DE19704692A1 - Reinigungsverfahren und Reinigungssystem für Seen und Sümpfe - Google Patents
Reinigungsverfahren und Reinigungssystem für Seen und SümpfeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Reinigungsverfahren und ein
Reinigungssystem für Seen und Sümpfe und insbesondere auf
Technologien zur Reinigung geschlossener Gewässer, wie z. B.
eutrophischer Seen, Sümpfe, Stauseen, Häfen und dergleichen.
Die Erfindung ist besonders zur Reinigung geschlossener Gewäs
ser geeignet, die als Trinkwasserquellen dienen, oder zur Rei
nigung von Gewässern in Besucher- und Erholungsparks.
In den vergangenen Jahren wurden viele geschlossene und als
Trinkwasserquellen verwendete Seen und Sümpfe mit einströmen
den eutrophischen Materialien, wie z. B. Stickstoffe, Phosphor
und dergleichen verunreinigt. Die in diesen Seen und Sümpfen
vermehrt wachsenden Algen beschleunigen eine solche Eutrophie,
wodurch die Wasserqualität verschlechtert wird. Es wurden bis
lang verschiedene Techniken zur Reinigung solcher geschlosse
ner Gewässer vorgeschlagen. Diese Vorschläge können in Techno
logien, bei denen die Verunreinigungen mechanisch entfernt
werden, Technologien, bei denen Mikroorganismen zur Wasserbe
handlung aktiviert werden, Technologien, bei denen die Verun
reinigungen mit Chemikalien behandelt werden, Technologien,
bei denen ein Teil des Wassers zur Behandlung in geschlossenen
Gewässern zirkuliert wird, etc. klassifiziert werden.
Eine solcher bekannten Technologien ist in der japanischen
Offenlegungsschrift Nr. 95498/1990 beschrieben. Sie bezieht
sich auf ein Verfahren und ein System zur Behandlung von eutro
phischem Wasser in geschlossenen Gewässern. Das Verfahren und
das System umfassen einen Verfahrensschritt und eine Vorrich
tung zur Entfernung von stark anwachsenden Algen in eutrophi
schem Wasser, einen Verfahrensschritt zur Behandlung von Was
ser mit anaeroben Mikroorganismen, ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Behandlung von Wasser mit aeroben Mikroorganismen
und ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernung von
restlichem Phosphor durch chemische Behandlung.
Eine andere bekannte Technologie ist in der japanischen Offen
legungsschrift Nr. 287/1993 beschrieben. Sie bezieht sich auf
eine Reinigungseinrichtung, die für verunreinigtes Wasser ver
wendet wird, wobei die Reinigungseinrichtung ein Blasensam
melfloß ist, das mit Schwimmkörpern versehen ist, die jeweils
auf der Oberseite ausgesparte Wannen aufweisen, die seitlich
nebeneinander in geeigneten Abständen angeordnet sind. Die
Reinigungseinrichtung ist mit einem Katamaranrahmen auf dem
Wasser so verbunden, daß sie innerhalb des Katamaranrahmens
liegt, so daß jede Wanne auf eine tieferliegende Wasserlinie
eingestellt werden kann. Die Reinigungseinrichtung weist au
ßerdem einen Blasenerzeuger auf, der unterhalb des Blasensam
melfloßes Blasen erzeugt. In jeder Wanne ist außerdem eine
Blasensammeleinrichtung vorgesehen, die die in die Wanne kom
menden Blasen sammelt, so daß Verunreinigungen aus dem Wasser
in dem geschlossenen Gewässer, wie z. B. einem See, einem
Sumpf, einem Meer etc., zur Verbesserung der Wasserqualität
entfernt werden können.
Da eine solche Eutrophie in geschlossenen Gewässern, wie z. B.
Seen, Sümpfen, Stauseen und dergleichen, die als Trinkwasser
quellen oder Wasserparks dienen, immer größer wird, wurden
Reinigungseinrichtungen durch verschiedenen Reinigungs
technologien unterstützt. Stickstoff, Phosphor etc., die die
Eutrophie in geschlossenen Gewässern beschleunigen, werden
jedoch hauptsächlich durch Flüsse zugeführt, die in solche
Gewässer fließen. Die Verunreinigungen in dem Wasser solcher
Flüsse werden-in dem Wasser verdünnt, das in den geschlossenen
Gewässern steht. Es muß deshalb eine große Menge an Wasser
behandelt werden, wenn der obenbeschriebene Stand der Technik
verwendet wird. Außerdem werden bei Verwendung des obengenann
ten Standes der Technik die Herstellungskosten für die Reini
gungseinrichtung, der Raum für die Installation, die Antriebs
energie etc. so groß, daß der Stand der Technik in Wirklich
keit nicht eingesetzt wurde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie ein System zur Reinigung von Seen und Sümpfen zu schaf
fen, mit denen die Probleme des Standes der Technik und außer
dem die durch die Verunreinigungen verursachten Eutro
phieprobleme beseitigt werden, um Wasserquellen mit guter Qua
lität zu erhalten.
Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Ausführungsart der Er
findung durch ein bei Seen und Sümpfen verwendbares Reini
gungsverfahren gelöst, bei dem der See/Sumpf zur Bildung eines
bestimmten geschlossenen Gewässers abgetrennt wird, wobei an
der Mündung eines in den See/Sumpf strömenden Flusses ein ab
geschlossener Behandlungswasserbereich gebildet wird, Verun
reinigungen aus dem Wasser abgetrennt und entfernt werden und
das behandelte Wasser außerhalb des Behandlungswasserbereiches
abgeführt wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch gemäß
einer zweiten Ausführungsart der Erfindung durch ein Verfahren
zur Reinigung eines eutrophischen Sees/Sumpfes gelöst, in den
zwei oder mehrere Flüsse strömen, bei dem die gesamte oder ein
Teil der Mündung jedes in den eutrophischen See/Sumpf fließen
den Flusses zur Bildung eines Behandlungswasserbereiches in
Tiefenrichtung umschlossen und abgetrennt wird, Wasser zur
Abtrennung/Entfernung von Verunreinigungen aus dem Wasser aus
dem Behandlungswasserbereich entnommen wird und behandeltes
Wasser außerhalb des Behandlungswasserbereiches abgeführt
wird, so daß eine Reinigungsbehandlung für diese Flüsse nach
einander in Reihenfolge der Menge an Verunreinigungen, wie
z. B. Stickstoff, Phosphor und dergleichen, durchgeführt werden
kann, die in Flüssen enthalten sind.
