DE1593509C3 - 1-Hydroxy-7alpha-methyl-östradlol-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel - Google Patents
1-Hydroxy-7alpha-methyl-östradlol-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende MittelInfo
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Description
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und
15 Wasserstoff, einen niederen Alkyl- oder gesättigten sauerstoff-heterocyclischen Rest oder einen physiologisch
unbedenklichen Säurerest und R3 Wasserstoff oder einen gesättigten oder ungesättigten niederen
*· Alkylrest bedeuten, und ein Verfahren zu deren Herin der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und 20 stellung, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich
Wasserstoff, einen niederen Alkyl- odei ge- bekannter Weise in l-Hydroxy-7Ä-methyl-östron, dessättigten
sauerstoff heterocyclischen Rest oder einen sen Hydroxygruppen auch in veresterter oder verphysiologisch
unbedenklichen Säurerest und R3 ätherter Form vorliegen können, an die 17ständige
Wasserstoff oder einen gesättigten oder unge- Ketogruppe Wasserstoff oder einen gesättigten oder
sättigten niederen Alkylrest bedeuten, dadurch 25 ungesättigten, gegebenenfalls halogenierten, Kohlengekennzeichnet,
daß man in an sich be- wasserstoff anlagert und je nach der letztlich gekannter Weise in l-Hydroxy-7«-methyl-östron, wünschten Bedeutung von R1 und R2 anschließend
dessen Hydroxygruppen auch in veresterter oder freie, veresterte oder verätherte Hydroxygruppen
verätherter Form vorliegen können, an die 17stän- gegebenenfalls hydrolytisch spaltet, verestert oder verdige
Ketogruppe Wasserstoff oder -^inen ge- 30 äthert.
sättigten oder ungesättigten, gegebenenfalls halo- Als physiologisch unbedenkliche Esterreste kommen
genierten Kohlenwasserstoff anlagert und je nach die Reste von den Säuren in Frage, die in der Steroidder
letztlich gewünschten Bedeutung von R1 und chemie üblicherweise zur Veresterung freier Hy-R2
gegebenenfalls anschließend freie Hydroxy- droxylgruppen verwendet werden; beispielsweise gegruppen
verestert oder veräthert oder veresterte 35 nannt seien Essigsäure, Propionsäure, Hydroxy- und
oder verätherte Hydroxygruppen hydrolytisch Chlorpropionsäuren, Cyclopentylpropionsäure, Caspaltet.
pronsäure, Önanthsäure, Undecylsäure, Benzoesäure,
2. Verbindungen der allgemeinen Formel Mono- und Dichloressigsäure, Trimethylessigsäure,
Bernsteinsäure u. a.
40 Im Hinblick auf die pharmazeutische Amvendung der Verfahrensprodukte sind als Ätherreste vorzugs-L..r
weise Methyl-, Äthyl- und Tetrahydropyranylreste
OR i'/N/>
3 geeignet,
j * ' Als gesättigter oder ungesättigter niederer Alkylrest
,'x ^. -, /
45 (R3) kommt beispielsweise der Methyl-, Äthyl-, Butyl-, ι
"'='' x-' Vinyl-, Äthinyl- oder Butadiinylrest in Frage. Der
Kohlenwasserstoffrest kann auch in geeigneter Weise j substituiert sein und insbesondere den Chloräthinyl-CH3 rest
darstellen.
50 Die neuen Verbindungen werden nach an sich be- I
kannten Methoden hergestellt.
in der R1 und R2 gleich oder verschieden sind und Die Anlagerung von Wasserstoff an die 17ständige
Wasserstoff, einen niederen Alkyl- oder ge- Carbonylgruppe kann durch Hydrieren in Gegenwart
sättigten sauerstoff-heterocyclischen Rest oder eines üblichen Katalysators, welcher in Gegenwart von
einen physiologisch unbedenklichen Säurerest und 55 Wasserstoff die Reduktion von Fünfringketonen be-R3
Wasserstoff oder einen gesättigten oder unge- wirkt, erfolgen. Außerdem kann der Wasserstoff aus
sättigten niederen Alkylrest bedeuten. Metallhydriden auf das 17-Keton übertragen werden.
