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GelenkaHildnng insbesondere für Gartensohaukeln. |
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Die Neuerung bezieht sich auf eine Gelenkausbildung zur verstellbaren
Verbindung von wenigstens zwei Teilen, insbesondere für die verstellbare Befestigung
von Streben an Gartenschaukeln.
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Gartenschaukeln sind im allgemeinen so ausgebildet, daß die Dachfläche
zur Abschirmung von Sonneneinstrahlung oder Regen in ihrer Neigung verstellbar ist.
Es sind bisher zwei Möglichkeiten bekannt, die gewünschte Neigung der Dachfläche
einzustellen. Im einen Falle wird die Dachhaut, vorzugsweise eine Zeltplane, im
Bereich der Traufkante jeweils durch bügelförmige Streben gehalten. Diese Streben
sind mit ihren abgebogenen Enden an den Stützen der Gartenschaukel angelenkt, und
zwar derart, daß bei einem Verschwenken
der Streben die Dachneigung
verändert wird. In einem anderen Falle einer bekannten Gartenschaukel ist die Dachhaut
zwischen einem rechteckigen Rahmen aus Stahlrohren eingespannt. Dieser Dachrahmen
ist im Bereich seiner Seitenteile an den Firstpunkten der Stützen angelenkt, so
daß ein Verschwenken der gesamten Dachfläche möglich ist.
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Die Gelenke sind bei diesen bekannten Gartenschaukeln unterschiedlich
ausgebildet, beispielsweise mit Einrastungen für verschiedene Neigungen des Daches
oder mit Zwischenlagen von Lederscheiben, Fiberscheiben und dergl. zur Gewährleistung
einer stufenlosen Einstellung der Streben bzw. des Dachrahmen.
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Die Möglichkeit einer stufenlosen Einstellung der Dachneigung ist
natürlich in jedem Falle vorzuziehen, jedoch sind die bisher bekannten Gelenke,
die für diesen Zweck geeignet sind, in ihrer Zusammensetzung so kompliziert, daß
ein Aufbau der Gartenschaukel durch Laien häufig zu schwerwiegenden Fehlern führt.
Die Möglichkeit einer schnellen und fehlerlosen Zusammenstellung der Gartenschaukel
durch Laien ist aber eine unerläßliche Voraussetzung. Weiterhin sind die zwischen
den Lagerteilen der Gelenke angeordneten Lederscheiben und dergl. infolge Witterung
und mechanischer Beanspruchung starkem Verschleiß
ausgesetzt, wodurch
diese bekannten Gelenke nach kurzem Gebrauch nicht mehr ihre Funktion erfüllen können.
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Das Gelenk gemäß der Neuerung besteht aus wenigstens zwei ineinanderliegenden
gewölbten Schalen von annähernd gleicher Gestalt, die mit Flächenberührung und unter
Spannung aneinanderliegen und die je an einem der miteinander zu verbindenden Teile
befestigt sind. Die Spannung, mit der die Schalen aneinanderliegen, ist zweckmäßig
einstellbar, beispielsweise durch eine Schraube mit entsprechend ausgebildeter Schraubenmutter,
die von Hand betätigt werden kann.
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Der Grundgedanke der Neuerung liegt darin, bei den aneinanderliegenden
und relativ zueinander beweglichen schalenförmigen lagerteilen eine möglichst große
Reibungsfläche und durch die gewölbte Gestalt eine Zentrierung zu erhalten. Voraussetzung
für die Ausgestaltung der Schalen ist also eine annähernd gleiche Gestalt sowie
eine gleichgerichtete Wölbung. Bei einer herstellungstechnisch zweckmäßigen Form
sind die Schalen kegelstumpfförmig ausgebildet, mit ebener Bodenfläche und konischem
Rand.
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Die Variierungsmöglichkeit der Spannung aneinanderliegender Schalen
ist wichtig, um die jeweils angelenkten Teile, beispielsweise Daohstreben oder Dachrahmen,
einer
Gartenschaukel den jeweils auftretenden Belastungen anzu- |
passen. Im allgemeinen soll die Spannung im Gelenk und |
damit die Reibung der Schalen aneinander so gewählt sein, daß unter dem Eigengewicht
der Bauteile, beispielsweise des Daches, ein Verschwenken nicht möglich ist, andererseite
jedoch von Hand mühelos die gewünschte Dachneigung eingestellt werden kann. Bei
dem Gelenk gemäß der Neuerung ist die exakte Einstellung jeder gewünschten Spannung
durch eine zentrisch angeordnete Feststellschraube mit einer von Hand verstellbaren
Schraubenmutter möglich.
