DE185652C - - Google Patents
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- DE185652C DE185652C DENDAT185652D DE185652DA DE185652C DE 185652 C DE185652 C DE 185652C DE NDAT185652 D DENDAT185652 D DE NDAT185652D DE 185652D A DE185652D A DE 185652DA DE 185652 C DE185652 C DE 185652C
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- F17—STORING OR DISTRIBUTING GASES OR LIQUIDS
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- F17C5/00—Methods or apparatus for filling containers with liquefied, solidified, or compressed gases under pressures
- F17C5/06—Methods or apparatus for filling containers with liquefied, solidified, or compressed gases under pressures for filling with compressed gases
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— M 185652 —. KLASSE 12/. GRUPPE
in LÜBECK.
Die bisher bekannt gewordenen Umfüllverfahren für hochgespannte Gase, ζ. Β. Sauerstoff,
haben verschiedene schwerwiegende Nachteile.
So ist ein Verfahren bekannt, welches ohne Benutzung mechanischer Hilfsmittel das Umfüllen
bewirkt, lediglich durch den Druckunterschied, der dadurch gewonnen wird, daß
der Vorratsbehälter auf eine höhere Temperatur gebracht wird als die Verbrauchsbehälter.
Bei diesem Verfahren wird aber das zu entleerende Vorratsgefäß niemals ganz entleert,
und das zu füllende Verbrauchsgefäß erhält niemals einen höheren Druck, als der höchste
Druck in einem der Vorratsgefäße beträgt. Für Kohlensäure, wofür dieses Verfahren bestimmt
ist, fällt der erste Ubelstand, da die Kohlensäure sehr billig ist, nicht besonders
ins Gewicht, und der zweite für kornpri-
mierte Gase angeführte Übelstand kommt für Kohlensäure überhaupt nicht in Frage, da
Kohlensäure nicht eigentlich als komprimiertes Gas, sondern als Flüssigkeit in den Vorratsund
Verbrauchsgefäßen gehalten wird. Diese Flüssigkeit hat in den Gefäßen stets denselben,
nur von der äußeren Temperatur beeinflußten Druck. Anders liegt die Sache bei solchen Gasen, die nicht als Flüssigkeit,
sondern als komprimiertes Gas sich in den Behältern befinden, z. B. Sauerstoff. Dieses
Gas ist zur Zeit noch recht teuer und es ist daher von großer Wichtigkeit, daß die Vorratsbehälter
beim Abfüllen völlig entleert werden. Ferner wird in den vielen kleinen Apparatbehältern (z. B. in Apparaten zum
Atmen in nicht atembaren Gasen für Feuerwehren und Bergwerke) ein hoher Druck verlangt, um beim geringsten Räume das
größte Quantum unterzubringen.
Es ist ferner schon vorgeschlagen, das Umfüllen in der Weise auszuführen, daß man
zwischen die Gefäße eine Pumpe einschaltet. Hierbei benutzte man stets eine einfach wirkende
Wasserdruckpumpe.
Mit dieser Pumpe wird in den mit zwei Verschlußventilen (eins für den Pumpen- und
das andere für den Verbrauchsbehälteranschluß) versehenen Vorratsbehälter so viel Wasser
gedrückt, als komprimiertes Gas in den Verbrauchsbehälter übertreten soll. Der pumpende
Arbeiter hat also von Anfang bis zu Ende den höchsten Gegendruck zu überwinden,
und ist daher die Arbeit des Überfüllens entweder sehr langsam oder auch die Kraft
des Arbeiters überschreitend.
Bei dem neuem Umfüllverfahren, bei dem eine doppelt wirkende Pumpe benutzt wird,
dient der Druck des in den Vorratsbehältern befindlichen Gases als Mittel, um die beim
Füllen zu leistende Arbeit auf das Mindestmaß zu beschränken. Das Umfüllen kann deshalb an jedem Ort durch Handkraft rasch
vorgenommen werden.
Dieses Umfüllverfahren bietet nun gegenüber dem älteren Verfahren, welches sich an
Stelle jeglicher mechanischer Hilfsmittel ledig
s. Auflage, ausgegeben am 30. Dezember igcrj.j
lieh der Erwärmung bedient, den Vorteil, daß die Vorratsbehälter völlig entleert werden,
und daß die zu füllenden Verbrauchsbehälter mit einem erheblich höheren Druck gefüllt
werden können, als irgend einer der Vorratsbehälter besitzt, und der bisherigen Pumpe
gegenüber hat es den Vorteil, daß der nötige Kraftaufwand ein verhältnismäßig sehr geringer
ist, und dies letztere ist besonders deshalb von ausschlaggebender Bedeutung, weil
beim Umfüllen von Sauerstoff nur Menschenkraft in Betracht kommt.
