DE1900077A1

DE1900077A1 - Schleppfahrwerk mit zwei hintereinander angeordneten senkrechten Laufraedern oder Laufraeder-Paaren

Info

Publication number: DE1900077A1
Application number: DE19691900077
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Klaus Becker; Karlheinz Wolski
Original assignee: Demag Zug GmbH
Current assignee: Demag Zug GmbH
Priority date: 1969-01-02
Filing date: 1969-01-02
Publication date: 1970-08-13
Also published as: DE1900077B2; DE1900077C3

Description

Schleppfahrwerk mit zwei hintereinander angeordneten senkrechten Laufrädern oder Laufräder-Paaren Die Erfindung betrifft ein Schleppfahrwerk mit zwei hintereinander angeordneten senkrechten Laufrädern oder Laufräder-Paaren für ein in einer Schiene laufendes Tragfahrwerk, welches über ein Verbindungsglied mit dem folgenden Tragfahrwer,k verbunden ist.
Solche Schleppfahrwerke werden in Hängebahnschienen geführt.
Die einzelnen Tragfahrwerke wurden-bisher über Ketten miteinander verbunden. Die Ketten haben Jedoch den Nachteil, daß sie in Kurven an den Seiten der hohlen Schiene-reiben und damit den Fahrwiderstand erhöhen. Auch längen sich die Ketten im Laufe der Zeit, was durch eine Spannvorrichtung ausgeglichen werden muß. Das Längen der Ketten hat aber auch den Nachteil, daß sich die Abstände der Tragfahrwerke zueinander ändern. Die Tragfahrwerke sind mit Mitnehmern versehen5 die in eine Antriebsvorrichtung mit präziser Teilung eingreifen.
Nach dem Längen der Ketten stimmen die Abstände der Mitnehmer nicht mehr mit denen der Antriebsvorrichtung überein; der Abstandsunterschied kann zu Störungen führen.
Bekannt sind auch Hängebahnanlagen, bei denen die Tragfahrwerke über unter den Schienen angeordnete Ketten miteinander verbunden sind. Diese Anordnung ist wegen der Unfallgefahr nicht zu empfehlen. Es wurden auch sog. Kreuzgelenkketten bekannt, bei denen an den Kettengliedern abwechselnd waagerechte und senkrechte Räder angeordnet sind. Einige der Kettenglieder sind mit nach unten aus den Schienen herausragenden Aufhängevorrichtungen für Lasten versehen. Bei GeschwindlgP keitsänderungen treten Kippmomente an den mit Lasten versehenen Kettengliedern auf, die zum Anheben des anschließenden Kettengliedes führt. Dieses kann sich, vor allem wenn es sich in einer Kurve der Hängebahnschiene befindet, verkanten und verklemmen und stört damit den Betriebsablauf.
Nach der Aufgabe der Erfindung soll das Verbindungsglied für ein in einer Schiene laufendes Schleppfahrwerk so gestaltet werden, daß es nicht an den Wandungen der Schiene reibt, sich nicht wesentlich längt und nicht zum Hochkippen des Tragfahrwerkes führt. Auch sollen Spurreibungen der Laufräder des Tragfahrwerkes verhindert werden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verbindungsglied mit zwei hintereinander angeordneten waagerechten, sich an den Seiten der Schiene abstützenden Führungsrädern oder Führungsräder-Paaren versehen ist. Durch die Anordnung von zwei Führungsrädern oder Führungsräder-Paaren hintereinander an dem Verbindungsglied werden dessen Enden in der Schiene seitlich geführt. Das Verbindungsglied kann damit nicht waagerecht verschwenkt werden und es verhindert somit auch ein seitliches Ausweichen des Tragfahrwerkes. Es wird auch eine Spurreibung der Laufräder des Tragfahrwerkes verhindert.
Nacheinem anderen Merkmal der Erfindung sind die Führungsräder oder Führungsräder-Paare zwischen den Enden des Verbindungsgliedes an diesem gelagert.
Die Länge des Verbindungsgliedes und der Abstand der Führungsräder zueinander wird von dem Krümmungsradius der Schiene bestimmt. Die Anzahl der Verbindungsstellen, die durch Abrieb zu einem Längen der Kette führen, wird bei Verwendung möglichst langer Verbindungsglieder vermindert.
Das Verbindungsglied ist nach weiteren Erfindungsmerkmalen ein waagerecht angeordneter Flachstab und über in Gelenklagern befestigte Bolzen mit den Tragfahrwerken verbunden.
Die Bolzen sind mit Rändelenden versehen. Der Flachstab ist die einfachste Möglichkeit zum Übertragen der Zugkräfte, Seine Stärke wird so gewählt, daß die bei Kurvenfahrt an den Enden schräg angreifenden Zugkräfte ihn nicht verbiegen. Die Gelenklager ermöglichen horizontale und vertikale Bewegungen zwischen dem Verbindungsglied und den Tragfahrwerken. Die Bolzen sind durch die öffnungen der Gelenklager geführt und mit den Rändelenden in entsprechenden Bohrungen der Tragfahrwerke befestigt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Führungsräder der Schiene angepaßt. Dies-iæt vor allem wichtig, wenn die Schiene keinen rechteckigen Querschnitt hat. Die Führungsräder sind nur etwas kleiner als die lichte Weite der Schiene.
