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Flexible Schleif-, Fräs-und Polierscheibe für zahnärztliche Zwecke.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf flexible Schleif-, Fräs-uid
Polierscheiben für zahnärztliche Zwecke.
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Nicht biegsame, starre, mit Schleifbelag, beispielsweise in Diamantform,
ausgestattete Separierscheiben für zahnärztliche Zwecke sind seit-langem bekannt.
Bei ihrer Verwendung in der zahnärztlichen Praxis zeigten diese bekannten starren
Separierscheiben schwerwiegende Nachteile, die ihre Anwendungmöglichkeit weitgehend
einschränkten. Diese Nachteile sind durch die starre Ausbildung der Scheiben bedingt
; ein wesentlicher Nachteil besteht darin, daß beim Arbeiten mit diesen starren
Scheiben Schwingungen auftreten, die in der Fachwelt mit Rattern bezeichnet werden
und ein genaues Arbeiten unmöglich machen und außerdem den Patienten stark belästigen.
Dieses Rattern tritt insbesondere dann auf, wenn die Scheiben in breiter Fläche
an die Zahnwand gedrückt werden.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, wurden vor einigen Jahren erstmals
von der Anmelderin flexible diamantierte Schleif-und Separierscheiben auf den Markt
gebracht, die einseitig und peripher oder doppelseitig und peripher diamantiert
werden können. Die flexible Eigenschaft dieser Scheiben ist bedingt
durch
die Verwendung eines Trägers, der aus einem Stahl, und zwar vorzugsweise einem nichtrostende
Stahl von ca. 0, 1 mm Stärke besteht, auf den in einen besonderen von der Anmelderin
gefundenen Verfahren der erforderliche Diamantbelag festhaftend aufgebracht wird.
Diese flexiblen Scheiben erschlossen der zahnärztlichen Schleiftechnik grund sätzlich
neuartige Anwendungsmöglichkeiten. Zufolge der diesen flexiblen Scheiben innewohnenden
Elastizität wird das schädliche Rattern der früher verwendeten starren Scheiben
vermieden, da sich offensichtlich die Schwingungen der Scheibe nicht auf den behandelten
Patienten übertragen, sondern von dem flexiblen Material in sich ausgeglichen werden.
Die bei dem ruhigen, schwingungsfreien Lauf entstehende Wärmeentwicklung an dem
behandelten Zahn ist so gering, daß der Patient in keiner Weise belästigt wird,
da in den meisten Fällen eine Wasserkühlung überflüssig ist.
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Außerdem wird durch die flexible Eigenschaft dieser Scheiben ein Klemmen
in engen Zahnswischenräumen vermieden, das bei starren Scheiben des öfteren auftritt.
Hinzu kommt, daß sich die flexiblen Scheiben dem Zahn in gewissen Grenzen anschmiegen,
wodurch das Abrunden der Kanten erleichtert wird.
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Bei den vorstehend geschilderten großen Vorteilen weisen diese flexiblen
Scheiben aber auch einen Nachteil auf, der durch die geringe Stärke der mit dem
Diamantbelag ausgerüsteten Scheibe bedingt ist und sich äußert in einer großen Empfindlichkeit
gegen stärkeren seitlichen Druck, der ein Brechen und Ausreißen der Scheibe an der
Einspannstelle, d. h. am Rand der Befestigungsschraube zur Folge hat. Da üblicherweise
diese Scheiben im Bereich ihres mit der Befestigungschraube in Eingriff tretenden
Zentrums nicht mit Diamantbelag versehen werden, ist die Gefahr des Einreißens im
besonderen Maße gegeben, insbesondere dann, wenn der Kopf des Scheibenträgers nicht
plangedreht, sondern hohlgedreht ist.
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Bei der Montage der flexiblen Separierscheiben auf den Scheibenträger
wird das nicht-diamantierte Zentrum lediglich auf der Außenkante des Scheibenträgerkopfes
gehalten und schon bei verhältnismässig geringem seitlichen Druck durchschnitten,
sodaß die Scheibe für die weitere Verwendung unbrauchbar wird.