Die beiliegende Zeichnung stellt einen Apparat dar, mit welchem das Verfahren ausgeführt
werden kann.
a, b und c sind Vorratsbehäler, aus welchen
der Verbrauchsbehälter d gefüllt werden soll, und zwar mit einem höheren Druck, als
der höchste Druck in einem der Vorraisbehälter beträgt, e', e", e'" sind Verbindungsrohre, welche sich sämtlich in e vereinigen.
An letztgenanntes Rohr schließt sich die doppelt wirkende Tauchkolbenluftpumpe an.
n, ri sind die Saugwege und 0, o' sind die Druckwege der Pumpe und durch Rohr e""
ist die Verbindung der Pumpe mit dem zu füllenden Verbrauchsbehälter d hergestellt.
An der Pumpe selbst bezeichnen g, g' den zylindrischen Doppelkolben, /,/' die Zylinder,
h, h' die Dichtungsmanschetten, k, k' die Saug- und m und m' die Druckventile und i ist der
Pumpenschwengel. Die Pfeile bezeichnen die Wege des Gases.
Die Vorratsbehälter enthalten ganz verschiedenen Druck. Es möge angenommen
werden, α sei fast entleert, er enthalte nur noch fünf Atm., da derselbe aber zehnmal so
groß wie der Verbräuchsbehälter d ist, so genügt, das Quantum Sauerstoff, um in ^dem
kleinen Behälter den Druck auf reichlich 40 Atm. pumpen zu können. Diese Arbeit kann ein Mann mit Leichtigkeit ausführen.
Nachdem die Ventile von α und d geöffnet und durch Pumpen der angenommene Druck
von 40 Atm. in d hergestellt ist, schließt man α und öffnet b. Wir nehmen nun an,
b enthalte ebenfalls 40 Atm. Es ist ersichtlich, daß jetzt auf beiden Pumpenkolben derselbe
Druck ruht, die Pumpe also wie im Anfang sich im Gleichgewicht befindet. Beim Weiterpumpen spürt also der arbeitende Mann
anfangs keinen Gegendruck; derselbe stellt sich erst allmählich wieder ein. Man ist
also in der Lage, weitere 40 Atm. ohne größeren Kraftaufwand wie im ersten Fall in den Verbrauchsbehälter d hinein zu pum- >■
pen. Wir nehmen nun an, dies sei geschehen und der dritte Vorratsbehälter c enthalte
80 Atm. Nachdem nun b geschlossen und c geöffnet, herrscht abermals Gleichgewicht in
der Pumpe., Man pumpt jetzt abermals mit demselben Kraftaufwand wie in den beiden
ersten Fällen 40 Atm. in den Verbrauchsbehälter und hat nun in diesem den gewünschten
Druck von 120 Atm. Man schließt hierauf c und d und entfernt den gefüllten
Verbrauchsbehälter d von der Vorrichtung. Der Vorratsbehälter a, welcher geleert, wird
ebenfalls entfernt und dafür ein neuer, z. B. 100 Atm. enthaltender Vorratsbehälter angeschraubt.
Wenn man nun noch einen kleinen leeren Verbrauchsbehälter anschraubt, kann der Vorgang, und zwar unter noch günstigeren
Bedingungen von neuem beginnen. Wir haben jetzt im Vorratsbehälter b noch
fast 40 Atm. als niedrigsten Druck, fangen also mit diesem an, und da sich der Verbrauchsbehälter
sofort nach öffnung der Ventile von selbst annähernd so hoch füllt, beginnen
wir auf dieser Stufe des Druckes zu pumpen, und zwar bis zur nächsten Druckstufe
von etwas weniger wie 80 Atm. in Vorratsbehälter c. Von dieser Stufe bis zur
nächsten Gleichgewichtsstufe in Behälter a (100 Atm.) sind nur 20 Atm., und von dieser
Stufe bis zur Füllung des kleinen Verbrauchsbehälters sind ebenfalls nur 20 Atm. zu überwinden.
Durch Vermehrung der Vorratsbehälter kann man die Stufen beliebig noch näher zusammen legen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum Umfüllen hochgespannter Gase aus einer Reihe von Vorratsbehältern mit stufenweise verschiedenem Druck in einen Verbrauchsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß das Umfüllen mittels einer doppelt wirkenden Handpumpe erfolgt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE185652C true DE185652C (de) |
Family
ID=449470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT185652D Active DE185652C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE185652C (de) |
-
0
- DE DENDAT185652D patent/DE185652C/de active Active
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