Mit den erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren können durch
Verunreinigungen verursachten Eutrophieprobleme beseitigt wer
den, um Wasserquellen mit guter Qualität zu erhalten. Durch
Verunreinigungen beschädigte Wasserparks können wiederherge
stellt werden. Außerdem ist es möglich die Wasserqualität
geschlossener Gewässer mit großer Wassermenge effektiver und
sicherer zu verbessern.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird außerdem
durch eine erste Ausführungsform eines bei Seen und Sümpfen
anwendbaren Reinigungssystems gelöst, das einen an der Mündung
des in den betreffenden See/Sumpf strömenden Flusses ausgebil
deten Behandlungswasserbereich, eine Einrichtung zur Ausbil
dung des Behandlungswasserbereiches, und eine Reinigungsein
richtung umfaßt, die Wasser aus dem Behandlungswasserbereich
zur Abtrennung und Entfernung von Verunreinigungen aus dem
Wasser entnimmt und dann behandeltes Wasser außerhalb des Be
handlungswasserbereichs abführt.
Die Reinigungseinrichtung ist vorzugsweise in dem Behandlungs
wasserbereich vorgesehen, um eine möglichst wirksame Reinigung
zu erreichen. Die Reinigungseinrichtung kann aber auch an Land
in der Nähe der Mündung des Flusses befestigt sein.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch
eine zweite Ausführungsform eines Reinigungssystems für Seen
und Flüsse gelöst, die eine Reinigungsvorrichtung zur Reini
gung eines von dem eutrophischen See/Sumpf abgetrennten
Behandlungswasserbereichs, welche eine Einrichtung zur Umschließung
und Abtrennung der gesamten und eines Teils der
Mündung des in den betreffenden eutrophischen See/Sumpf strö
menden Flusses in Tiefenrichtung zur Bildung eines Behand
lungswasserbereiches, und eine Reinigungseinrichtung umfaßt,
die Wasser aus dem Behandlungswasserbereich entnimmt, um Ver
unreinigungen aus dem Wasser abzutrennen und zu entfernen und
dann das behandelte Wasser außerhalb des Behandlungswasserbe
reiches abzuführen.
Bei einer dritten Ausführungsform des Reinigungssystems für
Seen und Sümpfe ist eine Reinigungsvorrichtung zur Reinigung
des betreffenden eutrophischen Sees, in den zwei oder mehrere
Flüsse strömen, eine Einrichtung zur Umschließung und Abtren
nung der gesamten oder eines Teils der Mündung des in den be
treffenden eutrophischen See/Sumpf strömenden Flusses in Tie
fenrichtung zur Bildung eines Behandlungswasserbereiches und
eine Einrichtung vorgesehen, die Wasser aus dem Behandlungsw
asserbereich entnimmt, um Verunreinigungen aus dem Wasser ab
zutrennen und zu entfernen und dann behandeltes Wasser außer
halb des Behandlungswasserbereiches abzuführen, wobei die Ein
richtungen in diesen Flüssen nacheinander in Reihenfolge der
Menge an eutrophischen Verunreinigungen, wie z. B. Stickstoff,
Phosphor etc. angeordnet sind, die in den Flüssen enthalten
sind.
Eine vierte Ausführungsform des Reinigungssystems für Seen und
Sümpfe umfaßt eine Einrichtung, die tatsächlich die gesamte
Mündung des in den betreffenden See/Sumpf strömenden Flusses
in Tiefenrichtung zur Bildung eines Behandlungswasserbereiches
abtrennt und umschließt, wobei die Einrichtung eine Ab
trennkonstruktion zur Bildung des Behandlungswasserbereiches
ist, die von der Mündung des Flusses in ablandiger Richtung in
einer Entfernung liegt, die ungefähr das 10-fache der Breite
der Flußmündung beträgt, und eine Einrichtung, die Wasser aus
dem Behandlungswasserbereich zur Abtrennung und Entfernung von
Verunreinigungen aus dem Wasser entnimmt und dann das behan
delte Wasser außerhalb des Behandlungswasserbereich abführt,
wobei die Einrichtung eine Reinigungseinrichtung ist, die eine
Wassermenge behandeln kann, die der Wassermenge der Strömung
an der zu dem betreffenden See/Sumpf führenden Flußmündung
entspricht.
Die obenerwähnte Abtrennkonstruktion kann in dem Behandlungs
wasserbereich in einem ablandigen Bereich vorgesehen werden,
in dem die Strömungsgeschwindigkeit ungefähr die Hälfte der an
der Flußmündung beträgt.
Wenn die obenerwähnte Abtrennkonstruktion in dem Behandlungs
wasserbereich vorgesehen ist, der von der Flußmündung in ab
landiger Richtung in einer Entfernung liegt, die ungefähr das
10-fache der Breite der Flußbreite beträgt, oder wenn die
obenerwähnte Abtrennkonstruktion in dem Behandlungswasserbe
reich ablandig in einem Bereich angeordnet ist, in dem die
Strömungsgeschwindigkeit ungefähr der Hälfte der Flußmündung
entspricht, kann die Abtrennkonstruktion ausreichend vor dem
Auftreffen einer Strömung geschützt werden, die nach einem
schweren Regenfall stark ansteigt.
Bei dieser Ausführungsform umfaßt die zur Bildung des Behand
lungswasserbereiches verwendete Abtrennkonstruktion mehrere
Abtrennelemente, von denen jeweils ein Gewicht nach unten her
unterhängt, ein Element zur Verbindung dieser Abtrennelemente
in Form einer Schilfwand in Tiefenrichtung und Schwimmeinrich
tungen zum Halten der schilfwandähnlichen Abtrennkonstruktion
in dem Wasser.
Die Reinigungsvorrichtung ist außerdem mit einer Pumpe, die
Wasser aus dem Behandlungswasserbereich entnimmt, einem Fil
triertank zur Reinigung des Wassers durch In-Kontakt-Bringen
mit einem Filtermedium und anschließender Abfuhr des gereinig
ten Wassers, und einem Setztank zur Absetzung von schwimmenden
Substanzen versehen, die in dem aus dem Filtriertank abgeför
derten Wasser enthalten sind.
Die zur Reinigung von Wasser in dem Behandlungswasserbereich
verwendete Reinigungsvorrichtung ist mit einer Pumpe, die Was
ser aus dem Behandlungswasserbereich entnimmt, einer Ein
richtung zum Absetzen von schwimmenden Substanzen, die in dem
abgepumpten Wasser enthalten sind, und einem Filtriertank ver
sehen, der das Wasser durch In-Kontakt-Bringen mit einem Fil
termedium reinigt und dann das gereinigte Wasser abführt.
