DE935449C - Verfahren zum Betrieb einer Entspannungs- und Verdichtungsduese mit zwei stroemendenMitteln von verschiedenem Raumgewicht - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Entspannungs- und Verdichtungsduese mit zwei stroemendenMitteln von verschiedenem Raumgewicht

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DE935449C
DE935449C DER9972A DER0009972A DE935449C DE 935449 C DE935449 C DE 935449C DE R9972 A DER9972 A DE R9972A DE R0009972 A DER0009972 A DE R0009972A DE 935449 C DE935449 C DE 935449C
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pressure
air
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Thermo Industrie GmbH and Co KG
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Thermo Industrie GmbH and Co KG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04FPUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
    • F04F5/00Jet pumps, i.e. devices in which flow is induced by pressure drop caused by velocity of another fluid flow
    • F04F5/44Component parts, details, or accessories not provided for in, or of interest apart from, groups F04F5/02 - F04F5/42
    • F04F5/46Arrangements of nozzles
    • F04F5/463Arrangements of nozzles with provisions for mixing

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Betrieb einer Entspannungs- und Verdichtungsdüse mit zwei strömenden Mitteln von verschiedenem Raumgewicht Es hat sich bei zahlreichen Versuchen herausgestellt, daß in einem Rohr auch bei turbulenter Strömung zwei Strömungsmittel von verschiedenem Raumgewicht hintereinander oder nebeneinander strömen können, ohne sich miteinander zu vermischen. Auch auf langen Strecken findet nur eine verhältnismäßig geringe Vermischung statt, wenn nicht besondere Mischvorrichtungen angebracht werden. Unter Ausnutzung dieser Erkenntnis stehen bei dem neuen Verfahren zum Betrieb einer Entspannungs- und Verdichtungsdüse mitzwei strömenden Mitteln von verschiedenem Raumgewicht erfindungsgemäß beide Strömungsmittel in der Entspannungsdüse und/oder in einer zwischen beiden Düsen angeordneten Ausgleichstrecke miteinander in Berührung, so daß ein Druck- und Geschwindigkeitsausgleich erfolgt, während sie in der Verdichtungsdüse voneinander getrennt werden, so daß das schwerere auf einen höheren Druck verdichtet wird als das leichtere.
  • Es wird also potentielle Energie des leichteren Strömungsmittels auf das schwerere übertragen, indem zunächst in der Entspannungsdüse potentielle Energie beider Strömungsmittel in Strömungsenergie verwandelt wird, und zwar beim leichteren mehr als beim schwereren. Dabei (in der Entspannungsdüse) oder danach (in dem Zwischenstück) wird infolge der fortwährenden Berührung beider Strömungsmittel die Geschwindigkeit des schwereren herauf- und die des leichteren herabgesetzt. Nachdem sich eine mittlere Geschwindigkeit eingestellt hat, werden beide Strömungsmittel voneinander getrennt in die Verdichtungsdüse eingeleitet. Am Ende dieser Düse ist dann der Verdichtungsdruck des schwereren Mittels naturgemäß höher als der des leichteren. Er liegt über dem Druck beim Eintritt in die Entspannungsdüse, während der. Druck des leichteren Mittels am' Ende der Verdich= tungsdüse niedriger ist als be-imEintritt in die Entspannungsdüse. _ ,.
  • Das Verfahren soll an Hand der Abbildung näher erläutert werden. In dem Rohrstück i strömt, z. B. am Punkt 2, kalte Luft mit einem Druck von beispielsweise i atü und einer Temperatur von 15' C. In der anderen Hälfte des Rohrstückes, z. B. am Punkt 3, strömt heiße Luft mit einer Tempera: tur von 6oo° C und ebenfalls einem Druck von i atü mit der gleichen Geschwindigkeit wie die kalte Luft. Bei der Einschnürung im Rohrstück4 werden die kalte und die warme Luft beschleunigt.
