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Trockenrasiergerät für hin-und hergehende
Arbeitsbewegung. |
Bei Trockenrasiergeräten mit elektrischem Schwingankerantrieb |
werden von den hin-und herschwingenden Massen des Gerätes häufig |
störende Vibrationen des Gerätes hervorgerufen. Es ist bekannt, |
diese Vibrationen dadurch zu verringern, daß man eine gegenläufige Schwingbewegung
eines Teiles der schwingenden Massen zu einem anderen Teil der schwingenden Massen
vorsieht, wodurch zum mindesten teilweise bei günstiger Abstimmung aber auch weitgehend,
ein Massenausgleich erzielt wird. Beispielsweise ist ein Trockenrasiergerät mit
zwei Scherköpfen bekannt, bei dem die beiden Scherköpfe spiegelbildlich angeordnet
und derart angetrieben sind, daß die bewegten Schermesser der beiden Scherköpfe
stets gegenläufig schwingen. Bei Keu/Eck
Trockenrasiergeräten, die
nur einen Scherkopf aufweisen, ist dies natürlich nicht durchführbar. Für Trockenrasiergeräte
mit nur einem Scherkopf, der einen Schwingankerantrieb aufweist, ist vorgeschlagen
worden, zwischen dem hin und her zu bewegenden Untermesser und dem parallel dazu
hin-und herschwingenden Anker des Schwingankerantriebes eine Wippe einzuschalten,
die eine Gegenläufigkeit zwischen dem Anker und dem Untermesser bewirkt.
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Denkbar ist eine einen Massenausgleich bewirkende Gegenläufigkeit
bei Trockenrasiergeräten auch in der Weise, daß man in das Gerät eine Hilfsmasse
derart schwingfähig einbaut, daß diese gegenläufig zu dem hin-und herschwingenden
Untermesser oder zu hin-und herschwingenden Antriebsteilen mitschwingen ; die Schwingbewegung
der Hilfsmasse kann entweder durch einen Antrieb, z. B. den Antrieb des Schermessers,
erzeugt werden oder auch mittelbar durch die erregenden Kräfte der zu unterdrückenden,
Störschwingungen. Die Anwendung solcher, in der Schwingungstechnik an sich bekannter
Mittel stößt aber bei Trockenrasiergeräten konstruktionsmäßig auf Schwierigkeiten,
sowohl hinsichtlich ihrer baulichen Ausbildung als auch hinsichtlich ihrer räumlichen
Unterbringung.
Nezera. vq, |
Die rfindung lehrt, wie diese Schwierigkeiten bei einem Trocken- |
rasiergerät in einer besonders einfachen und vorteilhaften
Weise |
H. M. Mq |
gelöst werden können. Die Erfindung bezieht sich auf ein Trocken- |
rasiergerät für hin-und hergehende Arbeitsbewegung eines Scher- |
messers, mit einem aus Elektromagnet und Anker bestehenden Schwingankerantrieb von
einer Bauart, bei der der mit dem Elektromagnet
in magnetischer Wirkverbindung stehende, mit dem anzutreibenden |
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Schermesser gekuppelte Anker ("Arbeits. anker") von Federmitteln
derart quer zur Polachse mindestens eines Magnetpoles schwingfähig gehaltert ist,
daß er sich in seiner Ruhestellung seitlich von der Polstirnfläche des Magnetpols
befindet und im Betrieb durch die An-
ziehungskraft des Magneten periodisch mittig vor die Polstirnfläche |
Rleueruhesge |
. 4gelehlp |
des Magneten hingezogen wird. Erfindungsgcmäü ist ein solches
Ge- |
rät dadurch gekennzeichnet, daß dem gleichen Elektromagnet mindestens ein weiterer
Anker ("Ausgleichanker") zugeordnet ist, der ebenfalls quer zur Polachse schwingfähig
gehaltert ist, doch derart, daß sich die Ruhelage des Arbeitsankers und die Ruhelage
des bzw. der Ausgleichanker nach-in der Schwingbewegungsrichtung geseheneinander
entgegengesetzten Seiten des Elektromagneten versetzt sind.
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Als Polachse ist dabei in bekannter Weise die zur Polstirnfläche senkrecht
stehende Achse des aus der Polstirnfläche heraustretenden magnetischen Kraftlinienbündels
zu verstehen.
