DE2812814A1 - Waermekraftmaschine zur nutzung von umgebungswaerme - Google Patents

Waermekraftmaschine zur nutzung von umgebungswaerme

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DE2812814A1
DE2812814A1 DE19782812814 DE2812814A DE2812814A1 DE 2812814 A1 DE2812814 A1 DE 2812814A1 DE 19782812814 DE19782812814 DE 19782812814 DE 2812814 A DE2812814 A DE 2812814A DE 2812814 A1 DE2812814 A1 DE 2812814A1
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Alfons Genswein
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F03MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03GSPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS; MECHANICAL-POWER PRODUCING DEVICES OR MECHANISMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR OR USING ENERGY SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F03G7/00Mechanical-power-producing mechanisms, not otherwise provided for or using energy sources not otherwise provided for
    • F03G7/04Mechanical-power-producing mechanisms, not otherwise provided for or using energy sources not otherwise provided for using pressure differences or thermal differences occurring in nature

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Wärmekraftmaschine zur Nutzung von Umgebungswärme
  • Vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmekraftmaschine die auf Kosten von Wärmeenergie aus einem in sich ausgeglichenen Wärmereservoir mechanische Arbeit liefert. So kann beispielsweise die in der Umgebungsluft, im Wasser oder im Erdboden gespeicherte Sonnen- oder geothermische Wärme, die ohne Temperaturdifferenzen überall auf der Erde in praktisch unerschöpflicher Menge zur Verfügung steht, mittels der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine in mechanische Arbeit umgesetzt und damit ein in sich ewig umwandelbarer Kreislauf von Wärme und mechanischer Arbeit geschaffen werden.
  • Mit dem 1. Hauptsatz der Wärmelehre, welcher das sog. Energieprinzip beschreibt, ist dies durchaus vereinbar, da nach ihm alle Energieformen ineinander vollständig umwandelbar sind. In der Tat besteht jedoch ein Unterschied bei der Umwandlung von mechanischer Arbeit in Wärme und der Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit, Während die Umwandlung von mechanischer Arbeit in Wärme praktisch vollständig gelingt, ist der umgekehrte Vorgang, d. h. die Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit, nur teilweise, und dies nur bei Vorhandensein eines Temperaturgefälles, möglich.
  • Diese beiden Einschränkungen der Umwandelbarkeit beschreibt der 2. Hauptsatz der Wärmelehre.
  • Aufgrund dieser praktischen Erfahrungstatsache wurde der 2. Hauptsatz der Wärmelehre, der im Jahre 1850 erstmals von R. Clausius und dann unabhängig von ihm W. Thomson (1851) und später von M. Planck formuliert wurde, wie folgt ausgesprochen: "Es ist unmöglich, eine periodisch funktionierende Maschine zu konstruieren, die nichts weiteres bewirkt als Hebung eines Gewichtes und entsprechende Abkühlung eines Wärmereservoireii (gemeint ist ein Wärmereservoir von gleichmäßiger Temperatur, das sich im inneren Gleichgewicht befindet).
  • Oder: "Wärme kann unmöglich von selbst von einem kälteren zu einem wärmeren Körper, sei es direkt noch indirekt dbergehen".
  • Auf dieser letztgenannten Erkenntnis dUrfte es allerdings auch keinem Sterblichen möglich sein, eine funktionsfähige Wärmekraftmaschine fUr ein ausgeglichenes Wärmereservoir zu konstruieren.
  • Es gibt jedoch eine Möglichkeit, durch Verwendung eines geeigneten dreiteiligen Wärmekraftmaschinenprozeßes in Verbindung mit einer Wärmepumpe, eine funktionsfähige Maschine zu konstruieren, mit der eine Umwandlung von Wärme in mechanische Arbeit auch ohne das Vorhandensein eines natürlichen Temperaturgefälles (also aus einem einzigen, in sich ausgeglichenen Wärmereservoir) möglich ist. Hieraus darf aber nicht der Schluß gezogen werden, daß diese Maschine gegen die bestehenden Naturgesetze arbeiten könne. Sie ist jedoch in der Lage, den zweiten Hauptsatz der Wärmelehre zu umgehen, ohne dabei den Entropiesatz zu verletzen. Das Entscheidende ist dabei, daß zur Beseitigung der (hier ebenfalls entstehenden) Abwärme ein kleinerer Arbeitsaufwand zum Betrieb der Wärmepumpe (WP) erforderlich ist als der verwendete (dreiteilige) Wärmekraftmaschinenprozeß an mechanischer Arbeit liefert. Dies wird dadurch ermöglicht, weil das durch die WP herzustellende Temperaturgefälle Praktisch sehr klein (Theoretisch "verschwindend" klein) bemessen werden kann. Somit wird es möglich, aus beiden Kreisprozessen mechanische Arbeit zu gewinnen, die nach außen abgeführt und genutzt werden kann.
