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Messerkopf zum I3earbeiten von Holz und X:unststoff Die Erfindung
betrifft einen Messerkopf zum Bearbeiten von Holz und Kunststoff, dessen dünnwandige
Messer zwlschen zwei Anlageflächen in Arbeitsstellung gehalten sind.
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Messer der vorbeschriebenen Art sind aus einem qualifizierten Werkzeugstahl,
Schnellstahl, Hartmetall oder Sintermetallen (Stellit = Wz) gefertigt und werden
z.B. aus einem Streifen Material durch Abschneiden und Anschleifen an mindestens
einer Seite (Kante) und gegebenenfalls Anbringen von Bohrungen zwecks Halten und
Zentrieren gefertigt. Diese ebenen Messer werden in einem Messerhalter oder unmittelbar
am Trägerkörper durch Löten oder Klemmen befestiyt. Man kennt außerdem Wegwerfmesser,
die oft auch zwei Schneiden an gegenüberliegenden Seiten aufweisen. Ist die Schneide(n)
stumpf, wird das Messer fortgeworfen.
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Bekannt sind neben Messern dickerer Wandstärke (1 bis 5 mm und stärker)
auch Messer mit relativ geringeren Wandstärken, die ebenfalls aus einem hochwertigen
Mat-erial z.B. Werkzeugstahl, Schnellstahl, Hartmetall oder anderen Sintermetallen
gefertigt sind; diese Messer geringerer Wandstärke (z.B. 0,5 bis 0,& mm) werden
wie seit Jahrzehnten üblich, zwischen den ebenen Anlageflächen eines Keiles und
einer spannbaren Halteplatte oder dgl.
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stützend im Trägerkörper arretiert (OS 2 128 797).
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Messer - mit oder ohne Halter -
herzustellen, das billig in der Fertigung ist, also aus dünnwandigem Material besteht,
aber seine Arbeitsform- erst im Werkzeug erhält und damit auch seine Formstabilität.
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Zur Erläuterung der späteren Begriffe sei erklärt, daß als Arbeitsform
die Form des Messers gemeint ist, in der es die beste Schnittleistung bei bester
Standzeit erbringt. Der Begriff flexibel bedeutet, daß das Material verbiegbar ist,
aber nicht mit Hilfe der eigenen Rückstellkraft in die Ausgangslage - hier wird
von ebenen Messern ausgegangen -zurückkehren kann.
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Ausgehend von einem Messerkopf bekannter Art zum Bearbeiten von Holz
und Kunststoff, dessen dünnwandiges Messer aus hochwertigem Material wie Werkzeugstahl,
Schnellstahl, Hartmetall, Sintermetall usw. zwischen zwei Anlageflächen in Arbeitsstellung
gehalten ist, wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Messer seine Arbeitsform erst durch Einspannen in einen Formhalter erfährt, dessen
Anpreßflächen von der ebenen Form abweichen.
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Die Anpreßflächen des Formhalters - oder wenigstens Teile davon -
sind so geformt, daß das flexible Messer eingespannt in seiner Arbeitsform gehalten
wird. Dabei muß nicht die ganze Fläche, die den Preßdruck ausübt, entsprechend geformt
sein. Es genügen Anlagepunkte oder Anlageflächen, die den Druck auf das eingespannte
Messer übertragen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform sieht einen Formhalter vor, bestehend
aus zwei im Anlagebereich des Messers formgleichen, einander zugeordneten Teilen
= Vorder- und Hinterbacken, wobei diese Form - oder die die Form bedingenden Anlageflächen
= Anpreßflächen bzw. Anlagepunkte bzw.
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Anlagelinien - der des Messers in Arbeitsstellung entspricht.
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Der Formhalter kann auch einteilig ausgebildet sein und hat entsprechend
der Form des Messers in Arbeitsstellung mindestens einen Schlitz. Man könnte auch
mehrere Schlitze dieser Art anbringen, und zwar dann in unterschiedlicher Form.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann der Formhalter mit vorzugsweise
zwei formgleichen, einander zugeordneten Anpreßflächen versehen sein, die am miteinander
verspannbaren Vorder- oder Hinterbacken angeordnet sind, so daß bei entsprechendem
Druck die Arbeitsform des Messers geuährleistet ist, und zwar kann diese sowohl
in radialer als auch in axialer Richtung konkav bzw. konvex gewölbt sein; sie kann
eben verbleiben, sie kann auch mehrere Abbiegungen aufweisen bzw. Abwinklungen.
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Das Messer kann mit oder ohne Durchbrüche gefertigt sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
und Beschreibung, und zwar zeigt: Fig. 1 die Ansicht eines Formhalters mit eingesetztem
Messer, Fig. 2 und 3 eine Seitenansicht und eine Aufsicht nach Fig. 1,
Fig.
4 bis 7 andere Schnitte, die im Prinzip denen der Fig. 1 entsprechen und Fig. 8
bis 16 verschiedene Messerformen, wie sie sich nach erfolgtem Einspannen ergeben,
in Anpassung an die jeweilige Form der den Backen zugeordnete Anpreßflächen.
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Der Formhalter 1 wird genauso wie die bekannten Messerhalter in ein
Tragelement (Tragscheibe) eingesetzt.
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Der zweiteilige Formhalter 1 nach Fig. 1 ist aus dem Vorderbacken
3 und dem Hinterbacken 4 gebildet. Der Vorderbacken 3 weist im unteren Bereich ein
Widerlager 8 auf, das etwa der Stärke des Messers 2 entspricht. Wird das flexible
ursprünglich ebene Messer 2 eingespannt, dann erhält es die hier gezeigte Form,
wenn Vorderbacken 3 und Hinterbacken 4 zusammengespannt sind (die Spannmittel z.B.
