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Gegenstand der Erfindung ist ein stapelbarer Pflanzbehälter aus Kunststoff aufweisend drei Pflanztöpfe und drei Verbindungstreben, wobei eine Verbindungstrebe jeweils zwei Pflanztöpfe miteinander verbindet und die Verbindungstrebe horizontal angeordnet ist.
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Pflanzenbehälter, zur Aufnahme von Pflanzen, gibt es in vielen verschiedenen Ausführungsformen. Beliebt sind Pflanzenbehälter aus Kunststoff, da sie ein geringes Eigengewicht haben und materialbedingt eine große Vielfalt an Farben und Formen bei der Gestaltung zulassen. Aus optischen oder praktischen Gründen werden Pflanzgefäße dabei gerne zu Gruppen arrangiert. Dieses erfordert Pflanzgefäße, die miteinander verbunden oder kombiniert werden können oder zusätzliche Elemente, wie Pflanzentreppen, Blumensockel oder Blumenbänke.
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DE 20 2007 013 991 U1 offenbart ein Pflanzgefäßsystem bestehend aus Pflanzgefäßen und Verbindungsklipsen. Am oberen Gefäßrand befinden sich Schlitze zur Aufnahme der Verbindungsklipse, um weitere Gefäßelemente zu befestigen und zu gruppieren. Die Gefäßelemente sind zu Säulen stapelbar und mittels der Klipse zu variablen Pflanzgruppen arrangierbar, beispielsweise für Terrassenbegrenzungen, als Blumentürme oder stufenförmige Pflanzanordnung. Nachteil des Systems ist, dass die Gefäße ohne Klipse nicht montiert und gruppiert werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Pflanzbehälter bereit zu stellen, der die vorstehenden Nachteile überwindet und insbesondere ein veränderbares Arrangement mehrerer Pflanzgefäße ohne zusätzliche Hilfsmittel und eine leicht veränderbare und aufbaubare Anordnung der Pflanzen erlaubt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen stapelbaren Pflanzbehälter gemäß Anspruch 1.
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Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
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Der erfindungsgemäße stapelbare Pflanzbehälter besteht aus Kunststoff und weist drei Pflanztöpfe und drei Verbindungstreben auf, wobei eine Verbindungstrebe jeweils zwei Pflanztöpfe miteinander verbindet und diese Verbindungstrebe horizontal angeordnet ist. An einem Pflanztopf sind jeweils zwei Verbindungsstreben befestigt. Jede der drei Verbindungstreben liegt auf einer Seite eines gleichseitigen Dreiecks, so dass die drei Verbindungsstreben die drei Seiten des Dreiecks bilden und die drei Pflanztöpfe die Enden dieses Dreiecks bilden. Ein gleichseitiges Dreieck hat drei gleichlange Seiten, drei Symmetrieachsen und drei Winkel mit 60°. Bevorzugt ist die Verbindungstrebe horizontal mittig am Pflanztopf angeordnet, d.h. es besteht der gleiche Abstand zum oberen und zum unteren Rand des Pflanztopfs. Die Seitenwand/Seitenwände des Pflanztopfs sind in dem an den Boden angrenzenden Bereich umlaufend zu einer Stapelstufe nach innen gezogen, so dass der Boden jedes Pflanztopfes in seinem Randbereich eine umlaufende Stapelstufe zur Erzeugung einer Steckverbindung aufweist. Der Pflanzentopf hat entsprechend im unteren Randbereich einen geringeren Querschnitt bzw. kleineren Durchmesser als im weiteren Bereich der Seitenwand.