  • Beschreibung Gemäß der Prinzipskizze (Abb.1) gelangt die Luft mit dem Umgebungsdruck Pu infolge des am Verdichter erzeugten Unterdrucks (nach Anwurf von außen) in die Turbine. Deren Menge soll V1 m3 und die Temperatur Tu OC sein. Von diesem Zustand 1 ausgehend (Abb.2), wird das Gas adiabat auf einen so niederen Druck P2 entspannt, daß es sich auf die Temperatur T2 abkühlt.
  • Dabei muß allerdings gegen den höheren Umgebungsdruck Pu Arbeit geleistet werden, die durch die Fläche 1-a-2 dargestellt wird. Nun muß das Gas bezw.
  • die Luft von dem nun niederen Druck P2 auf Umgebungsdruck u gebracht werden. Dazu verdichtet man das Gas von 2 ausgehend isothermisch bis 3, wobei die Kompressionswärme qO am Verdichter bei der konstanten Temperatur T2 mit (theoretisch) verschwindend kleinem Temperaturgefälle, d. h.
  • umkehrbar über den Verdampfer und Kondensator der Wärmepumpe, an den Ausgang des Verdichters mit der Temperatur T32 und dem Druck u an die Umgebung abgegeben wird. Dabei leistet der höhere Außendruok u an der Turbine eine Arbeit, die durch die Fläche 3-a-2 dargestellt wird. Somit stellt die Differenz fläche 1-2-3 die im ganzen gewonnene und zugleich höchstmögliche Turbinenarbeit WT dar. Die am Ausgang des Verdichters aussgestoßene "verbrauchte,' Luft von Umgebungsdruck Pu und der Untertemperatur T3, nimmt nun selbständig, d. h. ohne Arbeitsaufwand, Wärme aus der Umgebungsluft auf, bis die Umgebungstemperatur Tu erreicht ist.
  • Der Anfangszustand (PUs Tu) ist somit wieder hergestellt.
  • Wegen des geringen Expansionsdrucks u (1 bar) sind relativ große Zylinder- bezw. Turbinenvolumina erforderlich. Bei Verwendung eines Wärmetausches (in Abb.1 angedeutet) kann der Druck jedoch wesentlich gesteigert (bis Px) ) und somit die Zylinder- bezw. Turbinenvolumina klein gehalten werden. An der Wirkungsweise ändert sich dabei nichts, außer, daß die äußere Wärmeaufnahme in diesem Falle bei höherem Druck stattfindet und der spezifische Wärmeinhalt (cal/Volumeneinheit) wegen der nun größeren Arbeitsmittel-Masse entsprechend größer geworden ist. Da das im Betriebszustand pro Zeiteinheit aus dem Verdichter ausgestoßene "verbrauchtes Arbeitsgas von niederer Temperatur die gleiche Masse hat wie die der Turbine bei höherer Temperatur zugeführt wird, bleibt der Druck Px im Wärmetauscher während des Betriebes konstant. Anstelle von Luft kann bei Verwendung eines Wärmetauschers auch ein anderes Gas mit günstigeren Wärmeeigenschaften, z. B. Helium, verwendet werden. Für den Betrieb der Wärme pumpe kann anstelle eines Drosselventils auch eine Entspannungsturbine (ET in Abb.1) verwendet werden, da es sich bei größeren Wärmekraftanlagen lohnt die Entspannung des unter hohem Druck stehenden Kältekondensats unter Arbeitsrückgewinnung" vorzunehmen. Neben der Nutzung von Umgebungswärme könnte bei zusätzlicher Verwendung eines Wärmetauschers auch noch höherwertige Primärenergie (aus fossilen oder nuklearen Kraftstoffen, Solar- oder geothermische Wärme usw.) verwendet und somit der Energiebedarf aus einem entsprechend kombinierten Wärmekraftwerk gedeckt werden. Anstelle der bisher verwendeten Kühltürme treten jetzt sogenannte "Wärmetürme", und anstelle der bisher im Wasser oder Erdreich verlegten KUhlschlangen treten jetzt sogenannte "Wärmeschlangen" die die Wärme der Luft bezw. dem Wasser oder dem Erdreich entziehen, wie im Prinzip in Abb.4 und 5 angedeutet ist.
