Äthylgruppe bedeutet, Z eine Carbonyl- oder
Hydroxymethylengruppe und R eine niedere Alkyl-, Äthinyl- oder Chloräthinylgruppe ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
(C)
ein 3-Cyclopentyloxystcroid
Formel Il
Formel Il
R1 OH
der allgemeinen
(il)
(F)
wobei in der Formel A der Rest R1 eine Methyl- oder
Äthylgruppe und in den Formeln B, C und F eine Äthylgruppe bedeutet, Z eine Carbonyl- oder Hydroxymethylengruppe
und R eine niedere Alkyl·. >'< Äthinyl- oder Chloräthinylgruppe ist.
2. Verfahren zur Herstellung von 3-Cyclopentyloxysteroiden
der allgemeinen Formel I
N X
in welcher R1 und Z die o>ben angegebenen Bedeutungen
haben und die punktierte Linie eine gegebenenfalls vorhandene Doppelbindung in der 14-Stellung anzeigt, unter Bildung eines
J-Cyclopentyloxy-13/J-äthyl- oder -mcthylgona-l,3,5(IO),8-tetraen-17-ons
oder -17-ols, 3-Cyclopentyloxy- 13-äthyl-gona-1,3,5( 1 OJ-trien-17-ons
oder ■ 17-ols oder eines 3-Cyclopentyloxy-13-äthyl-8A-gona-l,3,5(10)-trien-l7-ons
oder -17-ols reduziert, oder
(2) die 3-Hydroxygruppe eines 3-Hydroxysieroids der allgemeinen Formel III
(2) die 3-Hydroxygruppe eines 3-Hydroxysieroids der allgemeinen Formel III
(I)
HO
(III)
worin X1 eine der für X angesehenen Beden-
tungen hat, oder
H H
oder
ist, mit einem Verätherungsmittel, das die
Cyclopentylgruppe enthält, veräthert wird.
und, falte gewünscht, ein erhaltenes 17-01 zu einem 17-Keton oxidiert, ein 17-Keton zu einem 17-Ol reduziert,
ein 17-Keton zu einem 17*-Alkyl, -Äthinyl- oder -Chloräthinyl-l7/}-ol alkyliert, äthinyliert oder
chloräthinyliert wird.
3. Arzneimittel, insbesondere mit östrogener, vorzugsweise lang anhaltender ostrogener Wirkung, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einer Verbindung nach Anspruch I und üblichen Hilfs- und Trägerstoffen
besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US69978568A | 1968-01-23 | 1968-01-23 | |
GB4998368 | 1968-10-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1902641A1 DE1902641A1 (de) | 1969-09-04 |
DE1902641B2 true DE1902641B2 (de) | 1979-01-11 |
DE1902641C3 DE1902641C3 (de) | 1979-09-06 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1902641A Expired DE1902641C3 (de) | 1968-01-23 | 1969-01-20 | 3-Cyclopentyloxysteroide, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
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---|---|
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BE (1) | BE727332A (de) |
CH (2) | CH568339A5 (de) |
DE (1) | DE1902641C3 (de) |
ES (1) | ES362790A1 (de) |
FR (1) | FR2000609A1 (de) |
IL (1) | IL31443A (de) |
NL (1) | NL6901129A (de) |
PH (1) | PH9372A (de) |
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- 1969-01-19 IL IL31443A patent/IL31443A/en unknown
- 1969-01-20 DE DE1902641A patent/DE1902641C3/de not_active Expired
- 1969-01-22 ES ES362790A patent/ES362790A1/es not_active Expired
- 1969-01-23 CH CH1811273A patent/CH568339A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-01-23 FR FR6901209A patent/FR2000609A1/fr not_active Withdrawn
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- 1969-01-23 JP JP44004486A patent/JPS499462B1/ja active Pending
- 1969-01-23 BE BE727332D patent/BE727332A/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-01-23 CH CH101169A patent/CH565204A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1973
- 1973-04-02 PH PH14487*UA patent/PH9372A/en unknown
Also Published As
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NL6901129A (de) | 1969-07-25 |
PH9372A (en) | 1975-10-22 |
JPS499462B1 (de) | 1974-03-05 |
ES362790A1 (es) | 1971-02-16 |
FR2000609A1 (en) | 1969-09-12 |
IL31443A (en) | 1973-03-30 |
BE727332A (de) | 1969-07-23 |
CH568339A5 (de) | 1975-10-31 |
IL31443A0 (en) | 1969-03-27 |
CH565204A5 (de) | 1975-08-15 |
DE1902641A1 (de) | 1969-09-04 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: SCHWABE, H., DIPL.-ING. SANDMAIR, K., DIPL.-CHEM. DR.JUR. DR.RER.NAT. MARX, L., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |