DE1559331C - Verbesserung der Luftschalldämmung dynamisch biegesteifer Schalen, wie Wandschalen, Türen, Schallabschirmungen u. dgl - Google Patents
Verbesserung der Luftschalldämmung dynamisch biegesteifer Schalen, wie Wandschalen, Türen, Schallabschirmungen u. dglInfo
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Description
1 2
Es ist bereits bekannt, zur Verbesserung der Luft- In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsschalldämmung dynamisch biegesteifer Schalen von beispiele der Erfindung dargestellt; Dabei zeigt
Doppelwänden deren eigene Materialdämpfung Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Doppelwand
durch die Anordnung von Füllungen aus spezifisch aus biegesteifen Schalen, \
schwerem Schüttgut, nämlich Sand, zu erhöhen (vgl. S Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Massivwand
Gösele, Jehle, »Verbesserung der Schalldämmung mit einer Vorsatzschale,
von Doppelwänden aus biegesteifen Schalen«, aus Fig. 3 eine Ansicht eines Flächenelementes mit
»Die Bauzeitung — Deutsche Bauzeitung«, Heft 7 Andeutung der Füllung,
und 9,1959). Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Belegung mit
Derartige Sandfüllungen sind aber in der Regel io gefüllten Flächenelementen,
schlecht anzubringen und haben darüber hinaus den Fig. 5, 6 einen Längs- und einen Querschnitt
Nachteil, daß'bei einer Beschädigung einer .Wand- durch ein weiteres Flächenelement geänderter Ausschale
die Sandfüllung ausläuft. führungsform,
Verwendet man Wandschalen mit Hohlräumen Fig. 7, 8 eine weitere Ausführungsform ,eines
(a. a. O. Bild 6) für die Füllung, so wird die Eignung 15 Flächenelementes im Längs- und Querschnitt,
der Schalen für das Befestigen von Leitungen und F i g. 9 eine weitere Ausführung der Belegung mit von z. B. sanitären Installationsteilen beeinträchtigt. Flächenelementen an einer Wandschale im Schnitt, Die Wanddicke ist dabei nämlich nicht überall Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein Flächengleich. Außerdem kann bei Beschädigung von Hohl- element gemäß Fig. 9.
der Schalen für das Befestigen von Leitungen und F i g. 9 eine weitere Ausführung der Belegung mit von z. B. sanitären Installationsteilen beeinträchtigt. Flächenelementen an einer Wandschale im Schnitt, Die Wanddicke ist dabei nämlich nicht überall Fig. 10 einen Längsschnitt durch ein Flächengleich. Außerdem kann bei Beschädigung von Hohl- element gemäß Fig. 9.
räumen deren Füllung wenigstens teilweise auslaufen. 20 Die Doppelwand gemäß F i g. 1 besteht aus zwei
Letzteres gilt auch für aufzubringende Hilfsschalen biegesteifen Schalen 1, 2 aus Gips oder Porenbeton,
zum Aufnehmen der Füllung (a. a. O. Bild 7). An jeder dieser Schalen sind innenseitig mattenartige
Die Erfindung soll diese Nachteile der bekannten Flächenelemente 3 angeklebt, die beispielsweise aus
Anordnungen vermeiden. Sie bezieht.sich allgemein Kunststoffolie bestehen und mit den Schalen Hohlauf
die Verbesserung der Luftschalldämmung dyna- 25 räume 4 zur Aufnahme des Schüttgutes, z. B. Sand,
• misch biegesteifer Schalen, wie Wandschalen, Türen, bilden. Im Wandhohlraum zwischen den Schalen 1, 2
Schallabschirmungen u. dgl., unter Erhöhung der befindet sich außerdem eine Faserdämmschicht 5,
Materialdämpfung durch die Anordnung von Fül- z. B. aus Mineralwolle. Es besteht auch die Möglichlungen
aus spezifisch schwerem Schüttgut, z. B. keit, eine der biegesteifen Schalen 1, 2 durch eine
Sand, und besteht darin, daß auf die schalltechnisch 30 biegeweiche Schale, z.B. eine Gipskartonplatte, zu
zu verbessernde Schale profilierte Flächenelemente ersetzen, wobei in diesem Falle nur die biegesteife
aufgebracht werden, die im Zusammenwirken mit Schale 1, 2 mit den Flächenelementen 3 beklebt wird,
den Schalen zur Aufnahme des Schüttgutes dienende, Gemäß Fig. 2 ist eine Vorsatzschale 6, z. B. aus
taschenförmige Hohlräume bilden. - Gipsplatten, vor einer schalltechnisch zu verbessern-
Diese Flächenelemente können aus flexiblen Werk- 35 den Massivwand 7 angebracht, wobei die Schale 6
Stoffbahnen bestehen, z. B. aus Pappe, Kunststoff- wiederum mit den mattenartigen Flächenelementen 3
Folie, Schaumstoff oder Gewebe aus organischen beklebt ist und die Hohlräume 4 mit Sand gefüllt
oder anorganischen Fasern. sind.