  • Die Maximal gewinnbare Arbeit aus der Arbeitsquelle, z. B. allein aus Luftwärme, ergibt sich bei dem verwendeten dreiteiligen Kraftmaschinenprozeß zu: m = Masse des Arbeitsstoffs c = spezifische Wärme des Arbeitsstoffs bei konstantem Druck P p T = T1 = Umgebungstemperatur bezw. Turbineneingangstemperatur u 1 T2 = Turbinenausgangstemperatur.
  • Die der Turbine des Wärmekraftmaschinenprozeßes im Betriebszustand aus der Umgebung zuzuführende Nutzwärme sei qT = qu , und die (nach dem CARN0T-Prozeß) durch die Wärme pumpe abzuführende Abwärme qO einschließlich der Kompressorarbeit Wk sei qa = qO + Wk . Die Differenz aus beiden Wärmemengen qT und qa ergibt die Effektiv nach außen zur Verfügung stehende Nutzwärme q e = qT - qa ; sie ist der nach außen zur Verfügung stehenden Nutzarbeit W äquivalent. Um eine positive Energiebilanz aus beiden e Prozeßen zu erhalten, muß also die Nutzwärme qT in der Fläche 1-2-3 des Wärmekraftmaschinenprozeßes größer sein als die gesamte Abwärme qa in der Fläche 1'-2'-3l-4' des Wärmepumpenprozeßes.
  • Den Maximal gewinnbaren Arbeitsbetrag aus vorliegender Wärmekraftmaschine erhält man bei verschwindend kleinem Temperaturgefälle der Wärmepumpe, also bei T2, - ,i10. 0. Den Minimal gewinnbaren Arbeitsbetrag erhält man, wenn beide Arbeitsbeträge aus den beiden Prozeßen (entgegengesetzt) gleich groß sind, also bei T28 - T1, = (T1 - T2)/2 . Zwischen beiden Extremen ist Theoretisch Arbeit zu gewinnen, also bei (T1 - T2)/2 > (T2, - T1,).
  • Mit den im Temperatur-Entropie-Diagramm (T,s-Diagramm in Abb.3) angegebenen Temperaturwerten (Tu = T1 = 270 K, T2 3 = 170 K, T1, 4 = 160 K, T2', 3', =180 K) ergibt sich z.B. fllr die beiden Kreisprozeße ein Flächen-und damit ein Nutzwärme- bezw. Nutzarbeitsverhältnis von Wärmekraftmaschinenprozeß - Fläche 1-2-3 qT WT Wärmepumpenprozeß - Fläche 1'-2'-3'-4' qa Wk - (T1 - T2)/2 = (270 - 1 0)2 = 50 = 2.5 5 T2, - T1, ~ 1 0 - 160 20 1 d. h. die Nutzarbeit WT an der Turbine ist 2,5 mal größer als die aufzuwendende Kompressorarbeit Wk an der Wärmepumpe. Somit können bei dem gewählten Energieverhältnis beispielsweise aus qu = qT = 2,5 KWh der Turbine zugeführten Umgebungswärme We = WT - Wk = 2,5 - 1 = 1,5 KWh Nutzarbeit gewonnen werden. Die Energiebilanz ist somit (theoretisch) positiv. Der praktisch gewinnbare Arbeitsbetrag hängt von den gewählten Temperaturverhältnissen und vom technischen Entwicklungsstand der gesamten Wärmekraftanlage ab.
  • Bei Berucksichtigung der Polytropenexponenten für die als Arbeitsmittel im Kraftmaschinenprozeß verwendete Luft wird zwar die Nutzwärmefläche 1-2-3 im Temperatur-Entropie-Diagramm kleiner werden als die für ideale Bedingungen, gemäß Abb. 3, zugrundeliegende. Da man jedoch zur Abführung der Kompressionswärme am Verdichter bezw. Kompressor das mit der Wärmepumpe herzustellende Temperaturgefälle T2 - T1 in der Praxis sehr klein (Theoretisch "verschwindend klein) bemessen kann (es genügen bereits einige Grade Temperaturunterschiede !), bleibt auch bei Berücksichtigung der Polytropenexponenten die Nutzwärmefläche qT der Wärmekraftmaschine stets größer als die Verlustwärmefläche qa der Wärmepumpe.