3. 7Ä-Methyl-41>3'B(10)-östratrien-l,3,17/S-triol- Als Wasserstoffdonatoren haben sich insbesondere
1,3-diacetat. gemischte Metallhydride wie Natriumborhydrid, Li-
4. 17.-v:-Äthinyl-7«-methyl-id1'3-6(10)-östratrien- 60 thiumaluminiumhydrid und Lithium-tri-terL-butoxyl,3,17/?-triol-l,3-diacetat.
aluminiumhydrid bewährt.
5. 17.\-Äthinyl-7a-methyl-/l1-3-6(10)-östratrien- Die Alkylierung der 17-Ketogruppe erfolgt vor-1,3,17/3-trioltriacetat.
zugsweise mit Grignardverbindungen oder Alkali-
6. Arzneimittel enthaltend Verbindungen gemäß alkylen, wie z. B. Lithiunialkyl.
Anspruch 2 bis 5 als Wirkstoff. 65 Zur Alkinylierung läßt man auf das 17-Keton in
einem geeigneten Lösungsmittel Alkin, Chloralkin oder Alkadiin und ein Alkalimetall vorzugsweise in Gegenwart
eines tertiären Alkohols oder von Ammoniak
gegebenenfalls unter erhöhtem Druck einwirken. Chloralkin und Alkadün werden zweckmäßigerweise
während der Reaktion aus halogenierten Alkenen bzw. aus halogenierten Alkinen mit Alkali gebildet.
Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran und Dioxan, oder Kohlenwasserstoffe,
wie Benzol und Toluol. Als tertiäre Alkohole kommen beispielsweise tert.-Butyl- und tert.-Amylalkohol
in Frage.
An Stelle von Alkalimetallalkinylid kann man auch Alkinylmagnesiumhalogenid verwenden.
Eine mittels Grignardierung oder analog eingeführte 17a-Alkinylgruppe kann gewünschtenfalls anschließend
zur Alkenyl- oder Alkylgruppe reduziert werden.
Da das l-Hydroxy^a-methyl-östron als Resorzinderivat
im alkalischen Milieu eine nicht sehr beständige Verbindung ist, kann es zweckmäßig sein, von
solchen Verbindungen auszugehen, bei denen die Hydroxygruppen in 1- und 3-Stellung verestert oder
veräthert sind. Wenn beispielsweise die Ätherreste nur als intermediäre Schutzgruppen eingeführt werden
sollen, ist es vorteilhaft, mit Dihydropyran zu veräthern, weil diese Reste nach erfolgter Umsetzung besonders
leicht abspaltbar sind.
1,3-Diester werden bei der Umsetzung an der 17-K.etogruppe leicht angegriffen.
Die Reduktion kann auch so ausgeführt werden, daß im Ausgangsprodukt vorhandene Estergruppen
erhalten bleiben. Andererseits können bei der Alkylierung bzw. Alkinylierung .freigesetzte Hydroxygruppen
in 1- und/oder 3-Stellung selektiv reacyliert werden.
Die Acylierung in 1- und 3-Stellung erfolgt vorzugsweise mit Pyridin/Säureanhydrid bei Raumtemperatur.
Zur Verätherung in 1- und 3-Stellung dienen alkylierende Verbindungen, wie vorzugsweise
Diazomethan und Dialkylsulfate.
Zur Veresterung der 17/?-Hydroxygruppe in den erhaltenen 1,3-Diestern und 1,3-Diäthern läßt man auf
das Steroid beispielsweise Säureanhydride in Gegenwart starker Säuren, wie p-Toluolsulfonsäure, oder
Pyridin/Säureanhydrid in der Wärme einwirken. Die letztgenannten Methoden können auch benutzt werden,
um die freie Trihydroxy-Verbindung unmittelbar in das Triacylat zu überführen. Aus den Triacylaten
können durch schonende partielle Verseifung die 1- und die 3-OH-Gruppe freigesetzt werden.
1,3-Diester und 1,3-Diäther können mit Dihydropyran
in Gegenwart einer starken Säure, wie p-Toluolsulfonsäure, in die entsprechenden 17-Tetrahydropyranyläther
überführt werden. Die Verätherung der 17-OH-Giuppe in den erfindungsgemäßen
1,3-Diäthern mit einem Alkylrest wild vorzugsweise mit Alkylhalogeniden in flüssigem Ammoniak durchgeführt.
