DE1900597C3 - Vorrichtung zum Profilieren rotations symmetrischer Hohlkörper - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Profi- spielsweise eine glatte, schmale Rolle zurückgegriffen lieren rotationssymmetrischcr Hohlkörper, bei der 35 werden, und diesem Profilierwerkzeug muß eine ein Profilierwerkzeug mit wendeiförmiger Rippe um axiale Vorschubbewegung mit in jedem einzelnen seine zur Achse des in axial fester Einspannung dreh- Querschnitt des Hohlkörpers genau auf die axiale antreibbaren Hohlkörpers parallele Achse drehan- Stellung des Werkzeugs abgestimmter Zustellung ertreibbar auf einem die Zustcllbewegungen ausführen- teilt werden. Eine Mechanisierung dieser verwickelden Schlitten angeordnet ist. 40 ten Vorschub- und Zustellbewegungen ist nur mit Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (französi- großem Aufwand möglich; deshalb können Hohlkörsche Patentschrift 1 364 623) hat die Aufgabe, einen per mit von einem Zylinder oder Kegel stark abwei-Abschnitt eines zylindrischen Hohlkörpers in einen chendem Profil bishei im allgemeinen nur von besieh kegelförmig verjüngenden Flaschenhals zu ver- sonders geübten Facharbeitern hergestellt werden, formen. Bei dieser Vorrichtung ist der die Zustellbe- 45 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wegung ausführende Schlitten unter einem dem ge- Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu wünschten Kegelwinke! des Flaschenhalses entsprc- schaffen, die es ermöglicht, auch Hohlkörper von chenden Winkel in bezug auf die Achse des Hohlkör- kompliziertem Profil mit geringem Aufwand an qnapers zustellbar und trägt zusätzlich zu dem Profilier- lifizierter Arbeit herzustellen.

werkzeug mit wendeiförmiger Rippe, die einen kon- 50 Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch ge-

stanten Durchmesser aufweist, ein zweites Profilier- löst, daß die äußere Kante der wendeiförmigen

werkzeug von der Form eines mit dem ersten Profi- Rippe in einer gedachten Rotationsfläche liegt, die

lierwerkzeug glcichachsigen Kreissektors. Das zweite ein zum gewünschten Profil des Hohlkörpers kom-

Profilierwerkzeug ist an dem einen Ende einer plementäres Profil aufweist, und daß die Umfangsge-

Stange befestigt, die in einer axialen Bohrung des er- 55 schwindigkeit des Profilierwerkzeugs kleiner ist als

sten Profilierwerkzeugs verschiebbar geführt ist und die des Hohlkörpers,

an ihrem zweiten Ende eine Axialkurvenscheibe Das Verformen eines ursprünglich beispielsweise trägt, auf der eine ortsfeste Rolle abrollt. Bei der Zu- zylindrischen Hohlkörpers zu einem Rotationskörper Stellbewegung des Schlittens, die schrittweise stattfin- mit nahezu beliebigem hinterschnittfreiem Profil erdet, drücken sich die beiden Profilierwerkzeuge je- 60 fordert mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht weils unmittelbar nebeneinander in den Hohlkörper mehr Arbeitsaufwand und Geschicklichkeit als beiein; anschließend wird das zweite Profiüerwerkzuug spielsweise das bekannte Herstellen eines kegelförmivon seiner Kurvenscheibe axial von dem sich drehen- gen oder zylindrischen Ansatzes. Die erfindungsgeden ersten Profilierwerkzeug weggedrückt und ent- mäße Vorrichtung selbst läßt sich ebenfalls leicht fernt sich dabei auch vom offenen Ende des Hohl- 65 herstellen und erfordert im Gegensatz zu der einkörpcrs, wobei das zweite Profilierwerkzeug eine bei gangs beschriebenen bekannten Vorrichtung keinen jeder Zustellbewegung tiefer werdende Ringnut in Antrieb für eine axiale Vorschubbewegung, den Hohlkörper eindrückt, während gleichzeitig das Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfin-

dungsgemäßen Vorrichtung ist die Rippe aus einem Rotationskörper herausgearbeitet, der das komplementäre Profil aufweist.