  • In der Praxis ist die indizierte Arbeitsfläche des Wärmekraftmaschinenprozeßes für die gewonnene mechanische Arbeit maßgebend. Darin sind sowohl die durch polytropische Betriebsweise als auch die durch mechanische Verluste bedingten Arbeitsflächenverluste der Kraftmaschine berücksichtigt.
  • Bei dem oben angenommenen Nutzarbeits- bezw. Nutzwärmeverhältnis WT ~ 9T ~ 2.5 erhält man bei einem vorhandenen Flächen-Wk = 1 verlust für qT von 50 % damit ein Reales Flächenverhältnis von WT' qT' ; ,2,5 . 2.5 , d. hX nach k 1 - 1 , d. h. nach Abzug der fär die Wärmepumpe aufzuwendenden mechanischen Arbeit von beispielsweise 1 KWh, stehen an der Abtriebswelle jetzt noch (1,25 - 1) KWh = 0,25 KWh Effektiv zur Verfügung. Von den ursprünglich Theoretisch zur Verfügung stehenden Nutzwärme von 2,5 KWh können somit Praktisch nur 0.25 2,5 = 0,1 = 10 % in mechanische Arbeit umgesetzt werden. Die Energiebilanz somit noch (bei den angenommenen Verlusten) positiv.
  • Anhand des Beispiels 1 wird gezeigt, daß unter Zugrundelegung der oben gewählten Temperaturen, sowie des ermittelten Wirkungsgrades von 10 °h, aus atmosphärischer Luft mechanische Arbeit zu gewinnen ist.
  • Beispiel 1 Wie groß ist a) die Theoretisch, b) die Praktisch gewinnbare Leistung aus atmosphärischer Luft, wenn 1 m3 Luft pro Sekunde der Turbine (bezw. einer Kolbenmaschine) zugeführt werden, bei folgenden Temperaturen: Eingangstemperatur Tu = T1 = 270 K (= -3 OC) Entspanntemperatur T2 = 170 K (= -103 OC) Der Wirkungsgrad betrage, wie oben berechnet, 10 %.
  • Lösung a) Die Theoretisch (Maximal) gewinnbare Leistung ergibt sich mit der auf Seite 3 angegebenen Gleichung und den zugrundeliegenden Daten für atmosphärische Luft m = 1,225 Kg/s (d 1 m3/s zugef. Luft), cp = 1,004 KJ/s K (= spezifische Wärme flir Luft bei 1 bar und OOC) T T zu WT max = m c p T2 (T2u - 1 - ln 2 - 1,225 . 1,004 . 170 ( 270 - 1 - ln 270 KJ/s 170 170 = 210 (1,59 - 1 - ln 1,59) = 210 (0,59 - 0,46) = 210 . 0,13 = 27 KJ/s = 27 KW = 37 PS.
  • b) Die Praktisch gewinnbare Leistung ergibt sich somit mit dem oben berechneten Wirkungsgrad von 10 % zu WT min = 0,1 . 27 KJ/s = 2,7 KJ/s = 2,7 KW = 3,7 PS.
  • Wird die Eingangstemperatur und/oder der Luftdruck (bei Verwendung eines Druckgefäßes) erhöht, so kann die Leistung entsprechend gesteigert und somit eine effektiver arbeitende Wärmekraftmaschine (hohe Leistung bei kleinem Volumen und Gewicht) hergestellt werden. Das ergibt gleichzeitig die Möglichkeit, mittels einer "Lademaschine" den Prozeßdruck zu verändern und damit die Leistung der Wärmekraftmaschine zu regeln.
  • An einem weiteren Beispiel soll gezeigt werden, wie sich eine höhere Maschinen-Eingangstemperatur auf die gesamte Energiebilanz auswirkt.
  • Es handelt sich um eine "kombinierte Wärmekraftanlage", bei der sowohl Solarwarme als auch Umgebungswärme gleichzeitig genutzt wird (Abb. 6).
  • Die hier benutzte Kraftmaschine ist eine zweizylindrige Kolbenmaschine, deren Kompressionszylinder KZ mittels einer Wärmepumpe gekühlt ist, d. h.
