DE1902259A1 - Waermezyklus-Kraftmaschine und Verfahren zu ihrem Betrieb - Google Patents
Waermezyklus-Kraftmaschine und Verfahren zu ihrem BetriebInfo
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Description
PATENTANWALT
DIPL-ING. ERICH SCHUBERT 1902259 TeW0n=(O27I)324O9
Telegramm-Adr.: Patschub, Siegen Postscheckkonten:
Köln 106931, Essen 203 62 Bankkonten:
Deutsche Bank AG.,
Postfach 325
69 024 Fl/Schm 16. Jan. 1969
United Kingdom Atomic Energy Authority, 11, Charles II Street, London, S.W.1, England
Pur diese Anmeldung wird die Priorität aus der britischen
Patentanmeldung Nr. 3127/68 vom 19. Januar 1968 beansprucht.
Wärmezyklus-Kraftmaschine und Verfahren zu ihrem Betrieb
Die Erfindung bezieht sich auf Wärmemaschinen-Zyklen bzw. Wärmekraftmaschinen-Kreisläufe /heat engine cycles/
und betrifft insbesondere Verfahren für die Übertragung von Wärme durch ein komprimierbares Medium von einer Wärmequelie,
wie beispielsweise einem Kernreaktor, nach einer Wärmeumwandlungseinrichtung,
wie beispielsweise einer Gasturbine.
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Thermische Wirksamkeiten der Größenordnung von 40 fo können in einem geschlossenen Kernreaktor-Gasturbinenzyklus
erreicht werden, aber ein solch hoher Wirkungsgrad hat Kompliziertheit in der Konstruktion zur Folge. Im Grunde
"besteht ein geschlossener Kernreaktor-Gasturbinenzyklus-Kreislauf
aus einem Kompressor, der Wärmeabgabeseite eines regenerativen Wärmeaustauschers, dem Kernreaktor, der Gasturbine,
der Wärmeeingabeseite des regenerativen Wärmeaustauschers und einer Wärmerejektionseinrichtung, die mit dem
Kompressor verbunden ist„ Es ist eine Drucklimitation am
Zyklus vorhanden, die durch den Kernreaktor gegeben ist, und dieser Begrenzung muß man in irgendeiner Weise entgehen,
falls ein hoher Wirkungsgrad erreicht werden soll. Der übliche Weg besteht darin, die höchstmögliche Wärmekonversion in
der Gasturbine zu erreichen, dann die höchstmögliche Wärmeübertragung im regenerativen Wärmeaustauscher, so daß der
k"3instmögliche Betrag von Wärme der Wärmerejektionseinrichtung
übermittelt wird, und dann zu versuchen, so viel der abgewiesenen Wärme rückzugewinnen wie möglich. Ein Verfahren
der Rückgewinnung besteht darin, eine separate thermische Maschine als Wärmerejektionseinrichtung zu benutzen;
beispielsweise könnte die Wärmerejektionseinrichtung eine
Dampferzeugungseinrichtung sein, die eine weitere Turbine treibt, und ein geeignetes Arbeitsmedium für einen gegebenen
Fall kann aus dem Programm der "FEEON" (eingetragenes Warenzeichen) Wärmeübertragungsmedien ausgewählt werden.
Erfindungsgemäß weist ein Wärmemaschinenzyklus bzw. ein Wärmezyklus-Verfahren für die Übertragung von Wärme
mit Hilfe eines komprimierbaren Mediums von einer Wärmequelle, wie beispielsweise einem Kernreaktor, nach einer
Einrichtung, die Wärme in mechanische Energie umwandelt,
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wie beispielsweise eine Gasturbine, hintereinander eine
Kompressionsstufe, eine regenerative Wärmeaustauscherstufe
der Erwärmung, eine Erwärmungsstufe in der Wärmequelle,
eine Wärmeumwandlungsstufe in der Konversionseinriehtung,
eine Kühlstufe, in der Wärme nach der regenerativen Wärmeaustauscherstufe Übermittelt wird, sowie eine Wärmenutzungsstufe
auf, welcher oder welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Betriebskonditionen so gewählt sind, daß die Wärmeumwandlungsstufe
und die Wärmenutzungsstufe individuell eine thermische Wirksamkeit von mehr als 20$ aufweisen.
