-
"Lehrautomatikgerät" Die bekannten Lehrautomatikgeräte verfolgen unter
anderem das Ziel, dem für sich allein lernenden Schüler den Lehrstoff so eindringlich
wie nur irgend möglich darzubieten. Dabei werden üblicherweise Stehbilder in einer
nach psychologischen und pädagogischen Gesichtspunkten genau ausgewählten Reihenfolge
und Umfang in das Gesichtsfeld des Schülers gegeben, wobei die Stehbilder gedruckte
Texte, aber auch Zeichnungen und Photos enthalten können.
-
Auch ist es üblich, daß Stehbilder Fragen oder Aufgaben enthalten,
die der Schüler schriftlich zu lösen hat, wobei der Schüler dann nachher die von
ihm selbst gefundene Lösung mit der richtigen Lösung, die er in später erscheinenden
Stehbildern findet, vergleichen und sich damit selbst kontrollieren kann.
-
Dabei ist häufig die Stehbildeinrichtung als Projektionsfläche ausgebildet,
auf welche die von
J |
einem Filmstreifen stammenden Stehbilder geworfen wer- |
den. Die über Filmstreifen erzeugten Stehbilder haben gegenüber Stehbildern aus
Papier oder Pappe nicht nur den Vorteil, daß der Streifen selbst wesentlich weniger
Platz beansprucht, sondern auch den, daß der Weitertransport sowie das Zurückdrehen
auf früher gesehene Stehbilder zwecks Wiederholung sich wesentlich einfacher gestaltet.
-
Die bekannten Einrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß, wenn
man auf Filmstreifen überhaupt eine vernünftige und zweckmäßige Anzahl von Stehbildern
für ein gewisses Sachgebiet unterbringen will, man einen verhältnismäßig langen
Filmstreifen mit einer Gegenspule benötigt, wobei bereits das Einlegen des Films,
insbesondere jedoch das richtige Aufkommen des Films auf die Gegenspule umständlich
und aufwendig ist.
-
Neuerungsgemäß werden diese Nachteile dadurch viermieden, daß auf
jede normalerweise für ein einziges Bild vorgesehene Fläche eines üblichen Filmstreifens
zwei, vorzugsweise drei oder auch mehr Stehbilder in Filmstreifenrichtung und zwei
Bilder nebeneinander aufkopiert sind.
-
Durch diese Maßnahme benötigt man nicht schmale lange Filmstreifen,
sondern vielmehr kurze breitere, was die Gegenspule erspart. Auch die Kopier-und
Aufspularbeit für den Versand wird durch die Verwendung derartiger Doppelspulen
vereinfacht. Bei dem üblichen Filmstreifen von 16-mm Breite können zwei Stehbilder
nebeneinander und drei
inFilmstreifenrihtung auf die normalerweise für ein ein- |
- - |
ziges Bild vorgesehene"Fläche-aufkopiert sein. Diese Ein- |
teilung hat noch den Vorteil, daß das erzielte Format wesentlich breiter ist als
die üblichen genormten Formate, und es hat sich doch herausgestellt, daß für Lehrzwecke
bei Lehrautomatikgeräten das Breitformat psychologisch
besonders
günstig ist, da es gestattet, manche Dinge nebeneinander darzustellen.
-
Nach einem weiteren Neuerungsmerkmal ist eine Einrichtung zum seitlichen
Verschieben der Optik vorgesehen, um den Übergang von den auf die linke Seite des
Filmstreifens aufkopierten zu den auf die rechte Seite aufkopierten Stehbildern
durchzuführen. Je nach Bedarf und pädagogischer Notwendigkeit kann dabei vom Schüler
die linke Seite des Filmstreifens zunächst restlos und dann die Rechte vorgenommen
werden ; es können aber auch, wenn es zweckmäßig sein sollte, mitten im Filmverlauf
besondere Vermerke, Zeichen, Anweisungen oder dergleichen gegeben werden, die den
Schüler veranlassen, auf die andere Seite des Filmstreifens überzugehen.
-
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung
sind den beiliegenden Zeichnungen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
zu entnehmen.