Zur praktischen Durchführung der Erid&g gibt es viele Möglich- |
CD |
keiten, von denen einige besonders vorteilhafte an Hand der
Zeich- |
nung geschildert werden. Einander in den Figuren entsprechende Einzelteile sind
jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 bis 4 dargestellt.
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Ein Schwingankerantrieb besteht aus dem Elektromagnet 1, dem Anker
2 und einer den Anker schwingfähig haltenden U-förmigen Blattfeder 3.
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Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, befindet sich der Anker 2 in seiner
dargestellten Ruhelage links-seitlich von den Polfächen des Magneten 1. Zusätzlich
ist den Magnetpolen des Magneten 1 ein zweiter Anker 4 vorgelagert, der von einer
ebenfalls U-förmigen Blatt-- 3-feder
5 schwingfähig gehalten wird.
Auch der Anker 4 befindet sich in seiner dargestellten Ruhelage seitlich von den
Polflächen des Magneten 1, aber rechts-seitlich. Der Anker 2 ist der Arbeitsanker
des Antriebs und zu diesem Zweck mit einem Mitnehmerzapfen 6 viersehen, der zum
Eingriff in ein nicht dargestelltes Schermesser eines Trockenrasiergerätes dient.
Der Anker 4 ist ein Ausgleichanker, der als Ausgleichmasse vorgesehen ist ; er kann
entweder ausschließlich zum Massenausgleich dienen oder gewünschtenfalls mittels
des gestrichelt eingezeichneten Mitnehmerzapfens 7 ebenfalls ein Schermesser antreiben.
Beispielsweise können die Mitnehmerzapfen 6 und 7 die beiden Untermesser zweier
parallel nebeneinander angeordneter Scherköpfe, z. B. eines Siebscherkopfes und
eines Kammscherkopfes, antreiben.
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Wird der Elektromagnet 1 erregt, so bewegen sich die beiden anker
2 und 4 samt deren Federn 3 und 5 periodisch aus ihrer Ruhelage zur Mittellage vor
den Stirnflächen des Magneten hin, und zwar der Anker 2 mit der Feder 3 in Richtung
des Pfeiles 30 und der Anker 4 mit der Feder 5 in Richtung des Pfeiles 50. Die Schwingbewegung
der beiden Anker und ihrer Federn ist also zueinander entgegengesetzt. Hierdurch
tritt schon mindestens teilweise ein Massenausgleich ein ; die bewegten Massen und
die wirksamen Federkräfte können aber in bekannter Weise so abgestimmt werden, daß
zum mindesten praktisch auch ein völliger Massenausgleich erzielt wird.
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In welcher Weise der von dem Schwingankerantrieb angetriebene Scherteil
des Rasiergerätes ausgebildet und mit dem Schwingankerantrieb gekoppelt ist, ist
für die Wirkungsweise des Schwingankerantriebes
an sich gleichgültig.
Als ein Beispiel hierfür ist in Fig. 5 gezeigt, wie mittels des Ankers 2 bzw. des
an diesem angebrachten Mitnehmerzapfens 6 eine Messertragplatte 8 in Schwingbewegungen
versetzt werden kann, die die beiden Schermesser 9 und 10 trägt und im vorliegenden
Falle auf Lagerkugeln 11 gelagert ist. Die Schermesser 9 und 10 können beispielsweise
die Untermesser eines Kammscherkopfes und eines Siebscherkopfes sein.
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Das Beispiel nach Fig. 6 unterscheidet sich von dem nach Fig. 5 vorteilhaft
dadurch, daß hier zwei Áusgleichanker 4 vorgesehen sind, die beiderseits des Arbeitsankers
2 und symmetrisch zu diesem bzw. zum Magnet 1 angeordnet sind. Die beiden Ausgleichanker
4 sind in der gleichen Weise wie der Ausgleichanker 4 in Fig. 1 bis 5 mittels je
einer U-förmigen Blattfeder schwingfähig gehaltert, und sie sind beide nach der
gleichen Seite hin gegenüber dem Magnet 1 versetzt angeordnet. Beim Betrieb des
Gerätes schwingen also die beiden Ausgleichanker 4 gleichphasig zueinander, aber
beide entgegengesetzt zum Arbeitsanker 2. Die beiden Ausgleichanker 4 wirken also
wie eine einzige Masse, und sie könnten daher gewünschtenfalls auch baulich miteinander
verbunden werden ; beispielsweise derart, daß in Fig. 6 die beiden ausgleichsmassen
4 zu einem rahmenförmigen Gebilde ergänzt werden, das, den Anker 2 allseitig, also
auch stirnseitig, umfaßt. Hierdurch ergibt sich gleichzeitig die Möglichkeit, die
ausgleichmasse in einfacher Weise zu vergrößern. Dasselbe wird erreicht, wenn die
beiden usgbichmassen mittels eines oder mehrerer Stege zu einem den Anker 2 übergreifenden
Brückengebilde miteinander vereinigt werden.
