DE1876557U - Farbig markierter strassenkant-, hinweis- oder warn-stein. - Google Patents

Description

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DR. ING. H. NEGENDANK

PATENTANWALT HAMBURG 86 · NEXTER WALL 41¹ · E¹ERNRITP 86 74 28 TTND 86 41 15

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Eduard Seifert

Farbig markierter Straßenkant-, Hinweis- oder Warn-Steln

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Oto »rspiflngjich eingereichten Unterlogen befinden sich in den Amtsokien. Sie können Jederzeit ohne Nachwelf eine« rechtlichen Internes gebührenfrei eingesehen werden. Auf Antrag werden hiervon auch Fotokopien oder Film neaaWve zu den Obltohen Preisen geliefert. Deutsches Potentoml·, Gebfauchsrnusi.rsteile

Das Muster betrifft einen farbig markierten Straßenkant-, Hinwels- oder Warnstein· Derartige farbig markierte Steine werden beispielsweise in großem Umfange als Strassenkantsteine, Plattenbeläge oder Radfanrweg—Begrenzungsteine benutzt· Sie werden in der Regel aus einem Betonklotz bzw. Betonbalken angefertigt, dessen Oberfläche nach-der .Abhärtung des Betons mit einem Sonderanstrich versiegelt wird. Darauf wird eine weiß gefärbte Spachtelmasse in verhältnismäßig großer Stärke, z· B. 2 cm, aufgetragen. Das Verfahren zur Herstellung dieser Steine ist recht kostspielig. Irotzdem läßt die Haltbarkeit und larbbeständigkelt dieser Steine zu wünschen übrig. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Haftung der gefärbten Spachtelmasse auf den bereits abgebundenen Beton, hinsichtlich der larbbeständigkeit und dem Selbstreinigungsvermögen·

Mustergemäß ist in dem Inneren eines auf seiner unteren Seite offenen, Im übrigen aber mit geschlossenen Wänden aus mit Farbstoff oder farben gefärbtem Kunststoff hergestellten Koffers, dessen Querschnitt und Iiänge den ent-

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sprechenden Werten des gewünschten Steines entspricht, ein entsprechend ausgebildeter Klotz aus Beton selbsthaltend angeordnet. Die untere Seite des Koffers ist offen, um mit möglichst wenig Kunststoffmaterial auszukommen. .Andererseits muß aber der Betonklotz in dem aus Kunststoff hergestellten Koffer selbsthaltend angeordnet sein. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die untere Seite des Innenraumes des Koffers mit einer ringsherumlaufenden Sandleiste abgeschlossen ist. Sie hält einerseits den Betonklotz in dem Innenraum des Koffers fest und dient andererseits zur Versteifung der unteren Kanten der Seitenwände des Koffers,

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Musters ist der Koffer einstückig aus Kunststoff gegossen oder gepreßt. Danach wird die unten offeneSeite des Koffers dazu benutzt, um den Beton in erdfeuchtem plastischem oder flüssigem Zustand in das Innere des Koffers einzubringen, nachdem der Beton ausreichend abgebunden ist, kann der so hergestellte Stein sogleich eingebaut werden.

Es Ist aber auch möglich, daß der Kunststoff-Koffer und der Betonklotz unabhängig voneinander hergestellt sind, indem der Kunststoff-Koffer aus zwei Stücken angefertigt ist* die erst nach der lertigstellung des Betonklotzes miteinander verbunden werden. Die Trennfuge zwischen den beiden Kunststoffteilen ist naturgemäß derart auszubilden, daß nach außen keine Erhöhung in Erscheinung tritt. Dies erfolgt beispielsweise In der Form, daß

der eine Kunststoffteil eine nach. Innen eingezogene ringsherumlaufende llanschflache erhält, die dann In eine entsprechende fläche des anderen Kunststofftelles eingezogen wird, hierbei z. B. mittels einer Verklebung. In diesem Falle könnte der Boden des Koffers auch geschlossen ausgeführt sein.

In aller Regel 1st aber die andere iusführungsart in der Herstellung vorteilhafter und einfacher und vor allem weniger aufwendig, bei dem der noch nicht abgebundene Beton in das Innere des einstückigen Kunststoff-Koffers gegossen bzw. gestampft ist.· Im allgemeinen wird es sich empfehlen, den Beton auf der Grundlage von Zement herzustellen. Es ist aber auch möglich, für den Betonklotz statt des Zementes Gips, Talk, Magnesiamörtel oder anderes Material zu benutzen·

Es kann sich empfehlen, die Innenseite der Kofferwandungen mit Verstärkungsstegen zu versehen* Dies gilt insbesondere für den lall, wo der noch nicht abgebundene Beton in den einstückigen Koffer eingegossen ist. In diesem lalle dienen auch die Stege dazu, um ein Ausbauehen der Wandungen des Koffers unter dem Einflüsse des Gewichtes des noch nicht abgebundenen Betons zu vermeiden· Es ist auch möglieh, die Innenseite der Wandungen des Koffers mit zusätzlichen Erhöhungen oder Vertiefungen zwecks Verbesserung der Halterung des Betons in dem Koffer zu versehen.

Hierbei sei jedoch darauf hingewiesen, daß in aller Regel der Kunststoff keine innige Verbindung mit der Oberfläche des

Betonklotzes eingeht und auch nloht einzugehen braucht. Der im Inneren des Kunststoff-Koffers angeordnete Betonklotz dient also nur dazu, um dem fertigen, mustergemäß aufgebauten Stein genügende Festigkeit, genügenden Bückhalt und auch genügendes Gewicht zu geben, während die Wandungen des Kunststoff-Koffers dem Stein die erwünschten Eigenschaften der für die Sicherheit des Strassenverkehrs notwendigen !Farbe, z. B. weiß, schwarz, rot, gelb usw., der Verschleiß- und Abriebfestigkeit, der Härte und der Beständigkeit gegen alle itmosphärilien verleihen.

Der Kunststoff selbst ist vorzugsweise nicht mit einem Farbstoff, sondern mit einer Pigmentfarbe weiß einzufärben. Hierzu dient Insbesondere Titanweiß, Barytweiß, G-renette, Gips, Kaiin, Talk oder dergl.

Grundsätzlich können zur Ausführung des Musters beliebige Kunststoffe benutzt werden, wenn diese nur über die erwünschten Eigenschaften verfugen, ils besonders günstig haben sieh härtbare Kunstharze erwiesen, die also nach der Abhärtung In einen nicht reversiblen Zustand übergehen. Besonders günstig sind zur Ausführung des Musters ungesättigte Polyesterharze oder Epoxydharze.

In jedem FgIIe können die Kunstharze auf bekannte leise durch Glasfasern oder andere mineralische lasern verstärkt sein. Die Eigenschaft der ungesättigten Polyesterharze, daß sie beim Abhärten In erheblichem Maße schrumpfen, spielt hier keine wesentliche Rolle, da diese Schrumpfung von vornherein bei der Her

stellung des Koffers berück si chtigt werden kann»

Is empfiehlt sich außerdem, den Kunststoff mit die ,Abriebfestigkeit oder Oberflächenrauhigkeit bzw. Rutsehfestigkeit erhöhenden lullern zu versetzen. Derartige !Füller sind an sieh bekannt und brauchen nicht näher aufgezählt zu werden» Die !Füller selbst tragen auch dazu bei, um die Materialkosten für den Kunststoff-Koffer herabzusetzen.

Das Muster zeichnet sich auch dadurch aus, daß die Steine äußerst schnell angefertigt werden können· Der Kunststoff-Koffer wird zweckmäßigerweise in labrlkatlonsstätten angefertigt, die aif die Verarbeitung von Kunststoffmassen spezialisiert sind. In diese fertigen Kunststoff-Koffer wird dann In mögliehst nahe an der Baustelle gelegenen Betonwerken oder sogar auf der Baustelle selbst der Beton eingefüllt und schon nach einer .Abhärtezeit von einem Tag oder im Höchstfalle wenigen Tagen Ist der Stein einbaubereit· Hierdurch können erhebliche Frachtkosten gespart werden» weil der Stein in der Hahe der Yerwendungsstelle fertiggestellt wird und der Transport der Koffer wegen Ihres geringen Gewichtes nicht viel kostet·

inhand der beiliegenden Abbildung sind weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen des Musters dargestellt.

Es zeigen:

E¹Ig. 1 den schematischen Querschnitt durch eine Straße,

an deren Rand zwei Bordsteine vorgesehen sind,

I¹Ig. 2 einen Quer schnitt durch einen muster gemäß ausgebildeten Kunststoff-Koffer nach Linie H-II der Hg. 3»

I¹Ig* 3 einen Schnitt durch diesen Kunststoff-Koffer nach Linie HI-III der. Hg. 2,

Mg. 4 einen Querschnitt ähnlich der Pig· 2 durch

einen fertigen mustergemäß ausgebildeten Kantstein j

In. Hg. 1 ist die Straßendecke mit 1 bezeichnet, an deren Rand Bordsteine 2 angeordnet sind. Diese Bordsteine gehen in den Belag 3 des Bürgersteiges über, woraus zu erkennen Ist, daß die nach oben weisenden !lachen 4 und 5 eines jeden Bordsteines in starkem Ausmaße begangen werden und demgemäß einer erhöhten Abnutzung unterliegen. Die üblichen Abmessungen des Querschnitts derartiger Steine -15 cm χ 18 cm χ 35 cm - sind In dem linken IeIl der PIg. 1 eingetragen. Andere übliche Abmessungen sind 12 χ 15 χ 30 cm, 50 χ 50 χ 7 cm usw. Sie können auch für die mustergemäß ausgebildeten Bordsteine beibehalten werden. Es sei aber darauf aufmerksam gemacht, daß die mustergemäße Lehre ganz allgemein für Hinweis- and Warnsteine, Plattenbeläge, Radfahrweg-Begrenzungssteine usw. benutzt werden kann, nicht nur für Kantsteine·

Gemäß den I¹Ig. 2 bis 4 1st ein Koffer aus Kunststoff einstückig gegossen oder gepreßt· Dieser Koffer ist allgemein mit 6 "bezeichnet· Der Koffer besteht aus der oberen Wand oder Decke 7, der Rückwand 8, der mit einer Ibschrägung oder Abfassung 9 versehenen Vorderwand 10, den beiden Seitenwänden 11 und 12 und der Bodenwand 13· Die Bodenwand 13 ist mit einer großen .Aussparung 14 versehen, so daß von der Bodenwand nur ein ringsherumlauf en-der Steg übrig bleibt, der die unteren Kanten 15 der Rückwand 8, der Yorderwand 10 und der Seitenwände 1, 12 versteift.

.Außerdem sind Im Ausführungsbeispiel auf der Innenseite der Wandung waagerechte Stege 16, 17, 18, 19 vorgesehen, die hier jedoch nur Im Bereiche der Rückwand 8 und der Vaderwand 9—10 verlaufen, also nicht über die Seitenwände 11, 12 hlnwegreichen· Diese Stege dienen also zur Versteifung der verhältnismäßig langen Vorder- und Seitenwände· * .

Zur weiteren Versteifung dienen senkrechte Stege 20· Die Innenseite der Wandungen kann zusätzlich mit Irgendwelchen Erhöhungen oder Vertiefungen vorgesehen sein, um die Halterung des Kunststoffklotzes In dem Koffer zu verbessern· Derartige Erhöhungen oder Vertiefungen sind In den Hg· 2 und 3 bei 22 angedeutet. Außerdem kann der Koffer aus einem glasfaserverstärkten Harz, Insbesondere einem ungesättigten Polyesterharz oder einem Epoxydharz angefertigt werden. Diese G-lasfaserverStärkung, beispielsweise auch In Form eines Vliesses, ist In den !Ig. 2 und 3 bei 23 angedeutet·

Mit den Abmessungen eines üblichen Bordsteines bei einer Länge von 1 m 1st die Wandstärke des Kunststoffkoffers beispielsweise mit etwa 3 μ vorgesehen·

Die Pig. 4 zeigt einen mit diesem Koffer fertig hergestellten Bordstein. Der Betonklotz 21 ist über die Öffnung in den Koffer eingegossen worden, nachdem der Koffer auf die Hache 7 gestellt worden war.

Claims (11)

1. PA. 365 593-5. Ui

   DR. ING. H. NEGBNDANK

   PATEN TAN WAIT
   HAIBfE6 8β · NEUEH WALL 41¹ · FEHNHtTP 86 74 28 TJ If D SB 41 15

   S 41 896/19e Gm

   __ 4, junl 1963

   Eduard Seifert

   Schutzan Sprüche

   1* Farbig markierter Straßenkant-, Hinwels- oder Warnstein, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Inneren eines auf seiner unteren Seite offenen, Im übrigen aber mit geschlossenen Wänden aus mit farbstoff oder Farben gefärbtem Kunststoff hergestellten Koffers (6), dessen Querschnitt und Iiänge den entsprechenden Werten des gewünschten Steines entspricht, ein entsprechend ausgebildeter Klotz (21) aus Beton selbsthaltend angeordnet Ist.
2. 2. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Koffer (6) aus einem Stück gegössen oder gepreßt Ist, und daß in den fertigen Koffer der Beton in er df euehtem, plastischem oder flüssigem Zustand eingebracht und abgehärtet ist.
3. 3. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Koffer und der Betonklotz unabhängig voneinander hergestellt sind, und wobei der Koffer aus zwei Stücken angefertigt ist, die nach dem Einbringen des Beton-

   klotzes miteinander verbunden sind.
4. 4. Stein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Koffers (6) mit TerstärkungsStegen (16, 17» 18, 19, 20) versehen Ist.
5. 5· Stein nach Anspruch 1 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß' die untere Seite des Innenraumes des Koffers mit einer ringsherumlaufenden Randleiste (13) abgeschlossen Ist·
6. 6. Stein nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Wandungen des Koffers mit zusätzlichen Erhöhungen oder Yertlefungen (22) zwecks Verbesserung der Halterung des Betonklotzes (21) In dem Koffer versehen ist.
7. 7· Stein nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff mit einer Pigmentfarbe, z. B» Titanweiß, Barytweiß, Gips, Kaolin, IaIk oder dergl., weiß gefärbt 1st.
8. 8. Stein nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein härtbares Kunstharz Ist.
9. 9· Stein nach Irgendeinem der Ansprüche 1 und 4 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein ungesättigtes Polyesterharz oder ein Epoxydharz ist.

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10. 10. Stein nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff mit Glasfasern (23) verstärkt ist·
11. 11. Stein nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 4 "bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff mit die Abriebfestigkeit und die Oberfläohenrauhigkeit erhöhenden lullern versetzt ist*