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Ein Pflanztopf des erfindungsgemäßen Pflanzbehälters besteht im Wesentlichen aus einem kreisrunden, vieleckigen oder vielseitigen Boden und jeweils mindestens eine Seitenwand. Bei einem kreisrunden Boden weist der Pflanztopf bevorzugt eine umlaufende Seitenwand auf. Bei einem vieleckigen Boden weist der Pflanztopf soviele Seitenwände wie Ecken auf, d.h. z.B. bei einem fünfeckigen Boden fünf Seitenwände, bei einem sechseckigen Topf sechs Seitenwände. Der Boden weist in seinem Randbereich eine umlaufende Stapelstufe auf, in welche die Topfwand eines darunter positionierten Pflanztopfs beim Stapeln eingreift. Die Seitenwand verläuft bzw. die Seitenwände verlaufen bevorzugt leicht konisch vom Boden nach oben, wo sie sich zu einer Aufnahmeöffnung für eine Pflanze erweitert.
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Die Breite der durch die nach innen gezogene Einbuchtung gebildeten Stapelstufe entspricht zumindest der Breite der Pflanztopfwand. Aufgrund dieser Stapelstufe sind Pflanztöpfe einer Größe versetzt oder säulenartig aufeinander stapelbar, wobei der obere Topfrand des unteren Pflanztops in die Stapelstufe mindestens eines aufliegenden Behälters eingreifen.
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Durch die Kombination von drei gleichen Pflanztöpfen und die Stapelstufe ist es möglich einen erfindungsgemäßen Pflanzbehälter verdreht bzw. versetzt auf einen darunter stehenden Behälter zu stapeln, wobei die Topfränder der unteren Behälter in die Stapelstufe der oberen Behälter eingreifen.
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Zum Stapeln des erfindungsgemäßen Stapelbehälters wird bevorzugt ein Pflanztopf eines oberen Pflanzbehälters in einen Pflanztopf eines unteren Pflanzbehälters oder zwei Pflanztöpfe eines oberen Pflanzbehälters in zwei Pflanztöpfe eines unteren Pflanzbehälters gestapelt. Die weiteren Pflanztöpfe der unteren Ebene bleiben frei, um mit Pflanzen bestückt zu werden oder dienen zur Aufnahme eines weiteren erfindungsgemäßen Pflanzbehälters. In einer Variante weist die untere Stapelebene als kleinste Einheit z.B. drei erfindungsgemäße Pflanzbehälter auf und die obere Stapelebene einen Pflanzbehälter. Der Pflanzbehälter der oberen Stapelebene wird mit je einem seiner Pflanztöpfe in jeweils einen Pflanztopf der drei unteren Pflanzbehälter gesetzt, so dass in den unteren Pflanzbehälter jeweils zwei Pflanztöpfe noch beflanzbar sind oder zum Stapeln weiterer Pflanzbehälter genutzt werden können. In einer weiteren Variante weist die untere Stapelebene als kleinste Einheit z.B. einen erfindungsgemäßen Pflanzbehälter auf und die obere Stapelebene drei erfindungsgemäße Pflanzbehälter. Die Pflanzbehälter der oberen Stapelebene werden mit je einem ihrer Pflanztöpfe in jeweils einen Pflanztopf des unteren Pflanzbehälters gesetzt, so dass in dem unteren Pflanzbehälter alle drei Pflanztöpfe zum Stapeln genutzt sind. Auf die obere Stapeleben wird ein weiterer erfindungsgemäßer Pflanzbehälter als dritte Ebene aufgesetzt. Dieser ist bevorzugt kongruent zum untersten Pflanzbehälter angeordnet. Entsprechend weisen die Pflanzbehälter der mittleren Ebene sechs freischwebende Pflanztöpfe auf, die bepflanzt werden können. Mehrere gleiche oder verschiedene Einheiten können zu einem größeren Arrangement kombiniert werden. Die freien Pflanztöpfe werden nach erfolgtem Stapelvorgang mit Erde und Pflanzen befüllt. Entsprechend wird beim Stapeln immer eine Anzahl von Pflanztöpfen freigelassen, um ausreichend Platz zur Aufnahme von Pflanzen zu haben.
