DE185738C

DE185738C -

Info

Publication number: DE185738C
Application number: DE1904185738D
Authority: DE
Priority date: 1903-09-04
Filing date: 1904-07-29
Publication date: 1907-06-11

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 185738 ■-KLASSE 12 ^. GRUPPE

JOHN ROCHE in ST. LOUIS (Miss., Y. St. A.).

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883 die Priorität

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 4. September 1903 anerkannt.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine schwimmende, mit Senkkasten und durchbrochenem Boden versehene Filtervorrichtung, die auf Schiffen Verwendung finden und dazu dienen soll, daß Fluß- oder Seewasser zu filtrieren, bevor es gebraucht wird. Man wählt für das Filtergefäß zweckmäßig eine Bootform. Der Filtereinsatz, an dessen Stelle selbstverständlich auch mehrere treten können, ist derart angeordnet und für die den Schwimmer umgebende Flüssigkeit zugänglich gemacht, daß infolge des Auftriebes ein selbsttätiges Durchfiltrieren der Flüssigkeit erfolgt. Um die über den Bodenöffnungen befindlichen Filtereinsätze gegen Beschädigung durch Fremdkörper zu schützen, sind den letzteren Stabroste vorgelagert. '

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Filtervor-

ao richtung in

Fig. ι in· der Oberansicht, wobei einer der Filterkästen weggelassen" ist.

Fig. 2 ist ein senkrechter Längsschnitt durch das Boot mit einem gehobenen und einem gesenkten Filterkasten.

Fig. 3 ist ein vergrößerter Horizontalschnitt durch einen Teil des Bootes.

Fig. 4 ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch einen der Filterkasten.

ι bezeichnet den Rumpf des Bootes, an dessen beiden Enden sich je ein oben durch einen Fußboden 3 verschlossenes Wasserabteil 2 befindet. Diese, Abteile erhalten von außen durch die mittels Ventile 5 verschließbaren Einlaßöffnungen 4 Wasser. Jedes Ventil wird gehalten durch eine sich aufwärts durch den Fußboden 3 erstreckenden Stange 5', die sich herunter- und heräufschrauben läßt, um das Ventil gegen seinen Sitz anzudrücken oder davon abzuheben. 11 sind Pumpen und 12 Saugerohre, von denen sich je eines in die Abteile 2 an jedem Ende des Bootes erstreckt. Jede Pumpe hat ein Ablaßrohr 13. Wenn das Boot in das Wasser zu Filterzwecken heruntergelassen werden soll, werden die Ventile 5 von ihren Sitzen abgehoben, wodurch das Wasser in die Abteile 2 einströmt, und das Boot infolge des dadurch erhöhten Gewichtes seines Rumpfes tiefer sinkt. Die Ventile können dann wieder geschlossen werden. Soll das Boot im Wasser höher steigen, um eine Reinigung der Filter oder irgend welche Reparaturen vornehmen zu können, so wird durch die Pumpen 11 das Wasser aus den Abteilen 2 herausgepumpt.

Im mittleren Teile des Bootes befindet sich ein Rahmenwerk, bestehend aus den Querbalken 14, den senkrechten Pfeilern 15 und den Balken 16. Ferner befinden sich unten zu Vierecken vereinigte, niedrigere Schwellen 17, welche Öffnungen begrenzen,

durch die das Wasser hindurch kann. Oberhalb dieser niedrigeren Schwellen 17 sind Dichtungsplatten 18 aus irgend einem geeigneten nachgebenden Material angeordnet. Auf den Dichtungsplatten 18 ruhen oben und unten offene Filterkasten, welche angehoben werden können. Innerhalb eines jeden Filterkastens ist zwischen gelochten Platten 20, 22 eine Schicht Holzkohle 21 und über dieser sind wieder zwischen den gelochten Platten 22, 25 und 26 aus Kies und Sand gebildete Schichten 23, 24 angeordnet. Unter den Schichten sind geneigte Holzlatten 27 befestigt, welche größeren, im Wasser schwimmenden Gegenständen den Zutritt zu den Filterflächen verhindern. 28 sind trichterförmige, im oberen Teile der Filterkasten angebrachte Schirme, welche dazu dienen, die beim Durchgang des Wassers durch die verschiedenen Filterschichten eventuell mitgeführten Fremdkörper zurückzuhalten. Das nitrierte Wasser wird aus den Filterkasten durch die Rohre 29, welche, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, in die Filtratkammer der Kasten eintauchen und mit einem Saugerohr 30 (Fig. 1) verbunden sind, abgeführt. Das Rohr 30 führt zu einer Pumpe 31, welche ein Ausflußrohr 32 besitzt, durch welches das Wasser nach jedem beliebigen Punkte geleitet werden kann. Die Filterkästen 19 können zwecks Reinigung oder Reparatur mittels der Flaschenzüge 33 und 34 von ihrem Sitze 18 abgehoben werden.

Um zu verhüten, daß unreines Wasser durch denjenigen Teil des Bootes, in welchem der Filterkasten abgehoben worden ist, hoch steigt und in die neben dieser Abteilung belegenen Kasten hineinfließt, sind Scheidewände 35 vorgesehen, welche auf den unteren Balken 14 des Rahmenwerkes längs der Dichtungsplatten 18 aufliegen. Dieselben werden durch an den Pfeilern 15 des Rahmenwerkes befestigte Winkelkonsole 36 gestützt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schwimmende, mit Senkkasten versehene Filtervorrichtung mit durchbrochenem Boden, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergefäß als im freien Wasser schwimmendes Boot (1) mit einem oder mehreren von der Flüssigkeit infolge Auftriebes zu durchfließenden Filtereinsätzen (19) ausgebildet ist.

2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Bodenöffnungen befindlichen Filtereinsätze durch einen vorgelagerten jalousieärtigen Stabrost (27) gegen Beschädigung durch Fremdkörper geschützt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.