DE1883792U - Fahrzeug zum Transport und Abpumpen von Abwässern, Naßschlamm und Flüssigmist - Google Patents
Fahrzeug zum Transport und Abpumpen von Abwässern, Naßschlamm und FlüssigmistInfo
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Description
DrHElNp München, den f 3,10. 63
MQNCHEN-OBERMEWZiNG A __ Dr.Hk/Fr
Kaskadenweg t7 - Tetefon 572588
Dr.Kurt Albus, Esslingen, Heckarstraße 66
Fahrzeug zum Transport und Abpumpen ?on Abwässern, Haßschlamm
und Flussigmist
Zum Transport von Haßschlamm, Flüssigmist und dgl. werden bisher meist Vakuumfässer verwendet. Konstruktiv bedingt haben
Vakuumfässer ein hohes Eigengewicht. Dieses wirkt sich beim Fahren auf Wiesen und Feldern nachteilig aus. In Hanglagen ist
ist deshalb ein Einsatz nur bedingt möglich. Vor der Entnahme von Flüssigmist aus einer Grube muß die Schwimmdecke und der
Bodensatz aufgerührt werden. Das Rühren über das Vakuumfaß in einer Grube mit starker Schwimmdecke muß aber unbefriedigend
bleiben, da die Luft stets den Weg des geringsten Widerstandes sucht. Infolgedessen ist kein systematisches Rühren möglich.
Ferner ist bei dem Vakuumfaß ein kontinuierliches Abpumpen in ein Leitungssystem nicht gegeben.
Andererseits sind Jauchefahrzeuge bekannt, die mit einer Dickstoffpumpe
(insbesondere Kreiselpumpe) ausgerüstet sind. Ihr Einsatz hat sich jedoch für die genannten Medien nicht bewährt.
Ein sicheres Selbstansaugen dieser über der Grube angeordneten Pumpen ist für den genannten Zweck nicht gegeben.
Gemäß einem früheren Vorschlag des Erfinders wird das Ansaugen
der Dickstoffpumpe dadurch erleichtert, daß die Saugleitung des Transportfahrzeuges nicht nur mit dem Eingang der Dickstoffpumpe,
sondern auch mit der Saugseite eines Luftkompressors verbindbar ist Auch diese Lösung befriedigt aber in schwierigen Fällen noch nicht
ganz, insbesondere ivenn die ausgepumpte Grube bereits halb leer ist und haptsächlich gröbere Stoffe gefördert werden, die häufig
mit Luft vermischt sind.
Um auch in solchen Fällen einen störungsfreien Betrieb der Dickstoffpumpe
zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß zwischen dem Eingang
der Dickstoffpumpe und der Saugleitung ein vorzugsweise waagrecht angeordnetes, unterdruckfestes Ausgleichsrohr vorgesehen!
Dieses Ausgleichsrohr bildet zweckmäßig einen Teil des Fahrgestells
und ist insbesondere als Zentralrohr des Fahrgestells ausgebildet.
Das Ausgleichsrohr hat beim Ansaugen die wesentliche Funktion,
den mit Gasen und Feststoffen geschwängerten Flüssigkeitsstrom
so der Dickstoffpumpe zuzuführen, daß die gasförmigen Bestandteile
vor dem Pumpeneingang in den darüber liegenden 'Findkessel des Luftkompressors abgesaugt werden können. Die Strömun^sverhältnisse
und Strömungsgeschwindigkeiten in der Saugleitung werden dadurch geordnet und ein Saugleistungsabfall, wie er bisher
bei einer über der Grube angeordneten Kreiselpumpe im Dauerbetrieb auftrat, vermieden.
Um diese Wirkung.:-zu .vergrößern,
ist der Durchmesser des Ausgleichsrohres vorzugsweise größer
als der Eingang der Dickstoffpumpe. Dieser ist exzentrisch zu dem Ausgleichsrohr ao angeordnet, daß ihre Unterkanten
fluchten.
Der Kompressor ist ständig in Betrieb und steht über ein schwimmergesteuertes Ventil mit dem oberen Ende des Windkessels
in Verbindung. So wird erreicht, daß die Vakuum-Saughilfe bei erschwerten Saugverhältnissen bereits in Tätigkeit tritt,
bevor der Flüssigkeitsspiegel im Windkessel stark abgesunken ist. Damit ist stets ein voller Zulauf zur Kreiselpumpe gegeben.
Die wesentlichen Merkmale der Erfindung werden nun an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Dieses stellt ein als Anhänger ausgebildetes Transportfahrzeug
gemäß der Erfindung dar.
Der Transportbehälter 5 ist auf einem Fahrgestell abnehmbar gelagert,
das einen Zentralrohrrahmen 10 aufY/eist. Dieser Zentralrohrrahmen
ist erfindungsgemäß gleichzeitig als Ausgleichsrohr ausgebildet. Sr ist zu diesem Zweck an seinem hinteren Ende mit
einem Drehschieber 2 abgeschlossen, der wahlweise eine Verbindung entweder mit der zur Mist- oder Schlammgrube führenden Saugleitung
3 oder mit dem Transportbehälter 5 ermöglicht.
Am vorderen Ende des Ausgleichsrohres 10 ist eine -Dickstoffpumpe
1 angeflanscht, deren Saugstutzen 1a einen geringeren Durchmesser als das Ausgleichsrohr 10 hat und unterkantengleich mit
diesem verbunden ist. Die Dickstoffpumpe 1 kann als Kreiselpumpe mit Zerreißwerk oder nach dem Wirbelkammerprinzip oder als Kanal-
radpumpe ausgebildet sein. Ihre Antriebswelle 11 kann z.B. mit der Zapfwelle eines Schleppers verbunden werden.
