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Regalartige Verkaufs-und Warenaufbewahrungsvorrichtung, insbesondere
Ziehschrank, für Apotheken und Drogerien.
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In Apotheken und Drogerien hat man sich mit dem Problem der Lagerhaltung
und der verkaufsbereiten Unterbringung ihrer Waren auseinanderzusetzen, wenn man
nicht einen wesentlicnen Teil wertvoller Arbeitszeit allein scnon durch laufende
Lagerarbeiten und durch dauerndes Hemden der Ware aus Nebenräumen verlieren will.
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Die hier bestehenden Schwierigkeiten sind in hohem Maße durch die
außerordentlich große Anzahl an Spezialitäten und den sehr großen Bedarf für diese
Spezialitäten bedingt. So hat z. B. zur Zeit eine mittelgroße Apotheke ca 8000 Sorten
von pharmazeutischen Spezialitäten bei ständigem Wechsel.
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Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist bereits eine Ladeneinrichtung
für Apotheken und Drogerien vorgeschlagen und bekannt geworden (vgl. das deutsche
Gebrauchsmuster 1 855 521 Kl. 341 34/01), in der mehrere hochstehende, schmale regalartige
Warenschränke zu einer Reihe zusammengestellt sind, und zwar Breitseite an Breitseite
lückenlos zusammengestellt sind, derart, daß jeder Warenschrank, auch Ziehschrank
genannt, aus dieser Reihe heraus nach vorn oder nach vorn und nach hinten oder nach
hinten, d. h. senkrecht zur Schmalseitenfront der aneinandergereihten Warenschränke,
einzeln und unabhängig von den Nachbarschränken durch Ziehen am Anfaßgriff beweglich
angeordnet ist. Die Griffkante verläuft in der gesamten Höhe
des
Ziehschrankes. Auch Ausführungsformen mit Griffstangen aus Metall oder Kunststoff
können als Anfaßgriffe verwendet werden.
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Die Schmalseite eines solcnen 230cm hohen Ziehschrankes ist etwa 20cm
und seine Breitseite ungefähr 100cm lang. Die bekannten Ziehschränke sind oben in
Kugellagern geführt, so daß sie leicht zu handhaben sind, während sie im Unterteil
z. B. in einer einfachen Nut nur so geführt sind, daß die Schränke nicht aneinanderschlagen
können.
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Nach dem oben genannten deutschen Gebrauchsmuster sind auch Ladeneinrichtungen
für Apotheken und Drogerien bekannt geworden, bei denen zwei etwa gleich hohe Ziehschränke
an jeder Stelle innerhalb einer Reihe übereinandersitzen. Jeder der hochstehenden
Warenschränke besteht danach aus einem oberen Schrank und einem unteren Schrank,
wobei Ober-und Unterteil unabhängig voneinander aus der Reihe heraus nach vorn oder
nach hinten oder nach vorn und nach hinten einzeln beweglich angeordnet sind.
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Zur Staubabdichtung ist zwischen den einzelnen Warenschränken eine
Bürstenauskleidung vorgesehen.
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Alle Warenschränke der bekannten Ladeneinrichtung für Apotheken und
Drogerien können in ihrer Ausgangsstellung arretierbar, insbesondere mittels doppelseitigen
Schneppers arretierbar sein. Auch können hierbei Laufführungen jeweils an der Seite,
d. h. an den jeweiligen Trennwänden der Ziehschränke angeordnet sein. Nach einer
besonderen Ausführungsform ist jeder Ziehschrank der Reihe im Oberteil in eine Deckenlaufschiene
eingehängt und dort mittels Laufrollen geführt. In der Rollenführung kann eine gelenkige
Lagerung vorgesehen sein.
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Die der Neuerung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun in
einer
Weiterbildung des vorstehend beschriebenen Ziehschrankes für den oben angegebenen
Verwendungszweck. Die Neuerung dient der Verbesserung des Arbeits-und Gebrauchszweckes.
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Die Neuerung betrifft danach eine regalartige Verkaufs-und Warenaufbewahrungsvorrichtung,
insbesondere einen Ziehschrank einer Ladeneinrichtung, für Apotheken und Drogerien,
in der mehrere schmale, hochstehende regalartige Ziehschränke, vorzugsweise aus
Holz, zu einer Reihe und zwar Breitfläche an Breitfläche lückenlos zusammengestellt
sind und in welcher jeder Ziehschrank aus dieser Reihe heraus nach vorn oder nach
hinten oder nach vorn und nach hinten, d. h. senkrecht zur Schmalseitenfront der
aneinandergereihten Ziehschränke, einzeln und unabhängig von den Nachbarschränken
durch Ziehen am Anfaßgriff beweglich angeordnet ist.