Jede der obenerwähnten Reinigungsvorrichtungen ist mit
Schwimmeinrichtungen versehen, mit denen die Reinigungsvor
richtung in dem Behandlungswasserbereich in dem betreffenden
See/Sumpf schwimmen kann.
Die erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtungen für Seen und
Sümpfe sind konstruktiv einfach und können Verunreinigungen,
wie z. B. eutrophische Substanzen und Algen, aus dem Wasser
effektiv abtrennen und entfernen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführ
ungsform eines Reinigungssystems eutrophische Seen
und Sümpfe,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform des Reinigungssystems,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausfüh
rungsform des Reinigungssystems,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer vierten Ausfüh
rungsform des Reinigungssystems,
Fig. 5 eine vordere Querschnittsansicht einer Abtrennkon
struktion, die bei einem Reinigungssystem für eutro
phische Seen und Sümpfe verwendet wird,
Fig. 6 eine perspektivische Außenansicht einer Fließbett
reinigungsvorrichtung des Reinigungssystems für Seen
und Sümpfe,
Fig. 7 eine vertikale Querschnittsansicht der Fließbettrei
nigungsvorrichtung von Fig. 6.
Die erste Ausführungsform des Reinigungssystems für eutrophi
sche Seen und Sümpfe ist in Fig. 1 in Vogelperspektive gezeigt
und ist an der Mündung 1a eines Flusses 1 angeordnet, der in
einen eutrophischen See/Sumpf 2 mit einem Ufer 3 strömt, der
ein geschlossenes Gewässer bildet. Zur Mündung 1a des
Flusses 1 gehört auch das umgebende Becken.
In den vergangenen Jahren wurden viele geschlossene Gewässer,
wie z. B. Seen, Sümpfe, Stauseen, Häfen und dergleichen mit
Abwasser und Regenwasser verschmutzt, das viele eutrophische
Substanzen, wie z. B. Stickstoff, Phosphor, etc. enthält, und
aus Flüssen einströmt. Über die Wasserverschmutzung hinaus
wird das Aussehen solcher Gewässer auch durch eine große An
zahl von in eutrophischem Wasser schnell wachsenden Algen be
einträchtigt. Wegen dieser Umstände besteht ein dringendes so
ziales und ökologisches Interesse daran, die Eutrophie in sol
chen geschlossenen Gewässern zu verhindern und eutrophische
Substanzen aus dem Flußwasser abzutrennen bzw. zu entfernen,
das in solche geschlossene Gewässer strömt.
Bei der Ausführungsform von Fig. 1 ist deshalb eine in Tiefen
richtung angeordnete, Trennelemente umfassende Abtrenneinrich
tung 4 vorgesehen, die an der Mündung 1a des Flusses 1 so an
geordnet ist, daß die Mündung 1a von der ablandigen Seite des
Gewässers/Sumpfes 2 abgeschlossen ist, um einen Behandlungs
wasserbereich 6 zu bilden, in dem das Flußwasser zeitweilig
gespeichert wird. Das Wasser in diesem Behandlungswasserbe
reich 6 wird behandelt und aus dem Behandlungswasserbereich 6
hinausgefördert, wodurch verhindert wird, daß viel eutrophi
sche Substanzen enthaltendes Flußwasser in den eigentlichen
See/Sumpf 2 strömt. Auf diese Weise kann eine Eutrophie eines
geschlossenen Gewässers, wie z. B. eines Sees/Sumpfes 2, ver
hindert werden.
Die in Fig. 1 gezeigte Reinigungsvorrichtung 8 ist auf einem
Schwimmaufbau 7 angebracht. Der Schwimmaufbau 7 wird von einem
Anker (nicht gezeigt) gehalten, der an der Öffnung 4a der Ab
trennvorrichtung 4 in dem Behandlungswasserbereich 6 vorgese
hen ist. Die Reinigungsvorrichtung 8 nimmt Wasser aus dem Beh
andlungswasserbereich 6 über den vorderen Rand auf, der fluß
seitig an dem Schwimmaufbau 7 vorgesehen ist, und führt behan
deltes Wasser über eine Förderleitung 9 von dem hinteren Rand
des Schwimmaufbaus 7 ab. Die durch die Reinigungsvorrichtung 8
zu behandelnde Wassermenge sollte vorzugsweise der Strömungs
menge des Flusses entsprechen. Wenn sie geringer ist als die
Flußwasserströmung, kann das restliche Wasser jedoch aus einer
Öffnung 4a der Abtrenneinrichtung 4 in den See/Sumpf 2 abge
geben werden.
Mittels des obengenannten Aufbaus kann Wasser aus dem Fluß 1,
das eutrophische Substanzen in hoher Konzentration enthält,
gereinigt werden und in den See/Sumpf 2 strömen, der einen
geschlossenen Wasserbereich bildet, so daß eine Eutrophie des
Sees/Sumpfes 2 verhindert werden kann.
Bei der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform ist die
Reinigungsvorrichtung 8 so angebracht, daß sie etwas näher zur
Öffnung 4a der Abtrennvorrichtung 4 schwimmen kann, die Reini
gungsvorrichtung kann jedoch auch an dem Grund des Flusses
befestigt werden. Die Reinigungsvorrichtung kann außerdem in
dem Behandlungswasserbereich 6 schwimmen oder an dem Boden des
Flusses in dem Behandlungswasserbereich 6 befestigt werden.
Der ersten Ausführungsform von Fig. 1 liegt folgende Idee zur
Bildung des Behandlungswasserbereichs 6 durch die Abtrennein
richtung 4 zugrunde.
Wenn Wasser aus dem Fluß 1 in ablandiger Richtung in einer
Entfernung strömt, die das 10-fache der Breite der Mündung 1a
des Flusses 1 beträgt, verringert sich die Strömungsgeschwin
digkeit im allgemeinen um die Hälfte. Deswegen ist die Ab
trenneinrichtung 4 in dem Behandlungswasserbereich 6 in einem
Bereich angeordnet, der von der Mündung 1a des Flusses 1 in
ablandiger Richtung in einer Entfernung liegt, die ungefähr
das 10-fache der Breite der Mündung 1a beträgt. Anders gesagt,
ist die Abtrenneinrichtung 4 in dem Behandlungswasserbereich 6
in einem ablandigen Bereich angeordnet, in dem die Strömungs
geschwindigkeit ungefähr die Hälfte der des Flusses 1 an der
Mündung 1a beträgt. Auf diese Weise kann die Abtrenneinrich
tung 4 mit dem Auftreten einer starken Flußwasserströmung fer
tigwerden, die beispielsweise bei einem starken Regenfall an
steigt, und vor Schaden geschützt werden.
