DE2137920A1 - Tiefgezogener deckel aus kunststoffolie - Google Patents

Description

• Tiefgezogener Deckel aus Kunststoffolie Die Erfindung betrifft einen tiefgezogenen Deckel aus Kunststoffolie für becherartige Behälter.
• Es sind becherartige Behälter bekannt, die insbesondere für die Verpackung von Nahrungsmitteln, beispielsweise von Speisequark oder ähnlichen Produkten dienen. Die Deckel werden in der Regel als Schnappdeckel ausgebildet und besitzen einen Rand in der Form einer Ringnut. Am oberen Rand des Behälters ist eine Mundrolle angeordnet und der Behalter umgreift mit seiner Ringnut innen und außen diese Mundrolle bzw. liegt an dieser Mundrolle an. Dadurch wird der Deckel mit Klemmwirkung am Behälter gehalten.
• Deckel der erwähnten Art sollen einerseits sicher auf dem BehAlter halten, also ein unbeabsichtigtes Öffnen sicher ausschließen und auch ein Auslaufen des gegebenenfalls flüssien Inhalts des Behälters sicher verhindern. Trotz des dichten Verschlusses soll es andererseits möglich sein, den Deckel ohne besondere Hilfsmittel vom Behälter abzuziehen und insbesondere soll das Abziehen des Deckels ohne besondere Kraftanstrengung möglich sein. Zu beachten ist hierbei nämlich, daß die Stabilität des Deckels und des Behälters verhältnismäßig gering ist, so daß es zu vermeiden ist, beim Öffnungsvorgang größere Kräfte anzuwenden.
• Es liegt auf der Hand, daß die beiden Bedingungen des sicheren Verschlusses und des leichten oeffnens nur schwer miteinander zu vereinbaren sind.
• Eine besondere Schwierigkeit bei der Lösung dieses Problemes ergibt sich insbesondere durch den Umstand, daß der Maßgenauigkeit durch den Herstellungsvorgang Grenzen gesetzt sind.
• Von der Maßgenauigkeit bzw. der jeweiligen To4ra£z hängt es nämlich ab, ob ein Deckel stramm oder nicht stramm sitzt. Die Mundrolle am Behälter ist in der Regel ein verhältnismäßig starres Gebilde, das nur-in sehr engen Grenzen elastisch deformiert werden kann. Die Deformation für den Schnappvorgang beim Aufsetzen oder Abnehmen des Deckels erfolgt im Bereich der Ringnut, die die Mundrolle klammerartig umgreift. Wegen der kleinen Dimensionen dieser Klammer ergeben die möglichen elastischen Deformationen nur kurze Ifege, die teilweise schon für die Toleranzen aufgebraucht werden.
• Hinzu kommt, daß die Stärke des Deckels im Bereich des Nutengrundes durch den Tiefzie-htorgang in der Regel größer ist, als im Bereich der Nutteile, die innen und außen an der Mundrolle anliegen. Dadurch wird die geringe ElastizitEt der Ringnut weiter vermindert.
• Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen tiefgezogenen Deckel für den vorerwähnten Zweck zu schaffen, der sich dadurch auszeichnet, daß-im Bereich der Ringnut eine vergleichsweise größere Elastizität aufweist, als die bekannten Deckel, wodurch es möglich ist, zu einer gleichmäßigeren Klemmwirkung des Deckels am Behälter zu kommen.
• Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindu.ng vor, daß bei einem tiefgezogenen Deckel der eingangs erwähnten Art die Tiefe der Nut die entsprechenden Abmessungen der Mundrolle übersteigt derart, dafs mindestens wesentliche Teile des Nutengrundes im aufgesteckten Zustand des Deckels von der Behälterobbrkante einen Abstand aufweisen.
• Durch die Konstruktion im Sinne der Erfindung wird erreicht, daß der verhältnismäßig steife Nutengrund-nur noch bedingt zur Versteifung der Ringnut beiträgt. Da die Nut tiefer ist, wird sie auch im Hinblick auf eine Aufweitung elastischer. Die Mundrclle kann besser übergriffen werden und bezüglich des Schnappvorganges beim Aufsetzen oder Abziehen können größere Wege vorgesehen werden. Treten nun Maßungenauigkeiten auf, so bleiben diese von untergeordneter Bedeutung. Sie beeinträchtigen nicht oder nur in sehr geringem Maße die sichere Klemmwirkung bzw.
• den Offnungsvorgang.
• Es ist gefunden worden, daß bei einem Deckel dieser Art das Abziehen eincs hirjreichend' sicher sitzenden Deckels keine Schwierigkeiten bereitet. Die aufzuwendenden Kräfte bleiben gering.