Die beiden zuletzt genannten Methoden ermöglichen es auch, alle drei OH-Gruppen der
Trihydroxy-Verbindung in einem Arbeitsgang zu veräthern.
Aus l,3-Diacyl-17-tetrahydropyranyl-Derivaten können durch alkalische Verseifung die 1- und die 3-OH-Gruppe
freigesetzt werden.
Will man zu l,3,17-/?-Trihydroxy-Verbindungen ge
langen, deren 17-OH-Gruppe alkyliert oder acyliertist,
soistesbesondersvorteilhaftjdasl-Hydroxy-östronmit
Dihydropyran zu veräthern, nach der Reduktion bzw. Alkylierung oder Alkinylierung in die erhaltene
17/3-OH-Gruppe den gewünschten Alkyl- oder Acylrest
einzuführen und anschließend die Tetrahydropyranylgruppen aus 1,3-Stelhmg selektiv abzuspalten.
Nachträglich können die erhaltenen 1,3-Dihydroxyverbindungen in gewünschter Weise veräthert oder
verestert werden.
Die Verfahrensprodukte besitzen wertvolle therapeutische Eigenschaften. Sie zeichnen sich beispielsweise
durch überraschend starke östrogene und ovulationshemmende Wirksamkeiten aus. Die Verbindungen
können peroral und auch parenteral appliziert werden.
Die folgende Tabelle zeigt die hohe Überlegenheit der neuen Verbindungen gegenüber Östradiol-3-acetat(II)
und 17a-Äthinylöstradiol-3-acetat(IV) bei oraler Applikation im Tierversuch. Die östrogene
Wirkung wurde an kastrierten Rattenweibchen im Allen-Doisy-Test bestimmt. Die ovulationshemmende
Wirkung wurde an normalen Rattenweibchen durch Tubeninspektion ermittelt, als WD50 wird diejenige
.Tagesdosis angegeben, die bei 50 % der Tiere die Ovulation
unterdrückt.
I | Substanz | Allen-Doisy- | Ovulations- | |
7a-Methyl-l,3,5(10)- | lest Schwellen wert (γ) |
hemmung WDn (γ) |
||
östradien-1,3,17/3- | ||||
II | triol-l,3-diacetat | |||
30 | Östradiol-3-acetat | 30 | 300 | |
III | (als Vergleich) | |||
17oc-Äthinyl-7«-me- | 300 | 300 bis 1000 | ||
thyl-l,3,5(10)-östra- | ||||
35 | trien-l,3,l7jS-triol- | |||
IV | 1,3-diacetat | |||
17oc-Äthinyl-östra- | 1 | 10 | ||
diol-3-acetat | ||||
(als Vergleich) | ||||
40 | 10 | 30 bis 100 | ||
Zum therapeutischen Gebrauch werden die neuen Östratriolderivate mit den in der galenischen Pharmazie
üblichen Zusätzen, Trägersubstanzen und Geschmackskorrigentien nach an sich bekannten Methoden
zu den üblichen Arzneimittelformen verarbeitet. Für die orale Applikation kommen insbesondere
Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Suspensionen oder Lösungen in Frage und für die parenterale
Applikation insbesondere ölige Lösungen, wie z. B. Sesamöl- oder Rizinusöllösungen, die gegebenenfalls
zusätzlich noch ein Verdünnungsmittel, wie z. B. Benzylbenzoat oder Benzylalkohol enthalten können. Die
Konzentration des Wirkstoffes in den so formulierten Arzneimitteln ist natürlich auch abhängig von der
Applikationsform; so enthalten Tabletten etwa 2Oy und ölige Lösungen zui intramusculären Injektion pro
1 ml etwa 50 γ Wirksubstanz.
Indikationsgebiete der Arzneimittel auf Basis der erfindungsgemäßen Verbindungen sind Krankheitserscheinungen, bei denen eine Behandlung mit
östrogen, gegebenenfalls in Kombination mit gestagen wirksamen Substanzen, angezeigt ist. Beispielsweise
genannt seien das Klimakterium und dessen Folgeerkrankungen, Mammakarzinom nach der Menopause,
Prostatakarzinom, periphere Durchblutungsstörungen, Amenorrhoe; insbesondere in Kombination
mit beispielsweise Norethisteronacetat sind die
5 6
erfindungsgemäßen Verbindungen auch zur Ruhig- kristallisieren aus Hexan/Diäthylather bei 160 bis
stellung des Ovars geeignet. 162° C schmilzt.
