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Packung für Papiertaschentücher Papiertaschentücher sind vielfach
in Gebrauch, weil sie, im Gegensatz zu Stofftaschentüchern, lediglich ein einziges
Mal benutzt werden und dann weggeworfen werden können. Auf diese Weise ist auch
die Gefahr einer Verlängerung des Schnupfens durch wiederholte Selbstansteckung
herabgesetzt. Man bezeichnet daher die Papiertaschentücher auch als besonders hygienisch.
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Die geschilderten Vorteile sind aber normalerweise nur in sehr beschränktem
Umfang gegeben. Man kann ein Papiertaschentuch nicht jeweils sofort nach dem Gebrauch
fortwerfen, sei es, dass eine Toilette oder notfalls ein Mülleimer oder Papierkorb
nicht in der Nähe ist, sei es, dass man eine Gesellschaft nicht nach jedem Naseschnauben
kurzzeitig verlassen möchte. Es ist daher übliche Praxis bei fast allen Benutzern
von Papiertaschentüchern, dass sie das feuchte Tuch in die Handtasche, Hosentasche,
Manteltasche o. dgl. stecken, wo die schmutzigen Taschentücher mit den verschiedensten
anderen Gegenständen des täglichen Gebrauchs in Berührung kommen. Dies steht dem
propagierten Ziel einer hygienischen Behandlung geradezu entgegen. Des weiteren
beginnen sich die Papiertaschentücher infolge der Feuchtigkeit aufzulösen, wobei
die Zerfallserscheinungen durch das freie Herumfallen in den Taschen noch unterstützt
werden.
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Demgegenüber besteht die Neuerung darin, dass die Packung für die
Papiertaschentücher ausser einer oder mehreren mit frischen Taschentüchern gefüllten
Taschen mindestens eine leere Tasche zur Aufnahme gebrauchter Taschentücher aufweist.
In einer solchen zusätzlichen Tasche können ein oder mehrere gebrauchte Taschentücher
aufbewahrt werden, bis sich die Gelegenheit zu ihrer Vernichtung ergibt. Andere
Gegenstände können mit den gebrauchten Taschentüchern nicht in Berührung Kommen.
Der beginnende Zerfall der Papiertaschentücher stört nicht, da man den Inhalt der
zusätzlichen Tasche im Ganzen herausnehmen und fortwerfen kann.
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Besonders günstig ist es, wenn die leere Tasche sich parallel zur
Breitseite einer gefüllten Tasche erstreckt. In diesem Fall kann nämlich die zusätzliche
Tasche recht flach ausgebildet sein, Teil die Füllung dieser Tasche nur in dem Masse
vor sich geht, wie frische Taschentücher aus der benachbarten Tasche entnommen werden.
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Es ist empfehlenswert, dass sich die leere Tasche in eine andere Richtung
öffnet als die gefüllte Tasche. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das gebrauchte
Taschentuch nicht beim Wegstecken mit den frischen Taschentüchern in Berührung kommt
oder gar versehentlich in die mit frischen Tüchern gefüllte Tasche gesteckt wird.
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Zumindest die leere Tasche sollte durch feuchtigkeitsfestes Material
gebildet sein. Es kann sich um eine Kunststofffolie, um imprägniertes Papier, um
beschichtetes Papier oder um irgendeinen anderen Werkstoff handeln, der die Feuchtigkeit
der gebrauchten Taschentücher nicht nach aussen oder zu den frischen Taschentüchern
hindringen lässt und ausserdem über eine ausreichende Zeit hinweg nicht selbst durch
die Feuchtigkeit an seinen Festigkeitseigenschaften Schaden leidet. In vielen Fällen
wird es aus Gründen der Verpackungstechnik empfehlenswert sein, die gesamte Packung
aus einen solchen Material herzustellen.
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Weitere Merkmale der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einiger Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigen : Fig.
1 eine Einfachpackung mit seitlich angebrachter leerer Tasche, Fig. 2 eine Doppelpackung
mit in der Mitte angeordneter leerer Tasche und Fig. 3 eine Doppelbrechpackung.
