DE202010004911U1 - Vorrichtung zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches in einem Bauteil - Google Patents

Vorrichtung zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches in einem Bauteil Download PDF

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Abstract

Vorrichtung zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches in einem Bauteil mit einem in das Loch einzuführenden Ausricht- und Zentrierabschnitt (3) und einem mit diesem verbundenen Aufsatzabschnitt (2) der bei in das Loch eingeführtem Ausricht- und Zentrierabschnitt (3) mit einer Anlageoberfläche (5) auf der das Loch umgebenden Oberfläche des Bauteils aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausricht- und Zentrierabschnitt (3) wenigstens zwei über einen Spreizmechanismus (11, 12, 13, 14, 15) in ihrem Abstand zu einem gedachten innerhalb der Ebene der Anlageoberfläche (5) liegenden Zentrum veränderbare Klemmelemente (7) zum Verklemmen an einem Rand des Loches aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches in einem Bauteil mit einem in das Loch einzuführenden Ausricht- und Zentrierabschnitt und einem mit diesem verbundenen Aufsatzabschnitt der bei in das Loch eingeführtem Ausricht- und Zentrierabschnitt mit einer Anlageoberfläche auf der das Loch umgebenden Oberfläche des Bauteils aufliegt.
  • Es ist bei zahlreichen technischen Anwendungen erforderlich, die genauen Positionen oder Abstände einer Anzahl von in einem Bauteil ausgebildeten Löchern zu bestimmen. Dies gilt z. B. im Bereich des Fahrzeugbaus für Prototypen von Einzelbauteilen, Rohbaukarossen oder Untergruppen (z. B. Blechanbauteilen), aber auch in der Qualitätssicherung zur Überwachung der Maßhaltigkeit solchermaßen hergestellter Bauteile. Da eine exakte Vermessung von Löchern in Bauteilen bereits aufgrund der nicht ohne weiteres eindeutig durchführbaren Bestimmung der Lage eines Mittelpunktes und auch wegen Maßtoleranzen des Loches selbst schwierig, ja nahezu unmöglich, ist, sind für derartige Zwecke Vorrichtungen, auch als Messhilfsadapter bezeichnet, entwickelt worden mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Eine Vorrichtung mit diesen Merkmalen ist z. B. in der DE 198 20 340 A1 beschrieben. Dort ist als Ausricht- und Zentrierabschnitt ein zum Einführen in das Loch ausgebildeter Dorn vorgesehen, der lösbar mit ei nem Aufsatzabschnitt (in dieser Druckschrift als Aufsatzelement bezeichnet) verbunden ist unter Zwischenlage eines magnetischen Abschnittes, mit dem der Aufsatzabschnitt auf der Oberfläche des aus einem magnetisierbaren Metall gebildeten Bauteils hält und in seiner Position fixiert wird.
  • Die kugelabschnittsförmige Oberfläche des Aufsatzabschnittes kann nun von einer Messeinrichtung abgetastet werden, und es kann aufgrund der bekannten Geometrie dieser Vorrichtung auf die Position des mit dieser bestückten Loches, insbesondere seines Mittelpunktes, rückgeschlossen werden.
  • Der Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht nun darin, dass sie nur für Bauteile aus einem magnetischen oder magnetisierbaren Material verwendet werden kann, da die Haltekräfte, die die Vorrichtung auf der Oberfläche des Bauteils halten, allein durch den magnetischen Abschnitt ausgeübt werden.
  • Hier soll mit der vorliegenden Erfindung Abhilfe geschaffen werden, indem eine solche Vorrichtung angegeben wird, die zur Positionsbestimmung oder Ausmessung von Löchern auch in Bauteilen aus nicht magnetischen und nicht magnetisierbaren Materialien geeignet ist.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass bei einer Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Art der Ausricht- und Zentrierabschnitt wenigstens zwei über einen Spreizmechanismus in ihrem Abstand zu einem gedachten innerhalb der Ebene der Anlageoberfläche liegenden Zentrum veränderbare Klemmelemente zum Verklemmen an einem Rand des Loches aufweist.