Das als Ausgangsmaterial des vorliegenden Ver- ^y. £ _ ^ζ ■ ε = 200
fahrens dienende und in der Literatur noch nicht be- ' 266 ' 310
schriebene l-Hydroxy-7-x-methyl-östron wird beispiels- 5 . .
weise wie folgt hergestellt: Zur Suspension von 42 g beispiels
7a-Methylöstron (hergestellt durch Hydrolyse des Die Lösung von 1,5 g 7a-MethyI-Zlli3i5<10>-östra-
3-Tetrahydropyranyläthers) in 600 ml Eisessig gibt trien-l,3,17/?-triol-l,3-diacetat in 70 ml Benzol wird
man 120 g Bleitetraacetat und rührt 16 Stunden bei durch Abdestillieren von 20 ml Lösungsmittel azeotrop
Raumtemperatur unter Feuchtigkeitsabschluß. Da- io getrocknet. In gleicher Weise wird die Lösung von
nach gibt man den Ansatz in 600 ml Eiswasser, saugt 15 mg p-Toluolsulfonsäure in 20 ml Benzol von
den Niederschlag ab, \väscht mit Wasser und nimmt Feuchtigkeit befreit. Nach Abkühlung auf 00C werden
den Filterrückstand in Methylenchlorid auf. Die beide Lösungen vereinigt, mit 1 ml Dihydropyran ver-
Substanzlösung wird mit Natriumbicarbonatlösung setzt und 1,5 Stunden gerührt. Danach wird mit
und Wasser neutral gewaschen, getrocknet und ein- 15 Natriumbicarbonat und Wasser gewaschen, getrock-
geengt. Das Konzentrat filtriert man mit Methylen- net und eingedampft. Man erhält 1,4 g 7^-MethyI-
chlorid über 400 g Silicagel (+10% Wasser). Die zP-3-5<10>-östratrien-l,3,17/?-triol-l,3-diacetat-17/?-tetra-
substanzhaltigen Fraktionen werden vereinigt und hydropyranyläther als chromatographisch einheit-
vom Lösungsmittel befieit. Man erhält 7 g 7a-Meth*yl- liches Öl.
zl1'4-östradien-10/3-ol-3,17-dion-acetat, das nach Um- 20 nv. — ifisnn·* — 304
kristallisieren aus Diäthyläther bei 198 bis 199°C - 20? ~ 10 ' 266
schmilzt. . . .
UV: ε205 = 5050; ε248 = 12 500. _ _ ., , , ........ .. - Λ , Ληο . ,
203 ' 248 3 g 7%-Methyl-zJ1-3'5(1°)-östratrien-l,3,17/?-tnol-
Eine Suspension von 13,0 g 7oc-Methyl-zl1>4-östra- 25 l,3-diacetat-17/S-tetrahydropyranyläther werden in
dien-10/?-ol-3,17-dion-acetat in 125 ml Essigsäure- 100 ml Methanol durch Erwärmen gelöst, und die
anhydrid wird tropfenweise mit 0,7 ml konzentrierter Lösung wird unter Rühren wieder abgekühlt. Dazu
Schwefelsäure versetzt und 3 Stunden bei Raum- gibt man eine Auflösung von 1,3 g Kaliumcarbonat
temperatur gerührt, wobei die Substanz langsam in in 13 ml Wasser und rührt 1,5 Stunden unter Stick-Lösung
geht. Dann gibt'man den Ansatz in-'die lOfache 30 stoff bei Raumtemperatur. Der Verseifungsansatz
Menge Eiswasser, dem man 7 g Natriumcarbonat zu- wird in die lOfache Menge eiskalte gesättigte Natriumsetzt,
rührt 1 Stunde und nitriert ab. Der gewaschene chloridlösung gegeben und mit Eisessig genau neutrali-
und getrocknete Rückstand wird aus Methanol um- siert. Man filtriert den Niederschlag ab, wäscht mit
kristallisiert. Man erhält 7 g 7<x-Methyl-Zlli3'5(10>- Wasser und trocknet im Vakuum. Man erhält 1,2 g
östratrien-l^-diol-n-on-l.S-diacetat, das nach Um- 35 7<x-M;thyl-zl1-3-s<10)-östratrien-l,3,17/?-triol-17/9-tetrakristallisieren
aus Methylenchlorid/Hexan bei 166 bis hydropyranyläther als chromatographisch einheit-166,5°C
schmilzt. liches Öl.