Vom Druckstutzen 1b der Dickstoffpumpe führt eine Leitung 4-zu
einem Drehschieber 7? über den der Druckstutzen wahlweise
mit dem Transportbehälter 5 oder mit der Druckleitung 8 verbunden werden kann. Diese ist vorzugsweise als seitliches Auflager
des Transportbehälters 5 ausgebildet und trägt an ihrem hinteren Ende eine Kupplung 95 an die ein Verteilerstück oder
eine bewegliche Leitung zum Umrühren angeschlossen Virerden kann.
Auf dem vorderen Ende des Ausgleich- und Zentralrohres 10 sitzt ein Windkessel 6, der mit der Oberseite des Ausgleichsrohres 10
in Verbindung steht. Der Windkessel ist höher als die Dickstoffpumpe und besitzt an seinem oberen Ende ein Schwimmerventil 12.
Von dort führt ein Verbindungsrohr oder Schlauch 15 j worin sich
ein Absperrorgan 13 befindet, zu einem Abscheider 16. Der Abscheider
16 ist mit einem Ablaßhahn 17 versehen und am Oberteil
mit dem Saugstutzen 18 eines kleinen Luftkompressors 19 verbunden. Der Druckstutzen desselben steht mit der Außenluft in Verbindung.
Der Kompressor ist z.B. über einen abnehmbaren Keilriemen 20 mit der Antriebswelle 11 der Kreiselpumpe verbunden.
Bei Saugbeginn ist der Drehschieber 2 so gestellt, daß das Ausgleichsrohr
10 und damit der Saugstutzen 1a der Dickstoffpumpe
mit der Saugleitung 3 in Verbindung steht. Der Drehschieber 7 ist zunächst so gestellt, daß er den Transportbehälter 5 mit der
Verteilerleitung 8 verbindet, nicht aber mit dem Druckstutzen 1b. Dann wird der Antrieb der Kreiselpumpe und dds Kompressors eingeschaltet.
Der Hahn 13 ist hierbei geöffnet.
Infolgedessen wirkt der Kompressor als Saughilfe und der Flüssigkeitsstrom
aus der Grube wird bis in den Windkessel 6 angehoben, also über den vollen Durchmesser des Pumpeneingangsfcinweg. Erst
wenn das Schwimmerventil 12 sich geschlossen hat, was am Leerlaufen des Kompressors leicht erkennbar ist, wird der Drehschieber
7 auf Füllen des Transportbehälters oder Abpumpen freigegeben. Der Kompressor 19 läuft ständig mit.
tf/ird nun infolge erschwerter Saugverhältnisse gleichzeitig Gas und
Flüssigkeit angesaugt, so trennt sich in dem Ausgleichsrohr 10 da§ Gas von der Flüssigkeit und gelangt in den Windkessel 6.
Infolgedessen sinkt der Flüssigkeitsspiegel ab und die schwimmergesteuerte
Vakuum-Saughilfe tritt bereits wieder in Tätigkeit, bevor das Gas in die Kreiselpumpe eindringen konnte. Dadurch
werden konstante Druckverhältnisse in der Druckleitung erzielt und in die Saugleitung rückschlagende Strömungswirbel vermieden.
Der Läuferkanal der Pumpe wird von dem Flüssigkeitsstrom mit gleichmäßiger Geschwindigkeit durchlaufen. Es besteht deshalb
in dieser kritischen Zone keine Gefahr, daß sieh Pflanzenfaserteile
absetzen und den Kanal verstopfen können. Der Einsatz von Kanalradpumpen für die unhomogenen Medien wird so überhaupt erst
möglich. Besonders in der Landwirtschaft können im Gegensatz zu bisher schlepperangetriebene Kreiselpumpen für derartige Transportfahrzeuge
verwendet werden, die leistungsstärker sind als durch anschlußbegrezte Elektromotoren angetriebene Pumpen.
Da die Vakuumpumpe nur als Saughilfe benötigt wird und stets
eine geringere absolute Saughöhe überwunden werden muß als beim
Vakuumfaß, genügt eine Vakuumpumpe mit verhältnismäßig geringer Leistung.
Claims (4)
1. Fahrzeug zum Transport und Abpumpen von Abwässern, ISTaßschlamm
und Flüssigmist mit einem Transportbehälter und einer damit verbundenen Dickstoffpumpe, an deren Saug-
und Druckseite eine Saugleitung bzw. ein Verteiler anschließbar sind, wobei die Saugleitung mit der Saugseite
eines Luftkompressors verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen der Dickstoffpumpe und der Saugleitung
ein vorzugsweise waagrecht angeordnetes unterdruekfestes Ausgleichsrohr (10) befindet, auf dem der Windkessel
(6) des Kompressors (19) sitzt.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Ausgleichsrohres etwa derjenigen des Transportbehälters
(5) entspricht.
3« Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgleichsrohr als Teil, vorzugsweise als Zentralrohr des
Fahrgestells für den Transportbehälter ausgebildet ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsrohr einen größeren Durchmesser als der Eingang
(1a) der Dickstoffpumpe hat und exzentrisch zu diesem so angeordnet ist, daß ihre Unterkanten fluchten.
5· Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugleitung vom Windkessel zum Kompressor mittels eines Schwimmerventils (12) verschließbar ist.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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