DE1878635U - Umsteuerbare brennkraftmaschine. - Google Patents

Description

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HUMBOLDT-DEUTZ AO. "la, den 11, Juli 1963 J

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Umsteuerbare Brennkraftmaschine

DiLe Neuerung "betrifft eine umsteuerbare Brennkraftmaschine},, "bei welcher der beim Stillstand der Maschine in der Stoppstellungj (Mittelstellung) stehende Bedienungshebel aus der lerne von eiheim in einer Leitung befindlichen Druckmittel duroh die Betätügungj eines Fahrstandhebels zunächst nach der einen Seite in die Anlaßstellung und danach nach der anderen Seite in die Betriebsstellung bewegt wird, wobei am Bedienungshebel die Stange eines in einem Zylinder verschiebbaren vom Druckmittel beaufschlagten Kolbens angreift,, der duroh Federn belastet ist, die das Bestreben haben, den Bedienungshebel in der Stoppstellung zu halten und wobei sich: die das Druckmittel enthaltende leitung gabelt und zu beiden Seiten des Kolbens an den Zylinder angeschlossen ist und die beiden A'srfee der Leitungsgabel durch einen Steuerschieber wechselweise? geöffnet oder verschlossen werden, dadurch daß der Steuerschiebern in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine verschoben wird»

Eine; umsteuerbare Brennkraftmaschine der vorstehend naher beschriebenen Art ist bekannt«. Bei ihr wird der Steuerschieber durcJa einen mechanischen Fliehkraftregler verschoben». Dieser hat; dem Mangel,, daß er infolge des. großen Unterschiedes zwischen der Zünd— drehzahl und der maximalen Drehzahl der Brennkraftmaschine beträchtliche Abmessungen verlangt oder sehr hoch übersetzt sein muß, wenn er bei der JKiirdidrehzahl bereits ausreichende Verstell·— kräfite aufbringen soll* Die Aufbringung der notwendigen Verstell·— kräfte bei Zünddrehzahl und deren Beharscliung bei Nenndrehzahl bedingt einen nioht unbedeutenden Aufwand*.

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Es ist Aufgabe der Neuerung, den bestehenden N_aohteil zu be- -■' seitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Masohine einen elektrischen Tachometergeber antreibt,., der unter Zwischenschaltung, eines veränderlichen elektrischen Widerstandes ein Relais schaltet, über welches eine vom Bordart;romnetz abgenommene Fremdspannung a*i sim Magnetventil gelegt wird, das die vom fahrstand herkommende Betriebsluft auf Anlassen oder Betrieb schaltet. Der zwischen Tachometoergeber und Relais eingeschaltete veränderliche elektrische Widerstand dient dazu,, die SSindidrehzahl genau auf jede Maschinenanlage einstellen zu können«..

Die Neuerung kennzeichnet sich weiter durch einen im die elektrische Leitung zum Magnetventil eingebauten zweiten ν elektrischen Widerstand., der normalerweise über einen Druckschalter.· featrzgeschloss en ist, der jedoch durch einen von der Drehrichtung; der Maschine abhängigen Impjuüs^eber durch Betätigung des Druck-* schalters zur Wirkung gebracht werden kann. Der zweite elektrisch© Widerstand erhSüfcb die Schaltdrehzahl auf die zum. Bremsen mit Gegenluft zulässige Drehzahle

Die Vorteile der Neuerung liegen in der Vermeidung des Aufwandes bei der bekannten umsteuerbaren Brennkraftmaschine. Ein elektrischer.Tachometergeber, die elektrischen Widerstände zusammen mit denn Relais und dem Magnetventil sind wesentlich weniger aufwendig und billiger zu beschaffen als ein mechanisch wirkenden fliehkraftregler mit den notwendigen Schiebern«.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Neuerung beispielsweise dargestellt»

Die Zeichnung zeigt in zwei Abbildungen verschiedene Betriebs—

Stellungen einer Heuerungsgemaßen Vorrichtung»

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In den ATdTd.. 1 und 2 bezeichnet 1 den Fahrstand auf der Brücke eines Schiffes. Der Fahrstand hat einen Fahrstandhebel 2,. der aus einer Mittelstellung "Stopp" nach beiden Seiten jeweils für Voraus- und Rückwärtsfahrt zunächst in die Stellung "Umsteuern" dann in die Stellung "Anlassen" und danach in die Stellung "Betrieb" eingestellt werden kann» In diesen Stellungen gibt der Fahrstandhebel 2 durch geeignete Ventile oder Schieber im Inneren des Fahrstandes 1 ein Druckmittel frei, welches in verschiedene

leitungen hineingeleitet wird. Diese leitungen sind mit 3, 4„ 5, 6„ 7 und 8 bezeichnet«. Me Leitungen 3 und 4 dienen zur Umsteuermg Die Leitung § dient zur Betätigung eines Druckschalters 9·· Die; Leitungen 6 und' Jf dienen zum Anlassen und zur Aufnahme des. ordent;—

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liehen Betriebes der Maschine« Die Leitung 8 dient zur Betätigung der Drehzahl- oder Füllungsverstellung an der Maschine.

