-
Einbaukörper für Regale, Schränke oder dgl.
-
Die Neuerung bezieht sich auf einen aus gebogenen Holzfaserhartplatten
bestehenden Einbaukörper für Regale, Schränke oder dgl.
-
Es ist bekannt, für Einbauschränke und-regale Nischen im Mauerwerk
auszusparen oder anzulegen. Bei einfachen Ausführungen werden diese Nischen nur
verputzt, bei besserer Ausstattung mit Holztafeln oder ähnl. ausgekleidet. Für bestimmte
Zwecke, wie z. B. Verteiler-und Zählerschränke gibt es auch Fertigelemente aus Blech
oder Asbestzement, die in die Nischen eingeschoben oder beim Aufbau in den Beton
eingegossen bzw. ummauert werden.
-
Bei den einfachen Ausführungen von eingebauten Schränken und Regalen
ergibt der'normale Wandputz der Nischen keinen dauerhaften Belag. Zum Einlegen von
Fachböden-müssen Zahnleisten oder sonst. Auflagen eingesetzt werden. Mit einer Auskleidung
aus Sperrholz, Spanplatten oder dergl. wird dieser Nachteil zwar vermieden, die
Kosten hierfür sind jedoch sehr hoch, zumal noch zusätzl. Unterkonstruktionen erforderlich
werden und zur Abweisung von Ungeziefer die Wandflächen zusätzl. einen einfachen
Verputz erhalten. Komplette Einbauschränke aus Metall
oder Asbestzement
sind ebenfalls teuer und lassen sich bei der nachträglichen Einführung von Leitungen
nur sehr schwer bearbeiten.
-
Zur Vermeidung der Nachteile bei den bekannten Ausführungen soll nach
der Neuerung ein Einbaukörper für Regale, Schränke oder dgl. geschaffen werden,
der preisgünstig herzustellen und auf einfachste Art einzubauen ist.
-
Dieser besteht vorzugsweise aus gebogenen Holzfaserhartplatten und
dient gleichzeitig als verlorene Schalung bei der Bildung der Nischen für eingebaute
Regale und Schränke. Bei Benutzung des neuen Einbaukörpers entfallen deshalb die
Kosten für einen nachträglichen Verputz oder eine Auskleidung mit Holzplatten. Die
bereits während des Rohbaues hergestellte Innenverkleidung braucht nach Fertigstellung
des Bauwerkes nur noch gereinigt, bzw. mit einer einfachen Oberflächenbehandlung
versehen zu werden. Vorteilhaft ist es, den Einbaukörper nach der Neuerung in tragenden
Betonwänden anzuordnen. Durch die zwischen den Seitenwänden des Einbaukörpers entstehenden
Lisenen oder Aussteifungsrippen ergibt sich gegenüber einer ungegliederten Wand
eine wesentlich bessere Standfestigkeit bei gleichem oder sogar geringerem Betonverbrauch.
In ähnl.
-
Weise können auch freistehende Regale und Schränke mit geringstem
Kostenaufwand errichtet werden. Diese besitzen eine große Tragfähigkeit, sind alterungsbeständig
und ergeben in Verbindung mit entsprechend ausgebildeten Türen einen ausgezeichneten
Schutz gegen Feuer und Diebstahl.
-
Doppelwandige Einbaukörper nach der Neuerung eignen sich sehr gut
zur Herstellung eingebauter Speiseschränke,
Kühlzellen oder dgl.,
sofern man ihren Hohlraum mit Isolierstoffen ausfüllt. Verwendet man als Füllung
die beim Tressorbau bekannten Spezialbetone, lassen sich mit dem doppelwandigen
Einbaukörper auch transportable Schränke in feuer-und diebstahlsicherer Ausführung
anfertigen. Der neue Einbaukörper für Regale, Schränke oder dgl. kann auf seiner
Rückseite mit den verschiedensten Isolierbelägen verkleidet werden, sowie einfache
Holzleisten erhalten, die für die Befestigung von Türrahmen und Abdeckleisten sowie
die Montage von Trägern für Fachbretter dienen.