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Für eine solche Vorrichtung besteht die Neuerung nun darin, daß auf
der Dachfläche in kurzem Abstand von ihrer Hinterkante und parallel dazu ein Streifen
aus Sperrholz oder aus einem anderen Festmaterial hochkant befestigt, insbesondere
eingenutet, ist, und daß auf diesen Längsstreifen Querbrettchen längsverschiebbar
und lösbar reiterartig aufgesetzt sind, die sich etwa über die Fachtiefe ausbreiten.
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Da die Artikel in Apotheken und in Drogerien immer zahlreicher und
mannigfaltiger werden und mehr und mehr kleine Packungen bevorzugt werden und sich
hierin die Lagerhaltung ständig schwieriger gestaltet, ergeben sicn im vorliegenden
Gebrauchsfalle durch die Neuerung besondere tecnnische Vorteile.
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Der Umstand, daß die pharmazeutische Industrie mehr und mehr dazu
übergeht, verkleinerte Mengen in entsprechend verkleinerten Packungen herauszubringen,
in Verbindung mit der Tatsache, daß sich die Zahl der sogenannten Spezialitäten
im Verlaufe weniger Jahre verdoppelt hat, zwingt den Apotheker,
zahlreichere
Artikel auf einer Fachfläche unterzubringen als dies früher der Fall war. hier kann
er beim Einsatz der Vorrichtung nach der Neuerung erhebliche Erleichterungen gewinnen.
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Die Neuerung sei nachstehend an hand der Zeichnungen für eine beispielsweise
Ausführungsform näher erläutert.
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Fig. l zeigt ein einzelnes Fach aes Ziehschrankes nach der Neuerung
in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 2 zeigt die Vorderansicht, Fig. 3 die Draufsicht und Fig. 4 die
SeitenansicHt eines einzelnen Faches des Ziehscnrankes nach der Neuerung.
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Bei der Ausführungsform nach den Zeichnungen ist einige Millimeter
von der hinteren Kante h der Fachfläche 1 eine Nut eingeschnitten, die parallel
zur hinteren Kante des Faches verläuft.
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In diese Längsnut ist ein etwa 5mm starker Sperrholzstreifen 3 eingesteckt
und festgeleimt. Dieser Längsstreifen ragt ungefähr 3cm hoch aus seiner Nut heraus.
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Je nach Bedarf sind mehr oder wenig Teilungsbrettchen 2 von ca 5cm
Höhe und einer Länge, die sich etwas unterhalb des Tiefenmaßes des Faches hält,
auf die Längsleiste bzw. auf den Längsstreifen 3, reiterartig aufgesetzt. Jedes
Brettchen 2 ist zu diesem Zweck an einer Seite, etwa lamm einwärts (vgl. Fig. 4
bei 3), mit einem Nuteinschnitt versehen. Die Tiefe dieses Einschnittes entspricht
der Höhe, mit der der eingeleimte Sperrholz streifen 3 über die Platte 1 hinausragt.
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Jedes der Brettchen ist in der Längsrichtung verschiebbar, wie in
Fig. 3 durch Pfeile angedeutet ist. Bei dieser Längsverschiebung der Brettenen 2
ist jedes Brettchen längs des festen Streifens 3 leicht geführt.
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Je nach dem Raumbedürfnis können die Brettchen 2 seitlich verschoben
oder auch herausgenommen werden. Sie geben dem Benutzer eine klare Trennung und
eine gute Übersicht über die jeweils vorhandenen Artikel.
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Die Neuerung ist natürlich nicht auf die vorstehend angegebenen Maße
beschränkt. Das Material kann aus Sperrholz, aus Spanplatten, aus massiven Teilen
oder aber aus Kunststoff bestehen.
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Die Anbringung von Schienen an den Vorderkanten v gestattet das Unterbringen
von Namens-und Preisschildern.
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Ist der Ziehschrank aus der Normallage nicht nur nach vorn, sondern
auch nach hinten beweglich eingerichtet, und zwar jedesmal senkrecht zur Schmalseitenfront
der aneinandergereihten Ziehschränke, so können im letzteren Falle Hilfskräfte von
hinten her diese Schränke auffüllen. Der Verkäufer zieht den jeweils benötigten
Ziehschrank bis zu einem Anschlag nach vorn und entnimmt den gewünschten Artikel.
Auch für diesen Fall bietet die Neuerung wesentliche Erleichterungen und Verbesserungen
im Gebrauch. Schutzansprüche