  • Da in jedem Querschnitt ein Druckausgleich stattfindet, ist die Beschleunigung der heißen Luft wegen ihres kleineren spezifischenGewichres,größer als die der kalten. Durch die Berührung der nebeneinanderströmenden Mittel wird die kalte Luft beschleunigt, die warme verlangsamt, bis es schließ- -li.ch am Ende der Entspannungsdüse 4 oder im Zwischenstück 5 wieder zu einem Geschwindigkeitsausgleich kommt, d. h., von der heißen Luft ist Arbeit an die kalte Luft abgegeben worden, die sich nun in Form von Strömungsenergie in der kalten Luft befindet. Falls die Düse4 lang genug ist, findet bereits ein Geschwindigkeitsausgleich am Ende dieser Düse statt. Das Rohrstück 5 kann dann wegbleiben, und die Verdichtungsdüse 6 kann unmittelbar an die Entspannungsdüse 4 angesetzt werden. In der Verdichtungsdüse 6 aber werden die strömenden Mittel durch die Trennscheibe 7 getrennt, so da.ß sich im linken Teil dieser Düse die kalte Luft verdichtet und links von der Trennwand 7 im Rohrstück 8 mit höherem',Druck weiterströmt als die heiße Luft, die im rechten Teil der Düse 6 verdichtet wird und dann rechts von der Trennwand 7 im Rohrstück 8 weiterströmt; d. h., heiße und kalte Luft, die' mit gleichem Druck und gleicher Geschwindigkeit in das Rohrstück i eingetreten sind, werden in zwei Teilströme zerlegt, von denen nach der Rückverdichtung im Rohr 8 der kältere einen höheren, der wärmere einen niedrigeren Druck hat als beim Eintritt in das Rohr i.
  • Das Verfahren läßt sich mit allen gas-und-dampfförmigeri sowie allen flüssigen Mitteln durchführen. Es hat unter anderen den Vorteil, daß heiße, strömende Mittel bei der Gewinnung von Arbeit aus Wärme im Gegensatz zu Kolbenmaschinen oder Turbinen mit bewegten Teilen nicht in Bezührüng kommen. Die Düse kann aus keramischem M-äterial gefertigt werden, so daß die höchsten, bei einer Verbrennung erzielbaren Temperaturen angewandt werden können. Dadurch läßt sich die Wärmeausnutzung bei Wärmekraftprozessen verbessern. Der Wirkungsgrad der Düse ist deshalb besonders groß, weil beide Mittel nach obigem Beispiel zunächst gleiche Geschwindigkeit und gleichen Druck haben können und erst in der Entspannungsdüse 4 verschiedeneGeschwindigkeiten erlangen, die sich dann auf Grund der Reibung zwischen den beiden Strömungsmitteln wieder ausgleichen, ohne daß die Ge--schwind.iglceitsunterschiede sehr groß werden. Der Anteil der durch Reibung verlorengehenden Arbeit 'ist- deshalb geringer;- d. h. der Wirkungsgrad des Systemfis besser als bei den üblichen Düsen mit g_roßem Geschwindigkeitsunterschied zwischen ansaugendem und angesaugtem Mittel.
  • Im folgenden sollen einige Anwendungsbeispiele erläutert werden Wenn dieAufgabe gestellt ist, Druckluft von z. B. 4 ata zu erzeugen, so wird zunächst kalte Luft =durch einen Kompressor angesaugt und z. B. auf 2 ata verdichtet. Ein Teilstrom dieser Luft wird dann hoch erhitzt, z. B. durch Einspritzen von Öl und Verbrennen. Der heiße Teilstrom und der Rest der kalten verdichteten Luft werden nun, wie vorstehend beschrieben, durch ein Düsensystem gemäß Abb. i geleitet. Dabei wird der heiße Teilstrom auf Atmosphärendruck entspannt, während der andere über 2 ata hinaus verdichtet wird. Hat der heiße Teilstrom eine Temperatur von i2oo° C, der kalte eine solche von 27° C, so ist das Raumgewicht der kalten Luft fünfmal so groß wie das der warmen und die Arbeit, die bei der Entspannung von i kg warmer Luft von 2 auf i ata gewonnen werden kann, fünfmal so groß wie die bei der Entspannung von i kg kalter Luft verfügbare. Diese Entspannungsarbeit der heißen Luft wird nun in der Düse ausgenutzt, um die kalte Luft von z auf 4 ata zu verdichten. Der hierfür benötigte Teilstrom der heißen Luft wird je nach dem Wirkungsgrad des Düsensystems etwa 25 bis -5o°/o des zu verdichtenden Luftgewichtes betragen. Der Kompressor hat also demgemäß, wenn i kg Druckluft von 4 ata gewonnen werden soll, zunächst 1,25 bis 1,5 kg Luft auf 2 ata zu verdichten. Die weitere Verdichtung erfolgt dann durch Entspannung des heißen Teilstromes auf Atmosphärendruck. Dabei kühlt sich dieser Teilstrom ,etwa um 300° C ab. Die restliche in ihm enthaltene Wärme kann durch Wärmeaustauscher od: dgl. wieder ausgenutzt werden, so daß entsprechend weniger Wärme durch Verbrennung von. Öl aufgewandt werden muß.