• Der erforderliche Abstand des Nutengrundes vom oberen Behälter rand kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Eine geeignete Querschnittsausbildung der Nut könnte den gewünschten Abstand des Nutengrundes vom Deckelrand sicherstellen. Ein anderes Mittel, das die Erfindung insbesondere vorschlägt, sind Erhöhungen am Natengrund, die an einigen Stellen am oberen Behälterrand anliegen. Es ist gefunden worden, da5zur .werbeiführung der Elastizität im Sinne der Erfindung ausreicht, wenn der Nutengrund nur über begrenzte Abschnitte von dem oberen Behälterrand einen Abstand aufweist. Andere Abschnitte können wiederum am Behälterrand anliegen, wenn sie nur bezüglich ihrer Länge begrenzt sind. Die größere Elastizität der tieferen Nut wirkt sich ausreichend noch in den anderen Bereich aus, bei denen die Nut wegen der vorgesehenen Erhöhungen eine herkömmliche Tiefe besitzt.
• Der Nutengrund kann beispielsweise wellenförmig ausgebildet sein, es können aber auch gleichförmige Abstufungen in der Nut vorgesehen werden. Die Erhöhungen am Nutengrund können bei einer Variante der Erfindung keilartig ausgebildet sein, so daß der Nutengrund an einigen punktartigen Stellen am Behälter rand aufliegt. Auch die Anordnung von gewölbten Erhöhungen ist möglich.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen auf einen Becher aufgesetzten Deckel nach der Erfindung und Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, einer abgewandelten Ausführungsform der Er-- findung.
• Der Behälter 1, der in den Zeichnungen nur teilweise dargestellt ist, besitzt am Behälterrand eine Mundrolle 2. Der Deckel 3 besitzt eine Ringnut 4, deren Abmessungen im Hinblick auf die Abmessungen auf die Mundrolle 2 so gewählt sind, daß der Deckel 3 durch Klemmwirkung am Behälter gehalten ist. Die Deckelfläche ist mit 5 bezeichnet. Die Nute 4 besitzt im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 abgestufte Erhöhungen 6, zwischen denen sich die Teile 7 befinden, mit denen der Nutengrund an der Behälteroberkante also an.der Deckelöffnung anliegt.
• Bei der Variante nach der Fig. 2 sind am Nutenrand wellenförmige Abschnitte 8 angeordnet, zwischen denen sich geradlinige Abschnitte 9 erstrecken. Am AusfUhrungsbeispiel nach der Fig. 2 liegt der Deckel nur mit sehr kurzen Teilen am Behälter an.
• Das Ausführungsbeispiel, das in der Zeichnung gezeigt ist, kann in verschiedener Weise abgewandelt werden. Insbesondere kann sich an die Deckelfläche 5 eine kurze zylindrische Zarge anschließen, die dann mit einer weiteren Abstufung in die Ringnut dbergeht, die die Halterung am Behälter bewirkt. Einer solchen Deckelform kann auch die Behälteröffnung sinngemäß angepaßt sein, dergestalt, daß zwischen der Mundrolle 2 und der Behälterwandung eine Abstufung vorgesehen ist.
• Es ist klar~, daß der Deckel im Sinne der Erfindung eine etwas größere Höhe als herkömmliche Deckel besitzt. Dies gibt den Vorteil, daß ein Behälter, der mit einem solchen Deckel vorsehen ist, einen verhältnismäßig stark nach oben vorstehenden Rand auSweist, an dem der Behälter sicher erfaßt werden kann, wobei insbesondere keine Gefahr einer unbeabsichtigten Öffnung des Behälters besteht.

Claims (6)

Patent ansprüche

1. Tie{ezoener Deckel aus Kunststoffolie für becnerartige Behälter, welcher Deckel als Schnappdeckel ausgebildet ist und- einen Rand in Form einer Ringnut besitzt, der an einer Mundrolle oder dergl. am Behälterrand innen und außen anliegt und den Deckel mit Klemmwirkung am Behälter hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Ringnut (4) die entsprechenden Abmessungen der Mundrolle oder dergl. übersteigt derart, daß mindestens wesentliche Teile des Nutengrundes im aufgesteckten Zustand des Deckels von der Behälteroberkante einen Abstand aufweisen.

2. Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund Erhöhungen (7,8) besitzt, die an einigen Stellen an oberen Behälterrand anliegen.

3 Deckel nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund wellenförmig ausgebildet ist.

4. Deckel nach einem oder mehreren der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß der Nutengrund gleichförmige Abstufungen aufweist (Fig. 15.

5. Deckel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen am Nutengrund keilartig ausgebildet sind.

6. Deckel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeåchnet, daß die Erhöhungen an Nutenrand gewölbt sind (Fig, 2).