DE1847317U

DE1847317U - Bremsanzeiger fuer fahrzeuge.

Info

Publication number: DE1847317U
Application number: DEG23834U
Authority: DE
Inventors: Ulrich Dr Ing Grifull
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-04-11
Filing date: 1961-04-11
Publication date: 1962-02-22

Description

Bremsanzeiger für Fahrzeuge Die heute üblichen Bremsleuchten für Kraftfahrzeuge zeigen (gemäss Strassenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) die Betätigung der Betriebsbremse nach hinten an. Ihr Aufleuchten sagt dem nachfolgenden Fahrzeug nicht, ob es sich um eine leichte vorsorgliche Bremsung in einer unklaren Verkehrssituaton oder um eine Notbremsung bei akuter Gefahr handelt. So erhält der Hintermann keine genügende Information für sein eigenes Verhalten, sodass er durch zu starkes Bremsen die ihm folgenden Fahrzeuge und damit sich selbst gefährden kann, durch zu schwaches Bremsen aber einen Teil seines eigenen Bremsweges verschenkt und dadurch unter Umständen sein Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringt.
Diese Schwierigkeit zeigt sich besonders deutlich beim kolonnenfahren mit hoher Geschwindigkeit, wie es heute auf verkehrsreichen Strassen die flegel ist.
Erfindungsgemäss wird diesem Übelstand dadurch abgeholfen, dass man zusätzlich oder allein Bremsleucnten verwendet, die von der tatsächlichen Verzögerung des Fahrzeugs betätigt werden, die also aufleuchten, wenn eine bestimmte, einstellbare Verzögerung überschritten wird. Hierfür bietet sich als Schaltelement eine pendelnd aufgehängte Masse an, die unter dem Einfluss der Verzögerung des Fahrzeugs ausschlägt und dadurch die Bremsleuchte einschaltet. Einfacher lässt sich dieser ùc-altvorgang mittels schräggestellten mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit, z. B.
Quecksilber, gefüllten Röhren bewerkstelligen. Der Flücsigkeitsspiegel stellt sich bei einer Verzögerung des Fahrzeugs senkrecht zur resultierenden aus aer Erdbeschleunigung unu der negativen Bremsverzögerung ein. Soll die Bremsleuchte z. B. beim tiberschreiten der vorgeschriebenen Mindestverzögerung von 2,5 m/s2 aufleuchten, so muss die Schaltröhre um etwa 140 gegen die Waagerechte nach vorwärts-aufwärts geneigt sein.
Eine zweckmässige Anordnung der Schaltröhre zeigt schematisch Abb. 1. Die schräg angeordnete bc-altröhre 1 mit den eingeschmolzenen Elektroden 2 und 3 ist etwa zur Hälfte mit Quecksilber 4 gefüllt. Bei gleichförmiger Bewegung des Fahrzeugs stellt sich der Quecksilberspiegel senkrecht zur Erdbeschleunigung g ein ; zwischen den beiden Elektroden 2 und 3 besteht keine leitende Verbindung. Beim gebremsten Fahrzeug (Abb. 2) wirktauf das Quecksilber zusätzlich die negative Bremsverzögerung b ein, die zusummen mit der Erdbeschleunigung g die resultierende R ergiht.

Das Quecksilber, dessen Oberfläche sich senkrecht zur Resultierenden R eingestellt hat, stellt jetzt die leitende Verbindung zwischen den Elektroden 2 und 3 her und schaltet damit die breis leuchte ein. Selbstverständlich lässt sich auf die gleiche Weise ausser einem optischen auch ein anderes Signal betätigen,

z

z. B. ein akustisches, Wie Versuche gezeigt nahen, wird selbst

~B.-iaben, wird selbst

bei starken Erschütterungen während der Fahrt durch Quecksilbertropfen kein Lontakt zwischen den Elektroden 2 und 3 hergestellt, solange das Fahrzeug nicht gebremst wird. Ausserdem kann man die Sc altröhre auch in den dt omkreis der gewöhnlichen Bremsleuchte legen, sodass das zusätzliche Signal erst dann eingeschal-

tet wird, wenn das Bremspedal betätigt und ausseraem die einge-

stellte Verzögerung überschritten wird.

Die Schaltröhre kann mit der zusätzlichen Bremsleuchte baulich

vereinigt werden, da sie nur einige Zentimeter Länge beansprucht.

Die Neigung der Schaltröhre gegen die waagerechte kann fest eingestellt werden, wobei der richtige Winkel durch eine kleine Wasserwaage, die ebenfalls mit der Leuchte baulich vereinigt werden kann, überprüft wird. Die Schaltröhre kann aber auch ver-

stellbar angeordnet werden, um den Neigungswinkel besonderen

Anforderungen, etwa bei häufiger olonnenfahrt militärischer

Fahrzeuge, anzupassen.
Die zusätzliche Bremsleucnte kann getrennt von der normalen

B. L'eneleuchte an auffälligen Dtelle am'r'anrzeug angebracht wer-

den, sie kann aber auch mit der normalen Bremsleuchte baulich vereinigt werden, etwa in der Art, dass bei starker Bremsung die Leuchte stärker oder in anderer Farbe aufleuchtet als bei schwacher Bremsung. Weiterhin kann die zusätzliche Bremsleuchte auch zur Selbstkontrolle des Fahrers dienen und in der Höhe des Armaturenbrettes angebracnt werden.
Die zusätzliche Bremsleuchte kann sowohl vom elektrischen Bordnetz wie von einer Batterie gespeist werten. die kann auch transportabel angeordnet werden und dann zugleich anderen Zwecken dienen, etwa als Warnlicht bei Unfällen.

In allen genannten Fällen kann die Bremsverzögerung des

3 (D

Fahrzeugs auch ein anderes als ein optisches dignal auslösen.

o

. Patentansprüche

1. Bremsanzeiger für Fahrzeuge mit elektrischer Betätigung, da-

durch gekennzeichnet, dass das Signal erst beim Überschreiten einer gewissen Bremsverzögerung ausgelöst wird.

Claims

2. Bremsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Schaltelement ein mit leitender Flüssigkeit, z. B. Quecksilber gefülltes, schräg gestelltes und einstellbares Röhrhell verwendet wird.

3. Bremsanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Signal eine Lampe verwendet wird, die mit der normalen Bremsleuchte derart baulich vereinigt ist, dass bei Überschreitung einer bestimmten Verzögerung die Leuchte in anuerer Stärke und/oder Farbe aufleuchtet.

4..'3re"isanzeiger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine batteriegespeiste transportable Leuchte verwendet wird, die auch als Warnlicht bei Unfällen dienen kann.