DE202008013825U1 - Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Einspannen eines zu bearbeitenden Werkstücks an einer kreisringförmigen Auflage- und Bezugsfläche, umfassend einen ringförmigen Grundkörper (10), der auf seinem Umfang um jeweils 120° voneinander beabstandete Klemmorgane (12) trägt, von denen jedes auf einem Lagerteil (24) zur Abstützung der Auflage- und Bezugsfläche (26) des Werkstücks (28) und einem Klemmkopf (14) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (24) eine ortsfeste Stützschale (38) mit einer konkaven, teilzylindrischen Lagerfläche (34) aufweist, in der eine entsprechend teilzylindrische Wippe (36) für die Aufnahme der Auflage- und Bezugsfläche (26) des Werkstücks (28) schwenkbar aufliegt, wobei die Lagerachsen aller teilzylindrischen Lagerflächen (34) und der teilzylindrischen Wippen (36) in einer zur Auflage- und Bezugsfläche (26) parallelen Ebene liegen und radial zur vertikalen Mittelachse (70) des ringförmigen Grundkörpers (10) ausgerichtet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen eines zu bearbeitenden Werkstücks an einer kreisringförmigen Auflage- und Bezugsfläche, umfassend einen ringförmigen Grundkörper, der auf seinem Umfang um jeweils 120° voneinander beabstandete Klemmorgane trägt, von denen jedes aus einem Lagerteil zur Abstützung der Auflage- und Bezugsfläche des Werkstücks und einem Klemmkopf besteht.
- Aus dem eigenen Gebrauchsmuster
DE 20 2006 008 949 ist eine Vorrichtung zum Einspannen von Leichtmetallfelgen bekannt. Diese verfügt allerdings nur über starre Greiforgane, so dass die Felge Deformierungen erleiden kann. Dies ist insbesondere beim spanenden Nachbearbeiten der Felge ungünstig, weil hierbei Verarbeitungsfehler auftreten können, die sich insbesondere in Form von Dellen oder Abweichungen der Planparallelität relativ zur Auflage- und Bezugsfläche manifestieren. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs umrissenen Gattung zur Verfügung zu stellen, deren Klemmorgane so ausgebildet sind, dass die zugeordneten Lagerteile eine exakte, zur Auflagefläche planparallele Aufnahme des Werkstücks gewährleisten, so dass die spanende Bearbeitung und Nachbearbeitung an einer gegenüberliegenden Oberfläche des Werkstücks fehlerfrei durchgeführt werden kann.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1 und hat den wesentlichen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, dass die in den Stützschalen gelagerten Wippen der gleichmäßig über den Umfang angeordneten Klemmorgane eine flächige Aufnahme ohne die Gefahr von Kippfehlern gewährleistet. Dies wird dadurch erreicht, dass jede der Wippen sich mit ihren Oberflächen vollständig an die Auflage- und Bezugsfläche des Werkstücks anpasst.
- Die Erfindung eignet sich nicht nur für die spanende Bearbeitung von Felgen, sondern auch für die Bearbeitung von anderen Rotationskörpern wie Kolben, Zylindern oder Lagerringen sowie auch für die Nachbearbeitung nicht rotationssymmetrischer Werkstücke, deren Auflagefläche gleichzeitig die Bezugsfläche ist und die auf der gegenüberliegenden Seite relativ zur Bezugsfläche fehlerfrei bearbeitet werden soll.
- In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Stützschale und die Wippe durch wenigstens ein formschlüssiges Koppelelement in vertikaler Richtung fest, jedoch lösbar miteinander verbunden sind. Dieses Koppelelement hat somit die Aufgabe, die Wippe in vertikaler Richtung sicher mit der Stützschale zu verbinden und gleichzeitig Schwenkbewegungen innerhalb kleiner Grenzen zuzulassen, damit die Bezugsfläche des Werkstücks kippsicher abgestützt wird.
- Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Wippe für die Aufnahme unterschiedlicher Durchmesser der Auflage- und Bezugsfläche auf entsprechenden Durchmessern liegende, paarweise angeordnete Abstützstufen hat. Damit ist es möglich, Werkstücke verschiedener Größen zu bearbeiten, beispielsweise Felgen verschiedener Durchmesser.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, -
2 einen vergrößerten Ausschnitt aus1 , -
3 eine perspektivische Ansicht eines Teilbereiches der Vorrichtung vor dem Einspannen eines Werkstücks, -
4 eine der3 ähnliche Darstellung mit eingespanntem Werkstück, -
5 in vergrößertem Maßstab die perspektivische Ansicht eines Lagerteils mit abgenommem Deckel, -
6 eine der5 entsprechende Ansicht des geschlossenen Lagerteils, -
7 eine Schnittdarstellung in Umfangsrichtung des Lagerteils der4 und5 und -
8 einen Vertikalschnitt durch das Lagerteil in der vertikalen Mittelebene. - Die
1 und2 zeigen in Draufsicht eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung mit einem ringförmigen Grundkörper10 , der in seinem Randbereich insgesamt drei Klemmorgane12 trägt. Jedes Klemmorgan12 hat einen Klemmkopf14 mit einem Klemmarm16 und zwei Schwenkfingern18 , über die der Klemmkopf14 um seine vertikale Achse20 aus seiner in den1 und2 gezeigten Lösestellung in die Klemmstellung der3 und4 gedreht werden kann. - Die radialen Ebenen
22 (vgl.2 ) zwischen jeweils zwei Klemmorganen12 schließen einen Winkel von 120° ein. - In der radialen Ebene
22 vor jedem Klemmorgan12 ist, wie die1 und2 weiter zeigen, ein Lagerteil24 auf dem Grundkörper10 befestigt, das zur Abstützung der Auflage- und Bezugsfläche26 eines Werkstücks28 dient. Das Werkstück28 ist in den3 und4 zu erkennen und besteht im vorliegenden Fall aus einer Felge für Kraftfahrzeuge. Die Auflagefläche26 ist bereits planbearbeitet und stellt damit gleichzeitig die Bezugsfläche dar, relativ zu der eine gegenüberliegende Fläche durch ein spanabhebendes Werkzeug bearbeitet werden soll. - Insbesondere
5 zeigt, dass jedes der drei Lagerteile24 aus einem blockförmigen Basiskörper30 besteht. Der Basiskörper30 des Lagerteils24 hat auf seiner Oberseite eine konkave, teilzylindrische Lagerfläche34 , in der eine entsprechend teilzylindrische Wippe36 schwenkbar aufliegt. Die Lagerachse der Wippe36 und der teilzylindrischen Lagerfläche34 liegt in der radialen Ebene22 gemäß2 und verläuft parallel zur Oberseite des Grundkörpers10 . - Das Lagerteil
24 bildet mit seiner Lagerfläche34 eine ortsfeste Stützschale38 für die Wippe36 , die – wie in5 weiter zu erkennen – mit der Stützschale38 über Führungsverzahnungen64 in Eingriff ist. - In
5 ist weiter dargestellt, dass in die radial nach außen weisende Stirnwand40 des Basiskörpers30 des Lagerteils24 eine sackförmige Sitzausnehmung42 mit einer oberen Verengung44 eingearbeitet ist. Die Verengung44 geht in eine untere Verengung46 einer pilzförmigen Sitzausnehmung48 über, die in die radial nach außen weisende Stirnwand50 der Wippe36 eingearbeitet ist. Beide Sitzausnehmungen42 und46 dienen zur Aufnahme eines an deren Form angepassten und nicht dargestellten Koppelelementes, das verhindert, dass sich die Wippe36 aus ihrer Stützschale38 löst. Das Koppelelement gestattet jedoch Schwenkbewegungen der Wippe36 innerhalb gewisser Grenzen, beispielsweise in einem Bereich zwischen 1° und 2°, so dass Winkelverstellungen der Wippe36 zur Anpassung an die Auflage- und Bezugsfläche26 des Lagerteils24 möglich sind. -
6 zeigt, dass die beiden Sitzausnehmungen42 ,46 durch einen Deckel66 verschlossen werden können, der über zwei Schrauben68 an der Wippe36 befestigt ist. - Die genannten Schwenkbewegungen der Wippe
36 werden durch elastische Endanschlagelemente52 begrenzt, die in Form von Wülsten54 in entsprechende Ausnehmungen der Stützschale38 und der Wippe36 eingesetzt sind. Die Wülste54 dienen gleichzeitig zur Abdichtung zwischen Wippe36 und Stützschale38 nach außen. - Jede Wippe
