DE1800376U

DE1800376U - Streudose.

Info

Publication number: DE1800376U
Application number: DEC6578U
Authority: DE
Original assignee: Chemische Werke Albert
Current assignee: Hoechst AG Werk Kalle Albert
Priority date: 1959-09-17
Filing date: 1959-09-17
Publication date: 1959-11-19

Description

Streudose Pulverförmige Produkte wie beispielsweise Reinigungs-oder Scheuermittel, Puder u. dgl. sind oft in sogenannten Streudosen verpackt, die eine Entnahme kleinerer Mengen ermöglichen sollen, ohne die Hauptmenge des Mittels dem Einfluß von Luft und Feuchtigkeit aussetzen zu müssen. Diese Entnahme in Einzelportionen wird durch Öffnungen ermöglicht, die entweder bereits an der Dose angebracht sind oder vom Verbraucher durch Perforation der Dose hergestellt werden, wobei geeignete Stellen zur Anbringung solcher Öffnungen durch entsprechenden Aufdruck gekennzeichnet sein können.
Vielfach sind die meist runden Öffnungen im waagrechten, die Dose oben schließenden Boden oder Deckel angebracht und durch Papier, Pappe oder dergl. zunächst abgedeckt. Entfernt man dieses Schutzblatt, so werden zwangsläufig alle Öffnungen freigelegt, so daß die Entnahme kleiner und kleinster Mengen schwierig wird, zugleich aber Luft und Feuchtigkeit in größerem Umfang als erwünscht Zutritt zum Doseninhalt erhalten. Dies ist auch bei einer anderen Ausführungsform von Streudosen der Fall, bei dem durch Entfernen eines kappenförmigen Dosenoberteils die Streufläche mit allen Öffnungen freigelegt wird.
Es wurde nun eine Streudose entwickelt, die alle diese Nachteile vermeidet.
Sie besteht aus einer zylindrischen Papp-oder Metallhülse mit fest angebrachte Boden und drehbar aufgesetztem Oberteil. Die Hülse besteht aus zwei fest miteinander verbundenen, ineinander gesteckten Zylindern, deren innerer etwas über den äußeren hinausragt. Der drehbar aufgesetzte Oberteil paßt genau auf diesen vorstehenden Teil des Innenzylinders, so daß Ober-und Unterteil optisch eine zusammenhängende Fläche bildet. Im hervorstehenden Teil des Innenzylinders sind nun ein oder mehrere kreisförmige Ausschnitte angebracht, und auch der drehbare Oberteil enthält solche Ausschnitte oder deutet die Möglichkeit, Öffnungen an dieser bzw. diesen Stellen herzustellen, durch Teilperforation oder Aufdruck an. Werden nun die Entnahmeöffnungen im Oberteil der Dose durch Drehung des Oberteils mit den in diesem angebrachten Öffnungen zur Deckung gebracht, kann man den Doseninhalt ausstreuen. Dadurch, daß man die Öffnungen nur teilweise zur Deckung bringt, wird es möglich, auch kleinere und kleinste Teilmengen zu entnehmen. Durch Weiter-oder Zurückdrehen des Dosenoberteils werden die Entnahmestellen wieder verschlossen, so daß der Doseninhalt gegen Luft und Feuchtigkeit geschützt ist. So kann das Streugut bis zum letzten Rest verbraucht werden, ohne daß die Gefahr des Verklumpens oder Zerfließens oder der Veränderung durch den Luftsauerstoff besteht ; beides ist für manche Streugüter wichtig.
Die beiliegende Zeichnung erläutert die erfindungsgemäße Streudose.
Erfindungsgemäß besteht die Streudose in an sich bekannter Weise aus einem Unterteil I und einem Oberteil II. Der Unterteil I ist in gleichfalls bekannter Weise aus einem inneren Zylinder (1) und einem äußeren Zylinder (2) mit Boden aufgebaut, wobei der innere Zylinder (1) länger ist als der Außenzylinder (2). Auf diesen herausragenden % Teil des Innenzylinders ist das unten offene, oben geschlossene Oberteil II genau passend, aber drehbar aufgesetzt ; er bildet dann mit dem Unterteil I optisch eine zusammenhängende Fläche. In der Zeichnung ist, was beim praktischen Gebractüth der Streudose nicht erforderlich ist, der Oberteil abgehoben dargestellt, um die Öffnungen im Dosenunterteil zeigen zu können.
An dem herausragenden Teil des Innenzylinders sind nun kreisförmige Ausschnitte (3) angebracht, ebenso (4) in entsprechender Größe im Oberteil II.
Werden nun diese Öffnungen durch Drehen des Oberteiles II in Deckung gebracht, so kann man den Doseninhalt ausstreuen. Bringt man die Öffnungen nur teilweise zur Deckung, hat man es in der Hand, auch kleinere und kleinste Mengen zu entnehmen. Durch Weiter-oder Zurückdrehen des Oberteiles II werden die Öffnungen wieder geschlossen, so daß der Doseninhalt gegen die Feuchtigkeit und den Sauerstoff der Luft geschützt ist. So kann das Füllgut bis zum letzten Rest verbraucht werden, ohne daß die Gefahr des Verklumpens usw. besteht.
Die Einstellung, bei der alle Öffnungen völlig freigegeben sind, kann durch eine Außenmarkierung gekennzeichnet sein.
Nach einer anderen AusfÜhrungsform sind die Öffnungen im Oberteil II nicht fertig durchstoßen, sondern durch eine Teilperforation lediglich vorbereitet. Man kann auch auf die Anbringung der Öffnungen an dieser Stelle verzichten und dem Verbraucher durch Aufdruck zeigen, wo und in welchem Umfang er selbst perforieren soll.
Die Dosen können aus Pappe, Metall, Kunststoffen oder anderem geeigneten Material bestehen.

Claims

Anspruch e :

1.) Aus zwei ungleich langen Zylindern in an sich bekannter Weise aufgebauten mit einem Oberteil verschlossene Streudose, gekennzeichnet durch kreisförmige Entnahmeöffnungen im oberen Teil des Innenzylinders und in der zylindrischen Wand des Oberteils, die durch Drehung des Oberteils zur Abgabe des Streugutes freigelegt bzw. wieder verschlossen werden.
Streudosen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmeöffnungen im Oberteil durch Teilperforation lediglich vorgebildet sind.
3.) Streudose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Anbringung von Entnahmeöffnungen im Oberteil geeigneten Stellen durch Aufdruck bezeichnet sind.