DE1901950C - - Google Patents

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DE1901950C
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung Polyurethanelastomerlösung zur Naßfällung zu po-
von veloursartigem Kunstleder auf der Grundlage von röser Struktur in ein Nichtlösungsmittel getaucht
mit Polyurethan beschichteten faserartigen, gegebenen- wird.
falls mit Polymeren imprägnierten Unterlagen. Das ausgefällte Produkt wird dann zn einem Pulver Zur Herstellung von veloursartigem Vlieskunstleder 5 pulverisiert oder zerrieben. Die feinen Teilchen sollen ist ein Verfahren bekannt, bei dem eine Schicht einer einen Maximaldurchmesser von weniger als 500 Mi-Polymerlösung im Naßverfahren ausgefällt wird, so krön, vorzugsweise 200 Mikron, und unbedeutende daß eine Polymerschicht gebildet wird, die eine Poren haben, die eine Größe von 1 bis 50 Mikron makroporöse schwammartige Struktur besitzt, und besitzen.
von der danach die Oberfläche der Polymerschicht io Entsprechend feines Pulver von verschiedenen abgerieben wird, so daß die schwammige Struktur der Polymeren, wie z. B. Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polymerschicht herausgestellt wird. Jedoch war es im Polymethylacrylat, Copolymerisate von Acrylaten und Zusammenhang mit diesem Verfahren äußerst schwie- Methacrylsäure, Polyacrylnitril, Copojymerisat von rig, einen gleichförmigen Abrieb der Polymerschicht Acrylnitril und Butadien Cnnnlvmerkat vnn Äthvlpn zu erzeugen, so aau sicn üer Nachteil ergab, daß das 15 und Vinylacetat, sowie deren Verseifungsprodukte, Aussehen des Produktes durch den ungleichförmigen oder ein Copolymerisat von Acrylnitril und Vinyliden-Abrieb verdorben wurde. chlorid, kann mit den vorstehend erwähnten feinen Weiterhin ist bereits bekannt, Kunstleder mit wild- Teilchen vermischt werden, wobei die verschiedenen lederartiger Oberfläche auf der Grundlage von Be- feinen polymeren Pulver dieselbe Korngröße haben Schichtungen mit pulverförmigen Polymeren herzu- ao wie die genannten feinen Teilchen,
stellen, wobei für die dem Beschauer zugewandte Außerdem können feine Pulver mit einem DurchSchicht gesintertes Polyamidpulver als Füllstoff ver- messer von 10 bis 30 Mikron und einer Länge von 20 wendet wird (deutsche Patentschrift 1 C69 562). Auch bis 500 Mikron, die durch Pulverisieren oder Zerreiben hat man schon textile Flächengebilde dünn mit Kleb- von Natur- oder Synthesefasern erhalten worden sind, stoff besprüht und darauf dann ein Pulver aus Holz-, 25 sowie feine Pulver von breiigen Massen mit einem L.-der- und Textilstaub aufgestäubt (UdSSR-Patent- Durchmesser von weniger als 200 Mikron oder mikroschrift 107 459). Schließlich ist auch Folienmaterial kristalline Cellulose im Gemisch mit den vorstehend bekannt, welches durch Aufbringen von festen Harz- erwähnten feinen Teilchen von Polyurethanelastoteilcl'en mit Hilfe von Binuemitteln hergestellt wird meren verwendet werden. Die Beimischung dieser (USA.-Patentschrift 2 867 263). In allen Fällen haben 30 feinen Pulver dient der Erhöhung der Feuchtigkeitsdie auf die Unterlage aufgebrachten Pulverteilchen durchlässigkeit.