Wenn das Profilierwerkzeug von einem eigenen Motor angetrieben ist, dann ist es besonders zweckmäßig, wem der Motor ein konstantes Antriebsmoment bei veränderlicher Drehgeschwindigkeit abgibt. Das erfindungsgemäße Profiliervverkzeug berührt nämlich am Anfang seiner radialen Zustellbewegung den zu profilierenden Hohlkörper nur abschnittsweise, während bestimmte Querschnitte des Hohlkörpers erst am Ende der Zustc'ibewegung bearbeitet werden. Ein Motor, dessen Drehgeschwindigkeit sich bei konstantem Antriebsmoment der Belastung anpaßt, hat deshalb den Vorteil. Zeitverluste besonders am Anfang des Profiliervorganges zu vermeiden.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen eines Ausfüb'ungsheispiels erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Teil einer Vorrichtung zum Profilie- *° ren von Flaschen aus Metall zu Beginn des Arbeitsablaufs.

F i g. 2 bis 5 aufeinanderfolgende Phasen der Verdrängung des Metalls und dadurch bewirkten Veränderung des Profils während einer Umdrehung des Profilierwerkzeugs und

F i g. 6 die einzelnen Schritte der Zustellbewegung des Profilierwerkzeugs bei aufeinanderfolgenden Umdrehungen.

Zur dargestellten Vorrichtung gehört gemäß F i g. 1 eine Trommel H, an der in Winkelabständen mehrere Spannfutters mit dazu gleichachsig angeordneter Gegenhaltespitze C zum Festhalten je einer Flasche A achsparallel angeordnet sind. Die Spannfutter B, von denen nur eines dargestellt ist. werden von einem nicht dargestellten Untersetzungsgetriebemotor derart gedreht, daß sich die jeweilige Flasche A um ihre eigene Achse dreht.

Zur Vorrichtung gehört ferner ein Profilierwerkzeug E mit einer Rippe E1 von der Form einer offenen Wendel, die an einer Walze ausgebildet ist. Die Kante der Rippe E1 liegt in einer gedachten Rotationsfläche, die zum Profil, das die Flaschen A erhalten sollen, komplementär ist. Die Rippe E1 kann aus einem Rotationskörper aus Metall, der das komplementäre Profil aufweist, durch Entfernen des Metalls von den abseits dieser Rippe gelegenen Stellen herausgearbeitet sein. Das Profilierwerkzeug E ist mit seiner Achse parallel zu den Achsen der Flaschen.-!, auf einem Schlitten D gelagert, an dem eine Zustellantriebsvorrichtung G. beispielsweise ein Nocken der Kolben-Zylindereinheit angreift. Das Profilierwerkzeug E wird von einem nicht dargestellten Untersetzungsgetriebemotor derart angetrieben, daß seine Umfangsgeschwindigkeit kleiner ist als diejenige der von ihm bearbeiteten Flasche A.

In F i g. 1 ist das ursprüngliche Profil M des Rohlings, aus dem das Werkzeug herausgearbeitet ist. mit gestrichelten Linien dargestellt.

Der Ablauf des Profiliervorgangs wird im folgenden an Hand der F i g. 2 bis 6 erläutert.

Bei einer Zustellbeweguns; des Schlittens D zur Flasche A hin nähert sich ^:.as Profilierwerkzeug E der sich drehenden Flasche urd berührt diese im Punkt c. wo sieh gemäß F i g. 2 eine Vertiefung e-f in einer zur Achse der Flasche senkrechten Ebene bildet. Die Tangente an die Rippe E 1 im Berührungspunkt ist in bezug auf die Achse geneigt. Das Proi'ilierwerkzeugE wird nun derart in Umdrehung versetzt, daß das Metall der Flasche A unter dem Einfluß der aufeinander abgestimmten Drehbewegungen des Werkzeugs und der Flasche gemäß F i g. 2 nach links verdrängt wird, wobei sich die Vertiefung e-f bis nach Punkt g verbreitert. Infolge der Drehung des Profilierwerkzeugs E trifft die Rippe E 1 im Punkt/; erneut auf die Flasche A und erzeugt gemäß F i g. 4 eine neue Vertiefung /1-/. Die Rippe E 1 setzt ihre Drehung fort, verbreitert dabei die zweite Vertiefung von Punkt/ bis Punkt/ und bildet somit gemäß F i g. 5 auf der Flasche A eine erste Vorzeichnung des Profils, das erzeugt werden soll.