-
Vorteilhaft ist es während des Rohbaues nur den robusten, einfachen
oder doppelwandigen Einbaukörper einzusetzen und alle übrigen zur Vervollständigung
notwendigen Arbeiten später auszuführen. Bei Verwendung des Einbaukörpers nach der
Neuerung lassen sich demnach äußerst preiswert und lohnsparend alle möglichen Arten
von Regalen und Schränken herstellen.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Neuerung dargestellt
: Es zeigt : Fig. 1) den Grundriß einer betonierten Außenwand, Fig. 2) den Grundriß
einer betonierten Innenwand, Fig. 3) den Grundriß von zwei wechselseitig angeordneten
Einbauschränken in einem Flur, Fig. 4) den Grundriß durch den gleichen Flur mit
Einbauschrank und Garderobenische auf jeder Seite, Fig. 5) den senkrechten Schnitt
durch eine Drempelwand, Fig. 6) den senkrechten Schnitt durch die in Fig. 1 im Grundriß
dargestellte Außenwand,
Fig. 7) den Querschnitt durch einen Zählerschrank,
Fig. 8 (den Querschnitt durch einen eingebauten Speiseschrank Fig. 9) den Querschnitt
durch einen transportablen Schrank, Fig. 10) den Detailschnitt durch einen einfachen
Einbaukörper, Fig. 11) den Detailschnitt durch einen Einbaukörpermit Isolierbelag
und Tür Fig. 12) den Detailschnitt durch einen Einbaukörper mit einer Verkleidung
aus Falzpappe, Stahlzarge und Tür, Fig. 13) den Detailschnitt durch den transportablen
Schrank nach Fig. 9 In Fig. 1 ist am Grundriß einer betonierten Außenwand dargestellt,
wie der Einbaukörper 1 zur Aufgliederung ihrer Innenseite dienen kann. Die Seitenwände
1a bilden dabei die Schalung für Lisenen oder Verstärkungsrippen 2, die Rückwand
1b diejenige für die eigentliche Außenwand 3.
-
Am Einbaukörper 1 sind auf der Außenseite der Seitenwand 1a Holzleisten
4 befestigt zum Einsetzen von Auflagen wie sie z. B. für Fachbretter notwendig sind.
-
Fig. 2 zeigt den Grundriß einer betonierten Innenwand, in der auf
beiden Seiten Einbaukörper 1 angeordnet sind. Diese ergeben z. B. in der oberen
Reihe Einbauschränke mit zweiflügl.
-
Türen 5, in der unteren Reihe Kleiderspinde mit einflügl.
-
Türen 6. Normale Schalungsmittel sind bei diesem Ausführungsbeispiel
nur noch für das Betonieren der Kopfstücke 7 notwendig, während der übrige Abschluß
des Betons 2, 3 durch die Seitenwände la, die Rückwände 1b und die Holzleisten 4
hergestellt wird.
-
In Fig. 3 ist der Grundriß eines Flures zu sehen, wie er sehr häufig
beim Zweispänner-Typ von Stockwerkswohnungen vorkommt.
-
Wird die normale Wohnungstrennung durch entsprechend starke Wände
7 gebildet, werden hierzu im Bereich des Flures 8 wechselseitig Einbaukörper 1 in
Isolierbeton 9 eingegossen, Die so entstehenden Einbauschränke mit einflügl. Türen
6 können insbesondere als Besenschränke benutzt werden, wie sie im sozialen Wohnungsbau
vorgeschrieben sind.
-
Fig. 4 zeigt den Grundriß des gleichen Flures 8 wie er in Fig. 3 bereits
beschrieben ist. Die Wohnungstrennung erfolgt hier beispielsweise durch vier in
Isolierbeton 9 eingesetzte Einbaukörperl. Jede Wohnung erhält einen Besenschrank
mit einflügl. Tür 6 und eine Nische mit Garderobeleiste 10.
-
Fig. 5 stellt den senkrechten Schnitt durch eine betonierte Drempelwand
11 dar, die besonders zur Aufnahme'der starken Schubkräfte freitragender Sparrendächer
12 erforderlich ist.
-
Bei Verwendung der Einbaukörper 1 in einer ähnlich der im Grundriß
nach Fig. 1 gezeigten Anordnung ergibt sich eine statisch vorteilhafte Lösung. Durch
das Einrücken der Fußpfette 13 kann die freitragende Länge der Sparren 12 verkürzt
werden.
-
Außerdem ist der wegen seiner geringen Höhe meist brachliegende Raum
am Drempel 11 sehr gut ausgenutzt.
-
Fig. 6 ist der senkrechte Schnitt zur Außenwand, wie sie aus Fig.
1 im Grundriß ersichtlich ist. In die geschoßhohen Einbaukörper 1 sind Fachbretter
14 eingelegt, die auf Auflagen 15 ruhen. Durch die auf der Rückseite der Seitenwand
1a befestigten Holzleisten 4 ist es möglich, die Auflagen 15 in jeder
gewünschten
Höhe anzubringen, z. B. durch Einsetzen in Bohrlöcher 16 oder durch Einschlagen.
-
Aus Fig. 7 ist der waagrechte Schnitt durch eine Zählernische zu ersehen,
die aus einem Einbaukörper 1 gebildet wird.