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In dem Gerät nach Fig. 1 bis 5 schwingen, sofern die Bewegung des
bzw. der dem. Massenausgleich dienenden Ausgleichanker 4 nicht ebenfalls zur Bewegung
eines Schermessers ausgenützt wird, folgende zwei Gesamtmassen gegeneinander : Die
eine'Gesamtmasse besteht aus der vom Arbeitsanker 2 und den von diesem angetriebenen
und mit ihm konphas mitschwingenden Teilen gebildeten Masse, während die zweite
Gesamtmasse von dem bzw. den Ausgleichankern 4 gebildet ist. Die erstere Gesamtmasse
sei im folgenden als Arbeits-Gesamtmasse bezeichnet und die zweite als Ausgleich-Gesamtmasse.
Auch die Masse der Federn 3 und 5 ist, wenn sie nicht vernachlässigbar gering ist,
gegebenenfalls in die eine bzw. die andere Gesamtmasse einzubeziehen.
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Die Schwerpunkte der beiden Gesamtmassen liegen bei den Ausführungsformen
nach Fig. 1 bis 5 in zwei Koordinatenebenen gegeneinander versetzt, und zwar sowohl
in der zur Messertragplatte 8 parallelen Koordinatenebene als'auch in der zur Zeichnungsebene
parallelen Koordinatenebene. Hierdurch bilden die in den Schwerpunkten der beiden
Gesamtmassen angreifenden Schwingkräfte Drehmomente in den beiden Koordinatenebenen.
Solche Drehmomente können bei kräftiger Ausführung der Federn zwar in Kauf genommen
werden, sind aber in jedem Falle unerwünscht, insbesondere wegen der Empfindlichkeit
der Nerven des Tastsinnes der Hand des Benutzers. Die Drehmomente in der zur Messertragplatte
8 parallelen Koordinatenebene werden kompensiert, wenn gemäß Fig. 6 zwei Ausgleichanker
4 beiderseits
unsymmetrisch zum Arbeitsanker 2 vorgesehen sind, oder wenn,
wie |
erwähnt, die Ausgleichmassen in Fig.'6 zu einem den Anker 2
stirn- |
seitig umgreifenden Rahmengebilde oder zu einem den Anker mit Stegen übergreifenden
Brückengebilde miteinander vereinigt sind. Die Drehmomente in der zur Zeichnungsebene
parallelen Koordinatenebene können
(Venen |
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch vermieden werden, |
daß die Schwerpunkte der beiden Gesamtmassen wenigstens annähernd |
auf gleiche Höhe miteinander gebracht werden. Dies wird bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 und 8 gegenüber dem Beispiel nach Fig. 6 durch folgende besondere Maßnahmen
erreicht : Erstens ist der Arbeitsanker 2 breiter und damit schwerer ausgebildet,
wodurch sich der Schwerpunkt der Arbeits-Gesamtmasse absenkt ; zweitens sind die
hiermit vor den Polstirnflächen des Magneten 1 weggedrängten Ausgleichanker 4 so
angeordnet, daß sie entlang der Seitenflächen der Magnetpole 100 schwingen ; drittens
aber sind die Ausgleichanker 4 mit aufwärts gerichteten Fortsätzen 40 versehen,
die den Schwerpunkt der Ausgleich-Gesamtmasse aufwärts verlagern. Durch diese Schwerpunktverlagerung
der beiden Gesamtmassen können die beiden Schwerpunkte so weit einander genähert
werden, daß das zu bekämpfende Drehmoment erheblich kleiner bzw. praktisch vernachlässigbar
wird.
