DE2743748C3 - Gelenkarmmarkise - Google Patents
GelenkarmmarkiseInfo
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- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F10/00—Sunshades, e.g. Florentine blinds or jalousies; Outside screens; Awnings or baldachins
- E04F10/02—Sunshades, e.g. Florentine blinds or jalousies; Outside screens; Awnings or baldachins of flexible canopy materials, e.g. canvas ; Baldachins
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkarmmarkise mit zwei gegeneinander einknickbaren, zweischenkligen
Gelenkarmen, deren freien Enden im Bereich der Tuchwelle und an der Ausfallstange schwenkbar
angelenkt sind.
Dieser Markisenaufbau hat sich bewährt und in der Praxis weitgehend durchgesetzt. Ein Problem ergibt
sich bei der »X«-förmigen Gelenkarmkonstruktion dann, wenn die Ausfallweite groß gegenüber der
Markisenbreite sein soll. Mit zunehmender Ausfallweite verlängern sich naturgemäß auch die Gelenkarme, und
den aufeinander zu einknickenden Schenkeln steht dann bei zu geringem Abstand der Gelenkarme nicht genug
Platz zur Verfugung: Beim Einknicken stoßen die beiden mittleren Kniekgelenke zusammen und ein weiteres
Einfahren der Markise ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zügrunde,
unter Beibehaltung der bewährten Gelenkarmkonstruk^ lion die Anordnung so zu treffen, daß das Einknicken
iüch relativ langer Gelenkarme bei relativ geringem Abstand möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Schwenkachse eines Gelenkarmes in der
Ebene der Gelenkarme senkrecht zur Ausfallrichtung verschieblich gelagert ist und bei ausgeschwenktem
Zustand durch ein Spannmittel in einer von der Stellung im Einknickzustand abweichenden Stellung gehalten ist.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die beiden
Gelenkarme keine völlig identische Einknicklage einzunehmen brauchen, sondern im Einknickzustand
auch einander überlappend gestaffelt hintereinander
ίο liegen können, ohne daß dies auf das Aufwickeln des
Markisentuchs einen ins Gewicht fallenden nachteiligen Einfluß hat Durch die erfindungsgemäße Anordnung
bewegt sich das Dreigelenk des mit einer verschieblichen Schwenkachse versehenen Gelenkarms während
des größten Teils der Einfahrbewegung so, daß — weil entsprechend auch die mittlere Knickgelenkachse
dieses Gelenkarmes verschwenkt wird — die beiden Kniekgelenke nicht zusammenstoßen, sondern —
sobald beim Einfahren der Einknickvorgang weit genug fortgeschritten ist — die beiden Kniekgelenke und die
sich anschließenden Gelenkarmschenkel aneinander vorbeigeschoben werden. Erst am Ende des Einknickvorganges
verschiebt sich die verschieblich gelagerte Schwenkachse des Gelenkarmes in die andere Lage.
Dann ist jedoch bereits die vorstehend erwähnte gestaffelte Lage der beiden Gelenkarme und der
Einfahrzustand der Markise erreicht.
Vorzugsweise ist die an der Ausfallstange angeordnete Schwenkachse des einen Gelenkarmes verschieblich
jo gelagert, und die Anordnung ist insbesondere so
getroffen, daß eine Feder die Gelenkachse zum anderen Gelenkarm hin vorspannt. Die Verschiebung der
Schwenkachse des einen Gelenkarmes kann jedoch auch auf andere Weise erzielt werden.
Da — wie oben erwähnt — durch die erfindungsgemäße
Anordnung der mit einer verschieblichen Schwenkachse ausgestattete Gelenkarm auch im
ausgefahrenen Zustand aus seiner Normallage verschwenkt wird, ergibt sich bei der üblichen Gelenkarmkonstruktion
in der Unteransicht der ausgefahrenen Markise ein unsymmetrisches und daher manchen
störendes Bild. Um dem zu begegnen, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß
die Gelenkarmschenkel der Gelenkarme ungleich lang sind, und an der Ausfallstange ein längerer sowie ein
kürzerer Gelenkarmschenkel angelenkt sind und die verschieblich gelagerte Schwenkachse des längeren
Gelenkarmschenkels zu der in bezug auf die Ausfallstange festliegenden Schwenkachse des kürzeren
Gelenkarmschenkels des anderen Gelenkarmes hin vorgespannt ist. Wenn man bei dieser Anordnung die
Schenkellängen verhältnisse und den Verschiebeweg der verschieblichen Gelenkachse um einen Gelenkarm
richtig bestimmt, dann sind im ausgefahrenen Zustand
5) der Markise beide Gelenkarme um den gleichen Winkel
gegenüber der Tuchwellen- oder Ausfallstangenrichtung zueinander geneigt, so daß sich ein symmetrisches
Bild ergibt.