Das Aufbringen dieser Flächenelemente, z. B. Gemäß den Fig. 3 und 4 sind bei dem matten-
durch Kleben, vermeidet also eine Schwächung der 40 artigen Flächenelement 3 Schüttgut-Zuführungs-
Wandschalen, die demnach unbeschränkt für das kanäle 8 zu den einzelnen Hohlräumen 4 angeordnet,
Anbringen von z.B. Installationen zur Verfügung wobei die Einfüllung des Schüttgutes über eine öff-
stehen. Die einzelnen Taschen enthalten jede für sich nung 9 am oberen Rand des Flächenelementes 3 vor-
keine große Füllmenge an Schüttgut; so daß nur be- genommen wird. Die einzelnen Hohlräume 4 werden
grenzter Druck entsteht und auch bei Beschädigun- 45 über die Kanäle 8 nacheinander gefüllt. Durch Pfeile
gen große Sandmengen nicht auslaufen können. ist der Weg des Schüttgutes innerhalb des Flächen-
Bei doppelschaligen Wänden besteht die Möglich- elementes 3 gekennzeichnet. Sobald sämtliche Hohlkeit
der Belegung einer oder beider Schalen. Dabei räume 4 innerhalb eines Flächenelementes 3 gefüllt
wird diese Belegung an der Innenseite der Schale sind, kann das Schüttgut über eine öffnung 10 am
vorgenommen. 50 unteren Rand des Flächenelementes 3 aus dem Ka-
Gemäß Weiterbildung der Erfindung ist vor- nal 8 austreten und in die öffnung 9 eines weiteren,
gesehen, daß nur eine Teilfläche der Schale, Vorzugs- darunter angeordneten zweiten Flächenelementes 3
weise streifenförmig, mit Flächenelementen belegt ist. eintreten. Dadurch lassen sich die Hohlräume 4 der
Dadurch kann die Dämmwirkung und der damit ver- Flächenelemente 3 einer ganzen Wandschale 1, 2, 6
bundene wirtschaftliche Aufwand an die jeweiligen 55 mit Schüttgut füllen. Die etwa 1 bis 5 cm dicken
Anforderungen optimal angepaßt werden. Da die Flächenelemente 3 sind mit einzelnen Verstärkungs-
biegesteife Wand selbst die notwendige Festigkeit rippen 11 versehen, damit sie durch den Druck des
aufweist, lassen sich infolgedessen den jeweiligen An- Schüttgutes nicht zu stärk ausgebaucht werden,
forderungen entsprechend schalltechnisch und wirt- Diese und die folgend beschriebenen fülltech-
schaftlich günstige Bauten erstellen. 60 nischen Merkmale und Maßnahmen gehören nicht
Die dämpfende Wirkung von Schüttungen hängt zur Erfindung.
von ihrer Dicke ab, wobei sich Dämpfungsmaxima In den F i g. 5 und 6 ist ein aus Schaumstoff herin
einem bestimmten Frequenzgebiet ergeben, dessen gestelltes Flächenelement 3 dargestellt, das ebenfalls
Lage von der Dicke der Sandschicht abhängt. In mit Schüttgut zu füllende Hohlräume 4 aufweist, wo-Weiterbildung
der Erfindung ist dementsprechend 65 bei die Zuführung des Schüttgutes über die Kanäle 8
vorgesehen, daß Flächenelemente mit unterschied- erfolgt. Sowohl die Wandungen 12 der Kanäle 8 und
licher Dicke angebracht werden, so daß infolgedessen der Hohlräume 4 wie auch die Rückwand 13 beeine
besonders ausgeglichene Dämpfung erzielt wird. stehen dabei aus einem Schaumstoff. Es besteht auch
die Möglichkeit zur Verwendung eines massiven Materials.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 7 und 8 besteht das Flächenelement 3 aus Pappe oder einem
ähnlichen Material; die Hohlräume 4 und die Kanäle 8 werden durch Pappstreifen 14 gebildet, die auf
einer Pappe 15 aufgeklebt sind. Um das Ankleben des derart gebildeten Flächenelementes 3 an einer
Wandschale zu erleichtern, sind die Pappestreifen 14 mit einer zweiten, mit einzelnen Durchbrechungen 16
versehenen Pappe 17 beklebt. Zur Versteifung der Wandungen der Hohlräume 4 sind Versteifungsrippen
11 vorgesehen. Eine gleichmäßige Füllung der Hohlräume 4 der Flächenelemente 3 mit Schüttgut
über die Öffnungen 9 und die Kanäle 8 wird durch die Anordnung einzelner Hindernisse 18 in den Abschnitten
des Kanals 8 erreicht.
Gemäß F i g. 9 und 10 sind an der Wandschale 1 einzelne streifenförmige Elemente 19 befestigt, die
aus einer Platte, z. B. aus Schaumstoff oder Mineralfasern, mit einzelnen Stegen 20 bestehen. Die Elemente
19 sind im Abstand voneinander angeordnet und bilden zusammen mit der Wandschale 1 wiederum
Hohlräume 4, die von der Oberkante her beim Aufbau der Wandschale mit Schüttgut gefüllt
werden können, wie durch die Pfeilrichtung »/4« angegeben ist.
Claims (3)
1. Verbesserung der Luftschalldämmung dynamisch biegesteifer Schalen, wie Wandschalen,
Türen, Schallabschirmungen u. dgl., unter Erhöhung der Materialdämpfung durch die Anordnung
von Füllungen aus spezifisch schwerem Schüttgut, z.B. Sand, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die schalltechnisch zu verbessernde Schale (1, 2, 6) profilierte Flächenelemente
(3) aufgebracht sind, die im Zusammenwirken mit der Schale zur Aufnahme des Schüttgutes
dienende taschenförmige Hohlräume (4) bilden.
2. Maßnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Teilfläche der Schale,
vorzugsweise streifenförmig, mit den Flächenelementen belegt ist.
3. Maßnahme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Schale
Flächenelemente mit unterschiedlicher Dicke angebracht sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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