In dem obenerwähnten Fall wird eine Kunstharzlage oder ein
Kunstharznetz als Abtrenneinrichtung 4 verwendet. Die Abtrenn
einrichtung 4 muß das Wasser nicht vollständig absperren. Sie
soll nur verhindern, daß sich das Wasser in dem betreffenden
See/Sumpf 2 in einem gewissen Ausmaß mit dem in dem
Behandlungswasserbereich 6 gespeicherten Flußwasser vermischt.
Wenn die Abtrenneinrichtung 4 dahingegen eine geringe Ein- bzw.
Ausströmung von Fluß/Sumpfwasser ermöglicht, kann die
Abtrenneinrichtung 4 die auf sie wirkende Außenkraft der Fluß
strömung und der durch Wind verursachten Wellen verringern, so
daß sie gegen Beschädigung und Wegschwemmen geschützt ist. Die
Abtrenneinrichtung 4 ist normalerweise an Schwimmkörpern, wie
z. B. Bojen, von der Wasseroberfläche aus aufgehängt.
Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, kann die Reinigungsvorrichtung 8
auch auf dem Land in der Nähe der Mündung des Flusses 1 ange
bracht werden. Die in Fig. 2 gezeigte Reinigungsvorrichtung 8
ist an dem Seeufer 3a angebracht. Da sie an Land angebracht
ist, ist kein Schwimmaufbau 7 erforderlich. Es ist eine An
saugtauchpumpe 45 vorgesehen.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Reinigungsvorrichtung 8 ist sowohl
die Einlaßleitung als auch die Auslaßleitung länger, der Be
trieb und die Wartung der Reinigungsvorrichtung 8 wird jedoch
einfacher. Außerdem kann behandeltes Wasser in ein geschlos
senes Gewässer außerhalb des Behandlungswasserbereiches 6 ge
fördert werden, d. h. in einen vorgegebenen Bereich in dem
See/Sumpf 2.
Behandeltes Wasser kann außerdem nach seiner Verwendung, bei
spielsweise für Brunnen etc., in einen Abschnitt in der Nähe
der Flußmündung zu dem See bzw. Sumpf zurückgeführt werden.
Bei der in Fig. 3 dritten Ausführungsform wird der Behandlu
ngswasserbereich 6 durch Abtrennung der Flußmündung 1a mit der
Abtrenneinrichtung 4 gesichert, wobei die Flußmündung 1a durch
eine doppelte Abtrenneinrichtung 4A und 4B abgeschlossen wird.
Eine Reinigungsvorrichtung 8 schwimmt etwas näher zur Öffnung
4a der Abtrenneinrichtung 4A. Die Abtrenneinrichtung 4B ist
außerhalb der Abtrenneinrichtung 4A angeordnet. An der Ab
trenneinrichtung 4B ist in einem Bereich, der der Öffnung 4a
der Abtrenneinrichtung 4A zugewandt ist, keine Öffnung vorge
sehen. Bei dieser Ausgestaltung wird Wasser in dem Behandlu
ngswasserbereich 6, das viele eutrophische Substanzen enthält,
weniger mit Wasser aus dem See/Sumpf 2 vermischt, wenn es in
dem Behandlungswasserbereich 6 gespeichert ist.
Das behandelte Wasser in der Reinigungsvorrichtung 8 wird aus
der Öffnung 4a der Abtrenneinrichtung 4A und durch den zwi
schen den Abtrenneinrichtungen 4A und 4B vorgesehenen Kanal
abgeführt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Möglichkeit der Anordnung der Ab
trenneinrichtung 4. Bei der in Fig. 4 gezeigten vierten Aus
führungsform ist die Abtrenneinrichtung 4C so angebracht, daß
sie den Kanal des Flusses 1 verlängert und sich sein Ende er
weitert und nach außen öffnet. Die Reinigungsvorrichtung 8 ist
an der Öffnung 4a angebracht. Bei einer solchen Anbringung der
Abtrenneinrichtung 4C kann der Behandlungswasserbereich 6 ge
nauer begrenzt werden, um einen befahrbaren Weg in dem Fluß
sicherzustellen. Außerdem kann eine Streuung von eutrophischen
Substanzen besonders bei einer langsamen Flußströmung verhin
dert werden.
Anhand von Fig. 5 wird nachstehend eine Ausführungsform einer
Abtrenneinrichtung 4 beschrieben, die bei allen-genannten Aus
führungsformen des Reinigungssystems verwendet werden kann.
Die in Fig. 5 gezeigte Abtrenneinrichtung umfaßt mehrere Ab
trennelemente 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, sowie Ketten
21a und 21b, die wie eine Schilfwand miteinander verschnürt
sind und nach unten bis auf den Boden des Sees reichen. Sie
wird von Schwimmkörpern 5 in dem Wasser gehalten.
An jedem Abtrennelement 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g
hängt ein Gewicht 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f, 22g, um zu
verhindern, daß es weggeschwemmt wird.
Außerdem ist die einer Schilfwand ähnelnde Abtrenneinrichtung
4 mit zwei oder mehreren Öffnungen 23a, 23b, 23c, 23d, 23e,
23f versehen, um die Auswirkungen eines Auftreffens von Fluß
wasser auf die Abtrenneinrichtung 4 zu verringern. Jede dieser
Öffnungen 23a, 23b, 23c, 23d, 23e, 23f kann geöffnet bzw. ge
schlossen werden, um eine größere Fläche zu erhalten, um mit
einem Anstieg von Flußwasser nach einem schweren Regenfall,
insbesondere bei oder nach einem Taifun, fertigzuwerden.
Die Abtrennungsvorrichtung 4 sollte so angeordnet werden, daß
sie einen Teil der Flußmündung 1a, die zu dem geschlossenen
Wasserbereich, wie z. B. einem See, einem Sumpf, einem Stausee,
einem Hafen oder dergleichen führt, abschließen kann, um einen
Behandlungswasserbereich 6 zu bilden. Da durch den Fluß 1 ver
schiedene Dinge in den Behandlungswasserbereich 6 eingebracht
werden, sollte der Schwimmkörpers etc. mit einem metallischen
Netz oder dergleichen (nicht gezeigt) umgeben werden, um aus
reichend standzuhalten.
Nachstehend wird die Reinigungsvorrichtung anhand der Fig. 6
und 7 näher beschrieben.
