DE1896524U

DE1896524U - Vorrichtung zum runden der buchblockruecken.

Info

Publication number: DE1896524U
Application number: DE1964H0048251
Authority: DE
Inventors: Elfriede Heit
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-04-11
Filing date: 1964-04-11
Publication date: 1964-07-16

Description

RA.259 62HU.6ft

Torriehtung zum Bunden der Buchblockrücken

Die Erfindung bezieht sich auf eine Torrichtung, mit der gerade Buchblockrücken im kontinuierlichen Arbeitsverfahren gerundet werden.

In der graphischen Industrie werden sowohl fadengeheftete wie klebegebundene Buchblocks nach dem Dreiseitenschnitt in der Mehrzahl gerundet. Der Rundevorgang wurde in den Anfängen der Buchherstellung mit einem gewöhnlichen Hammer durch wechselseitige Schläge auf den Rückenkanten bewerkstelligt. Danach wurden halbautomatische Rundevorrichtungen gebaut die auch heute noch in der Industrie vorherrschend sind. Diese Torrichtungen, sogenannte Rundhämmer, bestehen aus einem hin und herschwingenden beidseitig gelagerten Preßbalken,, unterhalb dessen ein abgefederter fisch angebracht ist. Der" Buchblock wird von Hand auf den Tisch gelegt und mit dem Rücken voraus gegen die Schlingbewegung des Preßbalkens geführt, wobei die oben liegende Rüekenkante durch den Preßbalken in ihrer ganzen Iiänge verformt und gepreßt wird. Da dieser Preßbalken nur einseitig arbeiten kann, muß der Block gedreht werden damit die andere Rüekenkante auch verformt wird. Je nach der Papierqualität der Blocks und dem Bindeverfahren muß dieser Rundeprozeß wechselseitig ausgeführt, an einem Block oft bis zu dreimal wiederholt werden. Es ist verständlieh, daß ein solches Arbeitsverfahren keine befriedigende Leistung erlaubt und die Einreihung dieser Torrichtung in eine !"ertigungsstrasse kaum möglich erscheint.

Auch wurden vollautomatische Sundeautomaten entwickelt die den Rundevorgang durch angetriebene Walzenpaare ujiter großem Preßdruek auf die Aussenseiten der Buehblocks wirkend, erzielen. Diese Maschinen haben den lachteil, daß sehr häufig die Aussenseiten der Blocks, das sogenannte Torsatzpapier beschädigt wird und zudem diese Maschinen sehr teuer sind und in der Einstellung kompliziert.

Gemäß der Heuerung werden die Buehblocks mit dem Rücken voraus zwischen zwei parallellaufende angetriebene Transportbänder eingegeben, an deren Innenseiten im bestimmten Abständen zur Iransportlänge, gegenüberliegend Druckrollen angebracht sind, sodaß jeder in den transport eingegebene Buchblock gleichzeitig mit seinen Rückenkanten zuerst jeweils die Druckrollenpaare durchläuft. Tor dem Beginn des Rundevorganges wird der Transport entsprechend der jeweiligen Blockstärke so eingestellt, daß die

Blocks zwischen den Bändern sicher gehalten und transportiert werden und zudem die Druckrollen auf die Bückenkanten der Blocks einen Druck mittels der Bänder ausüben. Die Einstellung des ^ Iransportes zur Blockstärke und der Preßdruck werden zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß eine Transporthälfte fest mit dem Maschinengestell verbunden ist und die gegenüberliegende mittels bekannter Stelltriebe zentral angestellt wird, wobei die anstellbare Seite abgefedert gelagert wird, um bei einer zu engen Einstellung zur Blockstärke eine Beschädigung der Vorrichtung zu verhüten. Der Eundevorgang an den geraden Blockrücken wird dadurch erzielt, daß die Blocks mittels der Bänder transportiert werden und dabei mit ihren Eüekenkanten zuerst gegen die Wölbung durch die Druckrollen bewirkt, anlaufen. Durch diese Pressung bei gleichzeitigem !Transport der Blocks, werden die Blockrückenkanten entgegen der Laufrichtung verschoben. Die Druckrollen sind paarweise gegenüberliegend angebracht, wobei der Abstand jeweils zum nächsten Druckrollenpaar größer ist, als die größte Blockbreite. Ifach dem Passieren von einem Bollenpaar zum nächsten, wird die einmal erzielte Teilrundung durch die seitliehe Bandspannung gehalten bis zum folgenden Rollenpaar, wo emne weitere Teilrundung erfolgt. Durch diesen sieh wiederholenden Preßvorgang bei gleichzeitigem Transport der Blocks, wird eine allmählich vollkommende Bundung der Blockrücken erzielt. Die stärkere oder schwächere Bundung ist abhängig von der Transportlänge und der Anzahl Druckrollenpaare und dem einstellbaren Druck einer Trans— porthälfte und somit der Druckrollen. Sollen extrem starke Eundungen erzielt werden, so können die letzten Druckrollenpaare separat abgefedert, einstellbar gelagert sein. Die Transportbandbreite und die Druekrollenlänge werden entsprechend der größten Buchblockhöhe ausgeführt. Die Transportbänder können an den Innenseiten mit ein oder mehreren IHihrungsriemen in Laufrichtung der Bänder versehen sein und entsprechende Aussparungen der Transportbandrollen und Druckrollen gewährleisten einen genauen Transport ohne Durchhang der Bänder. Die beschriebene !feuerung wurde durch eine Beine systematischer Versuche ermittelt und stellt in ihrer einfachen Ausführungsform und leichten Bedienung, eine effektvolle Torrichtung da. Das Hauptmerkmal dieser Vorrichtung ist der allmähliche Bundeprozeß, ohne eine Beschädigung der Blockrücken bzw. Bloekseiten mit dem Vorsatzpapier.