-
Es zeigen : Fig. l eine Ansicht eines Lehrautomatikgerätes nach der
Erfindung, Fig. 2 ein Ausschnitt aus einem Filmstreifen für das Gerät nach Figur
1, Fig. 3 eine Seitenansicht des Gerätes nach Fig. l im Schnitt.
-
Das Lehrautomatikgerät 1 gemäß Figl ist über das Kabel 2 mit dem
Plattenspieler 3 verbunden. Von vorn sieht man die Projektionsfläche 4 zum Aufprojizieren
des Stehbildes, die Filmspule 5 unterhalb der Öffnung 6 zum Einführen des Films.
Rechts neben der Filmspule 5 ist die Stoffabdeckung 6, hinter der der Lautsprecher
angeordnet ist, zu erkennen. Vor dem Gerät ist an einem vorgezogenen Teil 8 eine
Schreibfläche 9 mit Abreißvorrichtung vorgesehen, die von einer Glühlampe 10 beleuchtet
werden kann.
-
Auf der rechten Seitenfläche des Lehrautomatikgerätes sind die Betätigungseinrichtungen
angebracht, wozu die Rückspuleinrichtung 11 gehört, die über eine nicht dargestellte
Achse mit dem Lager der Filmspule 5 in Verbindung steht. Zum Weitertransport des
Films dient die Rändelschraube 12, die über eine gleichfalls nicht dargestellte
Achse mit einem noch zu beschreibenden Sprossenrad 13 in Verbindung steht, welches
in die Rasten des Films eingreift. Zum rastenfreien Schnellrücklauf des Films ist
ein Umstellhebel 14 vorgesehen, der das Sprossenrad 13 außer Eingriff mit dem Film
bringt. Die einschieb-und herausziehbar Umstelltaste 15 verschiebt über eine Stange
die gesamte Optik in seitlicher Richtung und ermöglicht den Übergang von der rechten
Filmhälfte auf die linke und umgekehrt.
-
Fig. 2 zeigt, in welcher Anordnung die Stehbilder auf einen normalen
Film von 16 mm Breite aufkopiert sind. Es sind immer zwei Stehbilder nebeneinander
angeordnet, und eine übliche Bildhöhe ergibt drei Stehbilder. Wenn daher die Lehrstreifeneinheiten
mit einer 16 mm Filmkamera-fotografiert werden, dann kommen auf eine normalerweise
für ein Bild vorgesehene Filmfläche sechs Bilder, wodurch die einzelnen Bilder breiter
als üblich werden ; und, wie bereits dargelegt, ist ein derartig breites Format
für Lehrzwecke günstig. Auf den Bildern können bestimmte Zeichen einkopiert sein,
wie z. B. der schwarze Punkt, welcher bedeuten soll, daß ein neues Sachgebiet beginnt
oder das Zeichen 8 im Kreis, welches bedeutet, daß die Schallplatte Nr. 8 eingeschaltet
werden soll.
-
Wie Figur 3 im Schnitt zeigt, ist die gesamte Optik, bestehend aus
Lampe 20, Reflektor 21, Kondensor 22, Objektiv 23 sowie Sprossenrad 13 auf einem
Gestell 24 fest montiert, welches auf der Gleitbahn 25 in einer zur Bildebene senkrechten
Richtung hin-und hergeschoben werden
kann und mittels der Umstelltaste
15 über ein nicht dargestelltes Gestänge hin-und hergeschoben wird. Der Führungskanal
26 sowie das Führungsende 27, welches den Film zwischen Objektiv und Kondensor hindurchführt,
machen diese Bewegung gleichfalls mit. Durch Anschläge und gegebenenfalls durch
Rasteinrichtungen werden die beiden Endstellungen markiert. In den Endstellungen
steht jeweils die Optik in bezug auf den Spiegel 29 und die Projektionfläche 4 derart,
daß das gewünschte Bild genau auf der Projektionsfläche 4 erscheint. In Figur 3
ist der Strahlengang angedeutet. Durch die hintere Öffnung 30 kann das freie Ende
des Films 31 heraushängen. Unterhalb der Projektionsfläche ist eine Bleistiftablage
32 angeordnet.
-
Von der Papierrolle 33 ab kann sich der Schüler Schreibpapier auf
die Schreibfläche 9 vorziehen und nach Bedarf das Papier mittels der Abreißvorrichtung
34 abreißen.