Das Verbindungsglied ist nach einem anderen Erfindungsmerkmal mit mindestens einem senkrecht angeordneten Abstandsrad versehen. Dies ist bei sehr hohen Schienen von Vorteil, wenn die Laufräder der Tragfahrwerke einen kleinen Durchmesser haben und sich bei Steigungsänderungen nicht ohne angehoben zu werden an der Oberkante der Schiene abstützen können.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und im folgenden näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Teilstück einer Schiene mit einem Schleppfahrwerk und einer Antriebsvorrichtung, Fig. 2 den Schnitt 11-11 durch die Figur 1, Fig. 3 den Schnitt III-III durch die Figur 1, Fig. 4 andere Ausführungsmöglichkeiten für die Schnitte und 5 II und III, Fig. 6 eine Aufschnittsvergrdßerùnb der Einzelheit A von Figur 1, Fig. 7 eine Draufsicht von Fig. 6 Die Schiene 1 ist in der Figur 1 durch strichpunktierte Linien angedeutet. Die Tragfahrwerke 6 sind mit Aufhängeösen 9 für die zu fördernden Güter und mit Mitnehmer 10 versehen und laufen mit ihren Laufrädern 7 in den Schienen 1. Seitlich unterhalb der Schiene 1 sind an mindestens einer Stelle des Schleppfahrwerkes um angetriebene Kettenräder 12 gefUhrte Mitnehmer glieder 11 angeordnet, die die Tragfahrwerke 6 über die Mitnehmer 10 antreiben. Die Tragfahrwerke 6 sind über Verbindungsglieder 2 miteinander verbunden. An den Enden, der Verbindungsglieder 2 befinden sich Gelenklager 4, durch die mit Rändelenden 5a versehene Bolzen 5 geführt sind. Die Tragfahrwerke 6 sind an den Enden mit Ausnehmungen 6a und Lageraugen 6b für die Bolzen 5 versehen. Die Ausnehmung 6a ist höher als das aus einem Flachprofil gebildete Verbindungsglied 2.- Die Gelenklager 4 ermöglichen eine senkrechte und waagerechte Beweglichkeit der Verbindungsglieder 2 zu den Tragfahrwerken 6.
Bei dem Schleppfahrwerk nach Figur 2 sind die Laufräder7 der Tragfahrwerke 6 so hoch, daß sie nach dem Abheben von dem unteren Flansch la der Schiene 1 am oberen Flansch lb anliegen.
Nach der Figur 3 sind die Führungsräder 3 des Verbindungsgliedes 2 der geneigten Seitenwand lc der Schiene 1 angepaßt.
Die Laufräder 7 des Tragfahrwerkes 6 sind nach der Figur 4 kleiner als die Schiene 1; deshalb ist das Verbindungsglied 2 nac h der Figur 5 mit Abstandsrädern 8 versehen, die mit geringem Spiel unter den oberen Flanschen lb des Profils 1 angeordnet sind.
Die Führungsräder 3, Laufräder 7 und Abssandsrgder 8 bestehen zweckmäßigerweise aus Kunststoff und sind mit Kugellagern 13 ausgerüstet. Die Räder sind mit Sprengringen 14 auf ihren Achsen 15 befestigt. Die Achsen 15 sind mit ihren Rändelungen 15a in den Tragfahrwerken bzw. den Verbindungsgliedern 2 befestigt.

Claims

Patentansprüche

1. Schleppfahrwerk mit zwei hintereinander angeordneten senkrechten Laufrädern und Laufräder-Paaren für ein in einer Schiene laufendes Tragrahrwerk, welches über ein Verbindungsglied mit dem folgenden Tragfahrwerk verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (2) mit zwei hintereinander angeordneten waagerechten, sich an den Seiten der Schiene (1) abstützenden Führungsrädern (3) oder Führungsräder-Paaren versehen ist.

2.- Schleppfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsräder (3) oder Führungsräder-Paare zwischen den Enden des Verbindungs-gliedes (2) an diesem gelagert sind.

3. Schleppfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (2) ein waagerecht angeordneter Flachstab ist.

4. Schleppfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, in daß das Verbindungsglied (2) über/Gelenklagern (b)befestigte Bolzen (5) mit den Tragfahrwerken (6) verbunden ist.

5. Schleppfahrwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (5) mit Rändelenden (5a) versehen sind.

6. Schleppfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsräder (3) der Schiene (1) angepaßt sind.

7. Schleppfahrwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vertlndungsglied (2) mit mindestens einem senkrecht angeordneten Abstandsrad (8) versehen ist.

L e e r s e i t e