UV: ε205 = 23 500; 266 = 380. UV: ε206 = 35 100; ε281 = 2080; ε285 = 2050.
4°
Beispiel 1 Beispiel 4
a) Zur Lösung von 2,7 g 7«-Methyl-zl1'3-5<1<»- 1,5 g 7*-Methyl-zJ1'3'5<10>-östratrien-l,3,17je-triolöstratrien-l,3-diol-17-on-l,3-diacetat
in 60 ml abso- 1,3-diacetat werden in 5 ml Pyridin gelöst, mit 5 ml lutem Tetrahydrofuran gibt man unter Rühren und Essigsäureanhydrid versetzt und 1 Stunde auf dem
Außenkühlung mit Eis 5,5 g Lithium-tri-tert.-butoxy- 45 Dampfbad erwärmt. Danach gibt man den Ansatz in
aluminiumhydrid. Man läßt eine halbe Stunde reagie- die lOfache Menge Eiswasser, nitriert den Niederren
bei O0C und gibt danach vorsichtig 13 ml Eisessig schlag ab und trocknet im Vakuum. Man erhält 1,4 g
hinzu. Man verdünnt mit Äther, schüttelt die orga- 7a-Methyl-zlli3-5<10>-östratrien-l,3,17/?-triol-triacetat
nische Phase mit eiskalter, verdünnter Salzsäure und als chromatographisch einheitliches Öl.
wäscht danach mit Natriumbicarbonatlösung und 50 TIV. — ?n7nn· —371
Wasser neutral. Nach Trocknen über Natriumsulfat U " 206 ~ ' ε266
Wasser neutral. Nach Trocknen über Natriumsulfat U " 206 ~ ' ε266
und Abdampfen des Lösungsmittels erhält man 2 g ...
7a-Methyl-Zll'3-5<10>)-östratrien-l,3,17/9-triol-l,3-di- Beispiel 5
acetat, das nach Umkristallisieren aus Hexan/Diäthyl- 2,7 g 7Ä-Methyl-zl1-3-5<10>-östratrien-l,3-diol-17-on-
äther bei 160 bis 162° C schmilzt. 55 1,3-diacetat werden in 50 ml Methanol mit 5 ml ver-
UV- ε = 435· ε = 200 dünnter Salzsäure (1:1) 2,5 Stunden unter Stickstoff
266 ' 310 " zum Sieden erhitzt. Anschließend wird abgekühlt, in
b) 1 g 7a-Methyl-Zl 1'3>5<10')-östratrien-1,3-diol- 500 ml eiskalte Natriumchloridlösung eingerührt, der
17-on-l,3-diacetat werden in 25 ml Eisessig mit 20 mg Rückstand abfiltriert und über Phosphor-pentoxyd im
Platinoxyd bei Normaldruck und Raumtemperatur 60 Vakuum bei 500C getrocknet. Man erhält 2 g 7«-Mebis
zur Aufnahme von 1,1 Mol-Äquivalent Wasser- thyl-ZJ1>3i5(10'-östratrien-l,3-diol-17-on.
stoff hydriert, danach wird vom Katalysator abfil- uv = 37 100 = 2070 = 2m
tnert und die Losung am Rotationsverdampfer zur 208 l 8
Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Methy- Zur Lösung von 2,2 g 7«-Methyl-zlli3'6<10'-östralenchlorid
aufgenommen, mit Natriumbicarbonat- 65 trien-l,3-diol-17-on in 25 ml absolutem Tetrahydro-
lösung und Wasser neutral gewaschen, getrocknet und furan gibt man 12,5 ml Dihydropyran und 500 mg
eingedampft. Man erhält 900 mg 7oc-Methyl-Zl χ·3·5<10)- p-Toluolsulfonsäure. Die Mischung läßt man 36 Stun-
östratrien-l,3,17/?-triol-l,3-diacetat, das nach Um- den bei Raumtemperatur und 8 Stunden bei 500C
realeren. Danach fügt man 2 ml Pyridin zu und engt
die Lösung am Rotationsverdampfer ein. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen, die Lösung mit
Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Man erhält 2,5 g 7*-Methyl-_-1-3-6<10>-östratrien-l,3-diol-17-on-l,3-bis-tetrahydropyranyläther.
