DE1863134U - Gruppenantrieb fuer die fedenfuehrer an maschinen mit in reihen ueber- oder/und nebeneinander angeordneten kreuzspulvorrichtungen. - Google Patents

Description

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Gruppenantrieb für die Fadenführer an Maschinen mit in Reihen über- oder/und nebeneinander angeordneten Kreuzspulvorrichtungen.

Barmer Maschinenfabrik Aktiengesellschaft

Wuppertal-Qberbarmen

Die Neuerung bezieht sich auf einen Gruppenantrieb für die Fadenführer an Maschinen mit in Reihen über- oder/und nebeneinander angeordneten Kreuzspulvorrichtungen, wie Spul-, Zwirnoder Spinnmaschinen, bei denen die Fadenführer an in Längsrichtung der Maschine sich erstreckenden, axial hin und her bewegbaren Changierstangen sitzen.

Der Antrieb für die Hin- und Herbewegung derartiger, eine Reihe von Fadenführern tragender Changierstangen erfolgt Üblicherweise für jede Stange bzw. Reihe gesondert für sich, und es bedarf hierzu einer entsprechenden AnzanU von Antriebsmechanismen, welche die vom Motor vermittelte Drehbewegung über geeignete Mittel, wie Kurven, Steuergestänge und dergl. in die gewünschte Hin- und Herbewegung umwandeln. Für doppelseitige Maschinen mit in. zwei Reihen nebeneinander angeordneten Kreuzspulvorrichtungen ist auch bereits vorgeschlagen worden, die beiden Changierstangen über eine gemeinsame, zwischen ihnen liegende Trommelkurve anzutreiben, wobei die beiden Stangen über je einen Steuernocken an der Kurve angreifen, so daß die beiden Reihen von Fadenführern

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mit gleichem Changierhub und derselben Schlagzahl arbeiten. Gerade dieser Umstand führt in der Praxis aber, zumal bei doppelseitigen Mehretagenmaschinen, in den Fällen zu Schwierigkeiten, in denen man auf den beiden Maschinenseiten unter jeweils anderen Betriebsbedingungen zu arbeiten wünscht. Im übrigen erfordert ein solcher Gruppenantrieb, insbesondere bei Mehretagenmaschinen, auch eine Mehrzahl von Antriebselementen, und schließlich ist der Konstrukteur im Hinblick auf die Kurvendimensionierung in seiner Gesamtdisposition der Maschine in unangenehmer Weise eingeschränkt. Weiterhin ist es bekannt, zwei Changierstangen oder -bänder miteinander zu einem geschlossenen Changiersteuerkreis zu verbinden, an welchem der über Kurven steuerbare Mechanismus für die Hin- und Herbewegung angreift.

In Weiterentwicklung derartiger Gruppenantriebe für die an Changierstangen sitzenden Fadenführer bei Maschinen mit in Reihen über- oder/und nebeneinander angeordneten Kreu2g?ulvorrichtungen wird demgegenüber neuerungsgemäß vorgeschlagen, die Changiersteuerkreise, welche in verschiedenen Ebenen durch Kopplung der jeweils in einer Ebene liegenden Changierstangen mittels an sich bekannter flexibler und über Umlenkrollen geführter Verbindungsglieder gebildet sind, zu einem einheitlichen Changiersystem zu koppeln, wobei der Antriebsmechanismus für die Hin- und Herbewegung nur an einem der Glieder des Systems angeschlossen sein kann. Auf diese Weise lassen sich die vertikal über- und horizontal nebeneinander in verschiedenen Ebenen liegenden Changierstangen zu einer zwangsläufigen geschlossenen kinematischen Kette vereinigen, und es bedarf lediglich des Anschlusses eines ihrer Glieder an den Antriebsmechanismus für die Hin- und Herbewegung.

