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Die Erfindung betrifft ein Transportbehältnis zum Transportieren von Pflanzen. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Pflanzanordnung mit einem Transportbehältnis und einem eingesetzten Pflanztopf.
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Aus dem Stand der Technik sind Übertöpfe zum Transport von Pflanzen durch offenkundige Vorbenutzung allgemein bekannt. Diese Übertöpfe haben Wasserstandsanzeigen, um den jeweiligen Wasserstand in dem Übertopf einfach von außen erkennen zu können. Wenn ein zu niedriger Wasserstand festgestellt wird, wird Wasser nachgegossen. Nachteilig an diesen bekannten Übertöpfen ist, dass deren Herstellung mehrere Arbeitsschritte erfordert und so kostenaufwändig ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Transportbehältnis bereitzustellen, das äußerst einfach und kostengünstig herstellbar ist. Ferner soll eine entsprechende Pflanzanordnung geschaffen werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den unabhängigen Ansprüchen 1 und 14 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Wasserstandsanzeige aufgrund ihrer Wasserstandsanzeigen-Wandstärke mindestens teilweise transparent bzw. durchsichtig ist und so von außen ein einfaches Ablesen des jeweils vorliegenden Wasserstands in dem Übertopf erlaubt.
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Die Wasserstandsanzeige ist beispielsweise derart ausgebildet, dass die Wasserstandsanzeige von elektromagnetischer Strahlung nahezu vollständig durchdringbar ist. Die Wasserstandsanzeige ist dann klar ausgebildet. Alternativ ist die Wasserstandsanzeige günstigerweise so ausgestaltet, dass die Wasserstandsanzeige elektromagnetische Strahlung streut, was zu einer eher unscharfen Abbildung des Wasserstands führt. Die Wasserstandsanzeige kann also eine im Wesentlichen vollständige oder eine schwache Transparenz aufweisen, wobei auch Zwischenstufen möglich sind.
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In der Seitenwandung sind vorzugsweise mehrere Wasserstandsanzeigen vorgesehen. Die Wasserstandsanzeigen können einen identischen Abstand zueinander haben und/oder einander gegenüberliegend angeordnet sein. Sie können aber auch anders platziert sein.
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In den Aufnahmeraum ist somit ein Pflanztopf einsetzbar. Mit dem Transportbehältnis sind Pflanztöpfe einfach und kostengünstig transportierbar. Die Pflanzen sind beispielsweise von einer Gärtnerei zu einem Zwischenhändler und/oder Endkunden auf einer Ladefläche eines Transportfahrzeugs transportierbar.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ermöglicht eine äußerst kostengünstige Herstellung, da die Herstellung des Transportbehältnisses bzw. des Übertopfs in einem Arbeitsschritt möglich ist. Es ist von Vorteil, wenn die Seitenwandung farbig, wie zum Beispiel schwarz, grau, rot, grün oder blau, ist. Die Wasserstandsanzeige kann ebenfalls farbig sein. Als Kunststoffmaterial eignet sich insbesondere Polypropylen. Vorzugsweise ist dem Kunststoffmaterial-Rohstoff 0,5% bis 3% Farbe beigefügt bzw. beigefärbt.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 erlaubt wieder eine äußerst kostengünstige Herstellung.
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Die Ausführung nach Anspruch 4 ergibt eine Wasserstandsanzeige, die fluiddicht ist und dauerhaft mit der Seitenwandung verbindbar ist. Ferner ermöglicht sie eine gute Ablesbarkeit des Wasserstands. Zur Herstellung der Wasserstandsanzeige ist somit ein äußerst geringer Materialaufwand erforderlich.
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Die Seitenwandungs-Wandstärke nach Anspruch 5 führt zu einem formstabilen Übertopf bzw. Transportbehältnis.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 gibt eine bevorzugte Anordnung der Wasserstandsanzeige an. Die Wasserstandsanzeige kann sich von dem Boden des Übertopfes bis zu dessen oberen Rand erstrecken. Es ist von Vorteil, wenn sich die Wasserstandsanzeige lediglich bis zu der maximal angedachten Füllhöhe des Wassers erstreckt. Die Wasserstandsanzeige kann sich aber auch nur in einem unteren bzw. kritischen Bodenbereich befinden.
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Die Ausbildung nach Anspruch 9 ermöglicht eine klemmende Festlegung eines Pflanztopfs in dem Aufnahmeraum. Der Pflanztopf liegt dann klemmend innenseitig an der Seitenwandung an.
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Die Ausführungen nach Anspruch 10 und 11 ergeben Übertöpfe, die außerst formstabil und kostengünstig herstellbar sind. Ferner sind derartige Übertöpfe optisch sehr ansprechend. Andere Formen sind alternativ möglich.
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Die Anordnung der Wasserstandsanzeigen nach Anspruch 12 ermöglicht ein Ablesen des Wasserstands von mehreren Seiten aus.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 13 führt zu einem Transportbehältnis, das vorzugsweise als Tray ausgebildet ist. Mit diesem Transportbehältnis sind Pflanztöpfe besonders einfach und sicher handhabbar. Ein kostengünstiger Massentransport ist außerdem so möglich.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 15 ermöglicht eine sichere Überführung von Wasser zu dem Pflanztopf zur Bewässerung desselben. Das Wasser-Übertragungsmittel ist vorzugsweise als Wasser-Übertragungsschwamm ausgebildet, der mit dem Wasser in dem Übertopf in direktem Kontakt steht und unten an Substrat in dem Pflanztopf anliegt. Das Wasser-Übertragungsmittel kann aber auch durch den Pflanztopf selbst gebildet sein, der dann aus einem wasseraufnehmenden Material, wie Papier oder Stoff, hergestellt ist.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Transportbehältnisses, und
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2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Pflanzanordnung, die das in 1 dargestellte Transportbehältnis umfasst.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf 1 zunächst das Transportbehältnis 1, das gemäß 1 genau einen Übertopf 2 aufweist, beschrieben. Der Übertopf 2 hat einen Boden 3 und eine von dem Boden 3 randseitig nach oben vorspringende Seitenwandung 4, die in einer Umfangsrichtung umlaufend ist. Gegenüberliegend zu dem Boden 3 hat die Seitenwandung 4 einen oberen, freien Rand 5, der vorzugsweise in einer zu dem Boden 3 parallelen Ebene verläuft. Es ist von Vorteil, wenn die Seitenwandung 4 von dem Boden 3 aus auseinander läuft. Durch den Boden 3 und die Seitenwandung 4 ist ein Aufnahmeraum 6 begrenzt, der gegenüberliegend zu dem Boden 3 bzw. nach oben offen ist. In der Seitenwandung 4 sind Wasserstandsanzeigen 7 angeordnet. Die Wasserstandsanzeigen 7 gehen von einem zu dem Boden 3 benachbarten Bereich aus. Sie ermöglichen die Bestimmung des herrschenden Wasserstands bzw. der Wasserhöhe von sich in dem Übertopf 2 befindlichen Wasser von außen. Der Übertopf 2 ist aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Er ist wasserdicht.
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Gemäß 1 ist der Boden 3 rechteckförmig. Der Boden 3 hat eine Standfläche zum sicheren Aufstellen des Übertopfs 2. Er ist so standsicher aufstellbar. Es ist von Vorteil, wenn der Boden 3 dafür Standfüße bzw. -stege 8 aufweist.
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Die Seitenwandung 4 hat gemäß 1 vier Seitenfelder 9, die von dem Boden 3 aus leicht auseinander laufen und rechteckförmig sind. Benachbart zueinander angeordnete Seitenfelder 9 schließen einen Winkel von 90° zueinander ein. Eine andere Form des Bodens 3 ist alternativ möglich. Der Querschnitt der Seitenwandung 4 ist an die Form des Bodens 3 angepasst.
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In jedem Seitenfeld 9 ist genau eine Wasserstandsanzeige 7 vorgesehen. Die Wasserstandsanzeigen 7 erstrecken sich von einem zu dem Boden 3 benachbarten Bereich in Richtung auf den Rand 5. Vorzugsweise sind die Wasserstandsanzeigen 7 in der unteren Hälfte des Übertopfs 2, vorzugsweise in dem unteren Drittel des Übertopfs 2, angeordnet. Die Wasserstandsanzeigen 7 haben dafür vorzugsweise eine längliche Gestalt, die im Wesentlichen in einer Höhenrichtung vertikal orientiert ist.
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Die Wasserstandsanzeigen 7 sind folienartig ausgebildet. Sie sind aus dem gleichen Kunststoffmaterial wie die Seitenwandung 4 gefertigt. Die Seitenwandung 4 und die Wasserstandsanzeigen 7 sind aus einem einzigen Kunststoffmaterial einstückig ausgebildet. Die Wasserstandsanzeigen 7 haben jeweils eine Wasserstandsanzeigen-Wandstärke dw, die zwischen 0,2 mm und 0,8 mm liegt. Die Seitenwandung 4 weist dagegen eine Seitenwandungs-Wandstärke ds auf, die zwischen 0,5 mm und 0,9 mm liegt. Die Wasserstandsanzeigen 7 sind somit dünner, vorzugsweise wesentlich dünner, als die Seitenwandung 4.
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Bei der Pflanzanordnung gemäß 2 ist in den Aufnahmeraum 6 von oben ein Pflanztopf 10 eingesetzt. Der Pflanztopf 10 hat einen Pflanztopf-Boden 11 und eine von dem Pflanztopf-Boden 11 nach oben vorspringende, randseitige Pflanztopf-Seitenwandung 12, die in einer Umfangsrichtung umlaufend ist. Der Pflanztopf-Boden 11 verläuft im Wesentlichen parallel zu dem Boden 3 des Übertopfs 2. Die Pflanztopf-Seitenwandung 12 ist in ihrer Außenkontur an die Innenkontur der Seitenwandung 4 angepasst. Sie hat somit auch vier rechteckige Seitenfelder, die im Wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufen. Es ist von Vorteil, wenn sich die Pflanztopf-Seitenwandung 12 von dem Pflanztopf-Boden 11 aus leicht erweitert. Der Pflanztopf-Boden 11 und die Pflanztopf-Seitenwandung 12 begrenzen gemeinsam einen nach oben offenen Substratraum 13. In dem Substratraum 13 ist ein Substrat 14, wie Erde oder Granulat, untergebracht. In das Substrat 14 ist eine Pflanze 15 eingesetzt. In dem Pflanztopf-Boden 11 ist mindestens eine Bewässerungs-Aussparung (nicht dargestellt) vorgesehen, die den Pflanztopf-Boden 11 durchsetzt.
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Gegenüberliegend zu dem Pflanztopf-Boden 11 springt von der Pflanztopf-Seitenwandung 12 vorzugsweise ein starrer Abstützrand 16 seitlich vor. Der Abstützrand 16 kann umlaufend ausgebildet sein. Eine Ausführung ohne Abstützrand 16 ist alternativ möglich.
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Unterhalb des Pflanztopf-Bodens 11 ist in dem Übertopf 2 ein Wasser-Übertragungsschwamm 17 angeordnet, der auf dem Boden 3 aufliegt. Unterhalb des Pflanztopf-Bodens 11 befindet sich in dem Übertopf 2 Wasser 18. In dem Wasser 18 kann sich Düngemittel befinden. Der Wasser-Übertragungsschwamm 17 ist durch einen Pflanzentopf 10 aus Papier ersetzbar, der mit Substrat 14 gefüllt ist.
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Das Transportbehältnis 1 ist durch ein Kunststoffspritzgießverfahren herstellbar. Die Wasserstandsanzeigen 7 sind dabei derart gespritzt, dass diese verglichen mit der Seitenwandung 4 dünner, vorzugsweise wesentlich dünner, und deshalb transparent sind. Die Seitenwandung 4 hat somit quasi Fenster, in die die Wasserstandsanzeigen 7 eingespritzt sind und so die Fenster verschließen. Die Wasserstandsanzeigen 7 und die Seitenwandung 4 haben somit einen im Wesentlichen identischen Farbanteil, d. h. eine im Wesentlichen identische Farbmenge pro identischer Raumeinheit. Nachdem die Wasserstandsanzeigen 7 jedoch dünner als die Seitenwandung 4 ausgebildet sind, haben die Wasserstandsanzeigen 7 letztendlich eine geringere Farbmenge pro Flächeneinheit als die Seitenwandung 4, was dann zu der durchsichtigen Ausgestaltung der Wasserstandsanzeigen 7 führt. Die Seitenwandung 4 ist blickdicht bzw. undurchsichtig.
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Für den Transport von Pflanzen ist zunächst in das Transportbehältnis 1 von oben der Wasser-Übertragungsschwamm 17 einzubringen. Der Wasser-Übertragungsschwamm 17 liegt dabei obenseitig auf dem Boden 3 auf. Das Transportbehältnis 1 steht sicher über seine Standfüße 8 auf einem Untergrund (nicht dargestellt).
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Der Pflanztopf 10 wird dann von oben in den Aufnahmeraum 6 eingesetzt, sodass dessen Pflanztopf-Boden 11 oben auf dem Wasser-Übertragungsschwamm 17 aufliegt. Der Wasser-Übertragungsschwamm 17 wird dabei zusammengedrückt. Er steht auch über die mindestens eine Bewässerungs-Aussparung mit dem Substrat 14 in direktem Kontakt. Hierdurch ist das Wasser 18 durch den Wasser-Übertragungsschwamm 17 zu dem Substrat 14 über die mindestens eine Bewässerungs-Aussparung überführbar. Der Abstützrand 16 ist gegenüber dem Rand 5 abgestützt. Ferner liegt die Pflanztopf-Seitenwandung 12 zumindest bereichsweise innenseitig an der Seitenwandung 4 an.
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Zwischen dem Boden 3 und dem Pflanztopf-Boden 11 befindet sich das Wasser 18. Das Wasser 18 kann entweder vor dem Einsetzen des Pflanztopfs 10 in den Übertopf 2 in den Übertopf 2 eingeschüttet worden sein. Alternativ kann das Wasser 18 in den Pflanztopf 10 geschüttet worden sein, sodass es dann über das Substrat 14 und die mindestens eine Bewässerungs-Aussparung in den Raum zwischen dem Boden 3 und dem Pflanztopf-Boden 4 gelangt ist. Der Pflanztopf 10 kann zumindest anfangs in dem Wasser 18 stehen. Das Wasser 18 kann aber auch anfangs nicht bis zu dem Pflanztopf 10 reichen. Der Übertopf 2 hat somit auch ein bodenseitiges Wasser-Reservoir.
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Das Transportbehältnis 1 wird dann zum Transport in ein Transportfahrzeug zum Transport gebracht. Es steht dann mit seinen Standfüßen 8 auf der Ladefläche des Transportfahrzeugs, vorzugsweise in einem Transporttray.
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Der Pflanztopf 10 ist aus dem Übertopf 2 wieder herausnehmbar. Nach dem Transport kann der Pflanztopf 10 so wieder herausgenommen werden.
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Der Rand 5 des Übertopfes 2 kann im Wesentlichen mit dem Abstützrand 16 des Pflanztopfs 2 in einer gemeinsamen Ebene liegen. Die Pflanze 15 ragt dann aus dem Übertopf 2 hervor. Der Pflanztopf 10 ist alternativ so in dem Übertopf 2 angeordnet, dass die Pflanze 15 nicht bzw. nicht vollständig aus dem Übertopf 2 ragt. Die Pflanze 15 ist dann durch den Übertopf 2 geschützt.