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Die Erfindung betrifft einen Formstein zur Bildung eines in Längsrichtung konstant profilierten Formsteinstreifens durch Aneinanderreihung gleichartiger Formsteine, z. B. Spitzgrabenformsteine, zur Begrenzung von Verkehrsflächen sowie ein Verfahren zur Herstellung solch eines Formsteines.
Markierungen auf Strassendecken wurden bisher zumeist entweder durch einen auf den Strassenbelag aufgebrachten Farbauftrag oder durch Einbetten farbiger bzw. weisser Markierungselemente in den Strassenbelag hergestellt. Erstere Methode hatte den Vorteil der Billigkeit ; die Farbaufträge erwiesen sich jedoch als wenig dauerhaft und müssen mindestens einmal im Jahr erneuert werden. Durch den rauhen Winterbetrieb verschwinden solche Farbaufträge meist gänzlich, was dann eine beträchtliche Unsicherheit und Gefährdung der Verkehrsteilnehmer zur Folge hat.
Die Einbettung abriebfester und aus homogenem Werkstoff bestehender Markierungselemente im Strassenbelagsmaterial hat sich in dieser Hinsicht besser bewährt, doch erfordert die Herstellung, Anschaffung und Verlegung solcher Elemente einen erheblichen Kosten- und Zeitaufwand und verteuert infolgedessen die Herstellung von Verkehrsflächen fühlbar, zumal auch das Material aus dem solche Elemente in ihrem vollen Volumen bestehen, nicht billig ist.
Es ist nun bereits bekanntgeworden, Markierungsplatten vorzusehen, die homogen aus einem Gemisch geformt sind und deren gesamte Sichtfläche mit einer die Poren des Tragkörpers verschliessenden Masse behandelt wurde. Bei andern Steinen ist wieder über die gesamte Sichtfläche eine Verschleissschicht bzw. eine reflektierende Schicht aufgebracht.
Durch diese Ausbildung eignen sich diese Steine naturgemäss nicht zur Bildung eines in Längsrichtung konstant profilierten Formsteinstreifen, der einen innerhalb dessen Breite sichtbaren Markierungsstreifen aufweist.
Ziel der Erfindung ist es, ein Bauelement zur Markierung oder Bemusterung von Verkehrsflächen zu schaffen, das eine Doppelfunktion zu erfüllen vermag, indem es einerseits einen soliden und massiven Aufbau
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gleichermassen geeignet ist, zur Markierung und Bemusterung der Verkehrsfläche, in der es verlegt ist, beizutragen.
Dieses Ziel wird dem wesentlichsten Erfmdungsmerkmal zufolge dadurch erreicht, dass dieser Formstein in einem sich über einen vorzugsweise gleichbleibenden Teil der Breite des Formsteines erstreckenden Bereich mit einer der Markierung der Verkehrsfläche dienenden, mit dem Formsteinkörper verbundenen, markierenden, vorzugsweise reflektierendes Material, wie z. B. Glasperlen, enthaltenden Schicht versehen ist.
Zur Herstellung eines solchen Formsteines erweist es sich, einem weiteren Merkmal der Erfindung zufolge, als zweckmässig, die markierende Schicht auf den Boden einer trogförmigen Schalung, bereichsweise sich über die
Bodenfläche erstreckend, einzulegen und sodann das formbare Material des Formsteinkörpers in die Schalung einzubringen, um die markierende Schicht an dem in der Schalung erhärtenden Material des Formsteinkörpers haften zu lassen.
Vorteilhafterweise wird das formbare Material des Formsteinkörpers in die Schalung eingebracht, bevor noch das gleichfalls, vorher auf den Boden der Schalung bereichsweise aufgebrachte Material der Belagschicht erhärtet ist.
Um die Belagschicht in ihrer optischen Wirkung nicht durch Verunreinigungen während der Herstellung zu beeinträchtigen, ist vorgesehen, die Sichtfläche der markierenden Schicht unmittelbar nach dem Entschalen des Formsteines von solchen Verunreinigungen, z. B. Zementschlämme od. dgl. zu säubern, z. B. abzuwaschen, oder diese Sichtfläche durch eine Schutzschicht, z. B. aus einem Abbindeverzögerer, einer abziehbaren Haut od. dgl. zu schützen.
Der besseren Verständlichkeit halber soll die Erfindung im folgenden an Hand der beispielsweise Ausführungsformen darstellenden Zeichnungen näher erläutert werden. In diesen Zeichnungen zeigt die Fig. l ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Bauelements im Querschnitt, die Fig. 2 zeigt-gleichfalls im Querschnitt-eine zur Herstellung dieses Bauelements geeignete Schalungsform. Die Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines solchen, insbesondere zur Begrenzung von Strassendecken bestimmten Bauelements im Querschnitt und die Fig. 4 die zugehörige Schalungsform.
