DE1845566U

DE1845566U - Gipskartonplatte.

Info

Publication number: DE1845566U
Application number: DEP18947U
Authority: DE
Inventors: Roland R Papier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-10-20
Filing date: 1961-10-20
Publication date: 1962-01-25

Description

Gebrauchsmusterbeschreibung Gipskartonplatte Die Neuerung betrifft eine Gipskartonplatte als Bauelement insbes. für Wand-und Deckenverkleidung. Derartige Gipskartonplatten bestehen in der Regel aus einem Gipskern mit beiderseitiger Abdeckplatte aus Karton, dem sogenannten Umhüllungksarton.
Es ist bereits bekannt, die vorgenannten Gipskartonplatten für Akustikzwecke zu lochen bzw. mit Schlitzen oder ähnlichen Durchbrechungen zu versehen. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten gelochten Gipskartonplatten besteht darin, dass ihre Herstellung schwierig ist, da beim nachträglichen Anbringen der Löcher die faserigen Kartonplatten leicht ausreissen, dadurch Fasern aus der Oberfläche heraustehen und so die Verwendung der Gipskartonplatten beeinträchtigt ist.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten gelochten Gipskartonplatten besteht darin, dass sie in Abhängigkeit von den Umgebungsverhältnissen relativ rasch verstauben und unansehnlich werden, wobei ein Reinigen d. h. Aufarbeiten oder Erneuern der Oberfläche infolge der vorhandenen Lochungen schwierig und aufwändig ist.
Bei etwaigen Reinigungsarbeiten muss auf die Anfälligkeit der Kartonüberfläche gegenüber Wasser und den üblichen Reinigungsmitteln Rücksicht genommen werden.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Gipskartonplatten besteht darin, dass es bisher mit Rücksicht auf den damit verbundenen Kostenaufwand fabrikatorisch in der Praxis nicht möglich gewesen ist, die bekannten gelochten Gipskartonplatten verschiedenfarbig zu gestalten. Da sich ausserdem diese Platten für Anstriche, Tapezierung usw. nur schlecht eignene, ist man auf eine bestimmte Einfarbigkeit, die bei der Herstellung gewählt wird, angewiesen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Gipskartonplatten weiter zu entwickeln und zu verbessern unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile.
Die neuerungsgemässe Gipskartonplatte ist gekennzeichnet, durch einen mindestens einseitigen Überzug aus Kunststofffolie, vorzugsweiae PVC-Folie, so wie weiter durch an sich bekannte Durchbrechungen vorzugsweise Löcher bzw. Schlitze zur Schallschluckung.
Durch die vorgenannten Merkmale wird der wesentliche Vorteil erreicht, dass bei Herstellung der Durchbrechungen wie Löcher, Schlitze u. dgl. die faserigen Kartonplatten nicht aufreissen. Das Bohrwerkzeug schneidet zunächst die Kunststoff-Folie an, diese übt sodann beim weiteren Vordringen des Werkzeuges durch die Kartonplatte auf diese einen Halt aus, und stellt gleichzeitig eine gewisse Führung für das Werkzeug selber dar.
Dadurch wird erreicht, dass aus der Oberfläche der Platte keine faserigen Teile der Kartonplatte herausstehen. Es entfällt der bisher auftretende Ausschuss bzw. falls dieser vermieden werden soll, die Notwendigkeit, die Herstellung der Durchbrechungen mittels einer sorgfältigen Bearbeitung und Dachbearbeitung, die sehr kostspielig ist, durchzuführen.
Durch die neuerungsgemässe Ausbildung der Platte wird aber auch das Herstellungsverfahren beschleunigt und damit verbilligt, insbesondere durch Fortfall der Nachbearbeitung, ausserdem entfällt der Ausschuss. Dies um so mehr, als auch bei Herausziehen des Werkzeuges nach Durchbohren der Platte kein Herausreissen von Kartonfaserteilchen bei der Platte nach der Neuerung aus der Oberfläche erfolgt, da diese von der faserlosen Folie zurückgehalten werden.
Ein weiterer Vorteil der neuerungsgemässen Platte besteht darin, dass sie trotz eines guten Schallschluckvermögens leicht zu reinigen ist, da sie abwaschbar ist, im Gegensatz zu den bekannten gelochten Gipskartonplatten4 die schlecht oder gar nicht zu reinigen sind.
Ein Vorteil gegenüber den bekannten Platten ist auch darin zu erblicken, dass die neuerungsgemässen Platten mit ihrer infolge des Folienüberzuges glatten Oberfläche in leichter Weise transportiert werden können, da nunmehr die Platten mit ihren Oberflächen ohne weiteres aneinander gelegt werden können. Dies war bisher nicht möglich, da die an den Lochrändern aufgerauhten bekannten Gipskartonplatten sich beim unmittelbaren Aneinanderlegen während des Transportes gegenseitig beschädigten, indem die vorhandenen Aufrauhungen weiter aufgerissen würden. Die bekannten Platten erfordern deshalb besondere Transportsicherungen wie Zwischenlagen von Seidenpapier od. dgl.
Ein Vorteil der neuerungsgemässen Platten besteht ferner darin, dass sie aufgrund des Folienüberzuges wesentlich länger als die bekannten Platten keiner Pflege oder Erneuerung der Oberfläche bedürfen, da sie nicht so schnell verschmutzen.
Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist vorgesehen, dass als Überzug Kunststoff-Folien verschiedener Farben bzw. Farbkombinationen dienen. Bisher war es mit Rücksicht auf die damit verbundenen verhältnismässig hohen Kosten praktisch nicht möglich, die bekannten Platten bei der Herstellung verschiedenfarbig auszubilden.
Die neuerungsgemässe Platte kann ohne weiteres fabrikatorisch ohne Mehraufwand in verschiedenen Farben bzw. Farbkombinationen hergestellt werden.
Bei einer speziellen Ausführungsform der Neuerung ist vorgesehen, dass die Gipskartonplatte auf der dem Raum zugekehrten Vorderseite mit dem Überzug aus Kunststoff-Folie versehen ist, während sie auf der Rückseite mit einer an sich bekannten Alu-Folie für Wärmedämmzwecke versehen ist.
Die Platte ist dadurch vielseitig verwendbar.
Die Neuerung kann in verschiedener Weise ausgeführt werden.
In der anliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform schaubildlich veranschaulicht.
Die Gipskartonplatte 10 besteht in bekannter Weise aus einem Gipskern 11, der beiderseits mit einem Karton 12,13 abgedeckt ist. Mindestens auf der einen Seite ist die Gipskartonplatte 10 mit einem Überzug aus Kunststoff-Folie 14 vorzugsweise PVC-Folie versehen, heiter sind für die Schallschluckung Durchbrechungen vorgesehen. In der Zeichnung sind beispielsweise Löcher dargestellt. Die Durchbrechungen 15 gehen durch die gesamte Platte 10 von oben bis unten durch.
Die als Überzug dienende Kunststoff-Folie 14 kann verschiedene Farben bzw. Farbkombinationen besitzen. Sie kann einfarbig beispielsweise grün, blau, gelb usw. aber auch mehrfarbig ausgebildet sein, beispielsweise zwei, drei oder mehrere Farben besitzen. Hierdurch ist es möglich, der Platte beliebige Farbwirkungen zu geben. Es ist weiter möglich, die Farben in verschiedenen Mustern anzuordnen, so dass ein tapetenartig gemusterter Eindruck entsteht.
Die als Überzug dienende Kunststoff-Folie 14 ist zumindest auf der dem Raum zugekehrten Vorderseite der Platte 10 vorgesehen. Auch auf der Rückseite kann sie mit einer Kunststoff-Folie als Überzug versehen sein. Diese kann dort aber auch fehlen bzw. an ihre Stelle, so wie in der Zeinnung dargestellt, eine Alu-Folie 16 für Wärmedämmzwecke treten.
Die neuerungsgemässe Gipskartonplatte ist auf allen Gebieten des Innenausbaues, der Wand-und Deckenverkleidung, des Dachausbaues und der Dachverkleidung zu verwenden. Ebenso kann

