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Vorrichtung zum Trocknen gespülter Eßbestecke oder dergleichen.
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Insbesondere in Gaststätten-Großbetrieben finden zum Trocknen des gespülten Geschirrs
und der gespülten Eßbestecke Trockenöfen Verwendung, in welchen das Geschirr kurzfristig
verbleibt. In den meisten Fällen handelt es sich um Durchlauföfen, in welche das
gespülte Geschirr und die gespülten Besteck eingestapelt werden, kontinuierlich
hindurchlaufen und am anderen Ende entnommen werden. Bei dem Trockenvorgang wird
das aus Porzellan bestehende Geschirr aufgeheizt. Diese Wärme bleibt auch nach dem
Austreten aus dem Trockenofen eine gewisse Zeit erhalten. Infolgedessen setzt sich
das Verdünsten des am Geschirr befindlichen Wassers
noch nach dem
Austritt aus dem Ofen fort.
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Anders liegen die Verhältnisse bei metallenen Eßbestecken, weil diese
nach dem Austreten aus dem Trockenofen infolge des höheren Wärmeleitvermögens ihre
Wärme sofort abgeben. Eine Nachverdunstung findet infolgedessen nicht statt. Das
hat zu der Notwendigkeit geführt, Eßbestecke nach ihrem Durchlauf durch einen Trockenofen
mittels Handtüchern anschliessend von Hand nochmals nachzutrocknen, bevor sie zur
erneuten Verwendung bereitgelegt werden.
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Aufgabe der Neuerung ist die Schaffung einer Vorrichtung zum Trocknen
gespülter Eßbestecke, welche sowohl die Anwendung eines Trockenofen für die Eßbestecke
als auch ein Nachtrocknen derselben von Hand überflüssig macht. Die Vorrichtung
gemäss der Neuerung ist gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Trockenschleuder
mit senkrechter Schleuderachse, in deren durch einen Deckel verschliessbare und
mit diesem verriegelbare Schleudertrommel eine oder mehrere übereinander befindliche
zylindrische Siebkörbe einsetzbar sind, deren Höhe jeweils geringer ist als die
Länge üblicher Eßbestecke.
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Mit dieser Vorrichtung lässt sich folgendermassen arbeiten : Die gespülten
Eßbestecke werden je nach der angefallenen Menge in einen Siebkorb oder in mehrere
Siebkörbe eingelegt, und zwar übereinanderliegend derart, dass der Siebkorb nahezu
völlig gefüllt ist.
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Danach erfolgt das Einsetzen des Siebkorbes oder der Siebkörbe in
die
Schleudertrommel, deren Deckel geschlossen und mit der Schleudertrommel verriegelt
wird. Werden gleichzeitig mehrere Siebkörbe übereinander gestapelt eingesetzt, so
bildet jeweils der Boden des oberen Siebkorbes den Deckel des unteren. Anschliessend
wird die Schleudertrommel in Drehung versetzt, so dass auch die darin befindlichen
Siebkörbe mit den Bestecken rotieren, Alle Feuchtigkeit wird von den Bestecken radial
nach aussen abgeschleudert und läuft in an sich bekannter Weise durch die als Sieb
ausgebildete Schleudertrommel hindurch ab. Dadurch, dass die zylindrischen Siebkörbe
neuerungsgemäss nicht so hoch sind wie übliche Eßbestecke lang sind, ist gewährleistet,
dass sich die Besteck nicht infolge der auftretenden Zentrifugalkraft aufrichten
können. Sie sind daran einmal durch den Verschlußdeckel gehindert und zum anderen
dadurch, dass sie dicht aufeinander bis zur Deckelhöhe liegen. Nach dem Schleudervorgang
erfolgt die Entnahme des Siebkorbes oder der Siebkörbe aus der Schleudertrommel
und die Bestecke stehen völlig trocken der weiteren Verwendung zur Verfügung.