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Es wird beim Stapeln bevorzugt immer nur ein Pflanztopf eines oberen Pflanzbehälters in einen Pflanztopf einer darunterliegenden Ebene gesteckt, während die beiden anderen Töpfe frei bleiben können. Für die Steckverbindung ist die Stapelstufe an der Unterseite des Topfes notwendig. Bei einem einzelnen Pflanztopf ist diese Stapelstufe nicht notwendig und nicht sinnvoll. Da der Topf durch eine Pflanze gefüllt wird, würde es keinen Sinn machen, zwei Einzeltöpfe aufeinander zu stapeln oder einander zu stecken, da dann keine Pflanze aufgenommen werden könnte.
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Der erfindungsgemäße Pflanzbehälter ist bevorzugt einstückig ausgebildet, d.h. er besteht aus einem Stück und weist keine lösbaren Bauteile auf. Besonders bevorzugt ist der erfindungsgemäße Pflanzbehälter aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellt.
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Die Pflanztöpfe eines erfindungsgemäßen Pflanzbehälters haben bevorzugt einen kreisförmigen, vieleckigen oder vielseitigen Grundriss. Entsprechend ist der Pflanztopf rund oder vieleckig, bevorzugt ist der Pflanztopf eine runder, ein 5-eckiger, 6-eckiger, 8 eckiger oder vieleckiger Topf. Je mehr Kanten der Topf hat desto besser, dabei müssen nicht alle Seiten gleich lang ausgebildet sein, wobei dieses die bevorzugte Ausführungsform ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform hat der Pflanztopf einen vieleckigen Boden und vertikal umlaufende Rillen, wobei jeweils eine Seite des Vielecks einer Rille entspricht. Technisch sind diese Rillen jedoch keine Geraden, sondern viele kleine über den Topf verlaufende U's. Im Vergleich zu einem runden Pflanztopf hat ein vieleckiger Pflanztopf den Vorteil, dass beim Stapeln nur bestimmte, definierte Positionen eingenommen werden können und hierdurch technisch vermieden werden kann, dass der Pflanzbehälter technisch ungünstige Positionen einnimmt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Pflanzbehälters haben alle drei Pflanztöpfe die gleiche Größe und alle drei Pflanztöpfe denselben Grundriss und dieselbe Form. Hierdurch wird eine besonders große Anzahl an Stapelmöglichkeiten und Kombinationen geschaffen.
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Die drei Pflanztöpfe liegen bevorzugt in einer Ebene d.h. die Böden der drei Pflanztöpfe liegen in einer virtuellen Ebene und die Aufnahmeöffnungen der drei Pflanztöpfe liegen in einer zweiten virtuellen Ebene. Der erfindungsgemäße Pflanzbehälter ist entsprechend einstöckig ausgebildet.
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Die Verbindungsstrebe ist in ihrer Größe an die Größe der Pflanztöpfe angepasst. Die Verbindungstreppe ist bevorzugt als längliche Strebe gegebenenfalls mit Ausbuchtungen oder Mustern ausgestaltet. Bevorzugt erstreckt sich die Verbindungsstrebe nicht über die gesamte Höhe des Pflanztopfes. Besonders bevorzugt beträgt die maximale Höhe der Verbindungsstrebe nicht mehr als ½ der Höhe des Pflanztopfes, insbesondere nicht mehr als 1/3 der Höhe des Pflanztopfs. Bei einem Pflanztopf von 10 cm höher hat die Verbindungsstrebe z.B. eine Höhe von 3-5 cm.
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Die Verbindungstrebe hat bevorzugt eine Länge kleiner als der halbe Durchmesser bzw. halbe Querschnitt eines Pflanztopfs, bevorzugt nicht mehr als ¼ Durchmesser bzw. ¼ Querschnitt eines Pflanztopfs.