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Der Antriebsmechanismus kann in beliebiger bekannter Weise ausgebildet, so beispielsweise über Kurven steuerbar angeordnet sein und unmittelbar oder mittelbar über Steuernocken, -hebel, Zahnstangen und dergl. Mittel am aus mehreren Chanfeiersteuerkreisen bestehenden Changiersystem angreifen. Als Verbindungsglieder können an sich bekannte Ketten oder Bänder verwendet werden, wie man sie z.B. bereits bei Ringzwirnmaschinen zwischen der zu bewegenden Ring- oder Spindelbank und dem die Hin- und Herbewegung vermittelnden Mechanismus als Zugmittel verwendet. Ebenso können die Verbindungsglieder aber auch jeweils aus zwei flexiblen Abschnitten, z.B. Ketten- eder Bandabschnitten, mit dazwischen gesetztem starren Verbindungsstück bestehen. Ferner können die flexiblen Verbindungsglieder derart an den Changierstangen lösbar befestigt bzw. bei mehreren nebeneinander liegenden Changiersteuerkreisen mit' ihren benachbarten Verbindungsgliedern koppelbar angeordnet sein, daß sich ggf. ein oder mehrere Kreise ab- oder dazuschalten lassen. Schließlich kann es sich in gewissen Fällen als zweckmäßig erweisen, die einen Enden der in einer Ebene liegenden Changierstangen anstelle eines flexiblen Verbindungsgliedes miteinander über ein ortsfestes Maschinenbauteil zu koppeln und hieran mittels elastischer Glieder, wie Zugfedern, zu befestigen und den Antriebsmechanismus an dem am gegenüberliegenden Ende angeordneten flexiblen Verbindungsglied angreifen zu lassen.

Der Vorteil des neuerungsgemäßen Fadenfuhrergruppenantriebes gegenüber den bekannten Anordnungen ist, von der Vielzahl weiterer Schaltungsmöglichkeiten und der konstruktiven Freiheit in der Gesamtdisposition der Maschine abgesehen, vor allem darin zu erblicken, daß der Antriebsmechanismus erheblich vereinfacht

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wird. Von besonderer Bedeutung ist dieser Fadenführergruppenantrieb für doppelseitige Mehretagenmasohinen, da sich hierjdie übereinanderliegenden Changierstangen jeder Masehinenseite zu je einem Changiersteuerkreis koppeln lassen, und somit auf jeder Masehinenseite unter jeweils gleichen Betriebsbedingungen gearbeitet werden kann.

In der Zeichnung und nachfolgenden Beschreibung derselben ist die Neuerung am Beispiel einer zweietagigen doppelseitigen Doppeldrahtzwirnmaschine dargestellt und näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 den Gesamtaufbau der Doppeldrahtzwirnmaschine,

Fig. 2 eine einzelne Zwirnstelle mit der Kreuzspulvorrichtung in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 den Fadenführer gemäß Fig. 2 in vergrößertem Maßstab,

Fig. 4 eine Reihe von nebeneinanderliegenden Kreuzspulvorrichtungen mit den auf der Changierstange sitzenden Fadenführern,

Fig. 5 einen Changiersteuerkreis für die eine Masehinenseite,

Fig. 6 das Changiersystem gemäß der Neuerung mit seinen Changiersteuerkreisen für beide Maschinenseiten und ihre ggf. lösbare Kopplung,

Fig. 7 einen Changiersteuerkreis des Changiersystems unter Verwendung eines ortsfesten Maschinenbauteils.

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Gemäß Fig. 1 sind bei der dort schematised dargestellten Doppeldrahtzwirnmasehine üblicher Bauart auf der linken und auf der rechten Maschinenseite je zwei Reihen von Zwirnstellen 1 und 2 sowie 3 und 4 übereinander angeordnet. Über jeder einzelnen Zwirnstelle liegt, wie aus Fig. 2 deutlicher hervorgeht, zum Aufwickeln des gezwirnten Fadens 5 eine Kreuzspulvorrichtung bestehend aus der Treibwalze 6, dem Spulenträgerschwenkarm 7 nebst Spule 8 sowie dem Fadenführer 9, welcher in nochmals vergrößertem Maßstab in Fig. 3 dargestellt und als solcher an der Changierstange 10 befestigt ist. Fig. zeigt eine Reihe von Kreuzspulvorrichtungen von der Seite mit der sich in Längsrichtung der Maschine erstreckenden axial hin- und herbewegbaren Changierstange 10, welche für jede Kreuzspulvorrichtung je einen Fadenführer 9 trägt und mittels eines in der umlaufenden Trommelkurve 11 geführten Steuernocken 12 in üblicher Weise angetrieben wird. Die insoweit bekannten Changierstangen 10 sind in ortsfesten Lagerstellen gehalten und geführt.