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Der Kopf dieser Feststellschraube ist dabei auf der Innenfläche der
jeweils innenliegenden Schale gegen Relativdrehung festgelegt.
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Die neuerungsgemäße Gelenkausbildung kann für beide eingangs beschriebenen
bekannten Arten einer Gartenschaukel verwendet werden, wobei im einen Falle je eine
Schale eines Gelenkes an der Stütze der Gartenschaukel und die andere Schale an
dem zugekehrten Ende der Dachstrebe befestigt ist. Im anderen Falle, bei dem sich
das Gelenk im Bereich des Firstpunktes der Stützen befindet, ist jeweils eine Schale
mit den Stützen und die andere mit dem Dachrahmen verbunden.
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Bei diesen bisher beschriebenen Anwendungsmoglichkeiten
des
Gelenkes sind jeweils nur zwei relativ zueinander bewegliche Schalen vorgesehen.
Es ist aber auch möglich, einen Gelenkpunkt mit drei oder mehreren unabhängig voneinander
beweglichen Schalen auszubilden, von denen jede mit einem schwenkbaren Bauelement
verbunden ist. Diese Möglichkeit gestattet auch eine zweiteilige Ausbildung des
Dachrahmen, derart, daß die vom Firstpunkt nach vom ausliegende Dachhälfte unabhängig
von der nach hinten ausliegenden Dachhälfte verschwenkt werden kann. Die einander
zugekehrten Enden der Dachrahmenhälften besitzen in dem Falle je eine Schale, die
mit der gemeinsamen an der Stütze befestigten Schale durch eine Schraube zusammengehalten
werden. Diese genannte Form eines Daches besitzt den Vorteil, daß die Einstellung
eines"Spitzgiebeldaches"möglich ist, bei welchem Regenwasser nach beiden Seiten
ablaufen kann, ohne daß die Sitzpolster der Gartenschaukel naß werden.
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Um bei der zuletzt beschriebenen Ausgestaltung des Daches die Dachhaut,
also die Zeltplane, bei den unterschiedlichen Winkelstellungen der Dachrahmenhälften
dauernd unter Spannung zu halten und Muldenbildungen zu vermeiden, ist der die Traufkante
bildende Teil des Dachrahmen zweckmäßig teleskopartig und mit Federspannung an den
seitlich
verlaufenden Teilen des Daohrahmens befestigt, und zwar
derart, daß die Dachhaut ständig unter Spannung steht.
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Bei einer praktischen Ausgestaltung dieses Gedankens kann der die
Traufkante bildende Teil des Rahmens aus einem Stahlrohr mit geringerem Durchmesser
mit seinen Enden verschieblich und unter Federbelastung in den zugekehrten Enden
des seitlich verlaufenden Rahmenteiles mit größerem Durchmesser des Stahlrohres
gelagert sein.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Neuerung werden im folgenden
in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen stellen dar : Fig. 1 ein Gelenk gemäß der Neuerung,
in schematischer Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt der Gelenkausbildung gemäß Fig.
1, Fig. 3 eine Gartenschaukel in schematischer Vorderansicht, Fig. 4 eine Gartenschaukelin
schematischer Seitenansicht, Fig. 5 eine andere Art einer Gartenschaukel in Seitenansicht,
Fig. 6 die Anwendung eines Gelenkes gemäß der Neuerung
bei einer
Gartenschaukel, Fig. 7 ein Gelenk im Firstpunkt einer Gartenschaukel im Schnitt,
Fig. 8 das Gelenk gemäß Fig. 7 in Seitenansicht, Fig. 9 eine weitere Ausführungsform
einer Gartenschaukel in Seitenansicht, und Fig. 10 ein Detail der Gartenschaukel
gemäß Fig. 9.
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In der bisherigen Beschreibung ist hinsichtlich der bevorzugten Anwendungsmöglichkeit
der Gelenkausbildung gemäß der Neuerung mit besonderem Nachdruck auf Gartenschaukeln
hingewiesen worden. Im Prinzip kann jedoch ein derartiges Gelenk ganz allgemein
zur Verbindung zweier relativ zueinander schwenkbarer Teile verwendet werden, wobei
diese Teile in einer bestimmten, gewählten Stellung feststehen sollen.