eine verhältnismäßig kompakte Struktur, was keine Als Klebstoffe für diese feinen Pulver mit der faser-
besonders guten Werte für Gas- und Feuchtigkeits- haltigen Unterlage wird eine Klebstofflösung oder
durchlässigkeit ergibt. Außerdem sind die Oberflächen Dispersion angewandt, die auf die Oberfläche der
der bekannten Produkte nicht sehr flaumig. 35 Unterlage durch Sprühen, Rollbestreichung oder
Aufgabe der Erfindung ist deshalb die Schaffung Bürsten aufgebracht wird. Dann wird das feine Pulver
von veloursartigem Kunstleder, das eine flaumige, aufgestreut und haftet daran fest. Oder feines Kleb-
velourslederähnliche Oberfläche hat, dauerhaft ist und stoffpulver wird vermischt mit dem vorerwähnten
gut gas- und feuchtigkeitsdurchiässig ist. feinen Pulver, das zum Bedecken auf die Unterlage
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man bei 40 gestreut wird, und dann wird das feine Klebstoffpulver
einem Verfahren der eingangs genannten Art so vor- aufgelöst oder erweicht, so daß es das Kleben ausführt,
geht, daß erfindungsgemäß ein Polyurethanelastomeres, Eine empfehlenswerte Dicke dieser feinen klebenden
das aus einer Lösung im Naßverfahren zu einem Pulverschicht auf der Unterlage würde im Bereich
Material mit porös-schwammiger Struktur ausgefällt von 10 bis 500 Mikron liegen; besser würde ein Bereich
worden ist, zu feinen Teilchen mit mikroporös- 45 von 100 bis 400 Mikron sein,
schwammiger Struktur pulverisiert wird und diese Als Klebstoffe können die verschiedensten Arten
feinen Teilchen in beliebiger Dicke mittels eines von Klebstoffen benutzt werden, insbesondere PoIy-
Klebemittels mit dem faserhaltigen Substrat verklebt urethan-Klebstoffe als Zweiflüssigkeitstyp, Copolymere
werden. von Vinylacetat und Acrylaten, Polyurethan-Kleb-
Auf diese Weise erfindungsgemäß hergestellte Kunst- 50 stoffe von einfachen Flüssigkeitstypen oder Nitril-
leder sind überraschenderweise ausgezeichnet flaumig Butadien-Gummi, die dann empfehlenswert sind,
wie Velours, außergewöhnlich dauerhaft und besitzen wenn sie lederähnliches weiches Gefühl verursachen
eine gute Gas- und Feuchtigkeitsdurchlässigkeit, weil sollen.
zwischen den Teilchen Hohlräume vorhanden sind Die vorliegende Erfindung soll nun durch einige
und die Teilchen außerdem porös sind. 55 Beispiele im nachstehenden illustriert werden, worin
Als faserartiges Substrat können die verschiedensten alle Teile und Prozentangaben durch Gewichte aus-
Arten von faserhaltigen Unterlagen, wie gewebte und gedrückt sind,
gewirkte Textilien, nichtgewebte Stoffe und solche, die Beisoiel 1
mit polymerem Material imprägniert sind, verwendet
werden. 60 Eine genadelte, nichtgewebte faserige Matte von
Zur Herstellung der feinen Teilchen mit mikro- 40g/ma wurde hergestellt aus einem gemischten
poröser Struktur können normale Polyurethanelasto- Garn, bestehend aus Nylon-6 und Polystyrol (45:55),
mere ebenso wie die Reaktionsprodukte von Poly- das gestreckt und gekräuselt wurde und einen Fein-
glykol, Polyester, Polyäther, Polyacetal oder Mi- heitsgrad von 2,5 Denier und eine Länge von 30 mm
schungen davon mit organischen Diisocyanaten und 65 besaß. Diese faserige Matte wurde mit 22% einer
einem Kettenverlängerer verwendet werden. Polyurethanelastomerlösung in Dimethylformamid im-
Die feinen Teilchen, die eine mikroporös-schwam- prägniert, die dann in eine 30%ige wässerige Dimethyl-
mige Struktur haben, werden hergestellt, indem eine formamidlösung bei einer Temperatur von 3O0C
getaucht wurde, damit sie koagulierte. Es wurde dann mit Wasser gewaschen, getrocknet und mit Toluol bei 800C zum Extrahieren und Rückgewinnen von Polystyrol aus den Fasern behandelt. Die Oberfläche dieser Matte wurde in dünne Scheiben zerschnitten, die dann einer Hitzebehandlung unterworfen wurden zur Erhaltung des Unterlagenmaterials.
