DE185588C - - Google Patents

Description

C'

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- J\g 185588 KLASSE 42/. GRUPPE

ALVAR MÜNTZING in STOCKHOLM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1905 ab.

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Schweden vom 5. November 1904 anerkannt.

die Priorität

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Angabe der relativen Dicke oder Konsistenz von Flüssigkeiten, sei es, daß diese geschlemmte feste Stoffe enthalten, sei es, daß sie eine Lösung bilden, bei welcher Vorrichtung in bekannter Weise durch den verschiedenen Druck, den eine in der Flüssigkeit sich drehende Schraube bei verschiedenen Dichtigkeitsgraden der Flüssigkeit ausübt, die Dichtigkeit der Flüssigkeit angezeigt wird. _Ί Besonders ist sie dazu bestimmt, bei der Papierfabrikation die Dicke der Papiermasse : bezw. die relative Menge von Fasern in derselben anzugeben, bevor sie aus dem sogenannten Zeugkasten in die Papiermaschine gelangt.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die Schraube mit ihrer Welle in Richtung der Welle verschiebbar gemacht ist, wodurch eine beliebige Vergrößerung der Bewegung der Schraube durch Übertragen dieser Bewegung auf ein Hebel- oder dergl. Werk ermöglicht wird.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Anordnung der Vorrichtung an dem Zeugkasten in Seitenansicht und zum Teil im Schnitt. .

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen

aus einer in einer Röhre 1 drehbaren Schraube 2.

Die Welle 3 dieser Schraube ist in Lagern 4 geführt und mit einem Ring oder einem Flantsch 5 versehen, mit dem sie auf dem untersten Lager 4 ruht, solange die Schraube untätig ist. Die Welle 3 kann sich in der Längsrichtung in ihren Lagern verschieben und wird nebst der Schraube durch eine geeignete Antriebsvorrichtung in Umdrehung versetzt. In vorliegendem Ausführungsbeispiel besteht diese aus einem auf die Welle mit Nut und Feder aufgesetzten Kegelrad 6, in dem sich die Welle verschieben kann, das mit einem zweiten mittels eines Schnurrades 7 oder derglv angetriebenen Kegelrad 8 in Eingriff steht. Die Röhre 1 ist mit dem Zeugkasten 9 durch zwei an jeder Seite der Schraube vorgesehene Zweigröhren 10 und 11 verbunden, von denen die eine 10 nahe am Boden des Kastens mündet und die andere II weiter₍ oben angebracht ist. An ihrem oberen Ejide ist die Welle 3 mittels eines Gliedes 12 mit einem durch ein Gegengewicht 13 ausgeglichenen, in senkrechter Richtung schwingenden Arm 14 verbunden, der zugleich den Zeiger einer Skala 15 bildet. An der Welle 3 ist schließlich eine Feder 16 angebracht, die sich mit ihrem einen Ende gegen eins der Lager 4 und mit ihrem anderen Ende gegen eine auf der Welle verstellbare Mutter 17 stützt, die die Bewegung der Welle und des Zeigers bei Veränderungen

der Dicke der Papiermasse regelt. Die Mutter dient zur Spannungsregelung der Feder. Die oben offene Röhre ι erstreckt sich nach oben hin etwa bis an den oberen Rand des Zeugkastens.

Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Die im Kasten 9 dem Apparat am nächsten bejßndliche Papiermasse wird von der durch die angegebene Antriebsvorrichtung mit bestimmter Geschwindigkeit getriebenen Schraube in' Bewegung versetzt, wobei die Umdrehungsrichtung eine solche ist, daß die Schraube die Masse durch die Röhre 11 aus dem Kasten heraus- und durch die Röhre 10 in diesen zurücktreibt. Wegen des von der Masse der Umdrehung der Schraube entgegengesetzten Widerstandes wird die Schraube mit der Welle etwas nach oben verschoben, so daß der Zeiger 14 an der Skala 15 einen gewissen Ausschlag zeigt. Je dicker, d. h. je mehr von Fasern erfüllt die Masse ist, desto größer ist der Widerstand, den sie gegen die Umdrehung der Schraube ausübt, und desto mehr werden Schraube und Zeiger verschoben. Der Ausschlag des Zeigers wird, daher der Dichtigkeit der Masse proportional sein.

Mittels der beschriebenen Vorrichtung ist man also imstande, Veränderungen des Fasergehaltes der Masse wahrzunehmen, so daß man die für die Herstellung eines gleichmäßigen Papiers erforderlichen Maßregeln, wie Veränderung der Konsistenz der Masse, Veränderung der Zufuhr der Papiermaschine und dergl., sofort ergreifen kann. Derartige Vorrichtungen können für den angegebenen Zweck offenbar auch bei solchen Flüssigkeiten, in denen andere feste Stoffe als Fasern geschlemmt enthalten sind, ebenso auch für Lösungen von schwankendem spezifischen Gewicht benutzt werden.

Die Anordnung der Feder 16 ist nicht in allen Fällen notwendig. Anstatt der in der Zeichnung angegebenen Anzeigevorrichtung (Zeiger mit Skala) läßt sich jede beliebige andere Anzeigevorrichtung benutzen, die imstande ist, die Fortbewegung der Schraube in der Längsrichtung der Umdrehungswelle anzugeben. Ebenso kann die Antriebsvorrichtung anders als hier ausgeführt sein. Anstatt einer Schraube lassen sich vorteilhaft auch zwei oder mehrere an derselben Welle angebrachte Schrauben anwenden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Angabe der Konsistenz einer geschlemmte Stoffe enthaltenden Flüssigkeit oder der Konzentration von Lösungen, bei der eine Schraube in der Flüssigkeit in Umdrehung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube gegen die Wirkung ihres eigenen Gewichtes, einer Feder oder dergl. in der Längsrichtung der sie tragenden Welle mit dieser verschiebbar ist, und daß die Verschiebung der sich drehenden Schraube an einer Anzeigevorrichtung sichtbar gemacht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.