UV: ε208 = 31600 (Endabsorption); ε277 = 1750;
ε281 = 1770.
Aus 1, ">7 g Magnesiumspänen und 4,3 ml Methylj
_._,_ «ad in 50 ml Äther eine Grignardlösung hergjstellt.
Dazu tropft man die Lösung von 3 g 7«-Methyl-z]1'3i5(10»-östratrien-l,3-diol-17-on-l,3-bis-tetrahydropyranyläther
in 50 ml absolutem Benzol. Man rührt 4 Stunden bei Raumtemperatur, kühlt auf 00C
ab und zersetzt mit Ammoniumchloridlösung. Danach trennt man die organische Phase ab und schüttelt die
wäßrige Phase mehrere Male mit Äther aus. Die Ätherphasen werden vereinigt, mit Wasser gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Man erhält 1,2 g 7«,17a-Dimethyl
- A i-a.suoj. östratrien -1,3,17/3 - triol -1,3 - bistetrahydropyranyläther.
stoff erhitzt. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wird der Ansatz in Eiswasser gegeben, 1 Stunde gerührt
und dann der Niederschlag abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 17«-Äthinyl-7«-methyl-zl1-3-5t1°)-östratrien-l,3,17/S-triol-l,3,
17/3-triacetat.
UV: ε205 = 38 300; ε284 = 2100.
Die Lösungen von 1,2 g 17a-Äthinyl-7oc-methyl-Zl1-3'5(10>
-östratrien-l,3,17/3-triol-l,3-diacetat in 70 ml
Benzol und von 10 mg p-Toluolsulfonsäure in 20 ml
Benzol werden auf jeweils das halbe Volumen eingedampft, abgekühlt, vereinigt und mit 1 ml Dihydropyran
versetzt. Diese Mischung wird 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, anschließend mit eiskalter
Natriumbicarbonatlösung geschüttelt und mit Wasser neutral gewaschen. Nach Trocknen mit Natriumsulfat
und Beseitigen des Lösungsmittels erhält man 1,1 g 17öc-Äthinyl-7«-methyl-J1'3-6<1°)-östratrien-l,3,17/3-triol-l,3-diacetat-17/?-tetrahydropyranyläther.
UV: ε208 = 31 500; ε277 = 1780; ε281 = 1710. UV: ε207 = 16 800; ε266 = 394.
Aus 8,3 g Magnesiumspänen und 26,1 ml Äthylbromid
stellt man in 120 ml absolutem Tetrahydrofuran eine Grignardlösung her, aus der man durch 1-bis
2stündiges Einleiten von Acetylen die Acetylenmagnesiumbromidverbindung
erhält. Zu dieser Suspension tropft man eine Lösung von 2 g 7o.-Methyl-
A i.3.6(io). östratrien -1,3 - diol -17 - on -1,3 - diacetat in
50 ml Tetrahydrofuran und rührt diese Mischung 20 Stunden bei 700C unter Argon. Nach Abkühlung
wird die Reaktionsmischung mit gesättigter, wäßriger Ammonchloridlösung zersetzt, die organische Phase
abgetrennt und die wäßrige Phase einige Male mit Äther extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen
werden mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Der nach
Verdampfen des Lösungsmittels verbleibende Rückstand wird über Silicagel chromatographiert. Man
eluiert mit Benzol/Essigester (8 + 2) 17«-Äthinyl-7«-methyl-_J1-3'6<10>
-östratrien-l,3,17|--triol.
UV: ε207 = 38 200; ε286 = 2050.
