DE18494C - Rhombische Kastenpumpe - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 59: Pumpen.

Rhombische Kastenpumpe. Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. October 1881 ab.

Gegenüber bestehenden Pumpenconstructionen weist die auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 bis 6 dargestellte Construction verschiedene Eigenthümlichkeiten auf. Der Stiefel ist ein Raum von viereckigem Querschnitt; durch den Stiefel ist eine Kolbenstange geführt, an der ein Kolben verschiebbar angebracht ist. Der Arbeitsraum A der Pumpe ist ein verschobenes Viereck, in welchem sich der nur an die schrägen Wandungen des Stiefels anschliefsende, in der Kolbenstange B verschiebbare Kolben C bewegt. Die Kolbenstange B ist oben und unten in den Deckeln Ό des Stiefels A durch Stopfbüchsen F abgedichtet. Die Deckel D sind auf beiden, Seiten des Stiefels A angeschraubt und gestatten ein bequemes Bearbeiten der inneren Stiefelflächen. Die Druck- und Saugventile sind im Ventilgehäuse G angebracht. Der Kolben wird stets auf seiner unteren und oberen Seite von dem angesaugten bezw. zu hebenden Wasser umspült, da er von den Längsseiten des Stiefels absteht und infolge dessen die Räume ober- und unterhalb des Kolbens auf je einer Seite des Arbeitsraumes mit einander communiciren, Fig. 3. Es ist demnach eine einseitige Druckbelastung des Kolbens ausgeschlossen, da der auf ihm lastende Wasserdruck von allen Seiten zur Wirkung gelangt. Inwiefern nun bei einer derartigen Anordnung des Arbeitskolbens ein Wasserheben stattfindet, geht aus nachstehendem hervor: Die Räume Ro und Ru der beiden Arbeitsraumhälften sind bei der in Fig. 1 gezeichneten Kolbenstellung nicht von gleicher Gröfse, da der Kolben in Ru weiter hineinragt als in Ro. Bewegt man nun die Kolbenstange nach unten, so verschiebt sich der Kolben in der Kolbenstange von rechts nach links; dabei findet in Ru ein Ansaugen des Wassers, in Ro dagegen ein Fortdrücken des Wassers statt, und zwar ist das geförderte Wasserquantum gleich der Differenz der aus der Kolbenstange hervortretenden Kolbenstücke. Die umgekehrte Wirkung findet statt, wenn die Kolbenstange von unten nach oben bewegt wird. Beim Betrieb der Pumpe ist lediglich die Stopfbüchsenreibung, die Reibung des Kolbens C in der Führung der Kolbenstange und an den schrägen Wänden des Stiefels zu überwinden. Die Pumpe kann je nach Erfordernifs mit mehreren Cylindern, die entsprechend neben einander angeordnet, ausgeführt werden, und ist der Antrieb durch irgend welche geeignete Mechanismen zu bewerkstelligen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Pumpenconstruction, deren Eigenthümlichkeiten in der Anordnung eines zur Kolbenstangenachse schief gelagerten Arbeitsraurnes besteht, in welch letzterem ein in der Kolbenstange verschiebbarer Kolben angebracht ist, welcher zwei verschieden grofse Abtheilungen bildet, die unter einander communiciren.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.