DE1896126U

DE1896126U - Hochhub- sicherheitsventil fuer dampfkessel, insbesondere lokomotivdampfkessel.

Info

Publication number: DE1896126U
Application number: DED28815U
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1964-04-10
Filing date: 1964-04-10
Publication date: 1964-07-09

Description

P.A.25? 610*10.4.6!»

Deutsche Bundesbahn
Bundesbahn-Zentralamt
Minden (Westf)

Einrichtung für ein langsames Öffnen von Hochhub-Sicherheitsventilen bei Dampfkesseln, insbesondere Lokomotivdampfkesseln

Die Neuerung betrifft eii^Hochhub-Sicherheitsventil für Dampf-

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kessel, insbesondere Lokomotivdaiapf kessel. /

Bei bekannten Hochhub-Siclierheitsventilen - die im wesentlichen aus einem Ventilgehäuse, dem auf dem Ventilsitz des Gell) häuses aufsitzenden Ventilkörper, dein federbelasteten, über eine Kugel sich auf dem Ventilkörper abstutzenden Druckstück und der aus 2ughebel und federbelastetem Stößel gebildeten, das Druckstück anhebbaren und somit für die Dauer des Anhebens den Ventil-körper vom -"-'ederdruck entlastenden Ventil-Anlüfteinrichtung bestehen - haben den iiachteil, daß beim überschreiten der Vorblasstellung des Ventils zufolge weiteren Ansteigens des Kesseidruckes das Ventil ruckartig voll öffnet und damit plötzlich ein lautstarkes anhaltendes,, die menschliche Umgebung sehr störendes Abblasgeräusch verursacht.

Es ist die Aufgabe gestellt, bei Hochhub-Sicherheitsventilen eine Einrichtung zum langsamen öffnen des Ventils vorzusehen, um den genannten Nachteil zu beseitigen, ias wird ferner vorgeschlagen, die Einrichtung so auszubilden, daß diese auch an vorhandene Sicherheitsventile o^ne Schwierigkeiten und ohne große Kosten anbringbar ist.

Die Lösung der Aufgabe besteht gemäß Neuerung darin, daß die Einrichtung aus einem auf das Ventil aufsetzbaren Gehäuse mit darin geführtem, vom Ventilkörper über Druckstücke und Stößel anhebbaren durch die Feder in die Grundstellung absenkbaren,

mit Flüssigkeit gefülltem Zylinder und dem in der G-ehäusedecke verstellbar befestigten, in den Zylinder eingreifenden, federbelasteten Kolben gebildet wird, und daß in allen Zylinderstellungen die Zylinderräunie über und unter dem Kolbenkörper durch eine Ausgleichsbohrung miteinander verbunden sind und der Durchlaßquerschnitt dieser Bohrung durch eine von außen in den Zylindermantel eingeschraubte, in die Bohrung eingreifbare Hegulierschraube verkleinert werden kann.

Ein Aus führungs'b ei spiel der Einrichtung nach der !Teuerung ist in den ^bb. 1 und 2 dargestellt, ^s zeigen:

Abb. 1 ein Hochhub-Sicherheitsventil mit Einrichtung zum langsamen Öffnen des Ventils im Längsschnitt,

Abb. 2 das Hochhub-Sicherlieitsventil nach Abb. 1 im Schnitt nach der Linie A-A.

Das Hocxihub-üicheriieitsventil bestellt bekanntlich aus dem Ventilgehäuse 1, dem auf den Ventilsitz 2 des G-ehäuses aufsitzenden Ventilkörper 3, dem federbelasteten, mittels einer Kugel 4 sich auf dem Ventilkorper abstützenden Druckstück 5 und der aus Zughebel 6 und federbelastetem Stößel 7 gebildeten, das Druckstück anhebbaren und somit den Ventilkorper für die Dauer des Anhebens vom Federdruck befreienden Ventil-Anlüfteinrichtung.

Um bei steigendem Kesseldruck zu vermeiden, daß das Ventil nach der Vorblasstellung - wie bekannt - ruckartig voll öffnet und somit plötzlich sehr geräuschvoll Kesseldampf abbläst, ist über dem Ventil eine einrichtung zum langsamen öffnen des Ventils angeordnet worden. Diese Einrichtung besteht aus einem

auf dem Ventilgehäuse 1 aufsitzenden Gehäuse 8 mit darin geführtem, vom Ventilkörper 3 über Druckstück 5 und Stößel 7
anhebbaren, durch die feder 9 in die Grundstellung absenkbaren Zylinder 10 und dem in die· Decke des Gehäuses 8 höhenverstellbar eingeschraubten, in den Zylinder eingreifenden, feststehenden Kolben 11. Der Zylinder, der mit Flüssigkeit, vorzugsweise Ol angefüllt ist, weist eine Ausgleichsbohrung 12 auf, die bei jeder Zylinderstellung die Zylinderräume 13 über und unter dem Kolbenkörper miteinander verbindet und die bei jeder Hub- und

1C senkbewegung des Zylinders 10 je nach der Größe des kleinsten Durchlaßquerschnittes in der Bohrung 12 das öl mehr oder weniger langsam von einem Zylinderraum in den anderen Zylinderraum überströmen läßt, wobei der Öffnungsvorgang des Ventils zeitlich mehr oder weniger stark verlängert wird. Der Durchlaßquerschnitt in der Bohrung 12 und damit die Zeitdauer für den Öffnungsvorgang des Ventils ist einstellbar durch eine in den Zylindermantel eingeschraubte, in die Bohrung eingreifbare Regulierschraube 14· Um der Gefahr des Yerschließens der Bohrung durch die schraube und somit einer Blockierung des Ventils zu begegnen, ist das in die Bohrung eingreifende Schraubenende als

Zapfen ausgebildet und so dick bemessen, daß auch bei fest angezogener Sehraube der Zapfen die Bohrung nicht vollständig
verschließt.

Da bei vorhandenen Hochhub-Sicherlieitsventilen, infolge der
langen Aussparung 15 im Druckstück 5, der Stößel 7 beim Hub
des Ventilkörpers 3 nicht mitgehoben wird, mußte in die Aussparung eine Stütze für den Stößel, beispielsweise eine Buchse 16 eingesetzt werden.

Claims

EA. 257 610*10.

Schutzansprucht

Einrichtung für ein langsames öffnen von Hochhub-Sicherheitsventilen bei Dampfkesseln, insbesondere Lokomotivdampfkesseln, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einem, auf das Ventil aufsetzbaren G-ehäuse (8) mit darin geführtem, vom Yentilkörper (3) über Druckstück (5) und Stößel (7) anhebbaren, mit Flüssigkeit gefülltem Zylinder (10) und dem in der Gehäusedecke verstellbar befestigten, in den Zylinder eingreifenden, federbelasteten Kolben (11) gebildet wird, und daß in allen Stellungen des Zylinders die Zylinderräume (13) über und unter dem Kolbenkörper durcii eine Ausgleichsbohrung (12) miteinander verbunden sind und der Durchlaßquerschnitt dieser Bohrung durch eine von außen in den Zylindermantel eingeschraubte, in die Bohrung (12) eingreifbare Eegulierschraube (14) verkleinert werden kann.