  • Durch diese Ausgestaltung des Ausricht- und Zentrierabschnittes ist es in einfacher Weise möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches in einem Loch in einem beliebigen, insbesondere also auch einem nicht magnetischen und nicht magnetisierbaren Bauteil festzulegen, indem einfach die Klemmelemente durch den Spreizmechanismus gegen den Rand des Loches gedrückt werden und dort durch Verklemmen gehalten werden und so die gesamte Vorrichtung in Position halten. Darüber hinaus kann gegebenenfalls sogar, je nach der Veränderbarkeit des Abstandes der Klemmelemente zueinander die Vorrichtung für die Bestückung innerhalb einer vorgegebenen Spanne unterschiedlich dimensionierter Löcher verwendet werden, ohne hierfür den Austausch des Dornes vornehmen zu müssen, wie dies bei einer Vorrichtung gemäß der DE 198 20 340 A1 erforderlich ist.
  • Auch wenn dem Grunde nach zwei einander um ein gedachtes Zentrum, welches innerhalb der Ebene der Anlageoberfläche liegt, diametral gegenüberliegende, in ihrem Abstand zu dem Zentrum veränderbare Klemmelemente genügen, um eine die Vorrichtung in Position haltende Klemmwirkung zu erzielen, so wird diese Klemmwirkung zuverlässiger erzielt, wenn wenigstens drei Klemmelemente vorgesehen sind. Insbesondere bevorzugt wird dabei eine Ausbildung gemäß Anspruch 2, wonach genau drei auf einer Kreislinie um das gedachte Zentrum liegende, jeweils um einen Winkel von 120° zueinander versetzte über den Spreizmechanismus gemeinsam und gleichmäßig in ihren Abstand zu dem gedachten Zentrum veränderbare Klemmelemente vorgesehen sind. Mit einer solchen Anordnung wird bei Einbringung der Vorrichtung mit ihrem Ausricht- und Zentrierabschnitt in ein insbesondere kreisförmiges Loch durch die Klemmelemente der Ausricht- und Zentrierabschnitt 3 nicht nur an dem Rand des Loches durch Verklemmen verbessert gehalten, sondern es erfolgt zugleich auch eine zuverlässige Zentrierung der Vorrichtung (mit dem gedachten Zentrum innerhalb der Ebene der Anlageoberfläche über dem Mittelpunkt des Loches).
  • Besonders gut in ihrer Klemmwirkung sind die Klemmstifte, wenn sie sich zu ihrem von der Anlageoberfläche abgewandten Ende hin keulenförmig verdicken. Denn so wird neben dem reinen Klemmeffekt auch noch eine Zugkraft entwickelt, die die Vorrichtung mit der Anlageoberfläche auf die Oberfläche des Bauteils zieht.
  • Als Klemmelemente können insbesondere Klemmstifte vorgesehen sein. Diese Klemmstifte können grundsätzlich z. B. jeweils auf einem schlittenartig in einer Ebene parallel zu der Anlageoberfläche geführten Halteelement angeordnet sein, die die quer zu der Anlageoberfläche von dieser vorstehenden Klemmstifte in Richtung des gedachten Zentrums nach innen bzw. von dort weg nach außen bewegen. Es hat sich jedoch als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Klemmstifte, wie gemäß in Anspruch 5 angegeben, an Lagerpunkte quer zu ihrer Längsrichtung verschwenkbar gelagert sind und wenn der Spreizmechanismus ein von dem gedachten Zentrum weg gerichtetes nach außen bzw. ein auf das gedachte Zentrum hin gerichtetes nach innen Schwenken der außerhalb der Aufsatzabschnittes liegenden, von der Anlageoberfläche vorstehenden Enden der Klemmstifte bewirkt. Durch diese Lösung verschwenken die freien Enden der Klemmstifte in einem in Richtung zu den freien Enden hin gerichteten schräg von dem gedachten Zentrum weg nach außen gerichteten Verlauf, was zusätzlich eine Zugkraft auf die Vorrichtung aufbringt, mit der diese mit der Anlageoberfläche auf die Oberfläche des Bauteils zu gezogen wird. Somit wird eine zuverlässig spielfreie Anlage der Anlageoberfläche auf der Oberfläche des Bauteils unterstützt. Eine solche spielfreie Anlage ist deshalb wichtig, da die Oberfläche des Aufsatzabschnittes in klar definierter Position zu der Oberfläche des Bauteils liegen muss, um einen zuverlässigen Referenzpunkt für die durch Abtasten der Oberfläche des Aufsatzabschnittes vorgenommene indirekte Vermessung der Lochgeometrie bzw. der Lage des Loches zu bilden.
  • Die Lagerpunkte können insbesondere jenseits der Anlageoberfläche innerhalb des Aufsatzabschnittes liegen. Denn so wird in der Ebene der Auflageoberfläche eine Abstandsveränderung der dort liegenden Abschnitte der Klemmstifte erreicht, die die Klemmwirkung verbessert und – in einem gewissen Rahmen – die Anpassung der Vorrichtung an Löcher unterschiedlicher Dimensionen, insbesondere Durchmesser ermöglicht.