Nach jeder Umdrehung des Werkzeugs E wird der Schlitten D der Achse der Flasche A um einen Schritt zugestellt und dann findet die nächste Umdrehung statt. Auf diese Weise werden die Vertiefungen /-? und h-j bei jeder Umdrehung schrittweise vertieft, bis das erwünschte endgültige Profil gemäß F i g. 6 erhalten wird.

Die Vertiefungen werden allmählich und derart eingearbeitet, daß die Wandstärke der Flasche A aufrechterhalten und durch Kaltverformung eine neue rotationssymmetrische Form erzeugt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2 erste Prolilierwerkzeug infolge seiner Drehung mit Patentansprüche: seiner wendeiförmigen Rippe den überschüssigen Werkstoff des Hohlkörpers zu dessen offenem Ende

1. Vorrichtung zum Profilieren rotationssym- weezieht und dabei einen glatten zylindrischen Hahmetrischer Hohlkörper, bei der ein Profilierwerk- 5 abschnitt bildet. Das Profilierwerkzeug mit wendelzeiig mit wcndelförmiger Rippe um seine zur 'örmiger Rippe hat hier also nicht die Aufgabe, ei;; Achse des in axial fester Einspannung drehan- von der zylindrischen Grundform des Hohlkörpers treibbaren Hohlkörpers parallele Achse drehan- abweichendes Profil zu erzeugen sondern im Gegentreibbar auf einem die Zustellhewcgungen aus- teil den Hohlkörper dort wo er vom zweiten Profilierführenden Schlitten angeordnet ist. dadurch io werkzeug eingedrückt worden ist, zu strecken und zu gekennzeichnet, daß die äußere Kante der glätten.

wendeiförmigen Rippe (E I) in einer gedachten " Ein Werkzeug mit wendeiförmiger Rippe auf einer Rotationsfläche (M) liegt, die ein zum gewünsch- kegelstumpfförmigen Walze ist auch bei einer Röhrten Profil des Hohlkörper.s (/1) komplementäres wa)z\orrichtung bekannt (USA.-Paumtschrin Profil aufweist, und daß die Umfangsgeschwin- 15 3 260 09(1). befder drei solche Werkzeuge um jeweils diekch des Profilierwerkzeugs (E) kleiner ist s!s 0»O gegeneinander versetzt rings um die Achse des die des Hohlkii r>ers. " Rohrs angeordnet sind und dieses auf einen geringe

2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch ge- ren Durchmesser und eine geringere Wandstärke herkenn/eichnet. daß die Rippe (E I) aus einem Ro- unterwalzen.

tationskörper herausgearbeitet ist, der das korn- 20 Ferner ist auch eine Vorrichtung zum Einwalzen

plementäre Profil aufweist. von Nuten in einen rohrförmigen Hohlkörper be-

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei kannt (französische Patentschrift 1470 111). die ein dem das Profilierwerkzeug vo- einem eigenen Profilierwerkzeug mit wendeiförmiger Rippe von Motor angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet. konstantem Durchmesser aufweist, dessen Achse in daß der Motor (/.) ein konstantes Antricbsmo- 25 bezug auf die Achse des Hohlkörpers um einen Winment bei veränderlicher Drehgeschwindigkeit ab- kel schräggestellt ist, der dem Steigungswinkel der gibt. wendeiförmigen Rippe entspricht.

All diesebekannten Vorrichtungen sind weder dazu vorgesehen noch geeignet. Hohlkörpern ein

30 kompliziertes, von der ursprünglich meist zylindrischen Form stark abweichendes Profil zu geben. Wenn ein solches Profil hergestellt werden soll, muß bisher auf ein herkömmliches Drückwerkzeug, bei-