DE3421380C2

DE3421380C2 -

Info

Publication number: DE3421380C2
Application number: DE19843421380
Authority: DE
Inventors: Siegfried 6920 Sinsheim De Lattek
Original assignee: Hueppe Form Sonnenschutz- und Raumtrennsysteme 2900 Oldenburg De GmbH
Current assignee: Hueppe Form Sonnenschutz und Raumtrennsysteme GmbH
Priority date: 1984-06-08
Filing date: 1984-06-08
Publication date: 1989-09-14
Also published as: DE3421380A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Gelenkarmmarkise mit zwei gegeneinander einknickbaren, zweischenkligen Gelenkarmen, die zum Spannen des Markisentuches mittels Spreizelementen unter Spreizspannung stehen und mit ihrem inneren Ende im Bereich der Tuch welle schwenkbar angelenkt sind, und mit zwei ein knickbaren, zweischenkligen, mittels zusätzlicher Spreizelemente unter Spreizspannung stehenden Zu satz-Gelenkarmen, deren äußere Enden an einer Aus fallstange schwenkbar angelenkt sind, wobei die Spreizelemente der Gelenkarme und der Zusatz-Ge lenkarme unterschiedliche Spreizspannungen aufwei sen.

Eine derartige Gelenkarmmarkise ist aus der DE 30 08 350 A1 bekannt, bei der die mit der Ausfall stange verbundenen Zusatz-Gelenkarme nach dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel eine Aufwärts neigung gegenüber den wandseitigen Gelenkarmen be sitzen, um ein Aufliegen des Markisentuches auf den Gelenkarmen und eine dadurch bedingte Beschädi gung des Tuches zu verhindern. Durch die Aufwärts neigung der Zusatz-Gelenkarme wird der Freiraum unterhalb der Markise nach außen hin wieder größer, die Beschattungswirkung bei tiefstehender Sonne ist dagegen geringer als bei Standard-Markisen mit nur einem Gelenkarm-Paar.

Aus der nachveröffentlichten DE 34 08 379 A1, die einen früheren Anmeldetag besitzt, ist eine Gelenk armmarkise bekannt, die ebenfalls zweischenklige Gelenkarme und daran anschließend zweischenklige Zusatz-Gelenkarme und möglicherweise eine Pfette oder Zwischenstange parallel zur Ausfallstange auf weist, wobei die äußeren Enden der Gelenkarme und die inneren Enden der Zusatz-Gelenkarme in Stangen richtung verschiebbar auf der Zwischenstange ge lagert sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Gelenkarmmarkise der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß auch bei tiefstehender Sonne die Beschattungs möglichkeit mit größerem Freiraum verwirklichbar ist.

Diese Aufgabe wird bei der Gelenkarmmarkise der ein gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nur eine zur Ausfallstange parallele Zwischen stange vorgesehen ist, an der die Gelenkarme mit ihren äußeren Enden und die Zusatz-Gelenkarme mit Abwärtsneigung angelenkt sind, und daß das Markisen tuch von der Tuchwelle bis zur Ausfallstange über die Zwischenstange gleitend geführt ist.

Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß die wandseitigen Gelenkarme keine oder nur eine geringe Neigung, die auslegenden Zusatz-Gelenkarme dagegen eine stärkere Abwärtsneigung besitzen, so daß bei großem Freiraum und durch die Zusatz-Gelenk arme auch bei tiefstehender Sonne eine wirksame Be schattung und entsprechender Sichtschutz erzielt wird, so daß beim Benutzer unterhalb der Markise der Eindruck eines intimen, besonders zur Außenseite hin geschützten Freiraumes entsteht.

Vorzugsweise erzeugen die Spreizelemente der Gelenk arme größere Spreizspannungen als die Spreizelemente der Zusatz-Gelenkarme. Beim Ausfahren spreizen sich dann zuerst die Gelenkarme in ihre Strecklage und dann die Zusatz-Gelenkarme. Beim Einfahren knicken umgekehrt zuerst die Zusatz-Gelenkarme bis zur An lage an der Zwischenstange, anschließend folgt das Einknicken der Gelenkarme. Auf diese Weise ist ein geordneter Bewegungsablauf beim Ein- und Ausfahren der Markise möglich.

Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung läßt sich die Neigung der Zusatz-Ge lenkarme relativ zu derjenigen der Gelenkarme ver stellen.

Schließlich ist eine Weiterbildung der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstange auf der Seite des Markisentuches mit einem Gleitprofil versehen ist.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutrt. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht der Gelenkarmmarkise von vorn mit angedeutetem Markisentuch und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Gelenkarmmarkise gemäß Fig. 1.