sie für Trennwände, Zwischenwände, Zweischalendecken, Trep-

penverkleidungen, Entlüftungskanäle, Garagenbauten, Wandschränke sowie im Akustikbau verwendet werden. Die Platten können mit den verschiedensten Abmessungen hergestellt werden. Es entsteht keine Bauwerks-und Putzfeuchtigkeit, daher eine kurze Bauzeit. Die Platten sind ideal für die Trockenbauweise.

Claims

Schutzansprüche 1) Gipskartonplatte als Bauelement insbes. für Wand-und Deckenverkleidung, gekennzeichnet durch einen mindestens einseitigen Überzug aus Kunststoff-Folie (14) vorzugsweise PVC-Folie, sowie weiter durch an sich bekannte Durchbrechungen (15) vorzugweise Löcher bzw. Schlitze zur Schallschluckung.
2) Gipskartonplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als tberzug Kunststoff-Folien (14) verschiedener Farben bzw. Farbkombinationen dienen.
3) Gipskartonplatte nach Anspruch 1 und ggfs. 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der dem Raum zugekehrten Vorderseite mit dem Überzug aus Kunststoff-Folie (14) versehen ist, während sie auf der Rückseite mit einer an sich bekannten Alu-Folie (16) für Uärmedämmzwecke versehen ist.