Bei einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Kernreaktor geschaffen, der eine Geschlossen-Zyklus-Gasturbine,
wobei ein gasformiges Kühlmittel von einem Kompressor durch eine Wärmeabgabeseite eines regenerativen Wärmeaustauschers
hindurch geleitet wird, Kühlmitteldurchgänge bzw, -durchlässe durch den Reaktor hindurch, eine Gasturbine, die Wärmeeingabeseite
eines regenerativen Wärmeaustauschers sowie eine Wärmenutzungseinrichtung aufweist, und dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Betriebskonditionen so gewählt sind, daß die Gasturbine und die Wärmenutzungseinrichtung individuell
einethermische Wirksamkeit von mehr als 20$ aufweisen.
Typisch besteht die Wärmenutzungseinrichtung aus einem
Wärmeaustauscher, der benutzt wird, um Wärme vom gasförmigen Kühlmittel her mit einem sekundären Arbeitsmedium auszutauschen.
Im Vergleich zum Stand der Technik bringt die Erfindung eine Erhöhung des Betrages der Wärme, die der Wärmenutzungseinrichtung
übermittelt wird, über den bisher bekannten hinaus mit sich, so daß der Wirkungsgrad der Wärmeumwandlung
darin über 20$ hinaus erhöht werden kann» Der Gesamtleistungsgrad des gesamten Zyklus ist die Summe abzüglich Produkt des
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Leistungsgrades der zwei Wärmeumwandlungsstufen, und dies
kann mehr als 40$ sein, und zwar ohne die äußerst große Kompliziertheit, die notwendig ist, um einen äquivalenten
Leistungsgrad in einer einzigen solchen Stufe mit oder ohne die Hilfe von Wärmerückgewinnung von seinem Auslaß
her bei der geringeren Leistungshöhe, welche bisher üblich war. Alternativ kann ein höherer Leistungsgrad erreicht
werden.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nunmehr
anhand der Zeichnung, die aus einem Diagramm eines Geschlossenzyklus-Wärmemasehinenkreislaufs
besteht, beispielsweise näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt einen Geschlossen-zyklus-Kreislauf, bei dem ein herkömmlicher gasgekühlter Kernreaktor 11 als
Wärmequelle dient, und zwar gekühlt durch Kohlendioxid. Heißes Gas vom Reaktor 11 her wird nach einer Turbine 12
^Leitet, durch welche hindurch das Gas expandiert wird, um einen mechanischen Ausgang von der Welle 13 her zu lie- ■
fern. Von der Turbine 12 her wird das Gas durch die Spule
eines regenerativen Wärmeaustauschers 15 hindurch übermittelt, wo es dazu dient, Gas in der Spule 16 des Wärmeaustauschers
15 zu kühlen. Von der Spule 14 her wird das Gas nach einer Spule 20 einer Wärmenutzungseinrichtung geleitet, die aus
dem Wärmeaustauscher 17 besteht. Vom Wärmeaustauscher 17
wird das Gas nach einem Kompressor 18 geleitet und danach zum Reaktor 11 über bzw. durch die Kühlspule 16 deszegenerativen
Wärmeaustausehers 15·
Die Spule 21 des Wärmeaustauschers 17 ist in einem
sekundären Geschlossen-Kreislauf eingebracht, der aus einer Turbine 22, einer Wärmeumwandlungseinrichtung /heat sink/
23 und einem Kompressor »24 besteht. Das Arbeitsmedium im sekundären Kreislauf ist ein Freon (eingetragenes Warenzeichen)
-Medium.
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thermischen Leistungsfähigkeiten bzw. -faktoren der Turbine 12 und des Wärmeaustauschers 17 gehen jeweils
über 20$ hinaus.
