DE188199C - - Google Patents

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/12Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of copper

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  • Materials Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 188199 KLASSE 40 c. GRUPPE
LOUIS MAURICE LAFONTAINE in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Februar 1906 ab.
Nach den bekannten elektrolytischen Verfahren zur Aufbereitung der Erze und namentlich zur Gewinnung des Kupfers aus dem Kupferkies, dem Buntkupfererz, dem Kupferglänz und dem Kupferfahlerz, welche im allgemeinen alle mit Eisenkies, Blende, Bleiglanz und Arsen- und Antimonverbindungen, Quarz und erdigen Materialien vermischt sind, ferner zur Gewinnung des mit Zink oder
ίο Blei legierten Kupfers, wie es die Abfälle in der Industrie darstellen, hielt man es für unerläßlich, diese verschiedenen Erze vor Anwendung der Elektrolyse einer sehr mühseligen Vorbereitung zu unterwerfen.
Die Lösung wird in der Weise hergestellt, daß die saure Verbindung zuerst durch den Strom zersetzt wird und daß alle andren Metalle als Kupfer Verbindungen von höherem Potential, und durch die vorhandene Stromstärke unzersetzbar, eingehen.
Da die Anoden sich nicht elektrolysieren können, sondern nur von der Base (der Säure) und dem Sauerstoff angegriffen werden, indem nur der Elektrolyt die Wirkung des elektrolytischen Stromes empfängt, muß die ganze Aufmerksamkeit auf die Lösung gerichtet werden, welche stets sich selbst gleich bleiben muß, und nicht auf die Anoden, bei denen die Zersetzungsarbeit durch
3P die Einwirkung der Base erfolgt.
Bei den aus Kupfererzen gebildeten Anoden ist es wichtig, in der Lösung einen Sauerstoffüberschuß zu bilden, um soviel als möglich die Umwandlung des Eisens in löslichen Vitriol, welcher die Molekularwanderung des Kupfers beeinträchtigen könnte, zu vermeiden, während die sich in kleinen Mengen bildenden Oxyde keinen Einfluß haben und, im Gegenteil, das Leitungsvermögen erhöhen.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zur Gewinnung chemisch reinen Kupfers besteht nun im wesentlichen darin, daß der mit reiner Schwefelsäure gemischten Flüssigkeit Bariumsuperoxyd zugesetzt wird, welches sich darin unter Bildung von Wasserstoffsuperoxyd zersetzt. Der Zusatz von Bariumsuperoxyd in der Elektrolyse hat den Zweck, eine größere Menge Sauerstoff, als durch die saure Lösung allein geliefert wird, frei zu machen und im Augenblicke der Zer-Setzung des Elektrolytes in Wasserstoff, Sauerstoff und Base (Säure) einen Überschuß an Sauerstoff zu bilden, welcher sich nach der Anode begibt, um daselbst die Metalle zu oxydieren; etwa vorhandenes Eisen (ohne Anode) verwandelt sich durch diesen Sauerstoff- und Stromüberschuß in unlösliches Eisenoxyd, anstatt sich, wie es gewöhnlich der Fall ist, in Eisenvitriol zu verwandeln, welcher sich unter der Wirkung der Kathode mit dem Kupfer niederschlägt.
Die Verwendung des Bariumsuperoxydes hat noch den Zweck, durch die Bildung eines Überschusses an Sauerstoff die den Metallniederschlag verhindernde Wasserstoffpolarisation an der Kathode zu verhüten.
Das Superoxyd kann mit einem Male oder nach und nach der Lösung zugesetzt werden,
um in den Bädern nach Maßgabe des Fortschreitens der Elektrolyse Sauerstoff zu entwickeln.
Die elektrolytische Flüssigkeit wird am besten wie folgt zusammengesetzt: Nachdem man das Wasser in bestimmter Menge in die Küpe eingefüllt hat, werden ihm io Prozent reiner Schwefelsäure, in Gewichtsprozenten auf S O4 berechnet, zugesetzt und gut durchgemischt. Darin wird alsdann ein Sack aufgehängt, in dem sich eine bestimmte Menge Bariumsuperoxyd (Ba O2J befindet, welches bei Anwesenheit von Säure und von Wasser sich unter Bildung von Wasserstoffsuperoxyd zersetzt.
Wenn nach 24 Stunden der Ruhe die Wasserstoffsuperoxydbildung vollendet ist, trägt man in die Flüssigkeit möglichst reines, schwefeisaures Kupfer bis zur Sättigung ein und kann schließlich noch, nachdem die Flüssigkeit zur Ruhe gekommen ist, ein kohlenstoffhaltiges Mittel, z. B. Kienruß, im Verhältnis von '/2 Prozent des Gewichtes des Wassers, zusetzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Elektrolytisches Verfahren zur Gewinnung der Metalle aus ihren Erzen, insbesondere zur Aufbereitung der Kupferabfälle zu reinem Kupfer, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Schwefelsäure gemischten elektrolytischen Flüssigkeit auf einmal oder nach und nach entsprechend dem Fortschreiten der Elektrolyse Bariumsuperoxyd zugesetzt wird.
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