  • Die oben beschriebene Schwenkbewegung kann besonders einfach realisiert werden, wenn der Spreizmechanismus wie in Anspruch 7 genannt einen in dem Aufsatzabschnitt gelagerten, innerhalb des Aufsatzabschnittes quer zu der Anlageoberfläche in seiner Längsrichtung bewegbaren Stößel aufweist, der an seinem der Anlageoberfläche zugewandten Ende eine sich konisch aufweitende Steuerfläche aufweist, an der die innerhalb des Aufsatzabschnittes jenseits der Lagerpunkte liegende Längsenden der Klemmstifte derart anliegen, dass sie bei einer auf die Anlageoberfläche hin gerichteten Bewegung des Stößen aufeinander zu und bei einer von der Anlageoberfläche weg gerichteten Bewegung des Stößels voneinander weg gezwungen werden. Ein solcher mit einer konischen Steuerfläche ausgerüsteter Stößel besorgt auf einfache Weise eine Umsetzung einer Längsbewegung in die Schwenkbewegung der Stößel. Eine Längsbewegung, die auf den Stößel z. B. mittels eines außerhalb des Aufsatzabschnittes liegenden Bestätigungselementes (vgl. Anspruch 11) ausgeübt werden kann, ist eine einfach hervorzurufende Bewegung, erlaubt die Anbringung eines robusten und einfachen Betätigungselementes (z. B. eines Druck- bzw. Zugkopfes).
  • Besonders zuverlässig wird die Ausgestaltung mit dem Stößel, wenn an diesem relativ zu der Steuerfläche ortsfest eine topfartige Aufnahme angeordnet ist mit einer im Wesentlichen parallel zu der Steuerfläche des Stößel sich konisch aufweitenden Führungsfläche und wenn die Klemmstifte mit ihren in dem Aufsatzabschnitt liegenden Längsenden in einem zwischen der Steuerfläche und der Führungsfläche gebildeten Ringraum liegen. Bei dieser Ausgestaltung sind die innerhalb des Aufsatzabschnittes liegenden Längsenden der Klemmstifte gleichermaßen in dem Ringraum gefangen und dort besonders gut zwangsgeführt, so dass sich eine zuverlässige Funktion des Spreizmechanismus und damit eine Betätigung der Klemmstifte zur Bewegung der außerhalb des Aufsatzabschnittes liegenden, über die Anlageoberfläche vorstehenden Längsenden nach innen bzw. außen ergibt.
  • Für eine reibungsarme, kollisionsfreie und zuverlässige Bewegung der Längsenden der Klemmstifte entlang der Steuerfläche bzw. entlang der Steuer- und Führungsflächen ist es von Vorteil, wenn Klemmstifte an den innerhalb des Aufsatzabschnittes liegenden Längsenden abgerundete Verdickungen aufweisen (vgl. Anspruch 9).
  • Um die Bedienbarkeit des Spreizmechanismus zu vereinfachen und die Klemmwirkung der Klemmstifte zu verbessern ist es von Vorteil, wenn der Spreizmechanismus wenigstens ein Federelement aufweist, das den Stößel bis hin zu einer Anschlagposition in Richtung der Auflagefläche zwingt.
  • Für eine exakte Messung der Position des Loches bzw. seines Abstandes zu anderen Strukturen muss, wie gesagt, der Aufsatzabschnitt mit der Anlageoberfläche auf der das Loch umgebenden Oberfläche des Bauteils aufliegen und dort halten. Grundsätzlich wird der Halt der Vorrichtung allein durch die Klemmwirkung der Klemmelemente (insbesondere bei verschwenkbar gelagerten Klemmstiften als Klemmelemente) erzeugt. Für eine zusätzliche Verstärkung des Haltes allerdings können, insbesondere abhängig von dem Material des Bauteils, in dem sich das Loch befindet, auf der Anlageoberfläche Einrichtungen zum Fixieren an der das Loch umgebenden Oberfläche des Bauteils angeordnet sein. Je nach Art des Bauteils können dies unterschiedliche Einrichtungen sein, z. B. zahnartige Vorsprünge zum Verhaken in einer vergleichsweise weichen und flexiblen Oberfläche, oder aber eine magnetische Ausbildung für magnetisierbare, metallische Bauteiloberflächen.