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In Fig. 1 sind als Beispiel die Enden von Rohren 1 und 2 dargestellt,
die durch ein Gelenk 3 miteinander verbunden sind. Dieses Gelenk besteht gemäß dem
Vorschlag der Neuerung aus zwei ineinanderliegenden, gewölbten, vorzugsweise kegelstumpfförmigen
Schalen 4 und 5 (Fig. 2). Die Form der Schalen ist weitgehend gleich, so daß sich,
wie Fig. 2
zeigt) auf der gesamten Innen-bzw. Außenfläche eine Berührung
und damit eine große Reibungsfläche ergibt. Durch die Wölbung wird dabei eine exakte
Zentrierung der Lagerteile erreicht.
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Für die Befestigung der Rohrenden 1 und 2 sind zweckmäßig von den
Randkanten der Schalen ausgehende Stege 6 und 7 vorgesehen. In der Mitte der im
wesentlichen ebenen Bodenfläche 8 bzw. 9 der Schalen 4 und 5 ist eine Bohrung angeordnet,
durch die eine Feststellschraube 10 hindurchgeführt ist, und zwar derart, daß die
Mutter, beispielsweise eine Plügelmutter 11, mühelos von außen zugänglich ist. Der
Kopf 12 der Schraube ist auf der Innenfläche der inneren Schale 5 gegen Relativdrehungen
festgelegt, beispielsweise durch Schweißung. Mit Hilfe der Feststellschraube kann
die gewünschte Reibung zwischen den beiden Schalen 4 und 5 mit großer Genauigkeit
eingestellt werden.
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In den Fig. 3,4 und 5 sind schematisch Gartenschaukeln bekannter
Ausführungsform dargestellt, bei denen das Gelenk gemäß der Neuerung Verwendung
finden kann. Der prinzipielle Aufbau einer Gartenschaukel geht aus Fig. 3 hervor.
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Das Traggerüst besteht aus seitlichen Stützen 13, 14 mit gespreizen
Beinen 15, 16 und einer lösbar im Firstpunkt 17 an diesen Stützen befestigten Firststange
18. Die Sitzbank 19
ist mit geeigneten biegsamen Tragelementen,
beispielsweise Ketten 20, 21, im Firstpunkt der Stützen 13 und 14 aufgehängt.
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Zwei bekannte unterschiedliche Möglichkeiten der Daohausbildung einer
Gartenschaukel sind in den Fig. 4 und 5 schematisch dargestellt. Bei der Fig. 4
ist die Dachhaut 22, vorzugsweise eine Zeltplane, im Bereich der Traufkanten 23,
24 an einem etwa U-förmigen Bügel 25, 26 befestigt, der jeweils mit seinen Enden
an den Stützen 15 bzw. 16 angelenkt ist. Zwischen den Traufkanten 23 und 24 liegt
die Dachhaut 22 auf der Firststange18 auf.
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Die in Fig. 5 schematisch dargestellte Gartensohaukel weicht von
der Gartenschaukel der Fig. 4 nur in der Ausgestaltung des Daches ab. Die Dachhaut
22 ist bei dieser Form innerhalb eines rechteckig geformten Dachrahmen 30 gespannt.
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Der Dachrahmen 30 ist mit den seitlich verlaufenden Teilen 31 im Bereich
des Firstpunktes 17 auf den Stützen 13 und 14 schwenkbar gelagert. Dadurch ist es
möglich, in einem weiten Bereichunterschiedliche Daohneigungen einzustellen.
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Fig. 6 zeigt die Ausbildung eines Gelenkes, wie es bei einer Gartenschaukel
gemäß Fig. 4 Anwendung findet. Das Ende der Strebe 25 ist in der im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschriebenen Weise mit einer Schale 27 verbunden. Eine zweite
Schale
28 ist über einen Steg 29 starr am Bein 16 der Stütze befestigt. Beide Schalen 27
und 28 liegen in der beschriebenen Weise ineinander und werden durch die Feststellschraube
10 zusammengehalten. Durch diese Gelenkausbildung ist es möglich, die Neigung der
Streben 25 bzw. 26 und damit die Neigung der Dachhaut stufenlos einzustellen, und
zwar kann mit Hilfe der Feststellschraube 10 die Reibung zwischen den Lagerteilen
so gewählt werden, daß eine Verschwenkung von Hand mühelos erfolgen kann, jedoch
die Strebe unter Eigengewicht in der eingestellten Lage gehalten wird.