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Man hat schon versucht, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß durch
Verwendung von beiderseitigen Unterlegscheiben das Zentrum der Separierscheibe verstärkt
wurde. Diese Maßnahme stellt zwar eine gewisse, aber doch nicht endgültig befriedigende
Verbesserung dar. Da die flexiblen diamantierten Scheiben wegen ihres verhältnismäßig
hohen Gestehungspreises beim Zahnarzt nur in beschränkter Zahl zur Verfügung gehalten
werden können, ist es bei unterschiedlichen Anwendungszwecken erforderlich, die
einzelne Scheibe auf verschiedene, dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßte Scheibenträger
umzuspindeln ; hierbei besteht in der Regel die Gefahr, daß die Unterlegscheiben
nicht immer verwendet werden, sodaß das Zentrum der Scheibe in gleicher Weise der
Gefahr der Beschädigung und des Ausreißens ausgesetzt ist. Ein wesentlicher weiterer
Nachteil dieser bekannten flexiblen Scheiben besteht darin, daß zufolge der geringen
Materialstärke der Rand der Aufnahmebohrung der Scheibe einseitig in den Gewindegang
der Befestigungsschraube eintreten kann, was insbesondere dann gegeben ist, wenn
durch den Zahnarzt ein Umspindeln der Scheibe auf einen anderen Scheibenträger erfolgt.
Hierdurch ergibt sieb zwangsweise eine, allerdings geringfügige exzentrische Fixierung
der Scheibe im Scheibenträger, die einen gewissen Schlag in radialer Richtung zur
Folge hat, der beim Arbeiten den ruhigen zentrischen Lauf der Scheibe nachteilig
beeinflußt und so zur einer schnellen Abnutzung der Scheibe führen kann.
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Die Anmelderin hat erkannt, daß sich die Gefahr des Ausreißens der
Scheibe ander Einspannstelle einerseits und die exzentrische Halterung im Scheibenträger
andererseits zuverlässig vermeiden läßt, sodai, die den bekannten flexiblen Scheiben
anhaftenden Nachteile mit Zuverlässigkeit ausgeschaltet werden. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die mit dem Schleifbelag bestückte, vorzugsweise diamantierte
Scheibe im Bereich ihrer Mitte eine zur Aufnahmestelle hin sich in der Dicke vergrößernde,
aus dem Bindemittel für den Schleifbelag/bestehende Verstärkung besitzt, die mindestens
der halben Ganghöhe des Gewindes der Befestigungsschraube entspricht. Diese aus
dem Bindemittel oder aus einem beliebigen anderen geeigneten Werkstoff
für
den Schleifbelag gebildete Verstärkung, die entweder auf einer oder auch auf beiden
Scheibenseiten vorgesehen werden kann, macht bei voller Erhaltung der flexiblen
Eigenschaft ein Einreißen der Scheibe an der Einspannstelle durch die Befestigungsschraube
unmöglich. Da außerdem die flexible Scheibe zufolge der erfindungsgemäß angeordneten
Verstärkung an der Einspannstelle eine Dicke besitzt, die größer ist als die halbe
Ganghöhe des Gewindes der Befestigungsschraube, tritt auch bei der fJmspindelung
auf einen anderen Scheibenträger durch den Zahnarzt stets zwangsläufig eine genaue
Zentrierung ein, soda ein radialer Schlag zuverlässig vermieden wird.