  • Weiterhin ist mit besonderem Vorteil der Aufsatzabschnitt teilsphärisch, insbesondere hemisphärisch geformt. Durch eine solche Form kann ein Messtaster an unterschiedlichen Punkten der teilssphärischen Oberfläche ansetzen und unmittelbar Rückschlüsse auf die Lage des Mittelpunktes der zugehörigen Kugel ziehen, der wiederum bei korrekt in das Loch eingesetztem Ausricht- und Zentrierabschnitt in einem festen Verhältnis zu dem Mittelpunkt des Loches steht, Idealerweise mit diesem zusammenfällt.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand der beigefügten Figuren.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in einem nicht gespannten Zustand;
  • 2 eine dreidimensionale Ansicht der Vorrichtung gemäß 1 von schräg von der Anlageoberfläche her;
  • 3 eine Aufsicht auf die Anlagefläche der in 1 gezeigten, nicht gespannten Vorrichtung;
  • 4 eine Schnittdarstellung der in 1 gezeigten Vorrichtung mit der Zeichenebene als Schnittebene;
  • 5 eine der 3 vergleichbare Darstellung der Vorrichtung in gespanntem Zustand (mit gespreizten Klemmstiften);
  • 6 eine der 4 vergleichbare Schnittdarstellung der Vorrichtung in gespanntem Zustand.
  • In den Figuren ist zur Veranschaulichung und Erläuterung der Erfindung ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches in einem insbesondere nicht magnetischen Bauteil in insgesamt sechs verschiedenen Ansichten, davon zwei Schnittansichten (4 und 6) dargestellt, teils in nicht verriegelndem, nicht gespanntem Zustand, teils in verriegelndem, gespanntem Zustand. Nachfolgend wird dieses Ausführungsbeispiel als ein exemplarisch mögliches Beispiel der Umsetzung der Erfindung anhand dieser Figuren beschrieben und erläutert.
  • Die in den verschiedenen Ansichten gezeigte Vorrichtung 1 besteht im Groben aus den beiden Baueinheiten Aufsatzabschnitt 2 und Ausricht- und Zentrierabschnitt 3. Der Aufsatzabschnitt 2 ist im Wesentlichen hemisphärisch gebildet mit einer halbkugelförmigen Messansatzfläche 4 und einer auf der Unterseite des Aufsatzabschnittes 2 gelegenen Anlageoberfläche 5. Die Anlageoberfläche 5 wird während der Verwendung der Vorrichtung 1 auf die ein zu vermessendes bzw. hinsichtlich der Position zu bestimmendes Loch umgebende Oberfläche eines Bauteils aufgelegt, wobei dies zur Verringerung der Auflagefläche gezielt an drei gegenüber der restlichen Anlageoberfläche 5 erhaben ausgebildeten Anlagepunkten 6 erfolgt.
  • Die Vorrichtung wird in nachfolgend noch näher zu beschreibender Weise in ein hinsichtlich seiner Position, des Abstandes zu einem weiteren Loch oder in sonstiger Weise zu vermessendes Loch mit dem Ausricht- und Zentrierabschnitt 3 eingesetzt. Für ein Vermessen mit in dem Loch sicher sitzender Vorrichtung 1 wird diese auf der Messansatzfläche 4 abgetastet, wobei aufgrund der vorgegebenen Geometrie der Vorrichtung und des Radius der Sphäre, auf deren Oberfläche die Messansatzfläche 4 verläuft, und der definiert spiellosen Auflage der Anlagepunkte 6 der Anlageoberfläche 5 der Mittelpunkt des Loches und dessen Lage auf dem Bauteil bzw. relativ zu weiteren Messpunkten bestimmt werden kann. Dabei kann eine solche Messung entweder durch direktes Abtasten mit einem Messtaster erfolgen, oder aber auch durch Anhalten eines Messfühlers mit seiner Messspitze und photogrammetrische Vermessung oder dgl.
