DE188613C - - Google Patents

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DE188613C
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Germany
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wood
impregnation
petroleum
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distillation
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/34Organic impregnating agents
    • B27K3/44Tar; Mineral oil

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
188613 — KLASSE 38h. GRUPPE
CARL DEDITIUS in FRIEDENAU.
Verfahren zum Imprägnieren von Holz. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1906 ab.
Die Imprägnierung von Holz mit Petroleum oder Petroleumprodukten konnte bisher nicht erfolgreich vorgenommen werden. Wenn man gewöhnliches rohes Erdöl zur Imprägnierung von Holz verwendete, so verdunstete das eingeführte Öl sehr schnell, wodurch dann der eigentliche Zweck der Imprägnierung, nämlich die Konservierung des Holzes, verloren ging. Wenn man die leicht flüchtigen
ίο Bestandteile des rohen Erdöles, einschließlich derjenigen Produkte, welche als Leuchtöle (Petroleum) verwendet werden, durch Destillation entfernte und den verbleibenden, schwer flüchtigen Rückstand zur Imprägnierung von
Holz benutzen wollte, ergab sich der Übelstand, daß infolge der Zähflüssigkeit des Stoffes eine gute Imprägnierung nicht erreicht werden konnte. Selbst beim Erwärmen des Rückstandes und bei der Imprägnierung in der Hitze, ist der Stoff zu dickflüssig, um vollständig und gut in das Holz einzudringen.
Es hat sich nun gezeigt, daß man Erdöl
zur Imprägnierung von Holz benutzen kann, wenn man dieses einer bestimmten Behandlung unterwirft. Besonders bestimmte Sorten, wie das sogenannte Texas- und Ohioöl, die sich durch einen Schwefelgehalt auszeichnen, deshalb bisher fast wertlos waren und nur zum Heizen benutzt werden konnten, können zur Imprägnierung von Holz geeignet gemacht und so in wertvolle Produkte verwandelt werden, wenn man das Rohöl mit Schwefel erhitzt, wobei zunächst die in der Reaktionsmasse noch vorhandenen, leicht siedenden Bestandteile abdestillieren, die sich nicht zur Imprägnierung von Holz, wohl aber zu Beleuchtungszwecken eignen. Bei dieser Behandlung geht nicht etwa Schwefel in das Erdöl, vielmehr erhält man merkwürdigerweise bei der weiteren Destillation schwefelfreie Destillate.
Die Behandlung des Roherdöles kann in folgender Weise ausgeführt werden:
1000 kg Rohpetroleum werden mit 30 kg Schwefel erhitzt,, so daß langsam die bis 150° C. abdestillierbaren Öle abdestillieren. Man erhitzt dann einige Zeit am Rückflußkühler und destilliert weiter, bis man die bis zu einer bestimmten Temperaturgrenze übergehenden Anteile abdestilliert hat. Das Destillat kann man in üblicher Weise mit oder ohne nochmalige Destillation reinigen. Man kann die bekannten Reinigungsmethoden mit Natronlauge und Schwefelsäure in Verbindung event, mit einer Destillation an-•wenden.
Je nach der Art des Rohmateriales und nach der Art der gewünschten Produkte verwendet man mehr oder weniger große Mengen Schwefel. Auch die Temperatur, bis zu welcher man abdestilliert, und zwar sowohl vor dem Erhitzen als auch nach demselben, kann verändert werden.
Die Imprägnierung von Holz geschieht mit dem von den leicht siedenden Bestandteilen befreiten Destillationsprodukt, und zwar derart, daß man das event, erwärmte Öl unter Druck in das Holz einführt. Man kann auch vor oder nach der Behandlung das Holz der Wirkung eines Vakuums aussetzen.
Die höher siedenden Destillationsprodukte zeichnen sich durch ein niedriges spezifisches
Gewicht von etwa 0,84 aus. Infolge dieses niedrigen spezifischen Gewichtes sind die Produkte den bisher zur Imprägnierung von Holz allgemein verwendeten Teerölen wesentlieh überlegen. Die Steinkohlenteeröle besitzen ein spezifisches Gewicht von 1,5. Während nun die Kosten der Imprägnierung sich nach dem Gewicht des Öles richten, also bei gleichem Gewicht auch gleich sind, richtet sich doch die imprägnierende Wirkung nach dem Volumen. Es gelingt dementsprechend, mit einer geringeren Menge des neuen Produkts eine gleiche konservierende Wirkung zu erhalten, wie mit einer größeren Menge Steinkohlenteeröl.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Imprägnieren von Holz, gekennzeichnet durch die Verwendung des durch Destillation von Rohpetroleum über Schwefel erhaltenen, von den leicht siedenden Bestandteilen getrennten Destillats.
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