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Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung kann das Verriegeln des Deckels
mit der Schleudertrommel durch am Deckelaussenrand und am oberen Öffnungsrand der
Schleudertrommel angeordnete, miteinander zusanunengreifende Verriegelungselemente
erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist es, eine Verriegelungsvorrichtung anzuordnen,
die selbsttätig verriegelt, um der Gefahr vorzubeugen, dass nach dem Schliessen
des Deckels aus Vergesslichkeit ein Verriegeln
nicht erfolgt. Dies
wäre nämlich mit dem Nachteil verbunden, dass die Bestecke, die beim Schleudern
dazu neigen sich aufzurichten, den Deckel öffnen würden, gegebenenfalls sogar aus
dem Siebkorb herausfliegen. Für die selbsttätige Verriegelung sieht die Neuerung
vor, dass der als Klappdeckel ausgebildete Deckel mit einem radial gerichteten Riegel
o. dgl. versehen ist, welcher nach dem Schliessen des Deckels unter der Wirkung
der Zentrifugalkraft bei sich drehender Schleudertrommel mit seinem Ende in ein
Riegelloch der Schleudertrommel hineingleitet.
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Um zu gewährleisten, dass die Schleudertrommel die Siebkörbe mit gleicher
Geschwindigkeit mitnimmt, kann neuerungsgemäss des weiteren vorgesehen sein, dass
die Siebkörbe im Aussenmantel sich in Achsrichtung erstreckende Einziehungen aufweisen,
in die beim Einsetzen des Siebkorbs in die Schleudertrommel entsprechende, an der
Trornmelinnenwandung vorgesehene Vorsprünge eingreifen.
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Für das Aufeinanderstapeln mehrerer Siebkörbe in der Schleudertrommel
kann vorgesehen sein, dass der Bodenrand der Siebkörbe derart abgesetzt ist, dass
ein auf einen zweiten Siebkorb aufgesetzter Siebkorb geringfügig in den darunter
befindlichen eingreift. Damit sitzen die Siebkörbe zueinander zentriert, der obere
verschliesst den unteren gleichsam als Deckel und ist gegenüber dem unteren festgelegt.
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In den Figuren sind zwei Ausführungsbeispiele gemäss der Neuerung
dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Schleuder mit
zwei Siebkörben im Schnitt, Fig. 2 in schaubildlicher Darstellung einen Siebkorb,
Fig. 3 eine Schleuder teilweise im Schnitt mit nur einem Siebkorb und Fig. 4 einen
Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
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In den Figuren ist mit 1 das Gehäuse der Trockenschleuder bezeich-
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net, welches mittels der elastischen Füsse auf dem Boden steht. |
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Innerhalb des Gehäuses befindet sich der Auffangzylinder 3, aus welchem
das Nasser durch das Abflussrohr 4 herausgeführt wird.
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Der Auffangzylinder 3 ist nach oben hin durch den Deckel 5 verschliessbar,
der bei 6 an das Gehäuse 1 angelenkt und in geschlossener Stellung mittels des am
Gehäuse 1 gelagerten Klappbügels 7 verriegelbar ist, der zu diesem Zweck den Haken
8 am Deckel 5 umgreift. Unterhalb des Auffangzylinders 3 ist der Antriebsmotor 9
gelagert, der sich auf den Rahmenteilen 10 und 11 über die Puffer 12 und 13, beispielsweise
aus Gummi, elastisch abstützt. Die Abstützung und Lagerung gemäß der Darstellung
soll lediglich das Prinzip verdeutlichen. Es ist daher auf die Darstellung konstruktiver
Einzelheiten verzichtet. Durch nicht dargestellte Dichtungselemente ragt die Antriebswelle
des Motors 9 durch den Boden des Auffangzylinders 3 hindurch und trägt im
Inneren
des Auffangzylinders 3 die Schleudertrommel 14 ? welche in ihrem mantel mit der
erforderlichen Anzahl von Durchbrüchen 15 versehen ist, damit das anfallende Nasser
durch die Wandung hindurch radial austreten und durch das Ablaufrohr 4 abgeleitet
werden kann.
