DE188937C - - Google Patents
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- DE188937C DE188937C DENDAT188937D DE188937DA DE188937C DE 188937 C DE188937 C DE 188937C DE NDAT188937 D DENDAT188937 D DE NDAT188937D DE 188937D A DE188937D A DE 188937DA DE 188937 C DE188937 C DE 188937C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04F—PUMPING OF FLUID BY DIRECT CONTACT OF ANOTHER FLUID OR BY USING INERTIA OF FLUID TO BE PUMPED; SIPHONS
- F04F3/00—Pumps using negative pressure acting directly on the liquid to be pumped
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 59 c. GRUPPE.
FRIEDRICH JULIUS POTHS in HAMBURG.
Verfahren zum Heben von Flüssigkeiten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1905 ab.
Bei den bekannten Pumpen erfolgt das
Heben bezw. Ansaugen von Flüssigkeiten durch Luftverdünnung, welche von einem
durch motorische Kraft bewegten Kolben in einem Zylinder hergestellt wird.
Das vorliegende Verfahren bezweckt nun die Luftverdünnung etwa in einem dicht
geschlossenen, mit Kolben versehenen Zylinder derart, daß abwechselnd vor oder hinter dem
ίο Kolben ein luftverdünnter Raum hergestellt
wird, ohne den Kolben durch einen äußeren Antrieb bewegen zu müssen.
Zu diesem Zwecke wird die bekannte Eigenschaft der Kohle verwertet, die Luft
heftig zu absorbieren, wenn die Kohle rasch und stark abgekühlt wird. Hierzu eignet
sich ganz besonders flüssige Luft. Diese Eigenschaften und Tatsachen sind von Sir
James Dewar in Proceedings of the Royal Society 1904, Vol. 74, veröffentlicht worden.
Das Verfahren wird etwa so ausgeführt, daß in einem geschlossenen Raum, z. B. einen
Zylinder, oberhalb des Kolbens ein Kohlenbehälter eingelegt und die darin befindliche
Kohle, vorteilhaft Kokosnußkohle, mittelst flüssiger Luft abgekühlt wird. Nachdem die
abgekühlte Kohle den Luftinhalt des Raumes absorbiert und infolge dessen der Kolben die
zu hebende Flüssigkeit hochgehoben hat, kann diese durch Einlassen von äußerer oder Preßluft
in den luftverdünnten Raum nach dem Verwendungsort gedrückt werden. Durch diese Preßluft wird der durch sein Eigengewicht
sinkende Kolben beschleunigt.
Hierauf wird die verbrauchte Kohle durch frische Kohle ersetzt, der Raum über den
Kolben wieder abgesperrt und die frische Kohle mit flüssiger Luft wieder abgekühlt,
so daß der oben beschriebene Vorgang sich wiederholt. ·
Die Erfindung kann auch bei Pumpenlagen Anwendung finden, bei denen in den Flüssigkeitsbehälter
zwei Saugzylinder oder Rohre tauchen und die in denselben beweglichen Kolben derart miteinander verbunden sind,
daß der eine steigt, während der andere sinkt. In diesem Falle kann das Einsetzen
der mit frischer Kohle gefüllten Behälter abwechselnd, und zwar dann erfolgen, wenn
der betreffende Kolben seine tiefste Lage einnimmt.
Eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung ist auf der Zeichnung
dargestellt.
Der Behälter α dierit zur Aufnahme der flüssigen Luft. In diesem Behälter sind eine
gewisse Anzahl luftdicht verschließbarer Kästen b angebracht, welche durch Röhren c,
die durch federnde Klappen verschlossen werden können, mit dem Vakuumbehälter d
verbunden sind. Die Kästen dienen zur Aufnahme der entsprechend geformten Kohlen.
Der Behälter e ist mittels Rohren f mit
gleichartigen Kästen g verbunden.
Die Behälter α und e sind mittels Röhren
mit dem Vierweghahn h verbunden; zwei Öffnungen dieses Hahnes stehen mit der
äußeren Luft in Verbindung. Außerdem ist dieser Hahn mit dem Pumpenzylinder i verbunden,
so daß durch die Drehung dieses Hahnes der Zylinder abwechselnd mit dem Behälter a, mit der äußeren Luft, danach
mit dem Behälter e und dann wieder mit der äußeren Luft in Verbindung tritt. In
dem Zylinder i sind zwei miteinander verbundene Kolben geführt. Der obere Kolben
hat einen entsprechend kleineren Durchmesser als der untere, so daß der untere eine größere
Angriffsfläche bietet als der obere.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende:
ίο In den Behälter α wird flüssige Luft eingeführt,
welche die in die Kästen eingeführten Kohlen rasch und in großem Maße abkühlt, wodurch die in dem Behälter d befindliche
Luft absorbiert wird, so daß in diesem Behälter ein Vakuum entsteht. In diesem Zeitpunkte
steht der Behälter d durch den Vierweghahn mit dem Zylinder i in Verbindung,
so daß über dem Kolben eine Luftleere ist, wodurch der unter dem unteren Kolben befindliche
atmosphärische Druck die Kolben nach aufwärts drückt. Nach fortgesetzter Drehung des Vierweghahnes steht der Zylinder
mit der äußeren Luft in Verbindung, so daß der Doppelkolben infolge seines Eigengewichtes
nach abwärts sich bewegt. Zur beschleunigten Abwärtsbewegung des Doppelkolbens wird
Preßluft verwendet, welche auf die Fläche des oberen Kolbens wirkt. Die Preßluft wirkt
auf die Fläche des oberen Kolbens, sobald der Vierweghahn mit dem Behälter e in Verbindung
tritt. Die selbsttätige Einführung und Entfernung der Kohlen, so auch die
Einführung der flüssigen Luft kann durch besondere Vorrichtungen, welche nicht Gegenstand
dieser Erfindung sind, bewerkstelligt werden. Nachdem durch Abwärtsbewegung des Kolbens das angesaugte Wasser einem
Wasserrade zugedrückt wurde, wiederholt sich der oben beschriebene Vorgang.
Die Erfindung ist an keine besondere Vorrichtung gebunden, so daß zum Einsetzen
der Kohlenbehälter in den luftleer zu machenden Raum bezw. deren Auswechseln ferner
die Einführung der Luft in den entleerten Raum usw. auf beliebige Weise, z. B. durch
selbsttätige Vorrichtungen erfolgen kann.
Claims (2)
1. Verfahren zum Heben von Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß Kohle
mit flüssiger Luft in einem geschlossenen Raum, der mit einer Flüssigkeitshebevorrichtung,
z. B. Pumpe, abwechselnd in Verbindung tritt, behandelt wird, so daß der durch die abgekühlte Kohle hergestellte
luftleere Raum zum Heben von Flüssigkeit benutzt werden kann.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ausgeglühte Kokosnußkohle in einem geschlossenen Räume über einem Kolben
oder in einem mit diesem in Verbindung stehenden Räume untergebracht ist und
in diesen Raum flüssige Luft eingeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE188937C true DE188937C (de) |
Family
ID=452520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE188937C (de) |
-
0
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