36 trägt auf ihrer Oberseite (im dargestellten Ausführungsbeispiel drei) paarweise angeordnete Abstützstufen56 ,56' ,56'' , wobei jedes Paar auf einem gemeinsamen Durchmesser liegt, so dass Auflage- und Bezugsflächen26 entsprechender Durchmesser aufgenommen werden können. Zwischen den Abstützstufen56 ,56' ,56'' jedes Paares ist ein Sensorelement58 angeordnet, das bei Auflage eines Werkstücks26 auf einen Widerstand stößt, so dass dessen exakte Lage an einem nicht dargestellten Anzeigeorgan kontrolliert werden kann. - Zu beiden Seiten jedes Abstützstufenpaares
56 ,56' ,56'' ist jeweils ein rampenförmiges Anschlagelement60 auf einer dem Grundkörper10 zugeordneten Scheibe62 befestigt (vgl.1 bis4 ). Jedes Paar der Anschlagelemente60 liegt, wie die1 und2 weiter zeigen, auf einem anderen Durchmesser, so dass das radial innere Paar der Anschlagelemente60 dem Abstützstufenpaar56 zugeordnet ist, das mittlere Anschlagelementenpaar60' dem Abstützstufenpaar56' und das äußere Anschlagelementenpaar60'' dem Abstützstufenpaar56'' mit dem größten Durchmesser. Die radial nach innen weisenden Flächen der Anschlagelemente60 sind als schräge Rampen ausgebildet, so dass sie beim Aufsetzen des Werkstücks28 dieses selbstzentrierend in die exakte Lage auf den jeweiligen Abstützstufen56 positionieren. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202006008949 U [0002]
Claims (9)
- Vorrichtung zum Einspannen eines zu bearbeitenden Werkstücks an einer kreisringförmigen Auflage- und Bezugsfläche, umfassend einen ringförmigen Grundkörper (
10 ), der auf seinem Umfang um jeweils 120° voneinander beabstandete Klemmorgane (12 ) trägt, von denen jedes auf einem Lagerteil (24 ) zur Abstützung der Auflage- und Bezugsfläche (26 ) des Werkstücks (28 ) und einem Klemmkopf (14 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil (24 ) eine ortsfeste Stützschale (38 ) mit einer konkaven, teilzylindrischen Lagerfläche (34 ) aufweist, in der eine entsprechend teilzylindrische Wippe (36 ) für die Aufnahme der Auflage- und Bezugsfläche (26 ) des Werkstücks (28 ) schwenkbar aufliegt, wobei die Lagerachsen aller teilzylindrischen Lagerflächen (34 ) und der teilzylindrischen Wippen (36 ) in einer zur Auflage- und Bezugsfläche (26 ) parallelen Ebene liegen und radial zur vertikalen Mittelachse (70 ) des ringförmigen Grundkörpers (10 ) ausgerichtet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschale (
38 ) und die Wippe (36 ) durch wenigstens ein formschlüssiges Koppelelement in vertikaler Richtung fest, jedoch lösbar miteinander verbunden sind. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die radial nach außen weisende Stirnwand (
40 ) des Lagerteils (24 ) eine sackförmige Sitzausnehmung (42 ) mit einer oberen Verengung (44 ) eingearbeitet ist, die in eine untere Verengung (46 ) einer pilzförmigen Sitzausnehmung (48 ) übergeht, die in die radial nach außen weisende Stirnwand (50 ) der Wippe (36 ) eingearbeitet ist, wobei in beide Sitzausnehmungen (42 ,48 ) das daran angepasste Koppelelement formschlüssig eingreift. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel der Wippen (
36 ) auf einen Bereich zwischen 1° und 2° begrenzt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkwinkel durch das Koppelelement und/oder durch elastische Endanschlagelemente (
52 ) begrenzt ist, die als die Lagerfläche (34 ) nach außen abdichtende Wülste (54 ) zwischen Stützschale (38 ) und Wippe (36 ) eingesetzt sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippe (
36 ) mit der Stützschale (38 ) über Führungsverzahnungen (64 ) in Eingriff ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Wippe (
36 ) für die Aufnahme unterschiedlicher Durchmesser der Auflage- und Bezugsfläche (26 ) auf entsprechenden Durchmessern liegende, paarweise angeordnete Abstützstufen (56 ) hat. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Abstützstufenpaar (
56 ) beidseitig je ein rampenförmiges, das Werkstück (28 ) in radialer Richtung abstützendes Anschlagelement (60 ) zugeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Abstüztstufen (
56 ) jedes Paares ein Sonsorelement (58 ) angeordnet ist.
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