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In Fig. 1 sind die frischen Papiertaschentücher 1 in einer Tasche
2 der Packung 3 untergebracht, deren oberer Teil beispielsweise mittels eines Abreissbandes
entfernt worden sein kann.
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An der Breitseite dieser Packung befindet sich die zusätzliche leere
Tasche 4 zur Aufnahme gebrauchter Taschentücher. Diese Tasche wird durch das Materialstück
5 gebildet, das längs dreier Ränder mit der Packung 3 verbunden ist. Ein Materialstück
6, das gleichzeitig der Versteifung der Gesamtpackung dienen kann, füttert die Tasche
4 gegenüber der Restpackung 3 ab. In diesem Fall brauchen daher lediglich die Materialstück
5 und 6 aus feuchtigkeitsfestem Werkstoff zu bestehen, während die Packung 3 im
übrigen die übliche Aufmachung aufweisen kann.
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Das frische Taschentuch 1 wird nach oben aus der Packung herausgenommen,
das gebrauchte Taschentuch von der Seite her in die Tasche 4 geschoben. Es -ann
hierbei mit den frischen Taschentüchern nicht in Berührung kommen. In dem hasse,
in dem frische Taschentücher aus der Tasche 2 herausgezogen werden, hat die Tasche
4 die Möglichkeit, sich auf Kosten der Grösse der Tasche 2 auszubeulen und umso
mehr gebrauchte Taschentücher aufzunehmen, je mehr frische Taschentücher benutzt
worden sind.
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In Fig. 2 sind wei Einzelpackungen 7 und 8 mit beispielsweise je fünf
Taschentüchern für sich verpackt und mit einem Aufreissband
9 bzw.
10 versehen. Zwischen den beiden Packungen ist eine Tasche 11 aus feuchtigkeitsfestem
Material eingeschoben. Die gesamte Anordnung wird durch ein breites durchsichtiges
Band 12 umschlossen, das an der einen Seite die Aufreissbänder 9,10 freilässt und
auf der anderen Seite mit dem Boden der Packungen 7, 8 abschliesst. Die Tasche 11
und das Band 12 kann mit den Packungen 7, 8 verklebt sein.
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Zur Benutzung wird zunächst eine Packung 7 geöffnet. Die frischen
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Taschentücher werden dann an einer/sel e-herausgezogen, die
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jenigen der Tasche 11 für die gebrauchten Taschentücher genau gegenüber liegt. Je
mehr frische Taschentücher aus der Packung 7 herausgenommen werden, umso mehr Platz
bietet die Tasche 11 zur Aufnahme der gebrauchten Taschentücher. Wenn die eine Packung
7 leer ist, wird die zweite Packung 8 geöffnet und entsprechend verfahren.
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In Fig. 3 ist eine Doppelbrechpackung gezeigt, bei der zwei Taschentuchstapel,
die in einer eigenen Hülle 13,14 verpackt sind durch eine gemeinsame Hülle 15 zu
einer Doppelpackung vereinigt sind. Diese Doppelpackung kann durchBrechen längs
der gestrichelten Linie 16 in zwei Hälften aufgeteilt werden. Neuerungsgemäss ist
nun die äussere Hülle 15 längs der Fläche 17 mit der Hülle 13 und längs der Fläche
18 mit der Hülle 14 verklebt. Auf diese Weise entstehen beim Auseinanderbrechen
zwischen der Aussenhülle und der Innenhülle die durch Pfeile angedeuteten Taschen
19 und 20 zur Aufnahme der gebrauchten Taschentücher. In einem solchen Fall empfiehlt
es sich, die Einzelpackungen mit einem Aufreissband an der durch das Brechen freigelegten
Stirnfläche zu versehen.
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Die veranschaulichten Packungen sind lediglich als Ausführungsbeispiele
zu werten. Dem Fachmann stehen viele andere Möglichkeiten offen, den Neuerungsgedanken
zu verwirklichen, ohne dass es hierfür weiterer Hinweise bedarf.