Die Fließbettreinigungseinrichtung 8A, die eine Ausführungs
form der Reinigungsvorrichtung 8 darstellt, ist auf Schwimm
aufbauten 46a und 46b angebracht, die H-förmig sind, so daß
sie in dem Behandlungswasserbereich 6 oder an der Öffnung 4a
der Abtrenneinrichtung 4 schwimmen kann.
Obwohl es nicht dargestellt ist, sind die Schwimmaufbauten
46a, 46b am Grund des Sees verankert. Die Fließbettreinigungs
einrichtung 8A ist mit einer Fließbett-Filtriertankanordnung
42 (42a, 42b, 42c) versehen, in die ein Filtermedium 49 ge
füllt ist. Wasser wird über eine Druckleitung 48 (48a, 48b,
48c) einer oder mehrerer Rohrleitungen 56 (56a, 56b, 56c) auf
grund des Wassersäulenunterschiedes zugeführt, die an dem Ende
der Druckleitung 48 verzweigt sind. Deshalb wird behandeltes
Wasser herausgedrückt und strömt durch das ein Fließbett bil
dende Filtermedium 49 (49a, 49b, 49c), trennt und entfernt
Verschmutzungen und geht dann wie durch den Pfeil in Fig. 7
gezeigt nach oben. Das Wasser wird dann aus der Abführleitung
52 als behandeltes Wasser abgeführt.
In Fig. 7 sind zwei oder mehrere Filtriertanks 42 vorgesehen,
um die tatsächliche Länge der Filtriertankanordnung 42 zu ver
längern, wobei ein Fall in Betracht gezogen wurde, bei dem der
Behandlungswasserbereich 6 seicht ist. Das obenerwähnte Fil
termedium 49 (49a, 49b, 49c) kann beispielsweise ein Filterme
dium aus Erz und Kunststoff sein, wie z. B. Zeolith etc.
Die Fließbettreinigungseinrichtung 8a ist außerdem mit einem
Setztank 51 verbunden, der zum Absetzen und zur Entfernung von
schwimmenden Substanzen verwendet wird, die in dem Behand
lungswasser enthalten sind, das einmal von der Abführleitung
52 empfangen wurde. Nach dem Absetzen und der Entfernung von
schwimmenden Substanzen in dem Setztank 51 wird das Wasser aus
der Abführleitung 53 in den See/Sumpf 2 gefördert.
Die Fließbettreinigungseinrichtung 8A ist darüber hinaus mit
einer Leitung 59 versehen, mit der Wasser, das in dem Fluß
enthaltene Verunreinigungen, wie z. B. eutrophische Substanzen
enthält, über eine Einlaßleitung 44 und eine Tauchpumpe 45
entnommen und der Wasserförderleitung 48 zugeführt wird.
Die Fließbettreinigungseinrichtung 8A ist außerdem mit einer
Stromversorgungseinheit für eine Stromversorgung der Tauchpum
pe 45 etc. und einem Steuergerät 47 zur Steuerung der Tauch
pumpe 45 etc. versehen. Die Stromversorgungseinheit umfaßt ein
Sonnenenergie erzeugendes Paneel 43 und eine Batterie zur
Speicherung der Energie, die durch das Sonnenenergie erzeugen
de Paneel 43 erzeugt wurde.
Nachstehend werden die Fließbettfiltriertanks 42, die auf zwei
oder mehr Höhen angebracht sind, anhand von Fig. 7 erläutert.
Wie es in Fig. 7 genauer gezeigt ist, sind die Fließbettfil
triertanks 42a, 42b und 42c in Reihe miteinander verbunden.
Sie sind beispielsweise auf drei verschiedenen Höhen angeord
net. Die Fließbettfiltriertanks 42a, 42b und 42c sind seitlich
nebeneinander zwischen den Schwimmaufbauten 46a und 46b so
angeordnet, daß ihre unteren Abschnitte jeweils in den Anbrin
gungsbereich eintauchen. Die Wasserhöhe in jedem dieser Fil
triertanks ist höher als die des Behandlungswasserbereiches,
und die Oberseite des ersten Filtriertanks 42a ist höher als
die Oberseite des zweiten Filtriertanks 42b, und die Oberseite
des zweiten Filtriertanks 42b ist höher als die Oberseite des
dritten Filtriertanks 42c.
Deshalb wird Wasser 57, das von der Tauchpumpe 45 nach oben
gepumpt wird, über eine Wasserförderleitung 48a unter den er
sten Fließbettfiltriertank 42a gefördert und dann der Reihe
nach entsprechend der durch die Differenz der Höhen der Fil
triertanks 42a, 42b, 42c bestimmten Wasserspiegeldifferenz dem
ersten Filtriertank 42a, dem zweiten Filtriertank 42b und dem
dritten Filtriertank 42c zugeführt.
Das durch die Tauchpumpe 45 in den ersten Fließbettfiltrier
tank 42a nach oben gepumpte Wasser 57 geht durch die Wasser
förderleitung 48a nach unten und wird dann in den unteren Ab
schnitt des Filtriertanks 42a aus zwei oder mehreren Leitungen
56a gefördert, die an dem unteren Ende der Wasserförderleitung
48a verzweigt sind. Dann strömt das Wasser zwischen Filterme
dium 49a in dem Filtriertank 42a, bildet ein Fließbett und
wird während seiner Berührung mit dem Filtermedium 49a gerei
nigt. Danach strömt das Wasser allmählich dem Unterschied des
Wasserspiegels von der Wasserförderleitung 48a entsprechend
nach oben, wie es in Fig. 7 durch einen Pfeil gezeigt ist, und
wird dem Einlaß (oberes Ende) der Wasserförderleitung 48b des
Filtriertanks 42 über eine Ablaßleitung 50a zugeführt, die in
dem oberen Abschnitt des ersten Filtriertanks 42a ausgebildet
ist.
Das zugeführte Wasser strömt durch die Wasserförderleitung 48b
in dem Filtriertank 42b nach unten und wird in den unteren Ab
schnitt des zweiten Filtriertanks 42b aus zwei oder mehreren
Leitungen 56b gefördert, die an dem unteren Ende der Wasser
förderleitung 48b verzweigt sind. Dann strömt das Wasser zwi
schen das Filtermedium 49b in dem Filtriertank 42b, bildet ein
Fließbett, wird während seines Kontaktes mit dem Filtermedium
49b gereinigt und strömt dem Unterschied der Wassersäule von
der Wasserförderleitung 48b entsprechend allmählich nach oben,
wie es durch den Pfeil in Fig. 7 gezeigt ist. Dann wird das
Wasser dem Einlaß (oberen Ende) der Wasserförderleitung 48c
des Filtriertanks 42c durch die Ablaßleitung 50b zugeführt,
die an dem oberen Abschnitt des zweiten Filtriertanks 42b aus
gebildet ist.