Eine Dispersion von Gasruß in Dimethylformamidlösung, die aus Polyurethanelastomer besteht, das durch die Reaktion von Polyäthylenpropylenadipatglycol, ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat und Äthylenglycol synthetisiert wurde, wurde in Wasser zur Erzielung einer Naßkoagulierung geschüttet, wobei Material mit poröser Struktur erhalten wurde. Dieses Material mit poröser Struktur wurde durch die Benutzung vcn Sandpapier (Körnung 180) zerrieben, und es wurde ein schwarzes feines Pulver erhalten, das schwammige Struktur besaß.
Die wie vorstehend beschrieben hergestellte Unterlage wurde mit Polyurethan-Klebstoff durch Gravourdruck methode behandelt, bei der das vorher erwähnte Pulver aufgestreut und eingepreßt wurde und wodurch das velourslederähnliche Folienmaterial, das eine feine pulverige Schicht von 100 Mikron Dicke besaß, erhalten wurde.
Dieses Folienmaterial war ein velourslederähnliches Folienmateriai, das ein vorzügliches Anfühlen, Feuchtigkeitsdurchlässigkeit ;,nd Di.jerhaftigkeit hatte.
B ei s pi el 2
Eine genadelte, nichtgewebte Matte, bestehend aus Rayonstapelfaser, wurde mit einem Copolymeren von Butadien und Acrylnitril zur Erzeugung einer faserhaltigen Unterlage imprägniert. Sie wurde mit einem Mischpulver, bestehend aus 70% Polyurethanelastomer-Teilchen, die eine schwammige Struktur hatten, und 30% Polyvinylchlorid-Teilchen, die ebenfalls eine schwammige Struktur hatten, verklebt. Das Polyurethanelastomer war durch die Reaktion von Polybutylenadipatglykol, ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat und Äthylenglykol hergestellt worden. Das Mischpulver wurde in einer Dicke von 200 Mikron mittels eines Klebstoffes, der aus verzweigtkettigem Nitril-Butadien-Gummi besteht, zur Herstellung eines veloursartigen Kunstleders aufgetragen.
Dieses velourslederähnliche Produkt besaß ein vorzügliches Anfühlen, Feuchtigkeitsdurchlässigkeit und Dauerhaftigkeit.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von veloursartigem Kunstleder auf der Grundlage von mit Polyurethan
beschichteten faserartieen. gegebenenfalls mit PoIviS meren imprägnierten Unterlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Polyurethanelastomer, das aus einer Lösung im Naßverfahren zu einem Material mit porös-schwammiger Struktur ausgefällt worden ist, zu feinen Teilchen mit o mikroporös-schwammiger Struktur mit einem Maximaldurchmesser von weniger als 500 Mikron pulverisiert wird und diese feinen Teilchen in beliebiger Dicke mittels eines Klebemittels mit dem faserhaltigen Substrat verklebt werden,
s
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feinen Teilchen von Polyurethanelastomeren vermischt mit feinem Pulver von verschiedenen Polymeren, die dieselbe Korngröße wie die feinen Teilchen haben, verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feinen Teilchen von Polyurcthanelastomeren vermischt mit feinen Pulvern mit einem Durchmesser von 10 bis 30 Mikron und einer Länge von 20 bis 500 Mikron, die durch Pulverisieren oder Zerreiben von Natur- oder Synthesefasern erhalten sind, oder isinen Pulvern von breiigen Massen mit einem Durchmesser von weniger als 200 Mikron oder mit mikrokristalliner Cellulose verwendet werden.

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