An der Brennkraftmaschine 10 befindet sich der Bedienungshebel 11, der von der Ferne aus durch den Fahrstandhebel 2 mit Hilfe des Druckmittels betätigt wird₀ Der Bedienungshebel 11 kann aus der Mittelstellung "Stopp" nach der einen Seite in die Stellung "Anlassen¹¹ und nach der anderen Seite im die Stellung "Betrieb" geschoben werden.. Dies geschieht durch die Stange 12 eines duroh Federn I3 und 14 belasteten in einem Zylinder 15-verschiebbaren Kolbens 16.. Die Federn I3 und Η haben das Bestreben, den Kolben 16 und seine Stange 12 und damit den Hebel 11. in der StoppstelHIung zu halten,»

Wenn der Fahrstandhebel 2 aus seiner Stoppstellung in eine der beiden Stellungen für "Umsteuern" gestellt wird, so wirkt das Druckmittel über die Leitungen 3 und 4 an der Brennkraftmaschine

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auf die Organe ein, die für die gewünschte Drehrichtung im eine bestimmte Stellung gebracht werden müssen. Dies ist bei Viertakt— Brennkraftmaschinen hauptsächlich die Nockenwelle. Beim Weiterschalten des fahrstandhebel^s '2 auf "Betrieb" wirkt das Druckmittel über die leitungen 65 bzw« 7 auf den Kolben 16 so ein, daß dieser über die Stange 12 den Hebel 11 in die Anlaßstellung zieht· Der Bedienungshebel 11 gibt dann ein geeignetes Ventil oder einen Schieber im Inneren der Maschine 10 und nicht dargestellte leitungen das Druckmittel frei zu den Anlaßventilen in den Zylinderkopf en der Maschine, so daß sich die Maschine in Bewegung setzt» Nachdem die Maschine die für die Aufnahme des ordentlichen Betriebes notwendige Drehzahl erreicht hat, wird der Bedienungshebel dadurch aus der Anlaßstellung in die Betriebsstellung gebracht, dall der Kolben 16 im umgekehrten Sinn wie vorher durch das Druckmittel belastet wird« Der Kolben 16 verschiebt dann über die Stange 12 den Bedienungshebel 11 aus der Anlaßstellung über die Stoppstellung in die Betriebsstellung·

Die Leitungen 6 und 7 finden hier über einen von der Nockenwelle der Maschine betätigten Steuerschieber 17 ihre !Fortsetzung in einer Leitung 18, die wiederum hinter einem Steuerschieber 20 ihre Fortsetzung findet in zwei Leitungen 21 und 22.. Die Leitungen 21 und 22 sand zu beiden Seiten des Kolbens 16 an den Zylinder angeschlossen» Die beiden Leitungen 21 und 22 werden durch dem Steuerschieber 20 wechselweise geöffnet oder geschlossen.. Dies? geschieht in Abhängigkeit von der Drehzahl der Brennkraftmaschine durch einen elektrischen Tachometergeber 23, der unter Zwischenschaltung eines veränderlichen elektrischen Widerstandes 24 ein Relais 25 schaltet, über welches eine vom Bordnetz abgenommene Fremdspannung an ein Magnetventil 26 gelegt wird, das die vom:

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Fahrstand 2 herkommende Betriebsluft mit Hilfe des Steuerschiebers; 20 auf "Anlassen" oder "Betrieb" schaltet» Der Steuerschieber 20 hat, zusammen mit der ihn betätigenden elektrischen Einrichtung die Wirkung, daß das Druckmittel in die Leitung 22. erst dann freigegeben wird, wenn die Maschine die für die Aufnahme des ordentlichen Betriebes notwendige Drehzahl mit Sicherheit erreicht hat. Die Brennkraftmaschine kann dann ihren ordentlichen Betrieb aufnehmen» Es ist noch ein zweiter elektrischer Widerstand 27 in die elektrische Leitung zum Magnetventil 26. eingebaut, der normalerweise über den Druckschalter 9 kurz geschlossen ist, der jedoch durch einen von der Drehrichtung der Maschine abhängigen Im*- pulisgeber durch Betätigung des Drucks ehalt er s 9 zur Wirkung gebracht werden kann. Es wird dadurch die Schaltdrehzahl auf die zum Bremsen mit Gegenluft zulässige Drehzahl erhöht»