B e i s ρ i e 1 10
1,5 g 17a-Äthinyl-7«-methyl-_l1-3-B(10>-östratrien-
l,3,17/3-triol-l,3-diacetat-17/S-tetrahydropyranyläther
werden — wie im Beispiel 3 beschrieben — verseift
zu 17«-Äthinyl-7Ä-methyl-_J1'3-6<1°)-östratrien-l,3,
n/J-triol-n/S-tetrahydropyranyläther.
UV: ε206 = 35 100; ε281 = 2070; ε285 = 2050.
Zu einer Lösung von 1,3 g 17«-Äthinyl-7a-melhyl-41.3.5(io).
östratrien-l,3,17i.-triol-17/3-tetrahydropyranyläther
in 150 ml Äther gibt man eine ätherische Diazomethanlösung, bis die gelbe Farbe längere Zeit
bestehen bleibt. Danach läßt man die Reaktionslösung 16 Stunden stehen, zerstört das überschüssige
Diazomethan mit Eisessig und vertreibt das Lösungsmittel. Man erhält 1,2 g 17a-Äthinyl-7«-methyl-
Δ !.3.6(10). östratrien -1,3,17/3 - triol -1,3 - dimethyläthei-17/S-tetrahydropyranyläther.
UV: -205 = 38 100; ε284 = 2050.
2 g
17jS-triol werden in 5 ml Pyridin unter Kühlung gelöst
un 1 mit 5 ml Essigsäureanhydrid versetzt. Die Reakti.nslösung
wird 15 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen und anschließend in die lOfache Menge
Eiswasser gegeben. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen, getrocknet
und aus Diisopropyläther und Methylenchlorid umkristalüsiert. Man erhält 2 g 17«-Äthinyl-7«-methyl-
Δ i.3.5(io). östran ien-1,3,17/3 - triol -1,3 - diacetat vom
Schmelzpunkt 140 bis 1410C.
υν:ε207 = 18 800;ε266=401.
Eine Mischung aus 3 g 17«-Äthinyl-7a-methyl-
^1.3.6(10).östratrien-l,3,17«-triol-l,3-diacetat, 15 ml
Pyridin und 10 ml Essigsäureanhydrid wird 10 Stunden im Ölbad (1500C Badtemperatur) unter Stick-
In etwa 300 ml flüssiges Ammoniak werden bei —80 bis -60°C nach Zugabe einer Spur Eisen(III)-nitrat
13,8 g Natrium in kleinen Stücken eingetragen, wobei vor jeder Zugabe das Verschwinden der blauen
Farbe abgewartet wird. Nach der Alkalimetallzugabe werden langsam 24,6 g l,4-Dichlorbutin-(2)- zugetropft
und 30 Minuten nachgerührt. Danach gibt man 4,8 g 7<x-Methyl-_-1'3's<10>-östralrien-l,3-diol-17-on-1,3-bis-tetrahydropyranyläther
in 50 ml absolutem Tetrahydrofuran zu und rührt 2 Stunden bei —400C.
Dann wird mit Ammoniumchlorid zersetzt und das Ammoniak bei Raumtemperatur abgedampft. Der
Rückstand wird in Methylenchlorid aufgenommen, die Lösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und
eingedampft. Man erhält 3,8 g 17a-Butadiinyl-7a-methyl-zJ^^i^'-östratrien-l^^/S-triol-l^-bis-tetra-
hydropyranyläther.
UV: ε206 = 31 700; ε253 = 500; ε285 = 170; ε305 = 155.
Zu 1,1 g Lithiumspänen in 400 ml absolutem Äther gibt man 11,4 g Methyljodid in 200 ml absolutem
Äther tropfenweise zu. Nach kurzem Erhitzen wird auf 00C abgekühlt, und unter Stickstoff gas werden
40 g trans-Dichloräthylen in 100 ml absolutem Äther innerhalb 30 Minuten zugefügt. Das Kühlbad wird
entfernt und das Reaktionsgemisch 1,5 Stunden bei Raumtemperatur gerühit. Zu dieser Lösung von Lithium-chlor-acetylen
werden 4,6 g 7a-Methyl-.id1'3'
5<10> - östratrien -1,3 - diol -17 - on -1,3 - bis - tetrahydropyranyläther
in 150 ml absolutem Toluol innerhalb von 30 Minuten zugegeben. Die Mischung wird
1,5 Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Nach Abkühlung auf O0C wird das Reaktionsgemisch mit
einer gesättigten wäßrigen Ammoniumchloridlösung zersetzt und mit Äther ausgezogen. Die ätherische
Phase wird mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdampfen des Lösungsmittels
erhält man 2,5 g na-Chloräthinyl^a-methyl-
pyranyläther.
