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Zur Gebrauchsmusteranmeldung Ernst Hofmann-igl vom 15.4.6t Cremedose
Die Neuerung betrifft eine dosenförmige Verpackung für cremeartige Substanzen, wie
z. B. kosmetische Fettcreme, Schuhereme, pharmakologische Substanzen und dergleichen.
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Zweck der Neuerung ist eine Erhöhung des Gebrauchswertes gegenüber
bekannten Oremedosen unter Beibehaltung sämtlicher Vorteile derselben und gleichzeitig
eine Herstellungsvereinfachung.
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Bekannte Cremedosen schließen einen etwa zylindrischen Innenraum ein.
Sie bestehen aus Unterteil und Deckel.
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Der obere Rand des Unterteiles ist leicht eingezogen so weit er vom
Deckel überlappt wird und trägt an seinem oberen Rand zur Verhinderung von Verletzungen
eine nach außen gedrückte Sicke. Eine gleichartige, ebenfalls nach außen gedrückte
Sicke trägt der Deckel an seinem unteren Rand. Über den mit Creme gefüllten Unterteil
wird üblicherweise ein Stück Metallfolie gelegt, das seitlich über den Unterteil
hinaussteht. Der überstehende Rand wird sodann vom Deckel nach unten gedrückt und
gibt so dem Deckel Halt am Unterteil.
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Gleichzeitig wird ein Ausrinnen der Creme aus der geschlossenen Cremedose
bei Hitze verhindert. Nach kurzem
Gebrauch ist jedoch diese Metallfolie
verschoben oder geht gänzlich verloren. Der Deckel sitzt dann nurmehr locker auf
dem Unterteil und bei Hitze läuft die Creme aus. Ein weiterer Nachteil bekannter
Cremedo-sen besteht in der mangelnden Ausnützbarkeit ihres Inhaltes. Der in dem
Winkel zwischen Boden und Seitenwand des Unterteils sitzende, nicht unbeträchtliche
Rest der Creme kann von einem Finger nur unbequem und unvollständig entnommen werden.
Zudem ist bei bekannten Cremedosen der Boden zur Versteifung etwas nach innen geholt,
was den unzugänglichen Bereich noch vergrößert. Andererseits ist eine runde oder
ballige Form des Unterteiles nicht möglich, da sonst die stabile Stapelbarkeit mehrerer
gleichartiger Cremedosen verloren ginge. Die Neuerung vereinigt die Vorzüge eines
balligen Unterteiles, aus welchem die Creme bequem und restlos herausgenommen werden
kann, mit dem Vorzug einer etwa zylindrischen Außenform, wobei der Boden des Unterteiles
zum Zwecke der Versteifung sogar stärker als bei bekannten Cremedosen eingezogen
sein kann. Dieses Ziel wird erreicht, indem ein balliger, aus elastischem Material
bestehender Teil in das Inn-ere des Unterteiles gedrückt wird, wobei der obere Rand
des balligen Teiles
in dem nach innen gezogenen oberen Rand des
Unterteiles festgeklemmt wird.
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Desgleichen sieht die Neuerung einen vollkommen dichten und festen
Verschluß der Cremedose vor, indem am unteren Rand des Deckels eine nach innen weisende
Sicke angebracht wird, welche mit einer nach außen weisenden Sicke des Unterteiles
einen Schnappverschluß darstellt.
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Das bei bekannten Cremedosen infolge von Verklemmung bei schrägem
Aufsetzen des Deckels oder infolge von Verklebung oft schwierige Öffnen des Deckels,
welches durch den vorgesehenen Schnappverschluß noch weiter erschwert würde, wird
durch eine am Umfang des Deckels angebrachte Lasche mühelos gemacht.
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Der minimale Platzverlust, welcher durch die Bildung eines kleinen
Hohlraums zwischen dem Unterteil und dem hineingeklemmten balligen Teil entsteht,
wird reichlich wettgemacht durch die Gebrauchsvorteile, welche ein balliger Boden
beim Herausstreichen von Creme und insbesondere von Cremeresten bietet.
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Der neuartige Schnappverschluß zwischen Deckel und Unterteil bietet
der Herstellung keinen Mehraufwand gegenüber der Herstellung bekannter Cremedosen.
Der Wegfall des eingezogenen oberen Randes des Unterteiles, welcher
vom
Deckel bekannter Oremedosen überlappt wurde, stellt sogar eine Vereinfachung der
Herstellung dar.
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Die neuerungsgemäße Cremedose kann aus Blech, Kunststoff oder dergl.
hergestellt werden. Bei der Herstellung aus Kunststoff oder anderem plastischem
Material treten anstelle der Sicken entsprechend geformte Wülste.
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Anhand der Figuren wird ein Ausführungsbeispiel der Neuerung erläutert.
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Es zeigt Figur 1 eine Schrägansicht und Figur 2 den Schnitt nach der
Linie II-II in der Figur 1.
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Ein im wesentlichen zylindrischer Unterteil 1, dessen Boden in seiner
Mitte zur Versteifung eine Hohlung 2 aufweist, trägt in der Nähe seines oberen Randes
einen Knick 3 nach innen, an welchen sich eine nach außen weisende Sicke bzw. Wulst
4 anschließt. In den Knick 3 ist der obere Rand 5 eines balligen, elastischen
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Teiles 6 geklemmt, dessen Boden sich der Hohlung2fest |
anpreßt. Ein Deckel 7 mit nach unten gezogenem Rand 8 trägt an dem unteren Ende
dieses Randes ebenfalls eine nach innen weisende Sicke, bzw. Wulst 9, welche in
die
zwischen Knick 3 und Sicke bzw. Wulst 4 entstehende Rille geklemmt
werden kann. So wird ein völlig dichter und fester Verschluß zwischen Unterteil
und Deckel ermöglicht. Am Umfang der Deckeloberfläche ist eine Lasche 10 zum leichteren
Abziehen des Deckels angebracht.