Das zugeführte Wasser strömt durch die Wasserförderleitung 48c
in den Filtriertank 42c und wird in den unteren Abschnitt des
dritten Filtriertanks 42c aus zwei oder mehreren Leitungen 56c
gefördert, die an dem unteren Ende der Wasserförderleitung 48c
verzweigt sind. Dann strömt das Wasser zwischen dem Filterme
dium 49c in dem Filtriertank 42c, bildet ein Fließbett, wird
während seines Kontaktes mit dem Filtermedium 49c gereinigt
und strömt dem Unterschied der Wassersäule von der Wasserför
derleitung 48c entsprechend allmählich nach oben, wie es durch
einen Pfeil in Fig. 7 gezeigt ist. Das Wasser wird dann in den
Setztank 51 durch die Ablaßleitung 50c gefördert, die in dem
oberen Abschnitt des dritten Filtriertanks 42c ausgebildet
ist, d. h. durch die Abführleitung 52. Das Wasser wird dann in
dem Setztank 51 so gespeichert, daß sich in dem Wasser schwim
mende Substanzen absetzen können und entfernt werden können.
Das gereinigte Wasser wird aus der Abführleitung 53 aus dem
Behandlungswasserbereich nach außen in den See/Sumpf 2 geför
dert.
Das in den Filtriertank 42 gefüllte Filtermedium 49 ist bei
spielsweise ein Erz, wie z. B. Zeolith etc., und ein Kunst
stoff-Filtermedium, so daß Verunreinigungen, wie z. B. eutro
phische Substanzen etc. an ihnen haften bleiben. Wenn sie bis
auf eine gewisse Größe angewachsen sind, werden sie von dem
Filtermedium 49 entfernt. Die von dem Filtermedium 49 entfern
ten Verunreinigungen werden dann zusammen mit dem Wasser aus
der Abführleitung 52 abgeführt und in dem Setztank 51 von dem
Wasser getrennt und setzen sich an dem Boden des Tanks 51 als
Bodensatz ab. Deshalb fließen Verunreinigungen, wie z. B. eu
trophische Substanzen, die an dem Filtermedium 49 haften und
dann abgetrennt werden, nie in den See/Sumpf 2, und zwar weder
innerhalb noch außerhalb des Behandlungswasserbereiches 6.
Der Bodensatz 58 in dem Setztank 51 kann periodisch mittels
eines Bootes an Land getragen und an Land beseitigt werden.
Wenn an jedem Schwimmaufbau 46a, 46b, auf denen die Reini
gungsvorrichtung 8A angeordnet ist, ein Motor angebracht ist,
so daß sie selber fahren können, kann der Bodensatz 58 auch
ohne Verwendung eines Bootes zum Ufer 3 gebracht werden. Der
am Boden des Setztanks 51 angesammelte Bodensatz 58 kann au
ßerdem mittels einer Druckpumpe 61 über eine Leitung 60 ange
saugt werden und unter Druck über eine Leitung 62 an Land ge
bracht werden.
In Fig. 7 sind die Fließbettfiltriertanks 42a, 42b und 42c in
Reihe auf drei verschiedenen Höhen angeordnet. Dies dient zur
Verringerung der Druckhöhe der Tauchpumpe 45 und spart Ener
gie, wenn die Höhe des Filtriertanks 42 soweit wie möglich
verringert wird, während eine gewisse Länge des Filtriertanks
42 sichergestellt wird. Der Fließbettfiltriertank 42 kann au
ßerdem auf nur einer Höhe oder zwei oder mehreren Höhen (zwei
Höhen oder über vier Höhen) angeordnet werden. Er muß nicht
unbedingt in Reihe angeordnet werden. Anstatt der Fließbett
reinigungseinrichtung kann außerdem eine Algenentfernungsein
richtung verwendet werden.
Die Kapazität des obenerwähnten Reinigungssystems für die Be
handlung von verunreinigtem Wasser entspricht fast der Menge
des Flußwassers, das in den See/Sumpf an der Flußmündung
strömt, wenn die Abtrenneinrichtung in einem Bereich ausgebil
det ist, dessen Entfernung von der Flußmündung in ablandiger
Richtung ungefähr das 8- bis 12-fache der Breite der Flußmün
dung beträgt, wo die Strömungsgeschwindigkeit ungefähr der
Hälfte der Strömungsgeschwindigkeit an der Flußmündung ent
spricht. Die Kapazität sollte beispielsweise so hoch sein, daß
6000 bis 20000 m³ verunreinigtes Wasser pro Tag behandelt wer
den können.
Mit der obenerwähnten Ausführungsform des Reinigungssystems
kann die Wasserqualität in dem Bestimmungswasserbereich, wie
z. B. einem See, einem Sumpf, einem Staudamm, einem Hafen etc.
durch Verringerung der Konzentration an eutrophischen Substan
zen, wie z. B. Stickstoff, Phosphor etc., verbessert werden,
die in dem Flußwasser enthalten sind.
Außerdem kann in einem geschlossenen Wasserbereich, wie z. B.
einem See, einem Sumpf, einem Stausee, einem Hafen etc., in
den mehrere Flüsse strömen, die Wasserqualität dadurch wirksam
verbessert werden, daß das Wasser dieser Flüsse in einer der
Menge in den einzelnen Flüssen enthaltenen eutrophischen Sub
stanzen oder der Menge der Gesamtströmung der einzelnen Flüsse
entsprechenden Größenordnung gereinigt wird.
Bei Verwendung der obengenannten Ausführungsform ist für die
Installierung der Ausrüstung, wie z. B. der Wassertanks, der
Reinigungsvorrichtungen etc., kein Platz an Land erforderlich,
wenn die Reinigungsvorrichtung schwimmend oder fest um einen
Wasserbereich herum angeordnet ist, der durch Umschließen und
Abtrennung wenigstens eines Teils der Flußmündung in einem
geschlossenen Wasserbereich, wie z. B. einem See, einem Sumpf,
einem Stausee, einem Hafen etc. in Tiefenrichtung ausgebildet
ist.