UV: ε208 = 31 600; ε277 = 1730; ε281 = 1760.
25
Zur Lösung von 1 g 17«-Butadünyl-7a-methyl-
Δ i.3.5(io). östratrien-l^nß-triol-l^-bis-telrahydropyranyläther
in 15 ml Methanol wird die wäßrige Lösung von 1 g Oxalsäure in 3 ml Wasser gegeben und
die Mischung 1 Stunde zum Sieden erhitzt. Danach gibt man den Ansatz in eiskalte Natriumchloridlösung,
saugt den Niederschlag ab, wäscht den Filterrückstand mit Wasser und trocknet im Vakuum. Man erhält 0,7 g
10
17a - Butadiinyl - 7a - methyl - Δ ι·3·5(ΐ°>
- östratrien -1,3, 17/5-triol.
UV: ε207 = 38 100; ε288 = 2080.
1,5 g 17«-Äthinyl-7a-methyl-,dli3-5(10>-östratrien-
l,3,17/?-triol-l,3-bis-tetrahydropyranyläther werden
— wie im Beispiel 8 beschrieben — acetyliert zu
17a-Äthinyl-7a-methyl-zl ι·3.5(»°) -östratrien-1,3,17/?-
triol-l,3-bis-tetrahydropyranyläther-17/S-acetat.
UV: ε208 = 31 300; ε277 = 1770; B250 = 1720.
B ei s ρ iel 16
1,1 g 17a-Äthinyl-7Ä-methyl-zl1-3-5(10)-östratrien-
l,3,17/S-triol-l,3-bis-tetrahydropyranyläther-17|S-acetat
. werden — wie im Beispiel 14 beschrieben — der
Ätherspaltung unterworfen. Man erhält 17«-Äthinyl-7a-methyl-zl1'3-5<10>
-östratrien-l,3,17/?-triol-17/3-acetat.
UV: ε206 = 38 300; ε285 = 2040.
Eine Lösung von 1,9 g 17Ä-Äthinyl-7«-methyl-
^ 1,3.5(10).östratrien-l,3,l7/3-triol-1,3-diacetat in 50ml
Diäthyläther wird mit 1 g Lindlar-Katalysator versetzt und bis zur Aufnahme von 1 Mol-Äquivalent
Wasserstoff hydriert. Danach wird vom Katalysator abnitriert und das Lösungsmittel abdestilliert. Man
erhält 1,8 g 17«-Vinyl-7a-methyl-z1l-3's<1()>-östratrienl,3,17/S-tiiol-l,3-diacetat.
UV: ε204 = 19 200; ε275 = 470.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 1-Hydroxy- 5 7λ- methyl -östradiol -Derivaten der allgemeinen
Formel
OR1 :
IO :
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC039206 | 1966-07-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1593509A1 DE1593509A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1593509B2 DE1593509B2 (de) | 1975-01-02 |
DE1593509C3 true DE1593509C3 (de) | 1975-08-14 |
Family
ID=7435053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19661593509 Expired DE1593509C3 (de) | 1966-07-05 | 1966-07-05 | 1-Hydroxy-7alpha-methyl-östradlol-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE715778A (de) |
DE (1) | DE1593509C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022337A1 (de) * | 1980-06-11 | 1982-01-07 | Schering Ag Berlin Und Bergkamen, 1000 Berlin | Praeparate zur kontrazeption und zur behandlung gynaekologischer stoerungen |
-
1966
- 1966-07-05 DE DE19661593509 patent/DE1593509C3/de not_active Expired
-
1968
- 1968-05-28 BE BE715778D patent/BE715778A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3022337A1 (de) * | 1980-06-11 | 1982-01-07 | Schering Ag Berlin Und Bergkamen, 1000 Berlin | Praeparate zur kontrazeption und zur behandlung gynaekologischer stoerungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1593509B2 (de) | 1975-01-02 |
BE715778A (de) | 1968-11-28 |
DE1593509A1 (de) | 1970-10-22 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |