-
Gegenstand der Erfindung ist ein Pflanztopf aufweisend einen Außentopf mit einer Außentopfwand, einem Außentopfboden, wobei der Außentopf einen geschlossenen Boden aufweist, so dass sich Wasser am Boden des Außentopfs sammelt, einen umlaufenden oberen Verstärkungsrand im Inneren des Außentopf, der über eine Klemmverbindung am oberen Ende der Außentopfwand befestigt ist und zusammen mit der Außentopfwand einen doppelwandigen oberen Rand des Pflanztopf bildet und einen Innentopf mit Innentopfboden, wobei der Pflanztopf aus Kunststoff besteht.
-
Pflanzenbehälter, zur Aufnahme von Pflanzen, gibt es in vielen verschiedenen Ausführungsformen. Beliebt sind Pflanzenbehälter aus Kunststoff, da sie ein geringes Eigengewicht haben und materialbedingt eine große Vielfalt an Farben und Formen bei der Gestaltung zulassen. Ein wichtiger Aspekt bei der Pflege der Pflanzen ist die Versorgung mit Wasser. Die Pflanze muss zum einen ausreichend Wasser bekommen, gleichzeitig dürfen die Wurzeln nicht im Wasser stehen, da sonst Staunässe entsteht. Pflanzenbehälter mit einem äußeren Topf d.h. einem Übertopf und einem inneren Pflanztopf weisen deshalb häufig Löcher im Topfboden auf, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Auch gibt es verschiedene Varianten von Anzeigern, die anzeigen wie der Wasserstand im Behälter ist. In manchen Pflanzenbehälter ist auch ein Wasserspeicher zur Versorgung der Pflanze vorgesehen.
-
DE 20 2017 002 430 U1 beschreibt einen Pflanzenbehälter aus Kunststoff umfassend einen kreisförmigen Boden und eine sich vom Boden zu einem Rand sich erstreckende kegelstumpfförmige Seitenwand. In dem Pflanzenbehälter ist ein mit Bodenlöchern versehener Pflanztopf als Innentopf angeordnet, wobei zwischen Boden des Innentopfs und des Pflanzenbehälters ein Abstand besteht. Der Raum unter dem Pflanztopf dient als Wasserspeicher, aus dem eine Pflanze über ein Dochtelement Wasser ziehen kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist es einem Pflanztopf bereitzustellen, der die vorstehenden Nachteile überwindet und insbesondere eine ausreichende Wasserversorgung der im Pflanztopf befindlichen Pflanze gewährleistet, leicht ist und möglichst Staunässe reduziert oder vermeidet.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Pflanztopf gemäß Anspruch 1.
-
Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
-
Der erfindungsgemäße Pflanztopf weist einen Außentopf, einen Innentopf und einen Verstärkungsrand auf. Der Außentopf hat mindestens eine Außentopfwand, eine nach oben gerichteten Öffnung zur Aufnahme einer Pflanze und einen Außentopfboden auf, wobei der Außentopfboden ein geschlossener Boden ist, so dass sich Wasser am Boden des Außentopfs sammelt. Der Innentopf weist mindestens eine Innentopfwand und einen Innentopfboden auf. Der Verstärkungsrand ist ein umlaufender oberer Verstärkungsrand im Inneren des Außentopfs, der über eine Klemmverbindung am oberen Ende der Außentopfwand befestigt ist und zusammen mit der Außentopfwand einen doppelwandigen oberen Rand des Pflanztopfs bildet. Der Verstärkungsrand ist ein geschlossener Ring oder geschlossener Rahmen, der aus Vollmaterial oder als Hohlkörper ausgebildet ist. Die Form des Verstärkungsrand korrespondiert mit der Form des oberen Randes des Außentopfs. Die Innentopfwand ist eine Verlängerung des Verstärkungsrandes und mit dem Verstärkungsrand einstückig ausgebildet, das heißt Verstärkungsrand und Innentopf bilden ein Bauteil. Der Innentopf wird über den Verstärkungsrand am Außentopf befestigt.
-
Am Innentopfboden ist mindestens ein Distanzstück mit Öffnungen angeordnet, das sich vom Innentopfboden nach unten in Richtung des Außentopfbodens erstreckt. Durch die Öffnungen gelangt Wasser in das Innere des Distanzstücks, da die die Öffnung zur Wasseraufnahme ausgebildet sind, so dass Wasser, das auf dem Außentopfboden steht, in den Innentopf und zur dort befindlichen Pflanze gelangen kann. Das Distanzstück ist nach oben zum Innentopf offen ausgestaltet und der Innentopfboden ist an diesen Stellen durchbrochen. Am Boden des Innentopfes befinden sich somit die zum Innentopf offenen Distanzstücke, die als Wasserquellen dienen. Hierdurch entsteht im erfindungsgemäßen Pflanztopf ein innenliegender Wasserspender. Der erfindungsgemäße Pflanztopf besteht aus Kunststoff.
-
Die Distanzstücke berühren bevorzugt mit ihrer Unterseite den Boden des Außentopfs. Bevorzugt tragen die Distanzstücke bei dieser Ausführungsform teilweise das Gewicht des Innentopfs. Wenn die Distanzstücke einen Teil des Gewichtes tragen stabilisieren sie hierdurch zusätzlich den erfindungsgemäßen Pflanztopf. Die Distanzstücke wirken in diesem Fall als Füße des Innentopfs. Die erfindungsgemäßen Pflanztöpfe aus Kunststoff werden bevorzugt extrem dünnwandig ausgeführt, da sie hierdurch besonders leicht sind. Die Erde und die Pflanze, die sich im Inneren des Pflanztopfes befinden haben im Vergleich dazu ein hohes Gewicht, so dass die Distanzstücke verhindern, dass der Pflanztopf ohne diese Stütze möglicherweise brechen würde. Je tiefer die Distanzstücke in den Außentopf reichen, desto niedriger kann der Wasserstand im Außentopf sein, trotzdem kann von der Pflanze im Innentopf noch Wasser gezogen werden. Sofern die Füße bis auf den Boden reichen, kann entsprechend auch bei sehr niedrigem Wasserstand noch Wasser in den Innentopf gezogen werden.
-
Das Wasser gelangt durch die Öffnungen in den Distanzstücken in das Innere des Pflanztopfes zur Pflanze. Die Öffnungen in den Distanzstücken haben bevorzugt eine schlitzförmige, gitterförmige oder netzförmige Struktur. Beispielsweise kann ein Distanzstück mehrere von unten nach oben verlaufende schlitzförmige Öffnungen aufweisen. Die Distanzstücke haben bevorzugt die Form einer Halbkugel, eines Kugelschnitts, eines Quaders, eines Körpers mit vieleckigem Grundriss oder vieleckiger Oberflache, wie z.B. eines halbierten Fußballs, eines Kegels, eines Kegelstumpfs oder eines Pyramidenstumpfs. Bevorzugt ist die größere offene Fläche der Halbkugel, des Kugelschnitts, des Quaders, des Körpers mit vieleckigem Grundriss oder vieleckiger Oberfläche, des Kegels, des Kegelschnitts oder des Pyramidenstumpfs in einer virtuellen Ebene mit dem Innentopfboden angeordnet.
-
Der Innentopf weist bevorzugt mehrere Distanzstücke auf, die beliebig oder symmetrisch über den Innentopfboden verteilt sind. Bevorzugt weist der Innentopf 1 bis 6, besonders bevorzugt 3 bis 5 Distanzstücke am Innentopfboden auf.
-
Die Distanzstücke sind bevorzugt Teil des Innentopfs und ebenfalls einstückig mit dem Innentopf ausgebildet, so dass Verstärkungsrand, Innentopf und Distanzstücke ein Kunststoffbauteil bilden. Die offene Oberseite eines Distanzstücks liegt in einer virtuellen Ebene mit dem Innentopfboden. Weniger bevorzugt sind die Distanzstücke als separate Elemente ausgebildet, die am Innentopfboden befestigt werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Innentopfboden eine geschlossene Fläche, die außer den Distanzstücken keine Öffnungen zur Wasseraufnahme aufweist. Dieses hat den Vorteil, dass Staunässe reduziert oder vermieden wird, wenn der Wasserstand im Außentopf höher ist als der Innentopfboden.
-
Der erfindungsgemäße Pflanztopf hat bevorzugt einen runden oder eckigen Querschnitt. Der obere Rand des Pflanztopfes ist entsprechend kreisförmig oder rechteckig ausgebildet. Hierdurch bedingt sich die Form des Verstärkungsrandes, der als umlaufender geschlossener Ring oder als umlaufender geschlossener rechteckiger Rahmen ausgebildet ist. Wenn der erfindungsgemäße Pflanztopf einen runden Querschnitt hat, so weist er eine umlaufende Außentopfwand auf, die sich vom Boden bis zum Rand erstreckt. Ein Innentopf mit einem runden Querschnitt hat entsprechend eine umlaufende Innentopfwand, die vom Innentopfboden bis zum Verstärkungsrand reicht. Wenn der erfindungsgemäße Pflanztopf einen rechteckigen Querschnitt hat, so weist er vier miteinander verbundene Außentopfwände auf, die sich ebenfalls vom Boden bis zum Rand erstrecken. Ein Innentopf mit rechteckigem Querschnitt hat vier miteinander verbundene Innentopfwände.
-
Die erfindungsgemäßen Pflanztöpfe haben aus Stabilitätsgründen einen verstärkten oberen Randbereich, bei dem der innenliegende Verstärkungsrand in den Außentopf geklemmt wird. Dieser Verstärkungsrand ist nach unten verlängert und bildet so einen Innentopf zur Aufnahme einer Pflanze aus. Der Verstärkungsrand weist mindestens ein Befestigungselement auf, das mit einem Aufnahmeelement an der Außentopfwand korrespondiert. Der Verstärkungsrand weist in einer Ausführungsform mehrere senkrecht verlaufende Stege auf, die an ihrer Unterseite zumindest teilweise eine Nut aufweisen, und die Außentopfwand hat im Bereich des oberen Randes einen nach oben gerichteten Fortsatz, bevorzugt einen umlaufenden Steg, der zu der Nut komplementär ist. Die Nut und der Fortsatz bilden eine Klemmverbindung, über die der Verstärkungsrand am Außentopf befestigt ist. In einer weiteren Ausführungsform weist der Verstärkungsrand eine nach außen gerichtete umlaufende Riffelung auf und der Außentopf weist am oberen Rand einen nach innen gerichtete umlaufende Riffelung auf, die zur Riffelung des Verstärkungsrandes komplementär ist. Es können auch mehrere Klemmverbindungssysteme kombiniert werden.
-
Der erfindungsgemäße Pflanztopf weist zwischen der Wand des Außentopfes und der Wand des Innentopfes einen Hohlraum auf. Durch die Luft im Hohlraum kann eine Isolation erfolgen. Der Hohlraum führt zu einer besseren Isolation der Pflanze von Außentemperaturen, so dass die Pflanze im erfindungsgemäßen Pflanztopf auch gegen niedrige Außentemperaturen besser geschützt ist.
-
Um die erfindungsgemäßen Pflanztöpfe ineinander stapeln zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich der Umfang des Pflanztopfes bevorzugt mit zunehmender Höhe der Seitenwand stetig vergrößert. Hierdurch wird zusätzlich eine Herstellung mit einem Spritzgussverfahren erleichtert.
-
Der erfindungsgemäße Pflanztopf ist aus Kunststoff hergestellt. Eine besonders preiswerte Herstellung ist mittels eines an sich bekannten Spritzgussverfahrens möglich.
-
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Pflanztopfs,
- 2 eine vergrößerte Ansicht eines Distanzstücks,
- 3 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Pflanztopf,
- 4 einen Innentopf beim Einsetzen in den Außentopf und
- 5 eine vergrößerte Ansicht des oberen Randes eines erfindungsgemäßen Pflanztopfs.
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Pflanztopf 1 mit einem Außentopf 2, einem Verstärkungsrand 5 und einem Innentopf 7. Der Außentopf 2 weist eine Außentopfwand 3 auf. Am oberen Ende 6 der Außentopfwand ist im Inneren des Außentopfs 2 der Verstärkungsrand 5 befestigt. Der Verstärkungsrand 5 ist hier als umlaufender geschlossener Ring ausgebildet. Der Stärkungsrand 5 verlängert sich nach unten in den Innentopf 7. Der Innentopf 7 weist einen Innentopfboden 8 und eine Innentopfwand 9 auf. Am Boden 8 des Innentopfs ist ein Distanzstück 10 erkennbar.
-
2 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Distanzstücks 10. Die offene Oberseite des Distanzstücks 10 liegt in einer Ebene mit dem Innentopfboden 8. Das Distanzstück 10 weist mehrere Öffnungen 11 auf, die hier als Schlitze ausgebildet sind. Das Distanzstück 10 steht mit seiner Unterseite 12 auf dem Außentopfboden 4 auf.
-
3 zeigt einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Pflanztopf. Es ist erkennbar, dass der Innentopf 7 einstückig mit dem Verstärkungsrand 5 ausgebildet ist. Zwischen dem Innentopf 7 und dem Außentopf 2 ist ein Hohlraum 13 erkennbar. Die Distanzstücke 10 berühren den Außentopfboden 4 und stehen auf diesem.
-
4 zeigt einen Längsschnitt durch den Pflanztopf aus 3, bevor der Innentopf 7 in den Außentopf 2 eingesetzt ist. Der Verstärkungsrand 5 weist als ein Befestigungselement eine Riffelung 14 auf, die mit einer Riffelung 15 als Aufnahmeelement am oberen Rand 6 des Außentopfs korrespondiert. Der Verstärkungsrand 5 weist zudem ein Befestigungselement 17 auf, das als Nut in einem Stabilisierungssteg ausgebildet ist. Am oberen Ende 6 der Außentopfwand befindet sich ein korrespondierendes Aufnahmeelement in Form eines Steges 16.
-
5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Randbereiches eines erfindungsgemäßen Pflanztopfes. Der Verstärkungsrand 5 weist ein Befestigungselement 17 auf, das mit einem Befestigungselement 16 des Außentopfs korrespondiert.
-
Bezugszeichenliste
-
Pflanztopf |
1 |
Außentopf |
2 |
Außentopfwand |
3 |
Außentopfboden |
4 |
Verstärkungsrand |
5 |
obere Ende der Außentopfwand |
6 |
Innentopf |
7 |
Innentopfboden |
8 |
Innentopfwand |
9 |
Distanzstück |
10 |
Öffnung |
11 |
Unterseite Distanzstück |
12 |
Hohlraum |
13 |
Riffelung |
14 |
Riffelung |
15 |
Aufnahmeelement |
16 |
Befestigungselement |
17 |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202017002430 U1 [0003]