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Zweckmässigerweise wird die Verstärkung erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß sie im Bereich einer dem Kopfdurchmesser der Befestigungsschraube entsprechenden
oder ihn übergreifenden Kreisfläche gleichbleibend ausgebildet ist und sich verjüngend
in die normale Bindemittelstärke übergeht. Durch diese Maßnahme wird die volle Verstärkung
im Einspannbereich aufrechterhalten und durch den sich verjüngenden Auslauf in die
normale Bindemittelstärke die Bildung eines scharfkantigen, die Gefahr des Ausbrechens
der Scheibe erhöhenden Randes vermieden.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung weist die Scheibe im Bereich
ihrer Verstärkung belagfreie Flächen auf, die von der Aufnahmebohrung ausgehen und
vorzugsweise als radial verlaufende Stege ausgebildet sind. Diese Maßnahme hat abgesehen
von dem nicht unwesentlichen Vorteil der Materialersparnis und der damit verbundenen
Kostensenkung einen wesentlichen Fortschritt insofern zur Folge, als die Randkanten
der belagfreien Flächen auf die Befestigungsschraube ähnlich wie die bekannten Federringe
wirken: die scharfen diamentierten Kanten der belagfreien, radial verlaufenden Flächen
graben sich beim Anziehen der Befestigungsschraube in deren Unterseite ein und stellen
somit eine zuverlässige Sicherung gegen ein zufälliges Lockern der Befestigungsschraube
dar. Zweckmässigerweise werden erfindungsgemäß
drei je um 1200
versetzte belagfreie Stegflächen vorgesehen, die eine sichere Auflage der Befestigungsschraube
auf d@er Verstärkung gewährleisten und gleichzeitig eine zuverlässige Befestigung
des Schraubenkppfes auf der Scheibe ermöglichen.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform
der erfindungsgemäßen flexiblen Scheibe und es bedeutet Abb. l einen Querschnitt
im vergrößerten Maßstab durch die erfindungsgemäße, auf einem Scheibenträger befestigte
Scheibe Abb. 2 Aufsicht gemäß Abb. 1 Die Abb. 1 zeigt den Schaft 1 eines Scheibenträgers,
der mit einer Gewindebohrung 2 und einem Kopfteil 3 versehen ist.
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In die Bohrung 2 wird die Befestigungsschraube 4 mit ihrem Gewindezapfen
5 eingeschraubt und befestigt hierbei die Scheibe auf dem Scheibenträger le 3. Die
Scheibe besteht aus einem Träger 6 aus rostfreiem Stahl/in der ungefähren Stärke
von 0,1 mm. Auf der Oberseite und dem Umfangsrand ist die aus Bindemittel und Schleifmaterial
bestehende Belagschicht 7 aufgebracht, die eine normale Stärke von ebenfalls ungefähr
0, 1 mm aufweist, sodaß die flexible Scheibe in ihrem Schleifbereich eine Gesamtstärke
von ca. 0, 2 mm besitzt. In der Scheibenmitte ist auf einer Kreisfläche 8, deren
Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Schraubenkolffis 4 eine als Verstärkung
wirkende dickere Belagschicht 9 aufgebracht, die eine Stärke von wenigstens 0, 2
mm besitzt, sodaß an der verstärksten Stelle die Scheibendicke wenigstens 0, 3 mm
beträgt.
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Die Verstärkung verläuft von dem Rand der Fläche 8 sich verjüngend
in die normale Stärke der Belagschicht 7 aus, wodurch die Bildung eines plötzlichen
Überganges und eines scharfen Randes zwischen der verstärkten Flächen 8 und der
normalen Belagschicht 7 vermieden wird. Zufolge der erfindungsgemäß angeordneten
Verstärkung wird ein Brechen oder Ausreißen der Scheibe am Rand des Kopfes der Befestigungsschraube
4 oder am Rand des Kopfes 3 des Scheibenträgers vermieden-v
Die
Abb. 2 zeigt eine Aufsicht auf die Scheibe 6, 7, bei der von der Aufnahmebohrung
10 ausgehende stegartige belagfreie Flächen 11 vorgesehen sind. Da die Canghähe
des Gewindes der Befestigungsschraube 4, 5 das Llaß von ca. 0, 4 bis 0, 5 mm nicht
überschreitet, wird beim Aufspindeln der Scheibe 6,7,8 auf den Scheibenträger 1,
3 stets eine zwangsläufige zentrische Lage gewährleistet, da die Scheibe an der
Stelle der Verstärkung 8 wenigstens eine Stärke von 0, 3 mm besitzt, die größer
ist als die halbe Ganghöhe des Gewindes 5, sodaß die Scheibe zufolge ihrer Verstärkung
8
nicht einseitig in den Gewindegang eintreten kann. |
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