-
Auf den putzbündig sitzenden Rändern der Seitenwände 1a mit Holzleisten
4, kann selbstverständlich auch eine Tür befestigt werden. Die Rückwand 1b ist zur
Isolierung an der Raumseite mit einer Leichtbauplatte 17 verkleidet. Boden und Decke
der Zählernische bestehen zweckmäßig aus Holztafeln wie Tischlerplatten, Spanplatten
oder Sperrholz, an denen die Seitenwände 1a und die Rückwand 1b mit Stiften oder
Schrauben befestigt werden. Vorteilhaft ist es dabei, die aus der Zeichnung nicht
zu ersehenden Ränder des Einbaukörpers 1 über Boden und Decke vorstehen zu lassen,
damit eine gute Verankerung mit dem umgebenden Mauerwerk erzielt wird. In Zählernischen
dieser Ausführung lassen sich Durchbrüche für Leitungen 18 auch nachträglich auf
einfachste Art herstellen.
-
In Fig. 8 ist der Grundriß durch einen doppelwandigen Einbaukörper
19 dargestellt, wie er z. B. für eingebaute Speiseschränke oder Kühlzellen gebraucht
wird. Der Hohlraum zwischen der inneren Schale 19a und der äußeren Schale 19b wird
durch Holzleisten 20 ausgesteift und abgeschlossen, sowie mit Isolierstoffen 21
z. B. Glaswolle oder Isolierbeton gefüllt.
-
Bei Ausnützung der vollen Wandstärke empfiehlt sich auf der Außenseite
eine Verkleidung mit Leichtbauplatten 17. Der Speiseschrank besitzt eine einflügl.
Tür 6 und Lüftungen 22.
-
Fig. 9 zeigt den waagrechten Schnitt durch einen transportablen Schrank,
gebildet aus einem doppelwandigen Einbaukörper 19.
-
Je nach Verwendungszweck ist es möglich den Hohlraum zwischen der
Innenschale 19a und der äußeren Schale 19b mit Isolierstoffen 21 zu füllen oder
auch mit Spezialbeton 23 auszugießen, sofern eine feuer-und diebstahlsichere Ausführung
gewünscht wird. Der Schrank erhält zweckmäßig eine umlaufende Stahlzarge 24 und
eine doppelwandige Tür 25.
-
Fig. 10 enthält in größerem Maßstab den waagrechten Schnitt zu den
Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 und Fig. 6. Das offene Regal besteht, wie bereits
beschrieben, aus dem Einbaukörper 1 mit Seitenwänden 1a und Rückwand 1b. Die Fachbretter
14 ruhen auf Auflagen 15, die in Bohrlöcher 16 eingesteckt oder in die auf der Rückseite
angebrachte Holzleisten 4 eingeschlagen werden. Als vorderer Abschluß kann ein Verkleidungsbrett
26 auf der Holzleiste 4 angebracht werden.
-
Empfehlenswert ist es, die Rückseite des Einbaukörpers durch einen
Anstrich mit Isolierlack oder ähnl. zu schützen.
-
In Fig. 11 ist der Detailschnitt durch ein verbessertes Ausführungsbeispiel
dargestellt. Der Einbaukörper 1 besitzt auf seiner Rückseite eine Isolierplatte
27, wodurch bei dünneren Außenwänden die fehlende Isolierwirkung ersetzt wird. An
der Holzleiste 4, die mit dem Wandputz 28 bündig sitzt, kann z. B. der Blendrahmen
29 für eine Tür 6 befestigt werden.
-
Fig. 12 zeigt den waagrechten Schnitt durch eine besonders günstige
Ausführungsform nach der Neuerung. Die Rückseite des Einbaukörpers 1 ist mit bekannten
Falzpappen 30 verkleidet, wodurch eine sehr gute Isolierung und Verankerung im Beton
2,3
gewährleistet ist. Vorteilhaft ist es, die Hohlräume 30a hinter den Fälzen zur Durchlüftung
zu benutzen. Den äußeren Abschluß des Einbaukörpers 1 bildet z. B. eine einfache
Stahlzarge 31, die mit dem Wandputz 28 abschließt und an der eine Tür 6 angeschlagen
ist.
-
Aus Fig. 13 ist der waagrechte Schnitt durch den in Fig. 9 in der
Übersicht gezeigten Grundriß eines transportablen Schrankes ersichtlich. Der Hohlraum
des doppelwandigen Einbaukörpers 19 mit seiner inneren Schale 19a und seiner äußeren
Schale 19b ist mit Spezialbeton 23 ausgegossen. Der vordere Abschluß besteht beispielsweise
aus einer umfassenden Stahlzarge 24 mit doppelwandiger Tür 25, die ebenfalls mit
Spezialbeton 23 ausgefüllt sein kann.