  • In dem Ausricht- und Zentrierabschnitt 3 sind drei in gleichem Abstand zu einem gedachten Zentrum und in gleichem Abstand zueinander (jeweils in einem Winkelabstand von 120° bezogen auf das gedachte Zentrum) insgesamt drei Klemmstifte 7 angeordnet, die sich zu ihren über die Anlageoberfläche 5 nach außen vorstehenden Enden hin keulenförmig verdicken. In den 1 bis 4 sind die Klemmstifte in einer im Wesentlichen senkrecht zu der Anlageoberfläche 5 laufenden Ausrichtung im nicht gespannten Zustand dargestellt. Wie insbesondere in den 2 und 3 zu erkennen durchragen die Klemmstifte 7 die Anlageoberfläche 5 durch radial von dem gedachten Zentrum aus verlaufende Längsschlitze 8. Innerhalb des Aufsatzabschnittes 2 sind die Klemmstifte 7 an Lagerpunkten 9 über jeweils eine Lagerachse verschwenkbar gelagert, wie dies insbesondere in 4 zu erkennen ist. Jenseits der Lagerpunkte 9 erstrecken sich die Klemmstifte 7 weiter mit einem rückwärtigen, abgerundet verdickten Ende 10, mit welchem sie in einem zwischen einer konisch sich aufweitenden Steuerfläche 11 von einem innerhalb des Aufsatzabschnittes 2 gelegenen Ende eines Stößels 12 und eine an einem mit dem Stößel 12 fest verbundenen topfartigen Umhüllung 13 gebildeten, sich ebenfalls zu der Auflageoberfläche 5 hin konisch aufweitenden Führungsfläche 14 gebildeten Ringraum 15 liegen.
  • Der Stößel 12 durchragt mit seinem rückwärtigen Ende den Aufsatzabschnitt 2, und es ist ein Querschnitt im Wesentlichen T-förmiges Betätigungselement 16 an dem außerhalb des Aufsatzabschnittes 2 liegenden Ende des Stößels 12 festgelegt. Zwischen der topfartigen Umhüllung 13, dort in einer Ringnut 17 gehalten, und einer Widerlagerfläche 18 auf der der Anlageoberfläche 15 abgewandten Seite des Aufsatzabschnittes 2 ist eine Druckfeder 19 angeordnet. In der in den 1 bis 4 dargestellten nicht klemmenden Stellung der Vorrichtung 1 ist durch Ziehen an der Handhabe 16 das Stößel 12 mit der daran angeordneten topfartigen Umhüllung 13 entgegen der durch die Druckfeder 19 aufgebrachten Federkraft von der Anlageoberfläche 5 weg gezogen. Dadurch sind die mit den abgerundeten Verdickungen 10 versehenen innerhalb des Aufsatzabschnittes 2 gelegenen Enden der Klemmstifte 7 in dem sich konisch aufweitenden Ringraum 15 nach außen gedrückt, was wiederum ein nach innen Schwenken der nach außen vorstehenden freien Enden der Klemmstifte 7 um die Lagerpunkte 9 bewirkt. In dieser Stellung sind die freien Enden der Klemmstifte 7 außerhalb des Aufsatzabschnittes 2 maximal auf das gedachte Zentrum zu nach innen bewegt und können so in ein Loch eingesetzt werden. Zum Verklemmen der Vorrichtung und Spannen der Klemmstifte wird nun die Handhabe 16 losgelassen, wodurch, was in den 5 und 6 gezeigt ist, der Stößel 12 aufgrund der Federwirkung der Druckfeder 19 zusammen mit der an dem Stößel 12 fest angeordneten topfartigen Umhüllung 13 in Richtung der Auflageoberfläche 5 bewegt wird. Dadurch folgen, geführt durch die Steuerfläche 12 und die Führungsfläche 14 die innerhalb des Aufsatzabschnittes 2 gelegenen Enden der Klemmstifte 7 mit den abgerundeten Verdickungen 10 in dem sich verjüngenden Ringraum 15 nach innen, so dass die nach außen in die Anlageoberfläche 5 überstehenden freien Enden der Klemmstifte 7 durch Verschwenken der Klemmstifte 7 um die Schwenkpunkte 9 nach außen geschwenkt werden und sich so in dem Loch, in das die Vorrichtung 1 mit ihrem Ausricht- und Zentrierabschnitt 3 eingesetzt ist, verklemmen und die Vorrichtung zuverlässig in der zentrierten Position halten.