Außerdem können in der Ausfalistange die Verschie-(io
bung der Schwenkachse begrenzende Anschläge und in der Nähe der gegenüberliegenden Schwenkachse des
Gelerikärmes ein die AüsschwenkbeWegüng des Geienkarmschenkeis
begrenzender Schwenkanschlag angeordnet sein,
6) In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt Es zeigt
Fig. 1 die Draufsicht auf die Markise mit nur angedeuteter Tuchbahn, und zwar in zwei teilweisen
Ausfahrstellungen,
Fig.2 einen Teilschnitt gemäß H-H in Fig. 1, und zwar in vergrößertem Maßstab, und
F i g. 3 die der F i g. 1 entsprechende Draufsicht einer abgewandelten Ausführungsform.
In üblicher Weise sind an einem Tragrohr i Konsolen 2, die vorzugsweise als Klemmverbindungen ausgebildet
sind und Lagerschilde 3 für eine Tuchwelle 4 befestigt. Die Konsolen 2 tragen die im Bereich der
Tuchwelle 4 angeordneten einen Schwenkachsen 5 der im ganzen mit 6, 7 bezeichneten Gelenkarme. Der
Gelenkarm 6 besteht aus den Gelenkarmschenkeln 8 und 9, der Gelenkarm 7 aus den Gelenkarmschenkeln 10
und 11. Die zu einem Geleukarm gehörigen Schenkel sind untereinander jeweils durch ein Knickgelenk 12
gelenkig miteinander verbunden. Die anderen Enden der Gelenkarme, also die Gelenkarmschenkel 9 und 11
sind mittels Schwenkachsen 13,14 an der Ausfallstange 15 angelenkt.
Im Beispiel sind die zu einem Gelenkarm gehörigen Schenkel ungleich lang, und zwar sind die Gelenkarmschenkel
8 und !1 kürzer als die Gelenkarmsch^nke! 0
und 10, jeweils untereinander aber gleich lang. Dies hat für den Gelenkarm 7 zur Folge, daß die an der
Ausfallstange 15 festliegende Schwenkachse 14 des Gelenkarmschenkels 11 gegenüber der ortsfesten
Schwenkachse 5 des Gelenkarmschenkels 10 an der Konsole 2 in Längsrichtung der Ausfallstange 15 bzw.
des Tragrohres 1 versetzt angeordnet sein muß, und zwar zum anderen Gelenkarm hin, damit sich beim )o
Einknicken das Knickgelenk 12 immer auf etwa halbem Weg zwischen Ausfallstange 15 und Tragrohr 1 (bzw.
Tuchwelle 4) befindet und somit ein ordnungsgemäßes Einknicken des Gelenkarmes 7 möglich ist.
Die entsprechende Lage der Schwenkachse 13 des Gelenkarmschenkels 9 vom anderen Gelenkarm 6 wäre
— da hier die Schenkellängen gegenüber denen des Gelenkarmes 7 vertauscht sind — nach der anderen
Seite gegenüber der zugehörigen Schwenkachse 5 (also vom Geienkarm 7 weg) zu wählen, um in entsprechen- -tu
der Weise beim Einknicken die Mittellage der zugehörigen Knickachse 12 zu erhalten. Eben dies aber
müßte dann zum oben beschriebenen Zusammenstoß der Knickgelenke der beiden — bezogen auf ihren
Abstand voneinander — im Grunde zu langen Gelenkarme 6, 7 führen, wenn die Markise eingefahren
wird und die Gelenkarme einknicken.