Schrauben sind nicht dargestellt).
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Sinngemäß könnte der Formhalter 1 einteilig erstellt sein; man würde
den Schlitz 7 einfräsen und könnte dann das Messer 2 seitlich einschieben. Durch
die Abwinklung - das Messer ist jetzt nicht mehr eben - würde das Messer wahrscheinlich
schon so halten; es würde jetzt ein zusätzlich
geringer Druck, der
sich unmittelbar gegen das Messer 2 legt, genen, beispielsweise ausgeübt von einer
Schraube, um das Messer festzusetzen.
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Gestrichelt ist angedeutet, daß im Bereich des Messers 2 auf einer
Seite (sinngemäß natürlich auch auf beiden Seiten) Ausnehmungen 13 angebracht sein
können, so daß z.B.
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drei Anlagepunkte oder -flächen 1-2 entstehen, die ausreichen, um
dem Messer 2 beim Anpressen die gewünschte Form zu geben.
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Als erfindungswesentlich ist weiter zu beachten, daß die Schneide
5 eine hochverschleißfeste Beschichtung aufweist.
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Am Gegenende also nach unten zum Widerlager 8 weisend, ist ebenfalls
eine Schneide vorgesehen und außerdem kann die Außenfase 11 - hier beidseitig -
als Schneide geformt sein. überall dort, wo eine Schneide angebracht ist, uurde
die hochverschleißfeste Beschichtung angebracht.
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Entsprechend der Form des Schlitzes 7 erhält das Messer seine Form.
Beispielsweise könnte man durch entsprechende Formgebung der beiden Backen 3, 4
auch solche oder ähnliche Formen erzeugen, wie in den Fig. 5 bis 16 dargestellt.
Auch die Breite des Messers ist durch die erfindungsgemäße Maßnahme nicht eingeengt.
Beispielsweise könnte die Schneide 5 die mehr@ac@@ Breite oder eine geringere Breite
als gezeigt, aufwei@@@.
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Verständlich ist, daß die hier gezeigten Messer 2 ihre Form erst durch
Einspannen erfahren.
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Es ist weiter verständlich, daß das Messer 2, nunmehr hergestellt
aus einem dünnen oder Blechmaterial minderer Qualität, sehr viel billiger erstellbar
ist, weil man rein gewichtsmäßig erheblich an Material und damit Erstehungskosten
einspart. Dadurch ergeben sich auch geringere Gewichte, die sich hinsichtlich der
Fleihkräfte günstiger auswirken.
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Es sei noch erläutert, daß das Widerlager 8 - beispielsweise entsprechend
der gestrichelten Linie - auch ein zwischengelegter Blechstreifen sein kann.
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Zum Fixieren im Messerkopf kann man sich eines Zapfens 9 bedienen;
statt des Zapfens 9 kann aber auch eine verstellbare Schraube (sinngemäß mehrere)
angebracht sein.
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Ferner findet mindestens ein Zentrierstift 10, der gleichzeitig ein
Arretierungsstift für das Messer 2 sein sollte, Verwendung, indem er durch eine
Bohrung oder einen Durchbruch in Kreuzform, vorgesehen im Messer 2, ragt.
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In den Fig. 8 bis 16 sind verschiedene 5esser ormen gezeigt, die im
Querschnitt gesehen winklig sein kennen oder gewölbt. Die Messerformen 13, 14, ,
6 zeigen abgewinkelte Messer, wobei das Einspannen zum Zwecke des Abwinkelns dadurch
erleichtert werden kann, daß Durchbrüche vorgesehen sind. Der Durchbruch 20 ist
hier in kreuzform gezeigt. Die Schenkel 21, 22 (Fig. 12) können auch unterschiedlich
lang sein, bzw. kann man auch einen Schlitz 24 allein oder zusätzlich vorsehen (Fig.
12).
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Das Messer 17 ist eben' und weist zwei Schneiden auf, während das
Messer 18 gewölbt und das Messer 19 abgewinkelt, im Knick aber gewölbt ist.
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Außerdem ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Arretierungsstift,
der durch diesen Durchbruch in Kreuzform hindurchgefUhrt wird, angeschliffen werden
kann, so daß er exakt hineinpaßt und damit auch ein Verdrehen bzw.
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nur ein Kanten des Messers unterbunden wird.
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Um ein Mißverständnis hinsichtlich eines einteiligen Formhalters 1
auszuschließen, sei darauf hingewiesen, daß es mehrere Möglichkeiten gibt, diese
Ausführungsform zu verwenden. Ist das Messer nur geringfügig aus der Ebenen abgebogen,
kann manes von Hand leicht gebogen einschieben
und den Formhalter
1 in dem Sinne verwenden. Man kann aber auch die Einfräsung so vornehmen, daß z.B.
der Backen 3 relativ dünn und damit etwas verbiegbar ist, wenn z.B. der Teil 8,
der bei einem zweiteiligen Formhalter beliebig groß sein könnte, knapp gehalten
wird Durch die damit gegebene Elastizität kann in einem gewissen Grade (natürlich
nur in einem begrenzten Umfange) ebenfalls die Form haltung erreicht werden, dann
natürlich durch Anspannen, d.h. es müssen z.B. Schrauben Verwendung finden. Schließlich
ist es noch denkbar, beispielsweise im Punkt 8 (Fig.1) das Widerlager als Scharnier
auszubilden. Mittels Schraube ben wird dann das Pressen erreicht.