  • Aus der voranstehenden Beschreibung ist noch einmal deutlich geworden, dass mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Positionsbestimmung unter Ausmessung eines Loches in einem Bauteil angegeben worden ist, die ohne Magnetkräfte als Halte- und Fixierkräfte auskommt und damit insbesondere mit nicht magnetisierbaren Bauteilen verwendet werden kann.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Aufsatzabschnitt
    3
    Ausricht- und Zentrierabschnitt
    4
    Messansatzfläche
    5
    Anlageoberfläche
    6
    Anlagepunkt
    7
    Klemmstift
    8
    Längsschlitz
    9
    Lagerpunkt
    10
    abgerundete Verdickung
    11
    Steuerfläche
    12
    Stößel
    13
    topfartige Umhüllung
    14
    Führungsfläche
    15
    Ringraum
    16
    Betätigungselement
    17
    Ringnut
    18
    Widerlagerfläche
    19
    Druckfeder
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19820340 A1 [0002, 0007]

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Positionsbestimmung oder Ausmessung eines Loches in einem Bauteil mit einem in das Loch einzuführenden Ausricht- und Zentrierabschnitt (3) und einem mit diesem verbundenen Aufsatzabschnitt (2) der bei in das Loch eingeführtem Ausricht- und Zentrierabschnitt (3) mit einer Anlageoberfläche (5) auf der das Loch umgebenden Oberfläche des Bauteils aufliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausricht- und Zentrierabschnitt (3) wenigstens zwei über einen Spreizmechanismus (11, 12, 13, 14, 15) in ihrem Abstand zu einem gedachten innerhalb der Ebene der Anlageoberfläche (5) liegenden Zentrum veränderbare Klemmelemente (7) zum Verklemmen an einem Rand des Loches aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausricht- und Zentrierabschnitt (3) drei auf einer Kreislinie um das gedachte Zentrum liegende, jeweils um einen Winkel von 120° zueinander versetzte über den Spreizmechanismus (11, 12, 13, 14, 15) gemeinsam und gleichmäßig in ihrem Abstand zu dem gedachten Zentrum veränderbare Klemmelemente (7) aufweist.
  3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch von der Anlageoberfläche (5) zu der dem Aufsatzabschnitt (2) gegenüberliegenden Seite vorstehende Klemmstifte als Klemmelemente (7).
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstifte zu ihrem von der Anlageoberfläche (5) abgewandten Ende hin keulenförmig verdickt gebildet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstifte an Lagerpunkten (9) quer zu ihrer Längsrichtung verschwenkbar gelagert sind und dass der Spreizmechanismus (11, 12, 13, 14, 15) ein von dem gedachten Zentrum weg gerichtetes nach außen bzw. ein auf das gedachte Zentrum hin gerichtetes nach innen Schwenken der außerhalb des Aufsatzabschnittes (2) liegenden, von der Anlageoberfläche (5) vorstehenden Enden der Klemmstifte bewirkt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerpunkte (9) jenseits der Anlageoberfläche (5) innerhalb des Aufsatzabschnittes (2) liegen.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizmechanismus (11, 12, 13, 14, 15) einen in dem Aufsatzabschnitt (2) gelagerten, innerhalb des Aufsatzabschnittes (2) quer zu der Anlageoberfläche (5) in seiner Längsrichtung bewegbaren Stößel (12) aufweist, der an seinem der Anlageoberfläche (5) zugewandten Ende eine sich konisch aufweitende Steuerfläche (11) aufweist, an der die innerhalb des Aufsatzabschnittes (2) jenseits der Lagerpunkte liegenden Längsenden der Klemmstifte derart anliegen, dass sie bei einer auf die Anlageoberfläche (5) hin gerichteten Bewegung des Stößels (12) aufeinander zu und bei einer von der Anlageoberfläche (5) weg gerichteten Bewegung des Stößels (12) voneinander weg gezwungen werden.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (12) eine daran relativ zu der Steuerfläche (11) ortsfest angeordnete topfartige Aufnahme (13) aufweist mit einer im Wesentlichen parallel zu der Steuerfläche (11) des Stößels (12) sich konisch aufweitenden Führungsfläche (14), wobei die Klemmstifte mit ihren in dem Aufsatzabschnitt (2) liegenden Längsenden in einem zwischen der Steuerfläche (11) und der Führungsfläche (14) gebildeten Ringraum (15) liegen.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, gekennzeichnet, durch abgerundete Verdickungen (10) an den innerhalb des Aufsatzabschnittes (2) liegenden Längsenden der Klemmstifte.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Spreizmechanismus (11, 12, 13, 14, 15) wenigstens ein Federelement (19) aufweist, das den Stößel (12) bis hin zu einer Anschlagposition in Richtung der Auflagefläche (5) zwingt.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein außerhalb des Aufsatzabschnittes (2) liegendes Betätigungselement (16) vorgesehen ist zum Bewegen des Stößels (12) in dessen Längsrichtung.
  12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzabschnitt (2) auf der Anlageoberfläche (5) aus dieser erhaben vorstehende Anlagepunkte (6) aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufsatzabschnitt (2) teilsphärisch, insbesondere hemisphärisch geformt ist.
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