Außerdem können mit der obengenannten Ausführungsform, die
Fließbettfiltriertanks für die Reinigungsvorrichtung verwen
det, Verunreinigungen, wie z. B. eutrophische Substanzen, ef
fektiv abgetrennt und beseitigt werden. Deswegen kann die Kon
zentration von gelösten eutrophischen und schwimmenden Sub
stanzen zur Verringerung der Wasserqualität in dem geschlosse
nen Wasserbereich, wie z. B. einem See/Sumpf, verringert wer
den.
Außerdem können mit der obenerwähnten Ausführungsform, bei der
Fließbettfiltriertanks für die Reinigungsvorrichtung verwendet
werden und die Wasserströmung der Wassersäulendifferenz ent
spricht, Verunreinigungen, wie z. B. eutrophische Substanzen,
unter Verwendung einer Antriebsquelle mit geringer Leistung
zum Antrieb der Ansaugpumpe getrennt und beseitigt werden.
Wie es obenstehend detailliert beschrieben wurde, kann durch
die Erfindung die Eutrophie beseitigt werden, die durch Ver
unreinigungen in jedem geschlossenen Wasserbereich, wie z. B.
einem See/Sumpf etc. verursacht werden, wodurch eine Wasser
quelle mit guter Qualität erhalten wird. Es wird ein Reini
gungsverfahren und eine Reinigungsvorrichtung zur Verfügung
gestellt, die es ermöglicht, Seen und Sümpfe so wiederherzu
stellen, daß das Wasser in geschlossenen Gewässern für die
Freizeit zur Verfügung steht.
Durch die Erfindung wird außerdem ein Verfahren und eine Vor
richtung bereitgestellt, mit der eine Reinigung von Seen und
Sümpfen durch Verbesserung der Wasserqualität in einem ge
schlossenen Wasserbereich mit einer großen gespeicherten Was
sermenge wirksam sichergestellt wird.
Schließlich wird durch die Erfindung ein Reinigungssystem be
reitgestellt, das mit Hilfe der obenbeschriebenen, konstruktiv
einfachen Einrichtungen Seen und Sümpfe durch Abtrennung von
Verunreinigungen, wie z. B. eutrophischen Substanzen und Algen,
aus dem Wasser wirksam reinigen kann.
Claims (20)
1. Verfahren zur Reinigung von Wasser in einem bestimmten
abgetrennten Behandlungswasserbereich eines Sees/Sumpfes
mit folgenden Schritten:
- - Bildung eines abgeschlossenen Behandlungswasserbereichs an der Mündung eines in den See/Sumpf strömenden Flus ses;
- - Entnahme von Wasser aus dem Behandlungswasserbereich zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser;
- - Abführung von behandeltem Wasser, aus dem Verunreini gungen abgetrennt und beseitigt worden sind, außerhalb des Behandlungswasserbereiches.
2. Verfahren zur Reinigung von Wasser in einem bestimmten
abgetrennten Behandlungswasserbereich eines eutrophischen
Sees/Sumpfes, bei dem
- - ein geschlossener Behandlungswasserbereich durch Ab trennung der gesamten oder eines Teils der Mündung ei nes in den eutrophischen See/Sumpf strömenden Flusses in Tiefenrichtung gebildet wird,
- - Wasser aus dem Behandlungswasserbereich zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser entnommen wird, und
- - behandeltes Wasser, aus dem Verunreinigungen abgetrennt und beseitigt wurden, außerhalb des Behandlungswasser bereiches abgeführt wird.
3. Verfahren zur Reinigung von Wasser in einem eutrophischen
See/Sumpf, in den mehrere Flüsse strömen, bei dem
- - ein geschlossener Behandlungswasserbereich an der Mün dung jedes in den See/Sumpf strömenden Flusses gebildet wird,
- - Wasser aus dem Behandlungswasserbereich zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser entnommen wird, und
- - behandeltes Wasser, aus dem Verunreinigungen abgetrennt und beseitigt worden sind, außerhalb des Behandlungs wasserbereiches abgeführt wird,
- - wobei die Behandlung für diese Flüsse nacheinander in Reihenfolge der Menge an Verunreinigungen, wie Stick stoff, Phosphor etc. durchgeführt wird, die in den ein zelnen Flüssen enthalten sind.
4. Reinigungssystem für Seen und Sümpfe mit
- - einem Behandlungswasserbereich (6), der an der Mündung (1a) eines in den See/Sumpf strömenden Flusses (1) vor bereitet ist,
- - einer Abtrenneinrichtung (4) zur Bildung des Behand lungswasserbereiches (6), und
- - einer Reinigungsvorrichtung (8) zur Entnahme von Wasser aus dem Behandlungswasserbereich (6) zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser und zur Abführung von behandeltem Wasser außerhalb des Be handlungswasserbereiches (6).
5. Reinigungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (8) in dem Behandlungswas
serbereich (6) vorgesehen ist.
6. Reinigungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (8) an Land in der Nähe der
Mündung (1a) des Flusses (1) angeordnet ist.
7. Reinigungssystem für einen eutrophischen See/Sumpf (2),
in dem ein bestimmter Behandlungswasserbereich (6) abge
trennt ist, mit
- - einer Abtrenneinrichtung (4) zur Bildung eines Behand lungswasserbereiches (6) durch Umschließung wenigstens eines Teils eines Flusses (1), der in den eutrophischen See/Sumpf (2) strömt, in Tiefenrichtung, und
- - einer Reinigungsvorrichtung (8) zur Entnahme von Wasser aus dem Behandlungswasserbereich (6) zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser, und zur anschließenden Abführung von behandeltem Wasser au ßerhalb des Behandlungswasserbereiches (6).
8. Reinigungssystem für einen eutrophischen See/Sumpf (2),
in den mehrere Flüsse (1) strömen, mit
- - Abtrenneinrichtungen (4) zur Umschließung und Abtren nung wenigstens eines Teils einer Mündung (1a) jedes der mehreren Flüsse (1) in Tiefenrichtung, so daß we nigstens ein Teil der Flußmündung (1a) einen Behand lungswasserbereich (6) bildet, und
- - Reinigungsvorrichtungen (8), die Wasser aus dem Behand lungswasserbereich (6) zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser entnehmen und dann behandeltes Wasser außerhalb des Behandlungswasserbe reiches (6) abführen,
- - wobei die Abtrenneinrichtungen (4) und die Reinigungs vorrichtungen (8) an mehreren Flüssen (1) der Größen ordnung der Menge an eutrophischen Materialien, wie z. B. Stickstoff, Phosphor etc. entsprechend angeordnet sind, die in den Flüssen (1) enthalten sind.