Der Antrieb der vorderen Transportbandrollen erfolgt mittels -/ ^ Kegelradtriebe in bekannter Ausführung, wobei der Kegeltrieb

an der anstellbaren Transportseite mit der Rollenlagerung .λ fest verbunden ist, sodaß auch bei einer Verstellung der Kegeltrieb im Eingriff bleibt. lach dem Auslauf der Blocks aus dieser Torrichtung, kann eine Rückenabpreßstation nachgeschaltet sein. Die in den Abbildungen dargestellte Feuerung kann auch so ausgeführt sein, daß die Transportbänder mit ihren Außenseiten horizontallaufend angebracht sind und somit die Blocks flach liegend mit dem Rücken voraus eingegeben werden.

Die Abbildungen zeigen als Beispiel die Ausführungsform der Erfindung.

Abb. 1 zeigt eine schematische Darstellung der RundevorriGhtung von der Seite gesehen;

Abb. 2 stellt eine Draufsicht der Vorrichtung da.

Gemäß der !feuerung werden die Buehbloeks 1 mit dem Rücken voraus von einem Anlagetisch 2, zwischen zwei parallellaufende Transportbänder 3₅3 eingegeben. Transportbänder 3>3^T werden durch die angetriebenen Rollen 4'₅5^Ϊ bewegt und Rollen 4*5 schließen den Transport und dienen als Spannrollen. Rollen 4,5 und 4*,5' sind auf den Konsolen 6,7 und 6',7' gelagert. Stelltriebe 15?15* sind an den Maschinenwinkeln 9>9^r befestigt. Die Stellspindeln 14,14« , durch Aussparungen in den Maschinenwinkeln 9'i9^! mit den auf Traversen 8 verschiebbar gelagerten Konsolen 7,7' verbunden und in diesen ebenfalls verschiebbar gelagert, ermöglichen durch Rechts oder Linksdrehung von Welle 16 eine zentrale Anstellung einer Transporthälfte. Zwischen dem Bund von Stellspindeln 14,14.· und den Außenseiten der Konsolen 7₅7', sind Druckfedern 17,17' eingespannt , wodurch eine Abfederung und gleichzeitige Druckeinstellung dieser Transporthälfte gegeben ist. Konsolen 6,6' ebenfalls auf den Traversen 8 gelagert sind

mit den Masehinenwinkeln 9>9 verschraubt. Die Maschinenwinkel 9,9 und 9'»9* sind auf dem Maschinengestell fest angebracht. An den Innenseiten von Bänder 3,3' sind Druckrollen 11,11' zwischen Halter 12,12 und 12',12' gelagert und letztere an Lagerböcken 13 befestigt. Lagerbock« 13 sind auf den Konsolen 6,6' und 7,7' fest angebracht*

Claims

RA.25982HU.64 S -Qhu t zansprüche

1. Vorrichtung zum Runden der Buchblockrücken dadurch gekennzeichnet, daß die Buchblocks (1) mit dem Rücken voraus zwischen zwei parallellaufende angetriebene Iransport bänder (3,3') gegeben werden und dureh Druckrollen (11,11 ^l) an den Innenseiten von Bänder (3₅3^!) gelagert, durch ihren Druck auf Bänder (3,3') bei gleichzeitigem Transport die Rundung bewirken, wobei eine genügend große Sransportstrecke von Bänder (3,3*) und Anzahl Druckrollenpaare (11,11·) gegeben sein muß*

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß eine [Dransporthälfte mit Hollen (4,4»), Band (3) und Druckrollen (11) nicht verschiebbar angebracht ist, dagegen die gegenüberliegende Transporthälfte mit Rollen (5,5'), Band (3¹) und Druckrollen (11 mittels Stelltriebe (15,15'), abgefedert,zentral verschiebbar gelagert ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß Druckrollen (11,11') zwischen den Haltern (12,12) und (12·,12·) nicht starr, sondern zusätzlich abgefedert, anstellbar angeordnet sein können.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Bandbreite und Druckrollenlänge der größten Buchblockhöhe angepaßt sind.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die dargestellte Vorrichtung so ausgeführt werden kann, daß die Buchblocks (1) nicht stehend, sondern flach liegend

mit dem Rücken voraus transportiert und somit gerundet werden.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet» daß außer den angetriebenen Bandrollen (4¹., 5')"» auch die Druckrollen (11,11') angetrieben sein können.

7. Yorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder (3 ₅ 3 *) an den Innenseiten in Laufrichtung mit ein oder mehreren Profilriemen ausgeführt sein können zum sicheren transport und zur Bandführung und EoIlen (4,4') » (5,5') und Druckrollen (11,11') mit entsprechenden Aussparungen versehen sind*

8. Torrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß dieser Torrichtung zum Runden von Buchblockrücken am Üransportauslauf, eine Torriehtung zum Abpressen der Bloekrücken nachgeschaltet werden kann*

Slfriede Heit Ehingen/Donau