  • die Verdichtungswärme nach dem bisherigen Prinzip an die ausgestoßene Kaltluft abgibt. Der Expansionszylinder arbeitet adiabat und der Kompressionszylinder isotherm. Der Expansionszylinder EZ saugt über einen "Sonnenkollektor für Lufterhitzung" und über einen Vorratsbehälter die atmosphärische Luft an, die zuvor im Sonnenkollektor bei konstantem atmosphärischen Druck (im Vorbeigehen) stark erhitzt wurde. Die Heißluft verläßt die Maschine stark abgekühlt. Die Differenzwärme tritt als mechanisches Wärmeäquivalent (qe A? We) an der Maschinenwelle auf. Sie kann beispielsweise zum Antrieb eines elektrischen Generators zur Stromerzeugung genutzt werden. Die austretende Kaltluft kann ebenfalls genutzt werden indem man sie beispielsweise zur Frischhaltung von Lebensmitteln einem Kühlhaus zuführt und dann von dort an die Umgebung abbläst.
  • Interessant ist bei einer solchen 'kombinierten Wärmekraftanlage", daß sie auch bei Ausfall der Sonneneinstrahlung (bei Bewölkung und bei Nacht) allein mit Umgebungswärme -wenn auch mit verminderter Leistung- -in Betrieb bleiben kann und somit die notwendige Kuhlleistung für das Kühlhaus während der Sonnenausfallzeit bereitstellt.
  • Beispiel 2 Wie groß ist a) die Theoretisch, b) die Praktisch gewinnbare Leistung aus atmosphärischer Luft, wenn 1 m3 Luft pro Sekunde von einer zweizylindrigen Kolbenmaschine, gemäß Abb. 6, angesaugt wird und zuvor einen "Sonnenkollektor für Lufterhitzung" durchläuft in dem sie aufgeheizt wurde. Die Temperaturen betragen: Eingangstemperatur in den Expansionszylinder EZ : T1 = 400 K (= 127°C) Entspanntemperatur im Kompressionszylinder KZ : T2 = 170 K (= -1030C) Das zu überwindende Temperaturgefälle durch die Wärmepumpe betrage (ebenfalls wie bei Beispiel 1) T2 - T1 = (180 - 160) K = 20 .
  • Lösung zu Beispiel 2 a) Die Theoretisch (Maximal) aus Luft gewinnbare Leistung ergibt sich mit der auf Seite 3 angegebenen Gleichung (bei Tu= T1) und den hier zugrundeliegenden Daten für atmosphärische Luft: m = 1,225 Kg/s (t 1 m3/s zugeführte Luft), cp = 1,004 KJ/Kg K (bei 1 bar und OOC Lufttemperatur), T1 = 400 K, T2 = 170 K T1 T1 T zu WT max = m cp T2 2 - 1 - ln 400 400 = 1,225 . 1,004 . 170 (170 - 1 - ln 170 ) [XJ/s] = 210 (2,35 - 1 - ln 2,35) = 210 (1,35 - 0,85) = 210 . 0,5 = 105 KJ/s = 105 KW = 143 PS (also gegenüber Beispiel 1 rund die 4-fache Leistung bei gut Doppelter Temperaturdiff.) b) Die Praktisch (Minimal) gewinnbare Leistung errechnet sich wie folgt: Unter Zugrundelegung des theoretischen Flächenverhältnisses (Abb. 3) von qT = (T1 - T2)/2 = (400 - 170)/2 115 = 5i75 erhält qa T2' - T1' 180-160 20 1 man bei einem vorhandenen Flächenverlust (wie bei Beispiel 1) für von 50 % somit ein Reales Flächenverhältnis von WT' qT4 = 0.5 . 5.75 = 2,87 , d. h. nach Abzug der Wk qa 1 für die Wärmepumpe aufzuwendenden mechanischen Arbeit von z. B. 1 KWh, stehen an der Abtriebswelle jetzt noch (2,87 - 1)-KWh = 1,87 KWh Effektiv zur Verfügung. Von den ursprünglich Theoretisch zur VerfUgung stehenden Nutzwärme von 5,75 KWh können somit Praktisch noch 1,87/5,75 = 0,326 32 % des unter a) berechneten theoretischen Wertes, also WT min = 0,32 . WT max = 0,32 . 105 KJ/s = 33,6 KJ/s = 33,6 KW = 45 PS gewonnen werden.