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In die Schleudertrommel 14 sind übereinandersitzend zwei Siebtrommeln
16 eingesetzt, welche mit Eßbestecken vollständig gefüllt sind.
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Die Höhe der Siebtrommeln 16 ist geringer als die Länge üblicher Besteck,
wie die Darstellung deutlich macht. Der Bodenrand 17 der Siebtrommeln 16 ist radial
nach innen etwas abgesetzt, so dass die obere Siebtrommel zentriert etwas in die
darunterbefindliche hineinragt und mit ihrem Boden den Deckel der unteren Siebtrommel
bildet. Es ist jedoch auch möglich, den Bodenrand im wesentlichen rechtwinklig ohne
Einziehung auszubilden.
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An der Innenseite des Ilantels der Schleudertrommel 14 sind im Ausführungsbeispiel
2 axial gerichtete Rohre 18 angeschweißt, welche beim Einsetzen der Siebtrommel
16 in Einziehungen 24 des Siebkorbmantels eingreifen. Die Einziehungen 24 veranschaulichen
insbesondere die Figuren 2 und 4. Durch die Rohre 18 ist verhindert, dass die Siebkörbe
beim Einsetzen verkanten, vor allem aber ist erreicht, dass die Siebkörbe 16 einwandfrei
von der rotierenden Schleudertrommel mitgenommen werden und infolgedessen mit deren
Drehzahl umlaufen.
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Für den Verschluss nach oben trägt die Schleudertrommel 14 den bei
19 angelenkten Deckel 20, der dem Gelenk 19 gegenüberliegend den radial verschiebbaren
Schieber kl trägt, der bei seiner Verschiebung radial nach aussen in die Riegelöffnung
22 in der Schleudertrommel 14 eingreift. Durch diese Anordnung des Riegels 21 ist
erreicht, dass er sich selbsttätig radial nach aussen bewegt, sobald die Schleudertrommel
14 rotiert, so dass automatisch eine Verriegelung erfolgt, falls diese beim Schliessen
des Deckels und vor dem Anlauf der Schleudertrommel 14 vergessen sein sollte.
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Die Siebkörbe sind im Ausführungsbeispiel aus gelochtem Blech hergestellt,
also mit den Durchbrüchen 23 versehen. Es ist aber auch möglich, für die Siebkörbe
Drahtgeflecht zu verwenden. Damit das durch die Durchbrüche 23 der Siebkörbe 16
nach aussen tretende Wasser weiter durch die Durchbrüche 15 der Schleudertrommel
14 in den Auffangzylinder 3 austreten kann, ist der Aussendurchmesser der Siebkörbe
16 etwas kleiner gehalten als der Innendurchmesser der Schleudertrommel 14. Die
Beibehaltung des Abstandes zwischen den beiden Landungen, d. h. die Zentrierung
der Körbe ist durch die Anordnung der Rohre 18 am Mantel der Schleudertromnel 14
gevrährleistet, in welche die Rohre 18 beim Einsetzen der Siebkörbe 16 eingreifen.
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Aus Sicherheitsgründen kann ein nichtdargestellter elektrischer Schalter
vorgesehen sein, der den rotor 9 in dem Augenblick stillsetzt, in dem der Deckel
20 aufgeklappt wird. Stattdessen kann auch ein entsprechender Schalter das Stillsetzen
des Motors veranlassen, wenn der Deckel 5 geöffnet wird. Schliesslich besteht noch
die Möglichkeit, einen Zeitschalter vorzusehen, welcher den Motor 9 nach einer bestimmten
Schleuderzeit, welche das Trocknen der Bestecke erfordert, stillsetzt.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen als weiteres Ausführungsbeispiel eine Trockenschleuder
in einer der Fig. 1 entsprechenden Ausbildung lediglich mit dem Unterschied, dass
sie lediglich für den Einsatz nur eines Siebkorbes bestimmt ist. Da die Schleuder
nach Fig. 3 praktisch in allen Teilen mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 übereinstimmt,
ist sie mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet worden.