In üblicher Weise sind an einem Tragrohr 1 Konsolen 2, die vorzugsweise als Klemmverbindungen ausgebildet sind, und Lagerschilde 3 für eine Tuchwelle 4 be festigt. Das Tragrohr 1 oder die Konsolen 2 tragen die im Bereich der Tuchwelle 4 angeordneten Schwenkachsen 5 der Gelenkarme 8. Die Gelenkarme 8 bestehen aus den Ge lenkarmschenkeln 10 und 12. Die zu einem Gelenkarm 8 ge hörigen Schenkel sind untereinander jeweils durch ein Knickgelenk 14 gelenkig miteinander ver bunden. Die anderen Enden der Gelenkarme 8, also die Ge lenkarmschenkel 12, sind mittels Schwenkachsen 15 an einer Zwischenstange 18 angelenkt. In den Gelenkarm schenkeln 10, 12 befinden sich Spreizelemente 16, welche die Gelenkarme derart unter Spreizspannung setzen, daß die Gelenkarme in ihren gestreckten Zustand vorgespannt sind und dadurch das Markisentuch 6 spannen.

An der Zwischenstange 18 sind zwei Zusatz-Gelenkarme 22 schwenkbar angelenkt, die sich von der Tuchwelle 4 weg erstrecken. Die Zusatz-Gelenkarme 22 bestehen je aus den Schenkeln 24, 26, die untereinander durch ein Knick gelenk 28 gelenkig miteinander verbunden sind. Die anderen Enden der Zusatz-Gelenkarme, d. h. die äußeren Schenkel 26, sind an einer Ausfallstange 30 schwenkbar angelenkt. Während die Gelenkarme 8 gegen einander einknicken, knicken - in der dargestellten Ausführungsform - die Zusatz-Gelenkarme 22 voneinander weg, d. h. die Knickgelenke 28 der Zusatz-Gelenkarme 22 wandern beim Einknicken voneinander weg. Alternativ sind auch Zusatz-Gelenkarme möglich, die - wie die Gelenk arme - gegeneinander gerichtet einknicken.

Das Markisentuch 6 ist an seinem vorderen Ende an der Ausfallstange 30 befestigt, es wird gleitend über ein Gleitprofil 20 auf der Zwischenstange 18 ge führt und auf der Tuchwelle 4 aufgewickelt. Die Zu satz-Gelenkarme 22 sind ebenfalls mittels Spreizele menten 29 in ihre Strecklage vorgespannt. Die Gelenk arme 8 und die Zusatzgelenkarme 22 spannen durch ihre Spreizspannung in jeder Stellung das an der Aus fallstange 30 befestigte Markisentuch 6.

Die Federkonstanten der Spreizelemente 16 der Gelenkarme 8 sowie der Spreizelemente 29 der Zusatz-Gelenkarme 22 sind aufeinander abgestimmt, und zwar erzeugen die Spreizelemente 16 der Gelenkarme 8 eine größere Spreiz spannung als die Spreizelemente 29 der Zusatz-Gelenk arme 22.

Beim Ausfahren der Markise strecken sich daher zuerst die Gelenkarme 8. Anschließend gehen dann die Zusatz-Ge lenkarme 22 in ihre Strecklage über. Beim Einfahren der Markise knicken zuerst die Zusatz-Gelenkarme 22 ein bis zur Anlage an der Zwischenstange 18. Dann erfolgt das Einknicken der Gelenkarme 8 bis zur Anlage an dem Trag rohr 1.

Die von den Gelenkarmen 8 und der Zwischenstange 18 sowie der Tuchwelle 4 aufgespannte Ebene besitzt eine vorgegebene, ggf. verstellbare Neigung gegen die Verti kale. Die durch die Zusatz-Gelenkarme 22, die Ausfallstange 30 und die Zwischenstange 18 aufgespannte Ebene besitzt - im dargestellten Ausführungsbeispiel - eine stärkere Neigung, die entweder fest vorgegeben oder mittels entsprechender Neigungsmechaniken durch den Benutzer einstellbar ist. Auf Wunsch sind auch die Gelenkarme 8 mit verstellbaren Neigungsmechaniken 40 an dem Tragrohr 1 befestigt, vgl. Fig. 1 und 2.

Claims

1. Gelenkarmmarkise mit zwei gegeneinander einknick baren, zweischenkligen Gelenkarmen, die zum Spannen des Markisentuches mittels Spreizelementen unter Spreizspannung stehen und mit ihrem inneren Ende im Bereich der Tuchwelle schwenkbar angelenkt sind, und mit zwei einknickbaren, zweischenkligen, mittels zusätzlicher Spreizelemente unter Spreizspannung stehenden Zusatz-Gelenkarmen, deren äußere Enden an einer Ausfallstange schwenkbar angelenkt sind, wobei die Spreizelemente der Gelenkarme und der Zusatz-Ge lenkarme unterschiedliche Spreizspannungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine zur Ausfallstange parallele Zwischenstange (18) vorgesehen ist, an der die Gelenkarme (8) mit ihren äußeren Enden und die Zusatz-Gelenkarme (22) mit Abwärtsneigung angelenkt sind, und daß das Markisentuch (6) von der Tuchwelle (4) bis zur Ausfallstange (30) über die Zwischenstange (18) gleitend geführt ist.

2. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizelemente der Zusatz-Gelenkarme (22) eine geringere Spreizspannung erzeugen als die Spreizelemente (16) der Gelenkarme (8).

3. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Zusatz- Gelenkarme (22) relativ zur Neigung der Gelenkarme (8) einstellbar ist.

4. Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstange (18) auf der Seite des Markisentuches (6) mit einem Gleit profil (20) versehen ist.