9. Reinigungssystem mit
- - einer Abtrenneinrichtung (4) zur Umschließung und Ab trennung von im wesentlichen der gesamten Mündung (1a) eines in einen See/Sumpf (2) strömenden Flusses (1) in Tiefenrichtung, so daß die Mündung (1a) des Flusses (1) einen Behandlungswasserbereich (6) bildet, wobei die Abtrenneinrichtung (4) eine Abtrennkonstruktion ist, die einen Bereich bildet, der von der Mündung (1a) des Flusses (1) in ablandiger Richtung in einer Entfernung liegt, die ungefähr das 10-fache der Breite der Mündung (1a) des als Behandlungswasserbereich (6) dienenden Flusses (1) beträgt, und
- - einer Reinigungsvorrichtung (8) zur Entnahme von Wasser aus dem Behandlungswasserbereich (6) zur Abtrennung und Entfernung von Verunreinigungen aus dem Wasser und zur Abführung von behandeltem Wasser außerhalb des Behand lungswasserbereiches (6), wobei die Reinigungsvorrich tung (8) eine Wassermenge behandeln kann, die fast so groß ist wie die der Strömung der Mündung (1a) des Flusses (1) in den See/Sumpf (2).
10. Reinigungssystem mit
- - einer Abtrenneinrichtung (4) zur Umschließung und Ab trennung im wesentlichen der gesamten Mündung (1a) ei nes in einen See/Sumpf (2) strömenden Flusses (1) in Tiefenrichtung, so daß die Mündung (1a) des Flusses (1) einen Behandlungswasserbereich (6) bildet, wobei die Abtrenneinrichtung (4) eine Abtrennkonstruktion ist, die einen Bereich bildet, der von der Mündung (1a) des Flusses (1) aus in ablandiger Richtung dort liegt, wo die Strömungsgeschwindigkeit ungefähr die Hälfte der Strömungsgeschwindigkeit in der Mündung (1a) des als Behandlungswasserbereich (6) dienenden Flusses (1) be trägt, und
- - einer Reinigungsvorrichtung (8) zur Entnahme von Wasser aus dem Behandlungswasserbereich (6) zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser und zur Abfuhr von behandeltem Wasser außerhalb des Behand lungswasserbereiches (6), wobei die Reinigungsvorrich tung (8) eine Wassermenge behandeln kann, die fast der Menge entspricht, die aus der Mündung (1a) des Flusses (1) in den See/Sumpf (2) strömt.
11. Reinigungssystem zur Reinigung eutrophischer Seen und
Sümpfe mit
- - einer Abtrenneinrichtung (4) zur Umschließung und Ab trennung im wesentlichen der gesamten Mündung (1a) ei nes in den See/Sumpf (2) strömenden Flusses (1) in Tie fenrichtung, so daß die Mündung (1a) des Flusses (1) einen Behandlungswasserbereich (6) bildet, wobei die Abtrenneinrichtung (4) eine Abtrennkonstruktion ist, die einen Bereich bildet, der von der Mündung (1a) des Flusses (1) aus in ablandiger Richtung in einer Entfer nung liegt, die ungefähr dem 8- bis 12-fachen der Brei te der Mündung (1a) entspricht, wo die Strömungsge schwindigkeit ungefähr die Hälfte der Strömungsge schwindigkeit in der Mündung (1a) des als Behandlungs wasserbereich (6) dienenden Flusses (1) beträgt, und
- - einer Reinigungsvorrichtung (8) zur Entnahme von Wasser aus dem Behandlungswasserbereich (6) zur Abtrennung und Beseitigung von Verunreinigungen aus dem Wasser und zur Abfuhr von behandeltem Wasser außerhalb des Behand lungswasserbereiches (6), wobei die Reinigungsvorrich tung (8) Fließbettfiltriertanks (42) umfaßt, die in dem durch die Abtrennkonstruktion (4) abgeschlossenen Be handlungswasserbereich (6) angebracht und auf mehreren verschiedenen Höhen angeordnet sind, wobei die Reini gungsvorrichtung (8) 6000 bis 20000 m³ verunreinigtes Wasser pro Tag behandeln kann.
12. Reinigungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtrenneinrichtung (4) mehrere Abtrennelemente
(22), von denen jeweils ein Gewicht (20) herunterhängt,
Verbindungselemente (21) zur Verbindung der Abtrennele
mente (22) wie eine Schilfwand in Tiefenrichtung und
Schwimmkörper (5) umfaßt, die die schilfwandähnlichen
Abtrennelemente (22) in dem Wasser hält.
13. Reinigungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die schilfwandähnliche Abtrennkonstruktion (4)
mit mehreren Öffnungen (23) versehen ist.
14. Reinigungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Außenumfang der Schwimmkörper (5) durch ein
metallisches Netzelement geschützt ist.
15. Reinigungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (8) eine Pumpe (45) zur
Entnahme von Wasser aus dem Behandlungsbereich (6), eine
Filtriertankanordnung (42) zur Reinigung des Wassers
durch Kontakt mit einem Filtermedium (49) und zur Abfuhr
von behandeltem Wasser und einen Setztank (51) zur Abset
zung schwimmender Substanzen umfaßt, die in dem aus der
Filtriertankanordnung (42) abgeführten Wasser enthalten
sind.
16. Reinigungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (8) eine Pumpe (45) zur
Entnahme von Wasser aus dem Behandlungswasserbereich (6),
eine Filtriertankanordnung (42), die das Wasser reinigt,
indem sich die schwimmenden Substanzen mittels einer
Setzeinrichtung (51) absetzen können, und in der das Was
ser in Kontakt mit einem Filtermedium (49) gebracht wird
und die das behandelte Wasser abführt, und einen Setztank
(51) zur Absetzung von schwimmenden Substanzen umfaßt,
die in dem Wasser enthalten sind, das aus der Filtrier
tankanordnung (42) abgeführt wird.
17. Reinigungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Reinigungsvorrichtung (8) eine Schwimmkon
struktion (7) umfaßt, so daß das Reinigungssystem (8) in
dem Behandlungswasserbereich (6) in dem See/Sumpf (2)
schwimmen kann.
18. Reinigungssystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwimmkonstruktion (7) einen Motor umfaßt,
so daß das Reinigungssystem (8) sich selbst bewegen kann.
19. Reinigungssystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Filtriertankanordnung (42) Fließbettfil
triertanks umfaßt, die auf zwei oder mehreren Höhen ange
bracht sind.
20. Reinigungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reinigungsvorrichtung (8) ein Solarenergie erzeu
gendes Paneel (43) und eine Batterie aufweist, die die
Energie speichert, die durch das Solarenergie erzeugende
Paneel erzeugt wurde.
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