  • Wenn es sich um die Gewinnung oder Ausnutzung hoher Drücke handelt, läßt sich das Verfahren auch mehrstufig durchführen, indem mehrergDüsen derart- hintereinandergeschaltet werden, daß beispielsweise hbißes, hochgespanntes Gas zunächst in die erste und dann in die zweite Düse eintritt, während niedriggespannte Kaltluft zunächst in die zweite und von dort in die erste Düse geleitet wird.
  • Besonders vorteilhaft ist es, bei Gleichdruck-Gasturbinen in der vorbeschriebenen Weise die Verdichtung des Gas-Luft-Gemisches durchzuführen. Die für die Verdichtung erforderliche mechanische Arbeit wird dabei geringer. als bei den üblichen Maschinen. Die zusätzlich aufgewandte Wärme kann, soweit sie nicht in Arbeit verwandelt wird, in Wärmeäustauschern ausgenutzt werden, so daß insgesamt ein Temperaturgefälle von- 1200' bis auf die normale Abgastemperatur von Zoo bis 300° ausgenutzt worden kann, indem beispielsweise die bei adiabatnscher Abkühlung von i2oo auf 6oo° gewonnene Arbeit in dem vorbeschriebenen Düsensystem zur Verdichtung der Luft ausgenutzt wird, während das Temperaturgefälle unter 6oo° wie üblich in der Entspannungsturbine zur Arbeitsleistung dient.
  • Nach dem gleichen Verfahren können auch Flüssigkeiten, insbesondere solche, die wegen chemischer Aggressivität od. dgl. durch normale Pumpen nicht gefördert werden können, auf höheren Druck gebracht werden, indem eine solche Flüssigkeit und z. B. Dampf oder Preßluft durch eine Düse geleistet werden. Wird die Düse mit Wasser einerseits und Dampf oder Preßluft andererseits betrieben, so kann sie auch als Antriebsmittel für Schiffe benutzt werden.
  • Es lassen sich noch viele Beispiele für die. Anwendung des neuen Verfahrens finden, bei denen eine bessere Kraft- und Wärmeausnutzung und die Verwendung einfacherer Einrichtungen möglich ist als bei den heute üblichen Verfahren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Betrieb einer Entspannungs- und Verdichtungsdüse mit zwei strömenden Mitteln von verschiedenem Raumgewicht, dadurch gekennzeichnet, daß beide Mittel in der Entspannungsdüse und/oder in einer zwischen beiden Düsen angeordneten Ausgleichstrecke miteinander in Berührung stehen, so daß ein Druck- und Geschwindigkeitsausgleich erfolgt, während sie in der Verdichtungsdüse voneinander getrennt werden, so daß das schwerere auf einen höheren Druck verdichtet wird als das leichtere.
  2. 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i zur mehrstufigen Entspannung und Verdichtung.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse mit einer Flüssigkeit und einem gas- oder dampfförmigen Mittel beschickt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 496 491; französische Patentschrift Nr. 521 6oo.
DER9972A 1952-10-01 1952-10-01 Verfahren zum Betrieb einer Entspannungs- und Verdichtungsduese mit zwei stroemendenMitteln von verschiedenem Raumgewicht Expired DE935449C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3922445A1 (de) * 1988-07-08 1990-02-01 Lengyel Laszlo Verfahren und kompressionsrohr zur erhoehung des druckes eines stroemenden gasfoermigen mittels sowie kraftmaschine mit verwendung des kompressionsrohrs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR521600A (fr) * 1919-07-31 1921-07-16 Guillaume Blusson Appareil thermodynamique compresseur de fluides et ses applications
DE496491C (de) * 1928-02-10 1930-04-25 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Druckluftanlage mit Drucklufterzeugung durch Verbrennungsgase

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