Um dies zu verhindern, spannt ein als Feder 16 ausgebildetes, in der Ausfallstange 15 angeordnetes und
mit seinem einen Ende in dieser verankertes Spannmittel die Schwenkachse 13 in Richtung zur Gelenkachse
14 des anderen Gelenkarmes 7 hin vor (F i g. 2), Jn der in Fig. I mit ausgezogenen Linien dargestellten Lage hat
die Schwenkachse 13 ihre von der Kraft des Spannmittels erzwungene Stellung eingenommen, und
man erkennt, daß sich das gesamte Dreieck des Gelenkarmes 6 um dessen Schwenkachse 5 zum
Tragrohr 1 hin verschwenkt hat, so daß sich auch das zugehörige Knickgelenk 12 aus ihrer oben erwähnten
Mittelstellung herausbewegt hat Demgemäß kommt es nicht zu einer Kollision der beiden Knickgelenke IZ
Wegen der vorerwähnten Verschwenkung des Gelenkarmes 6 kommt dessen Gelenkarmschenkel 8
beim weiteren Einfahren der Markise gewissermaßen vorzeitig in seine Endlage, während der Gelenkarmschenkel
9 desselben Gelenkarmes und der ganze Geienkarm 7 diese Endlage noch nicht erreicht hat. Jetzt
beginnt — beim weiteren Einfahren — die Schwenkachse 13 »ich gegen die Kraft des Spannrinuels gegenüber
der Ausfallstange 15 nach außen von der Schwenkachse 14 des anderen Gelenkarmes 7 weg (in der Zeichnung
nach links) zu bewegen. Dies ermöglicht ihr das in einem Profilkanal der Ausfallstange 15 längsverschieblich
gelagerte Gleitstück 17, in dem die Schwenkachse 13 gehalten ist. Je nach »Lose« aller beteiligten Gelenke
erreicht die Schwenkachse 13 ihre Endstellung an der Ausfallstange 15 gegenüber der Schwenkachse 5 des
Gelenkarmes 6 möglicherweise nicht ganz. Auf die Funktion der Markise hat dies aber keinen Einfluß. Beim
Ausfahren läuft der vorstehend beschriebene Vorgang entsprechend umgekehrt ab.
Bei der in Fig.3 dargestellten Ausführungsform
bedarf es keiner Feder in der Ausfallstange. Deren Aufgabe übernimmt ein Schwenkanschlag 26, der
beispielsweise an der Konsole 2 des Gelenkarms 6 befestigt ist und den Ausschwenkweg dessen Schenkels
8 begrenzt. Infolge der im Gelenkarm 6 in üblicher Weise wirkenden Federspannung, die dessen Schenkel
aufzuspreizen trachtet, wird der Gelenkarmschenkel 9 mit der verschieblichen Schwenkachse 13 im Ausfahrzustand
der Markise in die gewünschte Relativlage zur Ausfallstange 15 gebracht. Anschläge 28 begrenzen den
Weg des Gleitstücks 17, das die Schwenkachse 13 trägt. Insbesondere der Schwenkanschlag 26 kann auch
elastisch oder mit elastischen Abschnitten ausgestattet sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Gelenkarmmarkise mit zwei gegeneinander einknickbaren, zweischenkligen und unter Spreizspannung
stehenden Gelenkarmen, deren freie Enden im Bereich der Tuchwelle und an der
Ausfallstange schwenkbar angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwenkachse
(5 bzw. 13 bzw. 14) eines Gelenkarmes (6 bzw. 7) in der Ebene der Geler.karme (6, 7) senkrecht zur
Ausfallrichtung verschieblich gelagert ist und bei ausgeschwenktem Zustand durch die Spreizkraft
oder ein anderes Spannmittel in einer von der Stellung im Einknickzustand abweichenden Endstellung
gehalten ist
2. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (13) eines
Gelenkarmes (6) an der Ausfallstange (15) verschieblich gelagert ist.
3. Gelenk?-mmarkise nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Spannmittel eine Feder (16) angeordnet ist, die die Schwenkachse (13)
zum anderen Gelenkarm (7) hin vorspannt.
4. Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkarmschenkel
(8,9,10,11) der Gelenkarme (6,7) ungleich
lang und an der Ausfallstange (15; ein längerer sowie ein kürzerer Gelenkarmschenkel (9 bzw. 11)
angelenkt sind und die verschieblich gelagerte Schwenkachse (13) des längeren Gelenkarmschenkels
(9) zu der in bezug auf die Ausfallstange (15) festliegenden Schwenkachse (14) des kürzeren
Gelenkarmschenkels (11) des ar Jeren Gelenkarmes
(7) hin vorgespannt ist.
5. Gelenkarmmarkise nach An (jruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ausfallstange (15) die Verschiebung der Schwenkachse (13) begrenzende
Anschläge (28) und in der Nähe der gegenüberliegenden Schwenkachse (5) des Gelenkarmes (6) ein
die Ausschwenkbewegung des Gelenkarmschenkels
(8) begrenzender Schwenkanschlag (26) angeordnet sind.
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