DE18879C - Einstellbare Drehvorrichtung mit selbstthätiger Arretirung für Kinderwagen, Tische, Drehschemel etc - Google Patents

Description

PATENTAMT

Drehschemel etc.

Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Drehvorrichtung gestattet, Kinderwagenkasten, Stuhlsitze, Tischplatten etc. unter irgend einem gewünschten Winkel in Bezug auf das betreffende Untergestell, auf welchem sie drehbar sind, einzustellen.

Der zur Befestigung mit dem Untergestell des Wagens, Tisches oder Stuhles bestimmte Flachring ι trägt einen ringsum laufenden, gegen die untere Ringfiäche nach oben hin einspringenden Führungsflantsch 2, sowie Schraubenlöcher 3 zur Aufnahme von zur Befestigung mit dem Untergestell dienenden Bolzen oder Stiften. Die Lage des Flantsches 2 in Bezug zur Ringflache ist aus den Querschnitten, Fig. 1, ersichtlich. Dieser Flantsch trägt aufsen an seinem Rand in passenden Abständen von einander Einkerbungen 10, deren Bestimmung aus folgendem erhellen wird.

Ein mit einem ähnlichen Flantsch 5 versehener Ring 4 wird durch Schraubenbolzen mit dem Wagenkörper oder dem Stuhlsitz oder der Tischplatte verbunden. Die Führungsfiantschen 2 und S beider Ringe liegen an einander, so dafs bei der Drehung des Ringes 1 Flantsch 2 desselben auf dem Flantsch 5 des Ringes 4 gleitet.

Der Ring 4 trägt an einer Stelle seiner Peripherie einen radial liegenden Einschnitt zur Aufnahme eines Stiftes 8, der von einer Schraubenfeder oder einem anderen Spannkraftorgan beständig gegen den Flantsch 2 des Ringes 1 gedrückt wird.

Indem so die beiden Ringe 1 und 4 mit den verschiedenen Theilen des Wagens, Stuhles oder Tisches und, wie in den Figuren dargestellt, an einander liegend gehalten sind, können diese Theile um den gemeinschaftlichen Mittelpunkt der Ringe nach rechts oder links gedreht werden. Der Zweck der Anordnung des von einer Spannkraft nach innen gedrückten Stiftes, der übrigens auch, ohne dafs dadurch das Wesen der Sache geändert würde, anders geformt und gelagert sein kann, ist in Verbindung mit den aufsen in der Scheibe 1 liegenden Kerben oder Einschnitten 10 eine automatische Arretirung nach erfolgter Drehbewegung zu bewirken.

Indem nämlich der Stift 8 in eine dieser Kerben automatisch sich einlegt, erhält er beide Ringe so lange in ihrer gegenseitigen Lage, als nicht die zur Drehung aufgewendete Kraft so grofs wird, dafs wegen der abgeschrägten Formen der Kerben und der Stiftspitze ein selbstthätiges Zurückweichen des Stiftes aus der betreffenden Kerbe 10 stattfindet.

Diese abgeschrägte Form der Kerben ist aus Fig. 3 ersichtlich.

Sobald der Stift aus der Kerbe zurückgedrängt worden, kann mit gröfserer Leichtigkeit eine Weiterdrehung wieder stattfinden, bis durch Wiedereinspringen des Stiftes in eine folgende Kerbe eine ähnliche Arretirung automatisch, wie beschrieben, erfolgt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   In Verbindung mit den Kästen und Untergestellen der Kinderwagen und anderer ahn-

   lichen Fahrzeuge, sowie bei Drehstühlen, Drehtischen etc. die mit ringsum laufenden, auf einander liegenden Führungsflantschen 2 und 5 versehenen Ringe 1 und 4, von denen ersterer an seinem Umfang mit Kerben 10 und letzterer mit einem durch eine Spannkraft radial nach innen gegen den Umfang des Ringes 1 gedrückten Stifte 8 versehen ist, zur Einstellung der betreffenden Obertheile auf ihren Untertheilen und automatischen Arretirung in bestimmten, durch Drehung erzielten gegenseitigen Lagen derselben.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.