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In Fig. 8 sind die Ausgleichanker 4 und ihre Federn 5 zur besseren
Übersichtlichkeit seitlich vom Magnet 1 weggerückt gezeichnet ; man hat sich die
Federn 5 in Richtung der Pfeile 500 so weit an die Feder 3 herangerückt zu denken,
daß sie die gestrichelt gezeichnete Stellung einnehmen, so daß dann auch die von
den Federn 5 getragene Zweitanker 4 und deren Fortsätze 40 die in Fig. 7 dargestellte
Relativlage zum Magnet 1 haben.
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In Fig. 9 ist eine Weiterbildung des Beispieles nach Fig. 7 gezeigt,
indem hier die aufwärts gerichteten Fortsätze 40 den Anker 2 sogar überragen und
umgreifen, wodurch der Schwerpunkt der Ausgleich-Gesamtmasse noch höher gerückt
werden kann.
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In Fig. 10 ist, als Abwandlung gegenüber Fig. 9, gezeigt, daß die
Ausgleichanker 4 den Anker 2 überragen und umgreifen können,
ohne |
von der Stirnseite des Magneten 1 verdrängt zu sein. |
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Neuerung Das Gerät nach der Erfindung kann statt der dargestellten
und beschriebenen Ausführungsform auch manche andere Ausbildung erhalten.
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Insbesondere können Form und Gestalt aller Einzelteile mannigfach
anders sein. Beispielsweise kann das Mittelstück der U-förmigen Blattfedern eine
steife Traverse sein, die an ihren beiden Enden mittels z. B. gerader Blattfedern
schwingfähig gehaltert ist. Der.
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Anker kann aber auch mittels beliebiger anderer Federmittel, z. B.
mittels Zug-oder Druckfedern, schwingfähig gehaltert sein.
Eine |
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mindestens annähernd geradlinige Führung des Ankers kann auch
in |
diesem Falle durch die Anbringungsweise der Federmittel bedingt |
sein, doch können an sich auch besondere Führungsbahnen, z. B.
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Führungsrillen, für den Anker vorgesehen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel, bei dem zur Parallelführung ein Schwenkhebel
dient, ist noch in Fig. 11 gezeigt. Der Arbeitsanker 2 ist am einen Ende eines in
der Achse 12 drehbar gelagerten zweiarmigen Schwenkhebels 13 befestigt, der mit
seinem anderen Ende antreibend in das Untermesser 14 eingreift. Ebenso ist der Ausgleichanker
4 am einen Ende eines in der lichse 12 drehbar gelagerten zweiarmigen Schwenkhebels
15 befestigt, der an seinem anderen Ende eine zusätzliche Ausgleichmasse 16 trägt.
Letztere vergrößert die Ausgleich-Gesamtmasse, kann aber gewünschtenfalls auch fortgelassen
werden. Eine Feder 17 hält den Schwenkhebel 13 samt dem Anker 2 und eine Feder 18
hält den Schwenkhebel 15 samt dem Ausgleichanker 4
in der dargestellten
Ruhelage, wobei auch hier die Ruhelagen des Arbeitsankers 2 und des Ausgleichankers
4 nach einander entgegengesetzten Seiten des Magneten hin versetzt sind. Das Gerät
nach Fig. 11 kann natürlich, ähnlich wie die Geräte nach Fig. 6 bis 10, ebenfalls
mit mehr als einem Ausgleichanker (4) versehen sein.
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In den Ausführungsbeispielen sind die Anker (Arbeitsanker und Zweitanker)
in ihrer Ruhelage zu einer Schmalseite des Elektromagneten hin seitlich versetzt
vorgesehen ; an sich können sie jedoch auch zu einer Breitseite des Magneten hin
seitlich versetzt vorgesehen sein, sofern nur der Arbeitsanker einerseits und der
bzw. die Zweitanker andererseits nach einander entgegengesetzten Seiten des Elektromagneten
hin seitlich versetzt sind.
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Ein Mitnehmerzapfen (6) od. dgl. zur Kraftübertragung vom anker (Arbeitsanker
und gegebenenfalls Ausgleichanker) zum anzutreibenden Schermesser (9 bzw. 10) ist
nicht erforderlich, wenn der Anker mit dem Schermesser fest zusammengebaut ist oder
sogar einen Aufbauteil des Schermessers bildet. Sind mehrere Schermesser mit je
einem antreibenden Anker vorhanden, kann jeder dieser Anker in der vorgenannten
Weise mit dem zugehörigen Schermesser verbunden sein. Eine
derartige Verbindung von Anker und Schermesser miteinander
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geräten mit Schwingankerantrieb anwendbar. |
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