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In gleicher Weise kann das Gelenk gemäß der Neuerung bei einer Dachausbildung
Verwendung finden, wie sie in Fig.
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5 gezeigt wird. Die hierfür geeignete Form des Gelenkes ist aus den
Fig. 7 und 8 ersichtlich. Die im Gelenk, d. h. im Pirstpunkt 179 zusammenlaufenden
Enden der Seitenteile 31 des rechteckigen Dachrahmen 30 sind in der bereits beschriebenen
Weise auf gegenüberliegenden Seiten mit einer Schale 32 verbunden. Die zweite, innenliegende
Schale 33 dieses Ge-Jenkes ist aus einem dünnwandigen Werkstück, vorzugsweise einem
Blech 34, herausgepreßt. Die Grundrißform des Bleches 34 zeigt die Fig. 8. Entlang
der Randkante ist das Blech 34 im Bereich des Firstpunktes auf der Oberfläche der
Stütze 13 bzw. 14 befestigt, beispielsweise durch Schweißen. Die Verbindung
der
beiden Schalen 32 und 33 erfolgt wiederum in beschriebener Weise mit Hilfe einer
von Hand verstellbaren Feststellschraube 10. In Fig. 8 ist dabei zur Vereinfachung
nur die innenliegende Schale 33 mit dem Blech 34 dargestellt Die Möglichkeit, drei
oder mehrere Bauteile mit Hilfe
des Gelenkes in einem Punkt schwenkbar zusammenzufassen, näm- |
lioh durch die Übereinanderschichtung von drei oder mehr Schalen, ermöglicht eine
weitere Ausführungsform des Daches für Gartenschaukeln, wie sie in Fig. 9 dargestellt
ist. Bei dieser Gartenschaukel ist der Dachrahmen zweiteilig ausgebildet, wobei
die Enden der Dachrahmenhälften 35 und 36 im gemeinsamen Gelenkpunkt 37 zusammenlaufen.
Dieser Gelenkpunkt entspricht in seiner Ausgestaltung im wesentlichen dem Gelenk
der Fig. 7 und 8, wobei lediglich für die einander zugekehrten Enden der Dachrahmenhälften
35, 36 je eine eigene Schale vorgesehen ist. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt
darin, daß beide Daohhalften unabhängig voneinander verschwenkt werden können, so
daß das Dach zu einem"Spitzgiebeldaohft geformt werden kann. Die letztgenannte Dachform
erweist sich bei einer Aufstellung der Gartenschaukel bei ungünstiger Witterung,
d. h. bei Regen, als vorteilhaft, da das Wasser beidseitig ablaufen kann, ohne daß
die Sitzbank naß wird.
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Um unabhängig von der Winkelstellung der Daohhãlften zueinander ständig
eine gespannte Dachhaut 22 zu erzielen, ist der Dachrahmen zweckmäßigerweise mehrteilig
ausgebildet, und zwar in der Weise, daß wenigstens ein die Traufkante 38 bildender
Teil 39 (s* Fig. 10) des Dachrahmens relativ zum Restteil des Dachrahmens verschieblich
ist und dabei unter Federbelastung steht. Eine zweckmäßige Ausführungsform dieses
Vorschlags ist in Fig. 10 schematisch dargestellt. Der die Traufkante bildende Teil
39 des Dachrahmens ist mit einem kleineren Außendruchmesser ausgebildet als der
seitlich verlaufende Teil 40 des Dachrahmens. Die Enden des Rahmenteiles 39 sind
in den zugekehrten Enden des Rahmenteiles 40 gelagert, wobei auf dem Teil 39 eine
unter Vorspannung stehende Spiralfeder 41 gelagert ist, die sich einerseits auf
der Randkante des Teiles 40 und andererseits auf einem unverschieblichen Anschlag
42 des Teiles 39 abstützt. Es ist natürlich auch möglich, die Feder 41 innerhalb
des Teiles 40 zu lagern, derart, daß sich das eine Ende der Feder auf dem zugekehrten
Ende des Teiles 39 abstützt.
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Durch die Wirkung der Feder steht die zwischen den Rahmen verlaufende
Dachhaut ständig unter einer Spannung und wird dadurch eben gehalten. - Schutzansprüche