Die Changierstangen, welche in einer Ebene liegen, sind mittels flexibler Verbindungsglieder gekoppelt. Zu diesem Zweck sind die Stahlbänder 14 und l8 an ihrem einen Ende mittels der Sehellen I5 an der Changierstange 10 befestigt und über ortsfest gelagerte Umlenkrollen 16 zu der in der gleichen Ebene liegenden Changierstange hingeführt, an welcher sie mit ihrem anderen Ende in gleicher Weise befestigt sind. An dem durch diese Maßnahmen gebildeten, in Fig. 5 näher dargestellten Changiersteuerkreis greift an dem an der Changierstange 10 sitzenden Steuernocken 12 die angetriebene Kurventrommel 11 an, so daß beide

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Changierstangen 10 und 17 von einer Stelle aus gleichmäßig hin- und herbewegt werden, wobei bei der Hinbewegung der einen die andere herbewegt wird und umgekehrt. Bei doppelseitigen Etagenmaschinen wird man den Changiersteuerkreis vorteilhaft für. jede Maschinenseite getrennt, also für die übereinander in einer Ebene liegenden Kreuzspulchangierstangen bilden, um auf jeder Maschinenseite in beiden Etagen unter genau gleichen Betriebsbedingungen arbeiten zu können, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. In der gleichen Art lassen sich auch bei Dreietagenmaschinen ebensolche Changiersteuerkreise bilden.

Will man aber mit der gleichen Maschine auf beiden Maschinenseiten in beiden Etagen, also in vier Reihen von Stellen, unter denselben Bedingungen arbeiten, kann man, wie Fig. 6 zeigt, die beiden Changiersteuerkreise 10, 14, 17, 18 und 19, 20, 21, 22 über den dritten Changiersteuerkreis 10, 27), 19, 24 zu einem einheitlichen Changiersystem koppeln und unter Ausschaltung des dazu aus seiner am Verbindungsglied 22 befestigten Halterung 25 herausgenommenen Steuernockens und Stillsetzen der Kurventrommel 26 allein über den Steuernocken 12 und die Kurventrommel 11 antreiben. Die ortsfesten Lager zum Halten und Führen der Changierstangen 10, 17, 19, 21 sind hier der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen, entsprechen aber in ihrer Anordnung den Lagerstellen Ij5 in Fig. 4 und 5· In gleichen ortsfesten Lagern können die'an den Verbindungsgliedern 22 bzw. l8 befestigten Steuernockenhalter 25 gehalten und geführt sein. Will man aber bei diesem Ausführungsbeispiel auf beiden Maschinenseiten unter verschiedenen Betriebsbedingungen

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arbelten, braucht man nur die Verbindungsglieder 2j5 und 24 zu lösen und die Kurventrommel 26 über den wieder in Teil 25 eingesetzten Steuernocken auf den Changiersteuerkreis 19, 20, 21, . 22 wirksam werden zu.lassen.

Die flexiblen Verbindungsglieder können ggf. auch, wie das Beispiel Fig. 7 zeigt, aus zwei Band- oder Kettenabschnitten 27 und 28 bestehen, welche durch das starre Verbindungsglied 29 miteinander fest verbunden sind. Ferner können die Umlenkrollen l6 an ihrem Umfang profiliert ausgebildet und im Hinblick auf ihren Lagersitz verstellbar angeordnet sein.

Fig. 7 zeigt schließlich ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der Changiersteuerkreis für die beiden Changierstangen 10 und 17 unter Verwendung eines ortsfesten Maschinenbauteils 30, an welchem diese Changierstangen mittels der Zugfedern 31 und 52 befestigt sind, gebildet ist.

Claims (5)

Pos. Bag. 508 Gm - 8 - Sohutzansprüohe

1. Gruppenantrieb für die Fadenführer an Maschinen mit in Reihen über- oder/und nebeneinander angeordneten Kreuzspulvorrichtungen, wie Spul-, Zwirn- oder Spinnmaschinen, bei denen die Fadenführer an in Längsrichtung der Maschine sich erstreckenden, axial hin- und herbewegbaren Changierstangen sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Changiersteuerkreise, welche in verschiedenen Ebenen durch Kopplung der jeweils in einer Ebene liegenden Changierstangen mittels an sich bekannter flexibler und über Umlenkrollen geführter Verbindungsglieder gebildet sind, zu einem einheitlichen Changiersystem gekoppelt sind, wobei der Mechanismus für die Hin- und Herbewegung nur an einem der Glieder des Systems angeschlossen sein kann.

2. Gruppenantrieb naeh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder aus zwei flexiblen Abschnitten mit dazwischen gesetztem starren Verbindungsstück gebildet sind.

3. Gruppenantrieb nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flexiblen Verbindungsglieder an den Changierstangen lösbar befestigt sind.

4. Gruppenantrieb nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nebeneinanderliegende Verbindungsglieder verschiedener Changiersteuerkreise miteinander koppelbar sind.

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5. Gruppenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein flexibles Verbindungsglied durch ein ortsfestes Maschinenbauteil ersetzt ist, an welchem die Changierstangen mittels elastischer Glieder befestigt sind.