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In einer Ausführungsform besteht der Pflanzbehälter aus drei Pflanztöpfen und drei Verbindungsstreben und weist keine anderen Bauteile auf. Das System ist entsprechend besonders einfach herzustellen und auf zu bauen, da der Pflanzbehälter aus keinen einzelnen Bauteilen besteht, sondern nur drei Töpfe mit drei Verbindungsstreben. Die Stapelstufen an der Unterseite der Pflanztöpfe dienen als Verbindungselement zum nächsten Pflanzbehälter. Hierfür sind keine separaten Bauteile notwendig.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren erläutert. Es zeigen
- 1 einen erfindungsgemäßen Pflanzbehälter in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 eine Seitenansicht des Pflanzbehälters aus 1,
- 3a eine Ansicht des Pflanzbehälters von unten,
- 3b einen Schnitt durch den Pflanzbehälter aus 3a und
- 4 mehrere erfindungsgemäße Pflanzbehälter als Stapel arrangiert.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Pflanzbehälters 1. Der Pflanzenbehälter 1 steht aus 3 Pflanztöpfen 2a, 2b und 2c, die über die Verbindungsstreben 3a, 3b und 3c miteinander verbunden sind. Die Verbindungsstrebe 3a verbindet dabei im Pflanztopf 2a mit dem Pflanztopf 2b, die Verbindungsstrebe 3b wiederum verbindet in Pflanztopf 2b mit dem Pflanztopf 2c und die 3. Verbindungsstrebe 3c verbindet dem Pflanztopf 2c mit dem Pflanztopf 2a. Die Verbindungsstreben 3 sind jeweils mittig auf der Seitenwand 4 des jeweiligen Pflanztopfs angeordnet. Im Bereich des Pflanztopf Boden 5 ist bei allen 3 Pflanztöpfen 2 eine Stapelstufe 6 erkennbar. Die 3 Pflanztöpfe 2 sind hier identisch ausgeführt, ebenso sind die 3 Verbindungsstreben 3 identisch ausgeführt.
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2 zeigt eine Seitenansicht des Pflanzbehälters 1 aus 1. Der Pflanztopf 2a ist über die Verbindungsstrebe 3a mit dem Pflanztopf 2b verbunden. Im unteren Bereich 7 weisen die Seitenwände 4 jeweils eine Stapelstufe 6 auf. Die Seitenwand 4 ist dafür im an den Boden 5 angrenzenden unteren Randbereich 7 umlaufend zu einer Stapelstufe 6 nach innen gezogen.
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3a zeigt eine Aufsicht auf die Unterseite des Pflanzbehälters 1. Es ist erkennbar, dass die 3 Verbindungsstreben auf den Seiten eines gleichzeitigen Dreiecks liegen. Neben dem Pflanztopfboden 5 ist jeweils die Stapelstufe 6 erkennbar. 3b zeigt einen Schnitt durch den Pflanzenbehälter aus 3a entlang der Schnittlinie B-B.
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4a zeigt mehrere aufeinandergestapelte Pflanzbehälters 1, wobei ein Behälter 1a optisch hervorgehoben ist. Beim Pflanzbehälters 1a ist ein Pflanztopf mit seiner Stapelstufe in die Aufnahmeöffnung 9 des darunterliegenden Pflanzbehälters gesetzt. In die Aufnahmeöffnung 9 desselben Pflanztopfs ist oben ein weiterer Pflanztopf mit seiner Stapelstufe eingesetzt. Durch das aufeinander Stapeln von mehreren erfindungsgemäßen Pflanzbehälters entsteht in der Mitte optisch eine Säule aus der einzelne Behälter zu Seite herausragen, so dass es wirkt, als würden die Behälter inder Luft schweben. 4b zeigt eine weniger bevorzugte Form des Stapelns, bei der 2 erfindungsgemäße Pflanzenbehälter vollständig aufeinandergestapelt sind, dieses wird allenfalls aus Stabilitätsgründen in Teilbereichen eines Arrangements genutzt.
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Bezugszeichenliste
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Stapelbarer Pflanzbehälter |
1 |
Pflanztopf |
2 |
Verbindungstrebe |
3 |
Seitenwand |
4 |
Pflanztopfboden |
5 |
Stapelstufe |
6 |
untere Randbereich |
7 |
Grundriss |
8 |
Aufnahmeöffnung |
9 |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007013991 U1 [0003]