Die Gasturbine 12 kann eine unkomplizierte Konstruktion ohne Zwischenstufen-Wiedererwärmung sein, mit einem Druckverhältnis
von etwa sechs zu eins, wobei der regenerative Wärmeaustauscher 15 dann einer kleineren Pirportion der
Gesamtwärme gewachsen ist /copes with/ und eine geringere Wirksamkeit zugelassen werden könnte, was die Möglichkeit
schaffen würde, ihn in der Größe zu reduzieren.
Die Erfindung findet Anwendung bzw. kann verwertet
werden bei einem durch Kohlendioxyd gekühlten Kernreaktor der britischen A.G.Ri-Serien (fortgeschrittene gasgekühlte
Reaktoren), und in diesem lall wären der Höchstdruck und die Höchsttemperatur entsprechend 1 000 "pounds per square
inch" (ca. 70 kg/cm ) und 7000C, und der Minimaldruck und
die Minimaltemperatur des C0o wären entsprechend 200 "pounds per square inch" (ca. 14 kg/cm ) und 50 C. Alternativ
kann Heliumgas verwendet werden, das bei höheren Temperaturen arbeitet bzw. benutzt werden kann.
Mir den höchstmöglichen Nutzen aus der Erfindung erscheint es zum jetzigen Zeitpunkt besser, einen unkomplizierten
bzw. normalen Kompressor ohne Zwischenstufen-Kühlung in der Kompressionsstufe zu verwenden.
Die Erfindung betrifft auch Abänderungen der im beiliegenden Patentanspruch 1 umrissenen Ausführungsform und
bezieht sich vor allem auch auf sämtLiche Erfindungsmerkmale,
die im einzelnen — oder in Kombination — in der gesamten Beschreibung und Zeichnung offenbart sind.
Patentansprüche
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Claims (8)
1. Wärmemaschinenzyklus-Verfahren für die Übertragung
von Wärme mittels eines komprimierbaren Mediums von einer Wärmequelle nach einer Wärmeumwandlungseinrichtung, mit
einer Kompressionsstufe, einer regenerativen Wärmeaustauscherstufe der Erwärmung, einer Erwärmungsstufe in der Wärmequelle,
einer Wärmeumwandlungsstufe in der Konversionseinrichtung, ■■ ■■■'ner Kühlstufe, in welcher Wärme nach der regenerativen
Wärmeaustauscherstufe übermittelt wird, sowie einer Wärmenutzungsstufe, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebskonditionen
so gewählt werden, daß die Wärmeumwandlungsstufen individuell eine thermische Wirksamkeit bzw. einen Wärmewirkungsgrad
von mehr als 20$ aufweisen.
2. Anlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle ein Kernreaktor ist und daß die Wärmekonversionseinrichtung eine Gasturbine
ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das komprimierbare Medium Kohlendioxyd oder Helium ist.
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4. Anlage naoh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Turbine ein Verhältnis von Einlaßgasdruck zu Auslaßgasdruck
von sechs zu eins aufweist.
5. Anlage naoh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmenutzungsstufe einen Dampfgenerator mit einem
Betriebs- bzw. Arbeitsmedium aufweist, nach welchem Wärme
vom komprimierbaren Medium zurückgewiesen bzw. rückübermittelt wird.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dampfgenerator in eine geschlossene Zykluseinrichtung für das Arbeitsmedium eingebracht ist, die zusätzlich zum
Dampfgenerator eine Turbine, eine Wärmesenke bzw. Wärmeumwandlungsvorrichtung
und einen Dampfkompressor aufweist.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Arbeitsmedium aus dem Programm der Preon (eingetragenes Warenzeichen) Wärmeaustauschmedien ausgewählt ist.
8. Wärmemaschinenzyklus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das komprimierbare Medium Kohlendioxyd ist, daß der Höchstdruck und die Höchsttemperatur entsprechend
1 000 "pounds per square inch" (ca. 70 kg/cm ) und 7000C
und der Tiefstdruck und die Tiefsttemperatur entsprechend 200 "pounds per square inch" (ca, 14 kg/cm ) und 500C sind.
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1969
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Also Published As
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