DE492391C - Haarschneidemaschine mit elektromagnetischem Antrieb - Google Patents

Description

• Haarschneidemaschine mit elektromagnetischem Antrieb Die Erfindung betrifft eine Haarschneidemaschine mit elektromagnetischem Antrieb und einem zusätzlichen Anker, der zu dem das eine Scherenmesser antreibenden Anker eine gegenläufige Bewegung ausführt, um dessen Schwingungen auszugleichen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die beiden Anker in einem gemeinsamen Gelenkpunkt drehbar gelagert sind und rückwärtige Verlängerungen besitzen, deren Enden unter dem Einfluß von Zugfedern stehen und mit Armen gelenkig verbunden sind, die ihrerseits einen gemeinsamen Gelenkpunkt aufweisen. Auf diese Weise sind die beiden Anker nach Art einer Nürnberger Schere-verbunden und weisen einen durchaus gleichmäßigen Arbeitsgang auf. Zweckmäßig besitzen die Elektromagnete an ihren Enden zu einem Dreieck abgeschrägte Schenkel, die von den beiden parallel zu ihnen verlaufenden Ankern umgeben sind.
• Das Wesen und die Vorteile der Erfindung seien an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel in Draufsicht erkennen läßt.
• Der Magnet besteht aus einem Fuß 2 und zwei die Form eines gotischen Fensters bildenden Schenkeln 3 und 4., deren jeder mit einer Magnetwicklung 5 bzw. 6 versehen ist. Der von den Teilen 2, 3, 4., 3 und 6 gebildete Magnetkörper wird von zwei seiner Form angepaßten Ankern 7 und 8 umgeben, welche gleichfalls die Form eines spitzen Fensters aufweisen. Ihre unteren Enden sind mit Lagerbügeln 9 und io befestigt, die zu einem Gelenk i i verbunden sind. Ihre rückwärtigen Enden i2 und 13 sind nach Art einer Nürnberger Schere mit Armen 1.1 und 13 bei 16 und 17 gelenkig verbunden. die ihrerseits bei i 8 ein Gelenk bilden. Anden Gelenkpunkten 16. 17 greifen Federn i9, 2o an, deren Zugkraft beispielsweise durch Schrauben 2i, --2 eingestellt werden kann. Bei der Schwingung des ganzen Systems 7, 8, g, 1o. 12. 13, 14. 13 um den festen Gelenkpunkt i i führt der Gelenkpunkt 18 eine in Richtung der Längsachse verlaufende Bewegung aus.
• Der eine Anker, beispielsweise 8, ist an seinem vorderen Ende mit einem das eine Schermesser 23 tragenden Blech 24 versehen: das zweiteScherrnesser, das in der Draufsicht nicht sichtbar ist, kann an dem äußeren GehäuSe 23 befestigt sein.
• Die Haarschneidemaschine arbeitet folgendermaßen: Bei periodischer Erregung der einen bestimmten Luftspalt aufweisenden Magnetpole 3 und .I werden die beiden Anker 7 und 8 in ständigem Gleichlauf gegeneinander angezogen und unter Wirkung der Federn lcg, 20 voneinander abgezogen. Wird nun die Masse des leerlaufenden Ankers 7 so bemessen. daG -sie gleich der Masse des durch die Teile 23. =4. belasteten Ankers 8 ist, :o ist das System dviiainisch ausbalanciert, d. h. es werden keinerlei Reaktionsstöße des arbeitenden Ankers 8 auftreten.
• Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, den zweiten, nicht sichtbaren Scherenteil an dem Anker 7 zu befestigen, anstatt ihn mit dem.Gehäuse 25 starr zu verbinden. In diesem Falle befinden sich die beidenScherenteile genau wie die beiden Anker 7 und 8 in ständiger wechselseitiger Bewegung. Ist das Gewicht der beiden schwingenden Systeme -eich, so treten auch bei dieser Ausführung keinerlei Vibrationsstöße auf. Wenn jedoch beide Scherenteile eine Bewegung ausführen, so kann es unter Umständen Schwierigkeiten bereiten, beim Ansetzen der Maschine das Haar zu fassen. Um daher den einen Anker bz«-. den unteren Scherenteil vorübergehend festhalten zu können, kann gemäß der Erfindung in dein Gehäuse 25 ein Druckknopf o. dgl. 26 mit einer Rückzugfeder 27 vorgesehen sein. Beim Niederdrücken des Knopfes 26 stößt der Schaft gegen den Schenkel 7 und drückt dessen Vorderende gegen den Magnetpol 3, wodurch er festgehalten wird. Während der Wirkung der Haltevorrichtung wird die Maschine allerdings wie jede gewöhnliche Haarschneidemaschine, d. h. mit Vibrationen, arbeiten, die jedoch für die kurze Dauer des Ansetzens in Kauf genommen Zverden können. Im übrigen könnte man auch den zweiten Anker mit einer derartigen Vorrichtung versehen, so daß beide Anker bei gleichzeitigem Niederdrücken der sich zweckmäßigerweise in Gegenüberstellung befindenden Druckknöpfe festgehalten werden können. Eine derartige Einrichtung ist nicht nur beim Ansetzen der Maschine, sondern auch in anderen Fällen bequem; der Friseur braucht die zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger geführte Maschine nur ein wenig kräftiger zu fassen, um sie sofort stillzusetzen.
• Statt eines oder zweier Druckknöpfe kann das Gehäuse 25 auch in gewissen Grenzen federnd a.usgebilcHtMsein, so daß es beim Zusammendrücken den einen oder beide Anker gegen die zugehörigen Magnetpole preßt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Haarschneidemaschine mit elektromagnetischem Antrieb und einem zusätzlichenAnker, der zu dem das eineScherenmesser antreibenden Anker eine gegenläufige Bewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Anker in einem gemeinsamen Gelenkpunkt (ii) drehbar gelagert sind und rückwärtige Verlängerungen (i2, 13) besitzen, deren Enden unter dem Einfluß von Zugfedern (i9, 20) stehen und mit Armen gelenkig verbunden sind, die ihrerseits einen gemeinsamen Gelenkpunkt (i8) aufweisen.
2. 2. Haarschneidemaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet . durch einen Elektromagneten, dessen beide an ihren Enden zu einem Dreieck abgeschrägte Sehenkel (3, q.) von den beiden parallel zu ihnen verlaufenden Ankern (7, 8) umgeben sind.
3. 3. Haarschneidemaschine nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Anker mit dem zweiten Schereninesser verbunden ist.
4. Haarschneidemaschine nach An-Spruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen oder zwei am Gehäuse (25) vorgesehene Druckknöpfe (26) o. dgl., durch deren Andrücken der bzw. die Anker gegen ihre Polenden gedrückt und somit festgehalten ,-erden.
5. 5. Haarschneidemaschine nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch ein das Magnet- und Ankersystem umgebendes federndes Gehäuse (25), durch dessen Zusammendrücken der bzw. die Anker gegen die entsprechenden Polenden gelegt und somit festgehalten werden.