DE188633C

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Publication number: DE188633C
Application number: DENDAT188633D
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Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

R^rENTSGHRIFT

- M 188633 KLASSE 85 Ii. GRUPPE

CARL HILLENBERG in KOTZENAU,Schl_:

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1905 ab.

Man hat bereits versucht, die Übelstände, die sich bei der Abdichtung der Verbindung zwischen dem Becken und dem den Geruchsverschluß enthaltenden Abflußrohr bei KIosetts mittels Gummi oder mittels Kitt hinsichtlich der Dauerhaftigkeit ergeben, dadurch zu beseitigen, daß ein über einen Flansch des Beckens gelegter Ring unter Einfügung eines Dichtungsringes durch Schrauben gegen

ίο einen Flansch des Abflußrohres gezogen wird. Bei dieser Art von Dichtung hat man indessen, um den Ring aufbringen zu können, zweiteilige Ringe verwenden müssen, was wiederum gewisse Nachteile hat. Es unterliegt nämlich großen Schwierigkeiten, solche geteilte Ringe an ihren Stoßverbindungen so fest zu verbinden, daß nicht doch noch beim Anziehen der Schrauben sich die Dichtungsfläche verziehen kann. Solche unebenen Dichtungsflächen beeinträchtigen aber nicht nur die Sicherheit der Abdichtung, sondern es kann ein ungleichmäßiger, unter Umständen sogar einseitiger Druck ausgeübt werden, durch den der Beckenflansch, namentlich bei Porzellanbecken, abgedrückt werden kann.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Verbindung, bei der dieser Übelstand nicht vorhanden ist, indem ein einteiliger Ring angebracht wird.

Um einen solchen einteiligen Ring verwenden zu können, muß sein kleinster innerer Durchmesser etwas größer sein als der größte äußere Durchmesser des Beckenflansches. Um alsdann die Dichtung herstellen zu können, muß der Ring auf der Innenseite und der Beckenflansch auf der Außenseite von oben nach unten unter gleichem Winkel abgeschrägt sein. Die Dichtung wird dann in der Weise hergestellt, daß nach Aufbringen des Ringes ein Dichtungsring von winkelförmigem Querschnitt, wie isolche an sich bereits bekannt _: sind, an den Beckenflansch angerichtet wird, der dann sowohl den Ring am Abgleiten verhindert als auch beim Anziehen der Schrauben durch diesen Ring gegen den Beckenflansch und zwischen letzterem und dem Flansch des Abflußrohres festgepreßt wird und so die Dichtung herstellt.

Die neue Verbindung ist leicht und einfach anzubringen und gestattet ebenso wie die mit zweiteiligen Ringen, auch nachdem der Geruchsverschluß bereits feststeht und das Becken aufgesetzt ist, dieses beliebig zu drehen, so daß der am Becken befindliche Spülstutzen ohne Schwierigkeit mit dem Wasserzufluß verbunden werden kann, an welcher Seite dieser auch angebracht sein mag.

Die neue Vorrichtung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar in

Fig. ι im Schnitt, in

Fig. 2 im Gründriß der Gesamtvorrichtung, während

Fig. 3 die eigentliche Verbindung in größerem Maßstabe, teils in Ansicht, teils im senkrechten Schnitt, und

Fig. 4 diese Verbindung im wagerechten Schnitt nach A-B der Fig. 3 zeigen.

Das Becken α ist an seinem unten befindlichen Auslauf mit einem Flansch b versehen, der ringsherum etwa unter einem Winkel von 30⁰ abgeschrägt ist. Über diesen Flansch wird ein Ring c geschoben, dessen innere

Fläche in dem gleichen Winkel wie der Flansch des Beckens abgeschrägt ist. Alsdann wird auf den Flansch ein aus weichem Metall, z. B. Blei, Kupfer o. dgl., bestehender Ring d von winkelförmigem Querschnitt geschoben und der eine Schenkel dieses Ringes in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise an die Abschrägung des Beckenflansches angerichtet. Auf diese Weise wird der Ring c verhindert, wieder vom Flansch abzugleiten, und das Becken mit der so hergestellten Dichtungsvorrichtung ist fertig zur Anbringung. Das Becken kann alsdann auf den Flansch/"des aufrechtstehenden, den Geruchs-Verschluß enthaltenden Abflußrohres aufgesetzt und dort durch Anziehen der Schrauben e befestigt werden. Es ist dabei möglich, das Becken so zu drehen, daß der daran befindliche Spülstutzen mit dem Wasserzuflußrohr verbunden wird, ohne Rücksicht darauf, auf welcher Seite sich dieser Wasserzufluß befindet.

Bei festem Anziehen der Schrauben e preßt die abgeschrägte Innenfläche des Ringes c den einen Schenkel des Winkelriegels d gegen den Flansch b des Beckens. Gleichzeitig wird der andere Schenkel des Winkelringes zwischen dem Flansch b des Beckens und dem Flansch f des Abflußrohres festgepreßt und hierdurch eine vollkommene und widerstandsfähige Dichtung erzielt, und zwar mit einfachen Mitteln, da durch das bloße Anziehen eines einzigen Teiles, nämlich des Ringes c, die vollständige Abdichtung nach allen Richtungen bewirkt wird, was durch die eigen- artige Form des Dichtungsringes d ermöglicht ist. Die neue Einrichtung gestattet auch die haltbare und dauerhafte Verbindung von Porzellanbecken mit eisernen Geruchsverschlüssen.

Claims

Patent-Anspruch:

Verbindung von Becken und Abflußrohr bei Klosetts, bei welcher ein über einen Flansch des Beckens gelegter Ring unter Einfügung eines Dichtungsringes gegen einen Flansch des Abflußrohres festgezogen wird, gekennzeichnet durch einen einteiligen Ring (c) von so großem inneren Durchmesser, daß er zwar über den Flansch (b) des Beckens gezogen werden kann, jedoch nach Aufbringen des Dichtungsringes (d) aus weichem Metall und von winkelförmigem Querschnitt auf diesen Flansch am Abgleiten verhindert wird, diesen Dichtungsring beim Anziehen der Schrauben gegen den Beckenflansch und zwischen letzterem und dem Flansch des Abflußrohres festpreßt und so die Dichtung herstellt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt im der