In die Leitung 22 ist noch ein Sperrventil 28 eingebaut, weloües über eine Leitung 29 über einen Steuerschieber 3O Verbindung hat zur Leitung 6, bzw₀ 7. Das Sperrventil 28 wird vom Druckmittel entgegen der Kraft einer Feder 3I betätigt» Das Sperrventil 28i ist als Steuerschieber ausgebildet und hat eine Nut 42, welche den Burchgang in der Leitung 2.2 herstellt<,. Eine Längsnut 32 im Sperrventil-dient zur Entlüftung des zum Zylinder 15 führenden Teilen der Leitung 22·

Der Steuerschieber 30 steht mit einer Vorrichtung in Verbindung, die einen Bewegungsimpuls auf ihn ausübt, wenn die Maschine eine andere Drehriohtung aufnimmt» Der Steuerschieber 30 ist an einem Hebel 33 angelenkte der an seinem freien Ende 34; einen in seiner Längsrichtung und in Längsrichtung des Hebels 33 federnden StifU / 55i aufweist, der widerum mit seinem freien Ende 36 in der Rota— tionsebene tangential an seiner umlaufenden Zylinderfläche 37,

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der Maschine anliegt« Die umlaufende Zylinderfläche 37/ ist Mer die Fläche einer Scheite 38, die "beispielsweise zum Antrieb einer Hilfsmaschine dient«

Der Druckschalter 9 ist über ein Dopgelwegventil 39 und eine Leitung 40 an die leitung 29 angeschlossen« Das Doppelwegventil 39 liegt auoh in der leitung 5> die vom fahrstand 1 herkommt. Die leitungen 5 und 40 dienen jeweils dazu, mit Hilfe des in ihnen geführten Druckmittels den Druckschalter 9 entgegen der Kraft; ssiner Feder 41 offenzuhalten«

Bei der dargestellten Ausführungsform der Neuerung wird der Bedienungshebel 11 in der iieuer-ungsgemäßen Weise betätigt* E se ist imi Rahmen der Neuerung durchaus denkbar, daß die Ingangsetzung der Maschine unter Umgehung des Bedienungshebels 11 dursüii die unmittelbare Einwirkung auf die vom Bedienungshebel 11 betätigten Organe erfolgt» Dabei ist es damn möglich.,, bei Ausfall der l®rnbedienung die Maschine am Bedienungshebel 11 zu bedienen»

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Claims (3)

3 (sß tat ζ an s ρ E üolie

1., Umsteuerbare Brennkraftmaschine, bei welcher der beim Still— stand der Maschine in der Stoppstellung (Mittelstellung) ktehende Bedienungshebel aus der Ferne von einem in einer Leitung befindlichen Druckmittel durch die Betätigung eines Fahrstandhebels zunächstc nach der einen Seite in die Anlaßstellung und danach nach · der anderen Seite im die Betriebsstellung bewegt wird, wobei am Bedienungshebel die Stange eines in einem Zylinder verschiebbarem vomi Druckmittel beaufschlagten Kolbens angreift, der durch Federm belastet ist, die das Bestreben haben, den Bedienungshebel im der: Stoppstellung zu halten und wobei sich die das Druckmittel enthaltende leitung gabelt und zu beiden Seiten des Kolbens an den Zylinder angeschlossen ist und die beiden Äste der Leitungsgabel durch einen Steuerschieber wechselweise geöffnet oder verscshlossem werden,, dadurch daß der Steuerschieber in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine verschoben wird, dadurch gekennzeichnet,, daß die Maschine einen elektrischen Tachometergeber antreibt, der unter Zwischenschaltung eines veränderlichen elektrischen Widerstandes; ein Relais schaltet _r über welches eine vom Bordstromnetzi abgenommene Fremdspannung an ein Magnetventil gelegt wird, das die vom Fahrstand herkommende Betriebsluft auf Anlassen oder Betrieb sohaltet*.

2o.

Umsteuerbare Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in die elektrische Leitung zum Magnetventil einge-*· bauten zweiten elektrischen Widerstand, der normalerweise über einen Druckschalter kurzges-chossen ist,, der jedoch durch einen vom der.· Drehrichtung der Maschine abhängigen Impulsgeber durch Betätigung des; Itauckschalters zur Wirkung gebracht werden' kann..