  • Da bei dieser kombinierten Wärmekraftanlage für Solarenergie und Umgebungswärme insgesamt ein Temperaturgefälle von T1 - T2 = 400 - 170 = 230 K genutzt werden kann, und davon (bei einer Umgebungstemperatur von T = 270 K) ein Temperaturgefälle von 130 0C auf die Solarwärme und 1000C u auf die Umgebungswärme entfallen, ergibt sich ein Sonnenwärme-Anteil von rund 60 % und ein Umgebungswärme-Anteil von 40 %.
  • Der Umgebungsuärme-Anteil von somit Effektiv rund 14 KW (aus 1 m3/s der Maschine zugeführten Umgebungsluft) kann dauernd (Tag und Nacht) genutzt werden, während der Sonnenwärme-Anteil von Effektiv rund 20 KW jedoch nur zeitweise, d. h. tagsüber und bei Sonneneinstrahlung, genutzt werden kann.
  • Für den Sonnenwärme-Anteil benötigt man bei einer angenommenen Solarkonstante (auf dem Erdboden) von 1,44 cal/cm²min # 1 KW/m² (Wärmeleistung pro m2 Kollektorfläche) eine Gesamt-Kollektorfläche von etwa 105 I ,0,6 = 6 m2.
  • 105 KW . 0.6 = 63 m².
  • 1 KW/m² Der in Abb. 6 im Prinzip gezeigte "Sonnenkollektor für Lufterhitzung läßt sich relativ preisgünstig herstellen. Bei Verwendung eines Absorbermaterials von kleiner spezifischer Wärme, kleiner Masse und guter Wärmeisolation des verwendeten "Solarkastens" lassen sich damit relativ hohe Lufttemperaturen und damit hohe thermische Wirkungsgrade mit der nachgeschalteten seWärmekraftmaschine + Wärmepumpe" erreichen.
  • Mit einer derartigen kombinierten Wärmekraftanlage lohnt es sich, auch in den weniger günstigen Zonen für Solareinstrahlung, mechanische Arbeit aus Sonnenwärme zu gewinnen. Damit dürfte ein großer Fortschritt in der Energieversorgung bei der Entwicklung einer derartigen kombinierten Wärmekraftanlage erreicht werden können.
  • Leerseite

Claims (3)

  1. Patentansprüche Wärmekraftmaschine zur Nutzung von Umgebungswärme (Luft-, Wasser-oder Erdbodenwärme) ohne das Vorhandensein eines natUrlichen Temperaturgefälles, dadurch gekennzeichnet, daß das als Energieträger verwendete Arbeitsmittel (Luft oder Helium) einen dreiteiligen (quasi offenen oder geschlossenen) Kreisprozeß in einer Turbinen-Verdichter-Anlage oder in einer zweizylindrigen Kolbenmaschine in der Reihenfolge: adiabatische Entspannung isothermische Verdichtung isobare Wärmeaufnahme durchläuft, wobei zur Beseitigung der bei der isothermischen Verdichtung des Arbeitsstoffs am Verdichter bezw. am Kompressionszylinder entstehenden Kompressionswärme (qo) eine Wärmepumpe eingesetzt ist (die ein künstliches Wärmegefälle erzeugt) mit dem diese Wärme (einschließlich der Wärme, die durch die Kompressionsarbeit Wk der Wärmepumpe entsteht) dem Arbeitsstoff des Wärmekraftmaschinenprozesses unmittelbar nach der isothermischen Verdichtung (bei theoretisch verschwindend kleinem Temperaturgefälle) zugeführt wird.
  2. 2. Wärmekraftmaschine zur Nutzung von Umgebungswärme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch die Wärmepumpe Praktisch zu erzeugende Wärmegefälle zur Beseitigung der Kompressionswärme (Abwärme) kleiner bemessen werden kann als das durch adiabatische Expansion an der Wärmekraftmaschine erzeugte Wärmegefälle, demzufolge die an der Wärmekraftmaschine erzeugte Nutzarbeit (WT) größer werden kann als die fUr den Betrieb der Wärmepumpe aufzuwendende Kompressorarbeit (Wk), und somit eine positive Energiebilanz vorhanden ist (WT = Wk = + We) die nach außen abgefUhrt und genutzt werden kann.
  3. 3. Wärmekraftmaschine zur Nutzung von Umgebungswärme, ohne das Vorhandensein eines nattirlichen Temperaturgefälles, wie beschrieben und gezeichnet (weitere detaillierte PatentansprUche vorbehalten).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2024023103A1 (de) * 2022-07-29 2024-02-01 Gaertner Lutz Einrichtung zur bereitstellung thermischer energie an eine wärmesenke

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