Nach Fig. l bezeichnet--l--den Formstein als Träger einer sich über einen Teilbereich seiner Sichtfläche erstreckenden, der Markierung dienenden Belagschicht--2--. Diese Belagschicht--2--ist mit dem Formstein--l--innig verbunden und steht über die Formsteinoberseite, also über die Sichtfläche, ein wenig vor.
Das Bauelement besitzt ein über seine Längsausdehnung konstantes Profil und eignet sich somit zur Aneinanderreihung mit gleichartigen Elementen und zur Bildung eines Formsteinstreifens. Die Belagschicht --2-- erstreckt sich dabei nur über einen-stets gleichbleibend breiten-Teil--b--der Formsteinbreite --B--, jedoch über dessen ganze Länge.
Gleichermassen verhält es sich bei einem sogenannten Spitzgraben-Formstein, wie er im Querschnitt in der Fig. 3 dargestellt ist. Solche Formsteine dienen zur seitlichen Begrenzung bombierter Strassenoberflächen und schliessen mit dem liegenden Schenkel--3--, d. h. mit dessen Oberseite, an den Strassenbelag fluchtend an.
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Auch bei solchen Spitzgraben-Formsteinen, deren Körper aus einem liegend zu verlegenden Schenkel--S-- und einem aufrechten Schenkel --4-- besteht, kann die Belagschicht --2-- am liegenden Schenkel eine streifenförmige Erhebung und Oberflächenprofilierung des Formsteinkörpers bilden.
Diese Ausführungsform vereinfacht einigermassen die Herstellung des Bauelements in einer Schalung und es kann überdies als Vorteil gewertet werden, dass der Autofahrer als Benutzer der Verkehrsfläche beim überfahren der Kante der
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Zur Herstellung eines flachen Formsteines nach Fig. l dient eine Schalungsform --5-- nach Fig. 2. Zur Herstellung eines solchen Formsteines wird zuerst das Material der Belagschicht --2-- in den vertieften Bereich--6--des Bodens der trogförmigen Schalung --5-- eingebracht und sodann kann diese Schalung mit dem formbaren Material des Formsteinkörpers gefüllt werden, um die Belagschicht dadurch an dem in der Schalung erhärtenden Material des Formsteinkörpers innig haften zu lassen.
Diese Belagschicht --2-- kann im Rahmen der Erfindung aus einem vorgefertigten, harten oder elastischen Band gebildet werden ; in diesem Fall bedarf es keiner Vertiefung am Boden der Schalung-5--, sofern man die Oberseite dieses Bandes mit der Oberseite des Formsteines fluchten lassen will.
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eingebrachte Material der Belagschicht --2-- erhärtet ist. Es entsteht dann ein faktisch monolithisches Bauelement, bei dem die Belagschicht einen untrennbaren Bestandteil des Ganzen verkörpert.
Die in der Fig. 4 dargestellte, für den Formstein nach Fig. 3 bestimmte Schalungsform--5-unterscheidet sich von der Schalungsform nach Fig. 2 lediglich dadurch, dass für den aufrechten Schenkel--4-- des Spitzgraben-Formsteilles eine Vertiefung vorgesehen ist.
Selbstverständlich ist die Erfindung durchaus nicht auf die beiden dargestellten und erläuterten Ausführungsvarianten beschränkt, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung mannigfache Abwandlung-un Ausgestaltungsmöglichkeiten offen. So kann z. B. die Belagschicht--2--innerhalb der Sichtfläche des einzelnen Formsteines in einer Musterung, z. B. in Gestalt eines Verkehrszeichens angeordnet sein oder zumindest kann der Formstein einen Teil einer solchen Musterung tragen, um im Verband mit andern Elementen eine solche Musterung bilden zu können.
Wie schon erwähnt, ist auch das Material der Belagschicht im Rahmen der Erfindung völlig frei wählbar.
Wenngleich es sich empfiehlt, diese Belagschicht gleichfalls aus einem formbaren und erhärtenden Material zu bilden und womöglich diese Belagschicht gleichzeitig mit dem Material des Formsteines herzustellen, zu formen und erhärten zu lassen, so kann doch auch die Möglichkeit in Erwägung gezogen werden, diese Belagschicht als Fertigteil mit dem Formsteinkörper zu verbinden und z. B. aus keramischem Werkstoff, aus Kunststoff, aus Glas od. dgl. vorzufertigen.
In allen Fällen ist es natürlich im Sinne der Erfindung wesentlich, dass das Material der Belagschicht wirkungsvoll zur Markierung bzw. Bemusterung beizutragen vermag, sei es durch Färbung bzw. durch Aufhellung, sei es durch Reflexion oder Leuchtkraft.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Formstein zur Bildung eines in Längsrichtung konstant profilierten Formsteinstreifens durch
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gleichbleibenden Teil der Breite des Formsteines erstreckenden Bereich mit einer der Markierung der Verkehrsfläche dienenden, mit dem Formsteinkörper verbundenen, markierenden, vorzugsweise reflektierendes
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